Von den verschiedenen Schlafpositionen ist die Bauchlage die ungewöhnlichste - nur ein kleiner Teil der Menschen schläft am liebsten auf dem Bauch ein und verbringt die Nacht in dieser Lage. Was Bauchschläfer*innen beachten sollten, um gesund zu liegen und erholsam zu schlafen, erklären wir in diesem Beitrag.
Die Schlafposition: Bauchlage
Die Bauchlage ist eine bekannte, aber vergleichsweise seltene Schlafposition. Während Babys vorzugsweise auf dem Bauch schlafen (oft an den Körper der Eltern geschmiegt), liegen die meisten Erwachsenen im Bett am liebsten auf der Seite oder auf dem Rücken. Leider kann diese Schlafposition gesundheitliche Probleme verursachen, wie etwa Kopf- und Rückenschmerzen durch einen seitlich verdrehten Nacken. Durch eine unpassende Matratze oder ein falsch gewähltes Kopfkissen erhöht sich das Beschwerderisiko zusätzlich. Bauchschläfer*innen sollten daher sehr bewusst auf die Qualität ihrer Matratze und ihres Kissens achten, um in ihrer Lieblingsposition Ruhe und Erholung zu finden.
Ist auf dem Bauch schlafen gesund oder ungesund?
Physiotherapeut*innen und Orthopäd*innen weisen immer wieder darauf hin, dass auf dem Bauch schlafen ungesund sei. Manche warnen sogar vor gesundheitlichen Schäden. Was ist an diesen Bedenken dran? Ist es wirklich ungesund, auf dem Bauch zu schlafen - auch wenn man sich dabei wohlfühlt?
Verdrehter Hals beim Schlafen auf dem Bauch
Das häufigste Problem bei der Bauchlage wird von Mediziner*innen in der seitlichen Drehung des Halses gesehen. Da man das Gesicht in aller Regel nicht gerade nach unten in die Schlafunterlage drückt (dann würde man ersticken), wird der Hals seitlich gedreht. Wird diese ungesunde Haltung für Stunden beibehalten, wird die Nackenmuskulatur stark belastet und überdehnt. Kommt noch ein ungünstiges Kopfkissen dazu, knickt die Halswirbelsäule auch noch nach oben ab und wird weiter belastet. Die Folgen sind dann häufig Kopfschmerzen, Kieferschmerzen oder schlicht ein steifer Nacken.
Fazit: Mit dem falschen Kopfkissen und auf einer ungeeigneten Matratze ist das Schlafen auf dem Bauch wirklich ungesund für den Rücken und die Wirbelsäule.
Hohlkreuz in der Bauchlage
Eine weitere Problematik kann die Bauchlage für die Wirbelsäule darstellen. Wird der Körper im Schlaf nicht ausreichend durch eine feste Matratze gestützt, kann der Rücken ins Hohlkreuz fallen. Ein zu hohes Kopfkissen, das den Nacken- und Kopfbereich weiter anhebt, unterstützt die ungesunde Hohlkreuz-Bildung zusätzlich. Die Muskulatur versucht nun, diese Fehlhaltung auszugleichen, was zu dauerhaften Verspannungen und Rückenschmerzen führen kann.
Probleme bei der Atmung
Da der Kopf in der Bauchlage in Richtung Matratze zeigt oder das Gesicht im Kissen ruht, kann es zu Schwierigkeiten mit der Sauerstoffversorgung kommen. Die Bauchlage übt Druck auf den Kehlkopf und die Schluckmuskulatur aus und eng so die Luftröhre ein. Auch die Lunge kann sich unter dem Druck der Bauchlage weniger gut öffnen. Sie werden in der Bauchlage natürlich nicht ersticken - aber Ihr Körper kann sich in dieser Position weniger gut regenerieren, was Sie an einem Gefühl der Dauermüdigkeit oder Schlappheit, Gereiztheit oder höherer Infektanfälligkeit erkennen.
Druck auf die Organe
Genauso wie die Lunge werden auch andere innere Organe in der Bauchlage stark komprimiert. Der Druck kann, besonders bei höherem Körpergewicht, die Organe in ihrer Arbeit einschränken, was dann zu Verdauungsproblemen und Durchblutungsstörungen führt. Der Schlaf wird vom Körper zur Regeneration genutzt. Sind die Organe in dieser Zeit nur eingeschränkt funktionsfähig, fehlt Ihnen am Morgen die wichtige Erholung.
Ursachen für schlechten Schlaf
Vorteile und Nachteile am Bauchschlafen
Wir haben gesehen, dass das Schlafen in Bauchlage leider in vielerlei Hinsicht ungesund ist. Trotzdem wollen wir das Bauchschlafen nicht grundsätzlich verteufeln. Für alle, die in dieser Schlafposition Erholung und Ruhe finden, ist die Bauchlage ganz offensichtlich von Vorteil. Im Folgenden schauen wir uns an, welche weiteren Vorteile und Nachteile die Bauchlage beim Schlafen haben kann. Ein besonderer Diskussionsfall ist dabei die Bauchlage bei Babys, über die Kinderärzt*innen und Eltern seit Jahrzehnten streiten.
Vorteil: Geborgenheit
Der Grund, warum Menschen instinktiv am liebsten auf dem Bauch schlafen, ist verständlich, wenn man diese Position selbst einmal einnimmt: Auf dem Bauch zu liegen, vermittelt ein Gefühl von Geborgenheit. Bauchschläfer*innen schützen ihre “verletzliche” Vorderseite und kuscheln sich an ihre Schlafunterlage, viele legen dabei den Kopf auf die eigenen Hände oder umarmen ihr Kissen. Eine Variante der Bauchlage ist die “stabile Seitenlage”, bei der ein Bein seitlich abgeknickt und an den Körper gezogen wird. So bildet man für sich selbst einen Schutzraum, in den weder Licht noch andere Umwelteinflüsse eindringen und den Schlaf stören können.
Vorteil: Schnarchen wird reduziert
Einer der einschneidendsten Vorteile am Schlafen in Bauchlage ist die Reduktion des Schnarchens. Diesen Vorteil erleben vor allem Partner*innen von Schnarchenden, die sich zum Schlafen auf den Bauch umdrehen - die lästigen Schnarchgeräusche verschwinden fast sofort. Das liegt einfach daran, dass durch die Überstreckung des Halses Zunge und Gaumen nicht mehr die Luftzufuhr zum Rachen unterbrechen. Für die Schnarchenden selbst kann die Bauchlage allerdings nicht automatisch besser sein: Sie sorgt durch die Kompression des Brustkorbs und die Lage des Kopfes auf anderen Ebenen für eine schlechtere Luftversorgung. Was gegen Schnarchen hilft, muss daher immer individuell und gegebenenfalls unter Hinzuziehung eines Arztes oder einer Ärztin entschieden werden.
Vorteil: Schonung der Bandscheiben
Die Bauchlage bringt die Wirbelsäule in eine sehr gerade, sogar leicht überstreckte Lage. Das ist ergonomisch nicht optimal, kann aber bei einem bestehenden Bandscheibenleiden Linderung bringen.
Nachteil: Falten
Gerade Frauen werden oft gewarnt, in Bauchlage zu schlafen, weil dadurch Falten entstehen würden. Tatsächlich sieht das Gesicht, wenn man es nachts ins Kissen gedrückt hat, morgens oft zerknautscht aus. In jüngeren Jahren verschwinden diese Falten nach dem Aufstehen schnell wieder; je älter man wird, desto deutlicher zeigt sich allerdings die Auswirkung der dauerhaft eingeschränkten Durchblutung an den aufliegenden Stellen des Gesichts. Auch die Sauerstoffversorgung des Gewebes ist in der Bauchlage weniger gut als in anderen Schlafpositionen. Die Folge: Die Haut wirkt eher fahl, schlaff und trocken und neigt früher zur Faltenbildung.
Nachteil: Hautunreinheiten
Bei Jugendlichen in der Pubertät kann die Bauchlage eine Akne verschlimmern. Die Haut sondert in dieser Lebensphase vor allem im Gesicht deutlich mehr Talg und Fett ab, wodurch die Poren verstopfen, sich entzünden und Pickel oder Mitesser ausbilden. Liegt das Gesicht während der Nachtruhe auf der Matratze oder dem Kissen auf, können sich diese Entzündungen durch Verunreinigungen noch verschlimmern. Bauchschläfer*innen sollten daher immer besonders auf Hygiene achten und den Bezug des Kopfkissens bei womöglich täglich wechseln.
Nachteil: unruhiger Schlaf auf dem Bauch
Die schlechtere Sauerstoffversorgung und der höhere Druck auf die Organe im Oberkörper können die Durchblutung negativ beeinflussen. Nicht nur deshalb, sondern auch wegen der verdrehten Nackenwirbel ändert der Körper unbewusst häufiger seine Schlafposition. Das führt zu einem unruhigeren Schlaf in der Bauchlage, was ebenfalls die Schlafqualität allgemein verschlechtert - wer nachts häufig halb oder ganz wach wird, entwickelt tendenziell auch eher Schlafstörungen.
Pro & Contra: Schlafen auf dem Bauch bei Babys
Ein heiß diskutiertes Thema ist die Bauchlage bei Babys und Kleinkindern. Lange Zeit war es üblich, Babys auf dem Bauch schlafen zu legen, und viele nehmen diese Schlafposition ganz von selbst ein. Anders als Erwachsene ziehen Babys ihre Beine dabei oft unter den Bauch und scheinen dann regelrecht zu hocken. Kinderärzt*innen empfahlen die Bauchlage bei Babys lange Zeit, weil in dieser Position ein Bäuerchen im Schlaf nicht zum Erstickungstod führen kann.
Ein starker Anstieg von Fällen des plötzlichen Kindstodes (SIDS = Sudden Infant Death Syndrome) führte aber in den 1980er-Jahren zu einer Abkehr von der Empfehlung zur Bauchlage. Die Bauchlage bei Babys steht bis heute im Verdacht, den plötzlichen Kindstod auszulösen; auch wenn sie nicht mehr als alleiniger oder auch nur hauptsächlicher Faktor angesehen wird. Heute wird vorsichtshalber das Schlafen in Rückenlage für Babys im 1. Lebensjahr empfohlen, aber auch der Verzicht auf Bettdecken und Kopfkissen, das Schlafen im eigenen Bett (aber nicht im eigenen Zimmer!) und das Stillen. Dreht sich Ihr Baby im Schlaf von selbst auf den Bauch, müssen Sie es nicht aus Angst vor dem plötzlichen Kindstod zurückdrehen. Dann ist die Phase, in der SIDS statistisch am häufigsten auftritt, ohnehin vorbei - nämlich zwischen dem 2. und 4. Monat.
Schmerzen durch Bauchschlafen
Viele Menschen, die nur auf dem Bauch in den Schlaf finden oder sich nachts unbewusst in die Bauchlage begeben, leiden morgens nach dem Aufwachen an Schmerzen. Diese entstehen in der Regel nicht durch die Bauchlage an sich, sondern durch Haltungsschäden, welche aus einer unpassenden Schlafunterlage oder einem ungeeigneten Kopfkissen verursacht werden. Wir schauen im Detail, welche Regionen des Körpers bei Bauchschläfer*innen am häufigsten schmerzen.
Rückenschmerzen
Viele Bauchschläfer*innen klagen morgens nach dem Aufwachen oder während des Tages über Rückenschmerzen. Diese können durch die Bauchlage auf einer zu weichen oder zu harten Matratze entstehen. Wird die Wirbelsäule im Schlaf nicht in ihrer ergonomisch korrekten Haltung gestützt, biegt sie sich entweder ins Hohlkreuz oder wird andersherum zu sehr gestaucht. Die Rückenmuskulatur versucht nun, diese Fehlhaltung der Wirbel auszugleichen und verkrampft als Resultat.
Nackenschmerzen
Nackenschmerzen sind ein ebenso häufiges Ergebnis einer ungünstigen Bauchschlaf-Position. Ruht der Kopf in der Bauchlage auf einem zu hohen oder zu festen Kopfkissen, knickt die Halswirbelsäule stark nach hinten ab. Durch die zwingende Drehung des Kopfes zur Seite in der Bauchlage entsteht so eine sehr ungesunde Überdehnung der Nackenmuskulatur, die fast zwangsläufig zu Nackenschmerzen führt. Auch schmerzende Kiefer oder nächtliches Zähneknirschen können eine Folge der Überdrehung des Nackens sein. Auch hier gilt wieder: Diese Nackenschmerzen lassen sich mit einem passenden Kissen für Bauchschläfer*innen vermeiden oder wenigstens lindern.
Schulterschmerzen
Ruht der Kopf in der Bauchlage zu hoch oder werden die Arme im Schlaf unter den Kopf geschoben, kann auch der Schultergürtel mit seiner Muskulatur in Mitleidenschaft gezogen werden. Normalerweise ist die Bauchlage allerdings für die Schultern sehr entspannend, ganz anders als die Seitenlage.
Alle Kissen für Bauchschläfer*innen im Überblick
Wir haben es schon erwähnt: Das Schlafen in Bauchlage ist per se nicht ungesund oder schlecht für Sie. Entscheidend ist, dass Sie Ihre Matratze, Ihren Lattenrost und Ihr Kissen passend zu Ihrer bevorzugten Schlafposition auswählen. Wird Ihr Körper in der Bauchlage gut gestützt, kann er bequem ruhen und sich entspannen. Solange Sie selbst die Bauchlage als bequem empfinden, können Sie beruhigt weiter in dieser Position schlafen.
Die besten Bauchschläferkissen
Das beste Kissen für Bauchschläfer*innen ist eines, das Sie optimal in dieser Position stützt. Dafür ist neben der Form des Kissens vor allem die richtige Füllung entscheidend. Empfehlenswert ist ein Kissen mit Naturhaar- oder Daunenfüllung. Aber auch Latex-Stäbchen oder Polyesterkügelchen sind für Bauchschläfer*innen gut geeignet. Wichtig ist, dass die Füllung weich und atmungsaktiv ist und dass Sie die Menge der Füllung selbst bestimmen können. Lässt sich das Füllmaterial im Kissen variabel entnehmen oder auffüllen, können Sie Ihr Kissen individuell an Ihre Bedürfnisse in der Bauchlage anpassen.
Ein gutes Kissen für Bauchschläfer*innen sollte außerdem einen weichen, hautfreundlichen Bezug haben, der sich oft und heiß waschen lässt. Anders als in der Rückenlage haben Sie mit Ihrem Kissen die ganze Nacht lang direkten Hautkontakt. Um Knitterfalten und hässliche Abdrücke zu vermeiden und sich vor Hautunreinheiten zu schützen, sollte der Bezug des Kissens möglichst glatt sein. Atmungsaktive Bezüge und Füllungen sorgen außerdem für eine gute Belüftung und transportieren Feuchtigkeit schnell ab, was der Gesichtshaut ebenfalls gut tut.
Diese Kriterien sind für Bauchschlaf-Kissen wichtig:
- hochwertiger, hautfreundlicher und angenehmer Kissenbezug
- Kissenfüllung relativ weich und herausnehmbar
- Kissenhöhe möglichst niedrig
- Kissenformat 80x80 cm
- Kissen und Bezug waschbar (bei möglichst hohen Temperaturen)
Tipp: Alle Infos rund um das Thema Waschen, Wasch- und Pflegesymbole sowie Pflegehinweise finden Sie in unserem Ratgeberbeitrag Waschsymbole & Wäschezeichen: Bedeutungen im Überblick.
Nackenkissen bzw. Nackenstützkissen für Bauchschläfer*innen
Flexible, aber formbeständige Nackenkissen sind sehr beliebt. Für das Schlafen in Bauchlage sind die meisten dieser Kissen weniger zu empfehlen; ihre typische Wellenform wurde vielmehr speziell für die Seitenlage entwickelt, um hier das seitliche Abknicken des Kopfes zu verhindern. Es gibt allerdings auch Nackenstützkissen speziell für Bauchschläfer*innen. Sie sind sehr flach, sodass die Halswirbelsäule nicht überstreckt wird. Oft haben sie seitliche Aussparungen oder sind wie ein Stern geformt, damit man auch in der Bauchlage von der Seite genug Luft bekommt. Kaufen Sie nur spezielle Nackenstützkissen für Bauchschläfer, um sicherzugehen, dass sich Ihr Kissen für Ihre Bedürfnisse eignet.
Gesundheitskissen für Nacken & Rücken
Welches Kopfkissen Sie als Bauchschläfer*in nutzen sollten
Ein Kopfkissen für die Bauchlage sollte grundsätzlich sehr flach und eher weich sein. Das Kopfkissen muss die Halswirbelsäule aber nicht nur in der Bauchlage abstützen. Ein Charakteristikum von Bauchschläfer*innen ist es, dass sie sehr häufig ihre Schlafposition wechseln. Ein gutes Bauchschlaf-Kissen muss also auch in der Seitenlage und auf dem Rücken liegend Komfort und Halt bieten. Spezielle Bauchschläferkissen sind so flach, dass sie sich ein Stück unter die Brust schieben. So bleiben Nacken und Wirbelsäule auf einer geraden Linie und der Kopf knickt nicht nach oben ab.
Neben den orthopädischen Bedingungen sollte ein Bauchschlafkissen auch für ein gutes Bettklima sorgen: Bezug und Füllung müssen atmungsaktiv sein und Feuchtigkeit schnell abtransportieren. Besonders in der Bauchlage, in der man direkten Hautkontakt mit dem Kissen hat, sind diese Anforderungen sowie hygienische Pflegeleichtigkeit ein absolutes Muss.
Kissen unterm Bauch - nützlich oder unnötig?
Wenn Sie bemerken, dass Sie beim Schlafen in der Bauchlage Schmerzen oder Verspannungen im unteren Rückenbereich haben, dann liegt das wahrscheinlich an einer zu weichen Matratze. Der Rücken sinkt dann zu stark ein und bildet ein Hohlkreuz. Ausgleichen kann man das kurzfristig durch ein Kissen unter dem Bauch, aber langfristig ist der Kauf einer neuen, härteren Matratze unumgänglich. Da Sie sich im Schlaf häufig in eine andere Position drehen werden, verrutscht ein solches Kissen schnell und kann dann nicht mehr helfen; im schlimmsten Fall sorgt es für zusätzliche Schmerzen oder einen unruhigen Schlaf. Entspannend kann ein Kissen unter dem Bauch wirken, wenn Sie als Frau mit einer großen Oberweite bevorzugt auf dem Bauch schlafen. Der Druck auf die Brust lässt sich so ein Stück weit ausgleichen und Sie finden angenehmer in den Schlaf.
Die perfekte Matratze für Bauchschläfer
Die Bauchlage ist für Matratzen eine Herausforderung. Damit Sie als Bauchschläfer*in gesund schlafen und Erholung finden, brauchen Sie unbedingt die für Sie passende Matratze. Sie muss so weich sein, dass Ihr Körper darin ein wenig einsinken und die Wirbelsäule ihre leicht gekrümmte S-Form einnehmen kann. Gleichzeitig muss die Matratze aber so elastisch und stützend sein, dass Ihr Rücken nicht durchhängt. Bauchschläfer*innen stellen an ihre Matratze außerdem die Herausforderung, dass sie meist eher unruhig schlafen und die Schlafposition nachts häufig wechseln. Eine Matratze für Bauchschläfer*innen muss daher gleichzeitig geeignet für die Seitenlage und die Rückenlage sein. Ideal für die Bauchlage sind deshalb zonierte Matratzen mit unterschiedlichen Härtegraden in den verschiedenen Auflagebereichen des Körpers. Sie sollten möglichst punktelastisch sein, um vor allem die Zone der Lendenwirbel zu stützen, die sonst entweder durchhängt oder zu stark nach oben gedrückt wird. Sie liegen optimal auf Ihrer Matratze, wenn Ihre Wirbelsäule in der Bauchlage ihre natürliche doppelte S-Krümmung behält.
Testen Sie Ihre neue Matratze daher unbedingt vor dem Kauf! Im Onlineshop von Matratzenschutz24.net können Sie alle Matratzen mehrere Tage lang ausprobieren, bevor Sie sich zum Kauf entscheiden.
Bauchschlaf: harte oder weiche Matratze?
Auch wenn Bauchschläfer*innen auf dem Bauch einschlafen und in dieser Lage wieder aufwachen: Nachts wechselt dieser Schlaftyp ungewöhnlich häufig seine Position. Daher ist es für Bauchschläfer*innen besonders wichtig, dass sie eine Matratze für alle Schlafpositionen auswählen.
Die Schlafunterlage für die Bauchposition muss recht weich sein, damit der Körper einsinken kann und der Wirbelsäule ihre doppelte S-Form erlaubt. Vor allem Menschen mit etwas mehr Bauch- oder Brustumfang brauchen eine weichere und punktelastische Matratze, da sie sonst schnell unter Druckstellen und Durchblutungsstörungen leiden. Die Matratze muss aber gleichzeitig auch hart genug sein, dass die Wirbelsäule nicht in eine ungesunde Hohlkreuz-Haltung gerät. Für das häufige Wechseln der Liegeposition ist eine eher harte Oberfläche ebenfalls vorteilhaft.
Diese Matratzen haben eine mittelharte, stützende Oberfläche und passen sich schnell und flexibel an Positionswechsel an:
- Taschenfederkernmatratzen
- Gel-Schaum-Matratzen
- Kaltschaum-Matratzen mit mehreren Liegezonen
- Naturlatex-Matratzen
Eher weniger geeignet für Bauchschläfer*innen sind Viscoschaum-Matratzen. Dieses thermoelastische Material passt sich nicht auf Druck, sondern aufgrund der aufgenommenen Körperwärme an die Konturen des Körpers an und benötigt daher jeweils einige Minuten, bis es sich passend verformt. Für unruhige Schläfer*innen ist dies nicht sehr bequem.
Matratzenart | punktelastisch | flächenelastisch | Rückstellkraft | geeignet für Bauchlage? |
Kaltschaum | x | x | x | |
Gelschaum | x | x | x | |
Viscoschaum | x | |||
(Tonnen-)Taschenfederkern | x | x | x | |
Bonnellfederkern | x | x | ||
Latex | x | x | x |
Selbstverständlich müssen Sie bei der Wahl der passenden Matratze auch den richtigen Härtegrad finden. Welcher Härtegrad sich für Ihr Körpergewicht und Ihre Körpergröße eignet, lesen Sie in unserem ausführlichen Ratgeberbeitrag.
Tipp: 7-Zonen-Kaltschaummatratzen müssen nicht teuer sein. Die Stiftung Warentest kürt regelmäßig Testsieger, die für wenige hundert Euro zu kaufen sind. Unsere Kaltschaummatratze 7ZT mit Doppeltuchbezug erhalten Sie für unter 200 Euro.
Matratze mit Loch für Bauchschläfer*innen
Für Bauchschläfer*innen mit speziellen Bedürfnissen gibt es eigens angefertigte Matratzen: Sie haben in der Mitte eine Aussparung, ein Loch, damit man in waagerechter Haltung auf ihnen liegen kann. Das Loch in diesen Matratzen kann sich im Kopfbereich befinden, wenn zum Beispiel Massagen auf der Matratze durchgeführt werden sollen. Auch im (Intensiv-) Pflegebereich gibt es Lagerungsmatratzen mit Aussparungen, in die dann ein weicheres Stück Schaumstoff eingelegt wird. Das Schlafen auf einem Loch ist aus mehreren Gründen nicht empfehlenswert: Zum einen dreht man sich nachts auch in andere Schlafpositionen, in denen eine Aussparung dann sehr hinderlich ist. Zum anderen sorgt ein Loch für unangenehmen Luftzug und zusätzliche Verschmutzung der Matratze.
Fazit: Als gesunde*r Bauchschläfer*in brauchen Sie definitiv keine Spezialmatratze mit Loch, um erholsam zu schlafen.
Boxspringbett für Bauchschläfer*innen
Ein Boxspringbett ist die Luxusklasse der Betten, hier schläft man wie auf Wolken. Die Federung von Boxspringbetten ist außergewöhnlich gut, weil hier mehrere Schichten aufeinander liegen:
- die Unterbox mit Federkern (meist Bonellfederkern), die in Holz eingefasst ist
- die 7-Zonen-Tonnentaschenfederkern-Matratze
- der Topper (beim skandinavischen Boxspringbett)
Die 7-Zonen-Taschenfederkernmatratze ist enorm punktelastisch und hat eine hohe Rückstellkraft. Bereits ohne den Topper (der beim amerikanischen Boxspringmodell ohnehin fehlt) eignet sich eine solche Matratze hervorragend für die Bedürfnisse von Bauchschläfer*innen.
Ein Topper ist für diese hochwertigen Matratzen als Ergänzung prinzipiell nicht nötig. Wollen Sie dennoch als Bauchschläfer*in einen Topper auf einem Boxspringbett verwenden, empfehlen sich dieselben Materialien wie für Matratzen: Gelschaum und Latex.
Der richtige Lattenrost für Bauchschläfer*innen
Während die Matratze vor allem für die Weiterleitung des Drucks nach unten und ein gutes Schlafklima sorgt, dient der Lattenrost der Stabilisierung des Körpers im Liegen. Bauchschläfer*innen sollten unbedingt einen Lattenrost mit Mittelzonenverstärkung verwenden, um ihrem Rücken etwas Gutes zu tun. Stellen Sie in der Mittelzone des Lattenrostes die maximale Festigkeit ein, damit Becken und Unterleib in der Bauchlage nicht zu tief einsinken und zum Hohlkreuz führen.
Ein verstellbarer Lattenrost erlaubt es auch, die Liegefläche bei einer ausgeprägten Oberweite im Brustbereich etwas nachgiebiger einzustellen, dasselbe gilt für Menschen mit etwas mehr Bauchumfang.
Bauchschlafen abgewöhnen
Eines vorweg: Wenn Sie sich in der Bauchlage im Bett wohlfühlen und morgens erholt aufwachen, dann haben Sie kein Problem. Behalten Sie Ihre bevorzugte Schlafposition guten Gewissens bei. Sorgen Sie nur dafür, dass Sie eine passende Matratze, einen verstellbaren Lattenrost und ein geeignetes Kissen für Bauchschläfer*innen verwenden. Leiden Sie allerdings durch das Schlafen in Bauchlage an chronischen Schmerzen oder fühlen Sie sich nach dem Aufwachen wie gerädert, kann es einen Versuch wert sein, sich eine andere Schlafposition anzutrainieren. Da die Bauchlage eine so einzigartige Position ist, fällt es den meisten Menschen schwer, das Einschlafen in einer anderen Haltung zu lernen. Gehen Sie am besten schrittweise vor und legen Sie sich zum Einschlafen auf die Seite. Ein Trick ist die Verwendung eines Seitenschlafkissens: Legen Sie sich auf die Seite und drücken Sie das Kissen mit seiner ganzen Länge an Ihren Bauch und den Unterkörper. So haben Sie das vertraute Gefühl, dass etwas gegen Ihren Bauch drückt. Gleichzeitig hilft das länglich geformte Kissen, Ihren Körper möglichst gerade auszurichten. Wenn Sie die Nacht nur noch halb auf dem Bauch liegend verbringen, ist für Ihre Atmung, Ihren Nacken und Ihre Organe schon viel gewonnen.
Zusammenfassung
Die Bauchlage ist die ungewöhnlichste aller Schlafpositionen, sie wird nur von einem knappen Zehntel der Bevölkerung bevorzugt. Bauchschläfer*innen müssen sich trotzdem keine Ängste einreden lassen, dass ihre Schlafposition ungesund wäre: Solange Sie morgens ausgeruht und frisch aufwachen, ist alles gut und Sie müssen nichts ändern. Sorgen Sie aber mit einer passenden Matratze, einem auf Ihren Körper eingestellten Lattenrost und einem hochwertigen Kopfkissen für Bauchschläfer*innen dafür, dass Ihr Körper in der Bauchlage gut gestützt wird und die Wirbelsäule gerade liegt. Das Schlafen auf dem Bauch hat einige Vorteile, aber auch unbestreitbare gesundheitliche Nachteile, die vor allem mit dem Alter zum Tragen kommen. Wenn Sie den Wechsel in eine andere Schlafposition versuchen wollen, haben wir einige Tipps für Sie.