Je dicker und höher die Matratze, desto bequemer? Das stimmt nicht ganz. Auch auf einer dünnen Matratze kann man wie auf Wolken schlafen. Welche Rolle die Matratzenhöhe spielt und weitere Fragen klären wir in diesem Beitrag. Finden Sie heraus, welche Matratzen-Dicke für Sie die richtige ist!

 

Matratzenhöhe: Grundlagen

Matratzen sollen ein ganz bestimmtes Format haben. Dabei denken die meisten Käufer*innen vor allem an Länge und Breite. Üblicherweise ist eine Matratze 200 cm lang, selten werden Sonderlängen nachgefragt. Die Breite richtet sich nach Faktoren wie den Maßen des vorhandenen Bettes, dem Platz im Schlafzimmer, der Familiengröße und nach persönlichen Vorlieben. Die Höhe der Matratzen spielt beim Kauf einer neuen Matratze selten eine Rolle. Ein Grund hierfür ist oft, dass kaum jemand über die Wirkung der Matratzenhöhe Bescheid weiß. Sie kann den Schlafkomfort unter Umständen deutlich verbessern. Schauen wir uns zunächst die Grundlagen der Matratzenhöhe an.

Zu Beginn ist es wichtig zu wissen, dass der Begriff “Höhe” verschiedene Bedeutungen haben kann, wenn es um Matratzen geht. Im Handel werden Ihnen die Kernhöhe, die Gesamthöhe und die Steghöhe begegnen. Damit Sie beim Kauf Ihrer neuen Matratze keine Fragezeichen vor Augen haben, wollen wir Ihnen die Unterschiede erklären. Der Matratzenkern ist von weiteren Schichten umgeben. Alle diese Lagen tragen zur Gesamthöhe der Matratze bei. Zusätzliche Topper, Matratzenauflagen oder Bettlaken werden dagegen nicht mit berücksichtigt. Also ist die Gesamthöhe der Matratze das Ergebnis der Dicke aller Materialschichten, die fest zur Matratze gehören. Dazu zählen auch mitgelieferte Spezialbezüge sowie Encasings für Allergiker*innen. Meist sind hohe Matratzen deutlich teurer. Ihre Gesamthöhe entsteht allerdings oft nur durch zusätzliche Polsterschichten.

Eine Gesamthöhe von 16 bis 18 cm ist laut Stiftung Warentest in der Regel für die meisten Schlaf- und Körpertypen ausreichend.

Die Kernhöhe bezeichnet, wie der Name vermuten lässt, die Höhe des innenliegenden Matratzenkerns. Allgemein bestehen Matratzen aus drei Teilen:

  • Matratzenkern
  • Kernummantelung bzw. einseitige Auflage
  • Matratzenbezug

 

Das Material des Kerns ist hauptsächlich für die Liege- und Komforteigenschaften ausschlaggebend. Somit gilt die Kernhöhe als sehr aussagekräftiges Qualitätsmerkmal für Matratzen. Matratzenkerne sind je nach Matratzentyp aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Diese beeinflussen die Funktionsweise der Matratze wesentlich. Visco-Matratzen haben einen Kern aus Viscoschaum, während der Kern von Latexmatratzen aus aufgeschäumtem Kunst- und/oder Naturlatex besteht. Der Kern einer Kaltschaummatratze ist aus Kaltschaum, im Kern einer Federkernmatratze sitzen hunderte bis tausende Stahlfedern, die nach außen mit Schaumstoff- oder Vliesschichten abgepolstert sind.

Wichtig: Die Kernhöhen der unterschiedlichen Matratzentypen können sich stark unterscheiden, während die Gesamthöhe gleich bleibt. Dies liegt am unterschiedlichen Aufbau der Kerne. Von außen ist die Kernhöhe nicht erkennbar. Deshalb sollten Sie sich vor dem Matratzenkauf unbedingt danach erkundigen. So können Sie einschätzen, ob die Matratze überflüssiges Füllmaterial enthält, das nicht zum Schlafkomfort beiträgt.

Die Steghöhe geht über die Maße der Matratze hinaus. Sie bezieht sich auf die Höhe der kompletten Schlafunterlage. Gemessen wird sie von der Oberkante des Lattenrostes bis zur Unterseite des Bettlakens. Die Steghöhe entspricht bei den meisten klassischen Matratzen der Gesamthöhe. Anders ist es aber bei Boxspringbetten: Hier bezeichnet die Steghöhe das Maß der gesamten Schlafunterlage. Der Topper geht hier also mit in die Rechnung ein und zählt zur Steghöhe dazu. Die Steghöhe ist für den Kauf einer neuen Matratze weniger wichtig. Sie ist eher entscheidend, wenn Sie das passende Spannbettlaken kaufen.

So wird die Matratzenhöhe gemessen

In den Produktbeschreibungen im Internet oder vor Ort im Geschäft werden die Maße einer Matratze fast immer angegeben, normalerweise in dieser Reihenfolge:

Breite (B) x Tiefe (T) x Höhe (H)

 

Warum wird die Matratzendicke überhaupt angegeben? Geht man hier nicht einfach nach Gefühl? Nehmen wir einmal folgenden Fall an: Ihre Matratze ist alt und durchgelegen, Sie brauchen eine neue – vorzugsweise in der gewohnten Höhe, auf der Sie bisher so gut geschlafen haben. Wenn Sie die Matratzenhöhe selbst ausmessen können, gehen Sie mit einer konkreten Vorstellung in den Matratzen- (Online-) Shop.

So messen Sie die Matratzenhöhe richtig:

  1. Die Matratze muss auf einem ebenen Untergrund liegen. Einen höhenverstellbaren Lattenrost sollten Sie zurückstellen, bis er gerade ist.
  2. Nun legen Sie ein längeres, gerades Brett locker auf die Matratze, sodass ein Ende übersteht. Das Brett sollte nicht zu schwer sein und die Matratze nicht eindrücken. Alternativ tut es eine Vorhangschiene oder eine stabile Leiste.
  3. Messen Sie die Entfernung vom unteren Rand des Brettes bis zum oberen Rand des Lattenrostes. Schon haben Sie die Höhe Ihrer Matratze bestimmt.

 

 

Matratzen Dicke von Economy bis Premium

Matratzen-Dicken werden im Handel in verschiedenen Größenbezeichnungen angegeben. Hierzulande haben sich folgende Begriffe durchgesetzt:

  • Economy
  • Standard
  • Komfort
  • Premium

 

Welche Höhenangaben hinter diesen Bezeichnungen stehen und für welche Betten bzw. Personengruppen sie sich jeweils eignen, zeigt unsere Tabelle.

BezeichnungHöheNutzungsempfehlungen
Economy12 - 16 cm
  • für Kinder- und Jugendbetten
  • auch für seltener genutzte Betten (Gästebett, Bett im Ferienhaus/ Wohnmobil)
Standard17 - 20 cm
  • beliebteste Höhe
  • für die meisten Menschen geeignet
  • passt zu fast allen gängigen Bettentypen
Komfort21 - 27 cm
  • bei besonderen Ansprüchen an Körperanpassung und Druckentlastung
  • für Personen mit höherem Körpergewicht
  • zum Umrüsten von Wasserbetten auf herkömmliche Matratzen
Premiumab 28 cm
  • aus ergonomischen bzw. gesundheitlichen Gründen
  • bei Wunsch nach erleichtertem Ein- und Ausstieg (oft Senior*innen)
  • Umrüsten von Wasserbetten
  • als hohe (Federkern-)Matratze fürs Boxspringbett

 

Früher hatten die meisten Matratzen eine Höhe von etwa 13 bis 16 cm. Das entspräche also der Economy-Höhe. Heute sind Matratzend oft viel dicker, meist zwischen 18 und 20 cm. Eine Ursache dafür ist womöglich die demografische Entwicklung: Es gibt immer mehr ältere Menschen, gleichzeitig steigt der Bedarf nach besonders dicken Matratzen in Komfort- oder Premium-Höhe. Matratzen dieser beiden Höhen-Kategorien sorgen für mehr Bequemlichkeit beim morgendlichen Aufstehen. Außerdem kann ein so hohes Bett auch tagsüber als Sitzmöbel dienen, etwa beim Anziehen, oder als leicht erreichbare Ablagefläche für Kleidung verwendet werden.

Können Sie (noch) auf diese Funktionen verzichten, genügt für Sie eine Matratze in Economy- oder Standard-Höhe. Zwischen hohen und weniger hohen Matratzen gibt es im Liegekomfort kaum Unterschiede. Zumindest, wenn die Materialqualität stimmt und die Matratze Ihrem individuellen Schlaftyp entspricht. Sollten Sie den Lattenrost oder den Boden durch die Matratze spüren, benötigen Sie nicht zwangsläufig eine höhere Unterlage. Oft tut es eine hochwertigere Matratze, unabhängig von der Höhe. Meist hängt die benötigte Matratzenhöhe davon ab, wie häufig Sie Ihr Bett nutzen: Wohnmobil-Betten oder Gästebetten kommen auch mit dünneren Matratzen aus, ohne dass Sie Qualitätseinbußen hinnehmen müssen. Weiterhin zählen persönliche Ansprüche zu den Auswahlkriterien.

Eine Matratze mit einer Höhe von 15 bis 18 cm bietet normalerweise ein optimales Verhältnis zwischen stützenden Eigenschaften und ausreichender Nachgiebigkeit.

Warum ist die Matratzen-Dicke wichtig?

Für die Qualität einer Matratze ist die Matratzen-Dicke weniger ausschlaggebend. Hier kommt es vor allem auf das Material und die Verarbeitung an. Allerdings kann die Matratzendicke trotzdem eine Rolle spielen: Vor allem Seitenschläfer*innen sollten nämlich auf einer ausreichend hohen Matratze schlafen. Schulter und Hüfte können auf einer zu niedrigen Matratze bis zum Lattenrost einsinken. Liegen Sie auf einer ausreichend dicken Matratze, bildet die Wirbelsäule auch in der Seitenlage eine gerade Linie. Der Körper ruht somit in einer natürlichen Haltung, wodurch sich Bandscheiben und Muskulatur erholen können. Ist die Matratze zu flach, bleibt die Wirbelsäule in der Nacht gekrümmt. Diese Fehlhaltung kann dauerhaft zu Rückenschmerzen und Muskelverspannungen führen. Wollen Sie ergonomisch korrekt schlafen, sollte Ihre Matratze also eine gewisse Gesamthöhe aufweisen.

 

Eine Matratze mit einer Dicke von etwa 16 bis 18 cm genügt für Seitenschläfer*innen oder Personen mit Übergewicht.

 

Generell spielen Gewicht und Körperbau bei der Wahl der passenden Matratze eine wichtige Rolle. Die Matratze muss eine gewisse Stützkraft aufweisen. Dank modernster Materialien müssen dünne Matratzen nicht automatisch schlechter sein als dicke Matratzen. So können auch Rückenschläfer*innen, Kinder und leichtgewichtige Erwachsene auf eine dünnere Matratze zurückgreifen. Eine Höhe von mindestens 10 cm sollte jedoch jede Matratze bieten. Dünnere Modelle eignen sich nur für die gelegentliche Nutzung.

Die richtige Matratzendicke für jede Schlafposition

Vor allem für Seitenschläfer*innen spielt die Matratzendicke eine große Rolle. Da in dieser Lage die Schulter und die Hüfte tiefer in die Matratze einsinken, darf sie nicht zu flach sein. Ansonsten ist die Wirbelsäule während der gesamten Nacht gekrümmt. Diese Fehlhaltung kann zu Rückenschmerzen und Verspannungen führen. Dies kann nur eine ausreichend hohe Matratze verhindern. Eine dickere Matratze sorgt dafür, dass die Wirbelsäule stets eine gerade Linie bildet und der Körper in einer gesunden Position ruhen kann. Die Muskulatur und die Bandscheiben können sich entspannen. Für andere Schlafpositionen wie die Bauch- oder Rückenlage ist die Matratzenhöhe nicht ganz so entscheidend. Die perfekte Matratze für einen gesunden und ergonomisch korrekten Schlaf wird neben der Matratzendicke auch durch die Matratzenart, die Größe der Matratze sowie Ihre körperlichen Voraussetzungen bestimmt. Das persönliche Empfinden in der Rücken- oder Bauchlage spielt ebenfalls eine Rolle. Wichtig ist, dass die Wirbelsäule stets in einer geraden Linie gehalten wird. Ob dies auf einer dickeren oder dünneren Matratze besser klappt, ist individuell verschieden.

 

Matratzenart und Material

Schlafkomfort ist nicht nur von der Matratzenhöhe abhängig. Auch die Matratzenart und das Material spielen eine Rolle. Generell wird zwischen zwei Matratzenarten unterschieden:

  • Federkern-Matratzen
  • Schaumstoffmatratzen

 

Zu den Federkernmatratzen gehören Bonellfederkern-, Taschenfederkern- und Tonnentaschenfederkernmatratzen. Ihr Inneres besteht aus unterschiedlich geformten Stahlfedern, die miteinander verbunden oder in einzelne Stofftaschen eingenäht sind. Einfache Federkernmatratzen bieten eine hohe Flächenelastizität, sie geben aber nicht punktgenau nach. Eine hohe Punktelastizität wie bei einer hochwertigen Kaltschaummatratze erreichen nur teure Modelle mit Taschenfederkern.

Matratzen aus Kaltschaum, Latex oder Viscoschaum gehören zu den Schaumstoffmatratzen. Die Kerne dieser Matratzen werden aus Kautschuk oder Polyurethan aufgeschäumt. Sie werden in großen Blöcken in Form gegossen und dann zugeschnitten. Im Gegensatz zu Federkernmatratzen sind Schaumstoffmatratzen sehr punktelastisch. Zudem sind sie pflegeleicht und resistent gegen Milben- oder Schimmelbefall.

Richtige Dicke für Kaltschaummatratzen

Wichtig für die Qualität einer Kaltschaummatratze ist vor allem die Kerndicke. Sie sollte möglichst hoch sein. Man empfiehlt eine Kerndicke zwischen 15 und 19 cm. Matratzen mit diesen Kerndicken sind orthopädisch sinnvoll und länger haltbar. Eine hochwertige Kaltschaummatratze mit einer Höhe von 16 bis 18 cm ist generell zu empfehlen. Matratzen dieser Höhe, die gleichzeitig ein hohes Raumgewicht und einen durchdachten Aufbau bieten, sind auch gut geeignet für Personen mit einem höheren Körpergewicht. Das Material ermöglicht das Einsinken schwererer Körperregionen und bietet ausreichend Stützkraft.

 

Richtige Dicke für Gelschaummatratzen

In eine Gelschaummatratze sinkt der Körper sehr stark ein. Die Gesamthöhe einer solchen Matratze aus Gelschaum sollte deshalb mindestens 15 cm und höchstens 30 cm betragen. Je höher die Gelschaumpolsterung ist, desto tiefer sinken Sie in die Matratze ein und desto weicher liegen Sie. Die Gelschaumschicht sollte mindestens 8 cm dick sein.

Richtige Dicke für Viscoschaum-Matratzen

Eine hohe Schicht aus Viscoschaum wäre zu nachgiebig. Deshalb besteht eine Viscoschaummatratze in der Regel aus mehreren, kombinierten Materialien. Der Matratzenkern kann zum Beispiel aus Kaltschaum oder Taschenfedern gefertigt sein. Auf diesen Kern wird dann eine Schaumlage aufgebracht. Dabei ist die optimale Höhe der Viscoschaumschicht entscheidend. Der Körper würde zu tief in die Matratze einsinken, wenn sie zu hoch wäre. Das Umdrehen im Bett wäre sehr anstrengend, da der thermoelastische Schaum für ein paar Sekunden die Form des Körpers behält und nur langsam in seine Ursprungsform zurückgeht.

Dazu gibt es eine Faustformel: je dicker die Viscoschaumschicht, desto “schwebender” das Liegegefühl.

Bewegungen im Bett werden allerdings auch schwieriger. Schlafen Sie auf der Seite, sind Sie druckempfindlich oder verbringen Sie viel Zeit im Bett, sollten Sie eine Matratze mit einer etwas dickeren Auflage mit etwa 9 cm wählen. Schlafen Sie eher auf dem Rücken, werden Sie auf einer Matratze mit einer 3 bis 4 cm hohen Schaumschicht am besten schlafen.

Richtige Dicke für Federkernmatratzen

Federkernmatratzen sind meist sehr dick. Sie weisen häufig eine Gesamthöhe von 20 cm oder mehr auf. Daher findet man Federkernmatratzen vermehrt in Komfort- oder Premium-Höhe. Diese Höhe sorgt für eine gute Atmungsaktivität.

 

Härtegrad und Raumgewicht

Die Qualität einer Matratze wird vor allem durch das Raumgewicht (RG) bestimmt. Diese Messgröße gibt an, wieviel Kilogramm Rohmasse (z. B. Kaltschaum oder Latex) in einem Kubikmeter Schaumstoff im Matratzenkern enthalten sind. Während des Aufschäumverfahrens wird die Rohmasse zu Schaumstoff. Dabei entstehen viele kleine Lufteinschlüsse, die Poren. Sie geben der Matratze die benötigte Formstabilität. Ab einem RG-Wert von 35 kg/m3 spricht man bei Kaltschaummatratzen von einer qualitativ guten Matratze. Sehr gute Matratzen bieten ein Raumgewicht von 40 kg/m3, während Matratzen mit Raumgewicht 50 Premium-Qualität haben. Hochwertige Matratzen mit langer Lebensdauer lassen sich also am Raumgewicht einfacher erkennen als an der Höhe.

Wichtig für einen gesunden und erholsamen Schlaf ist auch der Härtegrad der Matratze. Ist die Matratze zu weich, sinkt der Körper zu tief ein und die Wirbelsäule verkrümmt sich. Dies kann langfristig zu Rückenschmerzen und anderen Beschwerden führen. Dasselbe kann passieren, wenn Sie auf einer zu harten Matratze liegen, die sich nicht an Ihren Körper und Ihr Gewicht anpasst. Durch Probeliegen finden Sie heraus, welche Matratze am besten zu Ihnen passt. Unser Ratgeber erklärt Ihnen, wie Sie den richtigen Härtegrad bei Matratzen finden.

Wichtig: Beide Faktoren, sowohl Raumgewicht als auch der Härtegrad, spielen bei der Wahl der richtigen Matratze eine größere Rolle als die Matratzendicke!

 

Qualität: Sind dicke Matratzen besser?

Die Dicke einer Matratze sagt allein nichts über ihre Qualität aus. Dicke Matratzen können ebenso von schlechter Qualität sein wie dünne Matratzen. Die Qualität einer Matratze setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Raumgewicht, Härtegrad und Liegezonen spielen dabei eine besonders große Rolle. Die Dicke kann als Faktor hinzugezogen werden. Zu dünn darf eine Matratze auf keinen Fall sein. Das kann vor allem in der Seitenlage dazu führen, dass schwerere Körperteile bis auf den Lattenrost einsinken. Die Wirbelsäule wird dabei gekrümmt, was wiederum zu Rückenschmerzen führen kann. Die richtige Matratzenhöhe hängt von Ihrer Statur sowie von Ihrer körperlichen Fitness ab. Eine Matratze muss ausreichend dick sein, damit sie den einsinkenden Körperregionen genügend Stützkraft bieten kann.

 

 

Dünne Matratzen ergänzen mit Topper

Dünne Matratzen bieten oft nicht genügend Stützkraft. Sollte Ihre Matratze etwas zu dünn sein, können Sie sie ganz einfach mit einem Matratzentopper ergänzen. Allgemein handelt es sich bei einem Topper um eine dünne, matratzenähnliche Auflage. Er kann Ihnen ein weicheres Liegegefühl verschaffen und den Schlafkomfort sowie die Lebensdauer der Matratze erhöhen.

 

 

Auch bei dünnen Matratzen kann ein Topper sinnvoll sein. Er erhöht zunächst die Einstiegshöhe Ihres Bettes: Das ist die gesamte Höhe des Bettes, also die Entfernung von Boden bis zur Liegefläche. Ist die Einstiegshöhe dank einer dünnen Matratze zu niedrig, fallen Sie beim Hinlegen regelrecht ins Bett und das Aufstehen ist nur mit Anstrengung möglich. Ein Topper kann hier Abhilfe verschaffen. Zudem lässt ein Topper schwerere Körperpartien tief genug einsinken. Diese Voraussetzung kann eine dünne Matratze allein womöglich nicht erfüllen, ohne dass Teile des Körper bis auf den Lattenrost einsinken.

Dicke Matratzen

Himmlischer Schlaf und ein entspannter Start in den Morgen: Wer träumt nicht davon? Dicke Matratzen können einen gewissen Teil dazu beitragen. Guter Schlaf ist von vielen Faktoren abhängig. Dazu gehört unter anderem eine bequeme Schlafposition. Für die anatomisch korrekte Lage der Wirbelsäule ist es wichtig, dass der Körper an den richtigen Stellen einsinkt und gestützt wird. So kann sich die Muskulatur am besten entspannen. Dafür kann eine 7-Zonen-Matratze mit verschiedenen Liegezonen sorgen. Leichtere Körperbereiche wie Beine oder Kopf werden dabei gestützt, während schwerere Körperregionen wie Becken oder Schultern in die Matratze einsinken. Manchmal werden diese Liegezonen durch gezielt gesetzte Konturenschnitte gebildet.

Hohe Matratze bieten “viel Luft nach unten”: Sie haben nie das Gefühl, dass Sie die Matratze zusammengequetscht haben. Von Vorteil ist außerdem die komfortablere Einstiegshöhe. Sie ist rückenschonender und verwandelt Ihr normal hohes Bett in ein Komfortbett. Auch wenn eine hohe Matratze einige Vorteile mit sich bringt, ist nicht jede hohe Matratze gut. Achten Sie außerdem auf Faktoren wie das Raumgewicht, den Härtegrad und Ihre eigenen Vorlieben bei der Wahl der richtigen Matratze.

Dicke Matratzen für Rückenprobleme

Leiden Sie unter Rückenproblemen, kann die Ursache in der falschen Matratze liegen. Die Wirbelsäule muss im Liegen stets eine gerade Linie bilden. In der Seitenlage müssen dafür die Schulterpartie und der Hüftbereich tief genug in die Matratze einsinken können. Kann der Körper in dieser natürlichen Haltung ruhen, bieten Sie Bandscheiben und Rückenmuskulatur ausreichend Erholung und beugen Schmerzen im Rücken vor. Eine dicke Matratze erleichtert es für die entsprechenden Körperregionen, in die Matratze einzusinken. Ist die Matratze zu dünn, wird die Wirbelsäule in der Seitenlage verkrümmt. Die dauerhafte Fehlhaltung führt dann zu Druckstellen und Rückenschmerzen.

 

Dicke Matratzen für schwere Menschen

Schwerere Menschen sinken tiefer in die Matratze ein als leichtere Menschen. Deshalb sind dicke Matratzen für schwerere Menschen eher passend. Bei hochwertigen Matratzen können Personen mit höherem Körpergewicht bereits auf etwa 16 bis 18 cm gut schlafen. Ansonsten sollte die Matratze eine Höhe von mindestens 22 cm bieten. Suchen Sie am besten nach einer Matratze mit Komfort-Höhe. So ist gewährleistet, dass der Körper tief genug in die Matratze einsinkt und gut gestützt wird.

 

Dicke Matratzen im Boxspringbett

Boxspringmatratzen sind meist deutlich dicker als herkömmliche Matratzen. Generell ist das Boxspringbett schon höher als ein normales Bett. Eine dicke Matratze erhöht die Einstiegshöhe zusätzlich um etwa 15 bis 20 cm. Das bietet den Vorteil, dass Sie am Morgen ganz einfach ohne große körperliche Anstrengung aus dem Bett steigen können. Gerade ältere Menschen haben bei normalen Betten mit normal hohen Matratzen Probleme beim Hinlegen oder beim Aufstehen aus dem Bett. Eine dicke Matratze verringert dieses Problem deutlich.

Alternativ lässt sich die Einstiegshöhe auch durch einen verstellbaren Lattenrost oder ein insgesamt höher angelegtes Bettgestell verändern. Die Matratze wird im gesamten Bettsystem jedoch am häufigsten ausgetauscht, weshalb sie die erste Alternative für eine Erhöhung der Einstiegshöhe darstellt. Die Matratze zu wechseln, ist am kostengünstigsten und mit dem geringsten Aufwand verbunden.

Dünne Matratzen

Genügt Ihnen ein flacheres Bett, können Sie eine dünne Matratze wählen. Auch diese haben einige Vorteile. Generell gibt es beim Liegen auf dicken und dünnen Matratzen in puncto Liegekomfort kaum Unterschiede, solange die Materialqualität genügt und die Matratze zu Ihrem Schlaftyp passt. Spüren Sie den Lattenrost oder den Boden durch die Matratze, müssen Sie nicht zwangsläufig zu einer dickeren Matratze greifen. Eine neue, qualitativ hochwertige Matratze der gleichen Höhe löst das Problem ebenfalls. Dünnere Matratze in Economy-Höhe (12 bis 16 cm) eignen sich eher für Kinder und Jugendliche, die deutlich leichter sind. Außerdem ist ihre Skelett- und Muskelstruktur noch nicht vollständig ausgeprägt. In der Wachstumsphase soll der Körper nicht zu sehr in die Matratze einsinken.

Dünne Matratzen können auch in Betten verwendet werden, die seltener in Benutzung sind. Beispiele hierfür sind Gästebetten, Betten im Ferienhaus oder im Wohnmobil. Matratzen in der Standard-Höhe (17–20 cm) sind am beliebtesten und finden am häufigsten Verwendung. Sie sind für die meisten Menschen geeignet und passen zu nahezu allen gängigen Betttypen.

Eine große Rolle beim Matratzenkauf spielt das Körpergewicht. Die Matratze muss ausreichend Stützkraft aufbringen, um den Körper nachts in einer ergonomisch korrekten Position zu halten. Kinder, leichtgewichtige Erwachsene und Rückenschläfer*innen können sich dank moderner Materialien mit hoher Stützkraft dünnere Matratzen aussuchen. Deren Liegeeigenschaften müssen nicht schlechter sein als die von dickeren Matratzen. Die Voraussetzung ist eine gute Materialqualität. Als minimale Matratzendicke werden 10 cm empfohlen. Dünne Matratzen bieten noch mehr Vorteile: Sie sind zum Beispiel oft preiswerter als dicke Matratzen. Weiterhin sind sie sehr atmungsaktiv und sorgen so für ein angenehmes Schlafklima. Zudem sparen sie Platz. Sie lassen sich wegen ihres geringeren Gewichts leichter transportieren und besser verstauen. Sie können in der Regel einfach zusammengerollt werden.

Allgemein sollten Sie bei der Wahl der richtigen Matratze immer darauf achten, dass die Matratze zu Ihren Schlafgewohnheiten und persönlichen Vorlieben passt.

Dünne Matratzen für Camper

Dünne Matratzen eignen sich hervorragend für Wohnmobile und Camper. Da sie seltener benutzt werden, kommen sie hier sehr häufig zum Einsatz. Sie sind leicht zu transportieren und zu verpacken und damit wie geschaffen für das Leben “on the road”. Zudem spart eine dünnere Matratze kostbaren Platz im Wohnmobil.

 

Dünne Matratzen für Gäste

Wenn Sie hin und wieder Gäste bei sich übernachten lassen, genügt eine dünne Matratze für das Gästebett. Die Nutzungshäufigkeit ist eines der entscheidenden Kriterien für die Matratzendicke. Im Gästebett, das deutlich seltener benutzt wird als Ihr eigenes Bett, können Sie eine etwas dünnere Matratze verwenden. So sparen Sie nebenbei etwas Geld. Haben Sie kein zusätzliches Gästezimmer und wollen Platz sparen, sind Klappmatratzen für Gäste die ideale Lösung. Sie lassen sich einfach zusammenklappen, wenn sie nicht gebraucht werden, und können platzsparend verstaut werden. Viele Modelle lassen sich zu einem Sofa umfunktionieren. Diese Gästebetten sind schnell aufgebaut und komfortabler als eine Luftmatratze. Eine weitere Möglichkeit für Gästebetten ist eine Rollmatratze. Diese ist einfach zu transportieren und kann bequem getragen werden. Rollmatratzen bestehen meist aus Schaumstoff, einem enorm flexiblen Material. Sie springen nach dem Auspacken sofort in ihre Ursprungsform zurück.

Dünne Matratzen im Kinderbett

Für Kinder und Jugendliche eignen sich dünnere Matratzen, da ihre Skelett- und Muskelstruktur noch nicht vollständig ausgebildet ist. Der Körper sollte während des Wachstums noch nicht tief in die Matratze einsinken. Matratzen in Economy-Höhe sind für Kinder und Jugendliche deshalb völlig ausreichend. Dabei sollte die Matratze aber eine Mindesthöhe von 10 cm bieten. Ein weiterer Grund, warum für Kinder eine niedrigere Matratze genügt, ist die Einstiegshöhe ins Bett. Diese fällt deutlich niedriger aus als bei dicken Matratzen und erleichtert Kindern den Einstieg ins Bett sowie das Aussteigen. Damit wird gleichzeitig die Unfallgefahr reduziert.

 

 

Dünne Futonmatratzen

Ursprünglich kommt das Futonbett aus Japan. Es hat eine sehr dünne, maximal 10 cm hohe Matratze mit Baumwollfüllung, die direkt auf dem mit Strohmatten (“Tatami”) bedeckten Boden liegt. Hierzulande wird als Futonbett üblicherweise ein sehr niedriges Bett mit einer dünnen Matratze bezeichnet. Im Normalfall werden dabei aber herkömmliche Matratzen verwendet, die im Aufbau und der Machart dünner sind. Die Futon-Matratze hat meist eine maximale Höhe von 15 cm. So liegen Sie sehr niedrig und nahe am Boden. Die niedrige Schlafposition soll für einen erholsamen Schlaf sorgen.

 

Expertenrat: Die richtige Dicke für Matratzen

Ist die Matratzenhöhe tatsächlich ein entscheidender Faktor beim Matratzenkauf? Und gibt es eine “richtige” Dicke für Matratzen? All diese Fragen lassen sich nicht pauschal beantworten. Die Höhe der Matratze beeinflusst die Einstiegshöhe des Bettes, was vor allem für Kinder oder ältere Menschen von Bedeutung ist – die einen brauchen ein möglichst niedriges, die anderen ein höheres Bett. Außerdem bietet eine dicke Matratze bei guter Materialqualität ausreichend Stützkraft und sorgt für eine ergonomisch korrekte Stellung der Wirbelsäule im Schlaf. Hochwertige Matratzen müssen nicht höher als 16 bis 18 cm sein. Eine generelle Aussage über die richtige Dicke der Matratze kann jedoch nicht für alle Menschen gleichermaßen getroffen werden. Qualitätsmerkmale wie das Raumgewicht und der Härtegrad sowie persönliche Vorlieben bezüglich des Liegekomforts fließen in die Kaufentscheidung mit ein. Ob Sie eine eher dünne oder eine eher dicke Matratze kaufen, ist Ihnen selbst überlassen. Die Hauptsache ist, dass Sie sich im Schlaf wohlfühlen. Nur dann kann sich Ihr Körper optimal entspannen und Sie können frisch in den Tag starten.

FAQ

Wie dick sind Federkernmatratzen?
Federkernmatratzen sind meist deutlich dicker als andere Matratzentypen. Sie kommen häufig bei Boxspringbetten zum Einsatz. Zum Großteil haben Federkernmatratzen Komfort- oder Premium-Höhe. Sie sind also in der Regel mindestens 21 cm, teilweise sogar über 30 cm hoch.
Wie dick muss eine gute Matratze sein?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Im Allgemeinen spielt das Körpergewicht eine Rolle bei der Höhe der Matratze. Menschen mit etwas höherem Körpergewicht sollten eher zu einer dickeren Matratze greifen. Die meisten Matratzen sind heutzutage mindestens 18 cm dick. Matratzen dieser Höhe bieten für die meisten Schlaftypen ein angenehmes Liegegefühl. Aber auch dünnere Matratzen können bei guter Qualität für Schlafkomfort sorgen.
Ist eine dicke Matratze besser?
Die Gesamthöhe einer Matratze verrät noch nichts über ihre Qualität. Vielmehr hängen die Bequemlichkeit und Langlebigkeit der Matratze vom verwendeten Material, der Verarbeitung und dem Aufbau ab. Auch auf die Körperanpassung und das Raumgewicht sollte vorrangig geachtet werden. Eine Matratze mit besonders dickem Kern wird trotzdem schnell an Stützkraft verlieren, wenn der Kern aus minderwertigem Schaumstoff besteht. Viele Matratzen erzeugen mit zunehmender Höhe ein undefiniertes, wackeliges Liegegefühl. Deshalb sollte beim Matratzenkauf niemals nur auf die Höhe geschaut werden.
Wie dick ist die dickste Matratze?
Es gibt eine Einteilung in verschiedene Matratzenhöhen. Dabei gehören die dicksten Matratzen in die Kategorie der Premium-Höhe mit mindestens 28 cm. Meistens haben Federkernmatratzen eine solche Höhe.