Jeder Mensch kann lernen, wieder besser zu schlafen. Das scheint auch dringend notwendig, denn rund 4 Prozent leiden hierzulande an Einschlafstörungen und einer schlechten Schlafqualität. Im Folgenden erhalten Sie von uns jede Menge Tipps, um schneller einzuschlafen und besser durchzuschlafen! Aus Originalbeitrag Besser ein- und durchschlafen: Tipps für jede Lebenslage

 

Ursachen für Einschlafprobleme

Probleme beim Einschlafen sind belastend. Häufig liegt der Ursprung von Einschlafstörungen in einem stressigen Alltag, einem ungesunden Lebensstil oder einer schwierigen Lebenssituation. Auch eine unpassende Bettausstattung kann Einschlafprobleme verursachen. Die Ursachen von Schlafstörungen sind sehr vielfältig. Auch Krankheiten können uns um den Schlaf bringen. Wer sein eigenes Schlafbedürfnis kennt und weiß, ob er Frühaufsteher oder Nachteule ist, braucht nur auf seinen inneren Takt zu hören. Legen Sie sich dann schlafen, wenn Sie müde sind. Kleine abendliche Rituale führen Körper und Geist vor dem eigentlichen Zubettgehen in einen ruhigen und entspannten Zustand. Wichtig ist Regelmäßigkeit. Für Ihren persönlichen Schlaf-Wach-Rhythmus sind geregelte Zeiten beim Zubettgehen und Aufstehen sehr wichtig. Dabei findet eine Art Gewöhnung statt. Gehen Sie also entsprechend Ihrem eigenen Schlaftyp möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett.

 

Falsche Schlafumgebung

Schlafumgebung: Eine der häufigsten Ursachen für Einschlafprobleme, die sich auch recht schnell beheben lässt, ist die falsche Schlafumgebung. Das Schlafzimmer sollte wirklich nur der Ort sein, an dem man schläft. Arbeiten sollten Sie dort, wenn möglich, nicht. Wer seinen PC direkt neben dem Bett stehen hat, denkt fast zwangsläufig auch spätabends noch an die Arbeit und wird so am ungestörten Einschlafen gehindert. Eine durchgelegene Matratze oder ein unpassend eingestellter Lattenrost sind auch nicht gerade förderlich für einen guten Schlaf.

Temperatur: Die Temperatur spielt im Schlafzimmer eine wichtige Rolle: Ist es zu warm, können Sie ebenso schlecht einschlafen, wie wenn Sie frieren. Tendenziell ist eine zu niedrige Temperatur besser als eine zu hohe. Optimal sind 16 bis 20° Celsius. Wichtig ist außerdem ausreichend frische Luft. Lüften Sie regelmäßig, im Winter bevorzugt durch Stoßlüften. An heißen Sommertagen sollten Sie die frühen Morgenstunden und den späten Abend zum Lüften nutzen, da hier die Temperatur am niedrigsten ist.

 

 

Licht: Zudem spielt der Faktor Licht eine wichtige Funktion für den Schlaf-Wach-Rhythmus des Menschen. Es ist ganz natürlich, dass die meisten ein abgedunkeltes Schlafzimmer bevorzugen. Doch schon kleine Lichtpunkte, wie z. B. eine Leuchtreklame draußen vor dem Fenster oder das Display des Weckers auf dem Nachttisch können unterschwellig als störend empfunden werden. Das berühmte blaue Licht versteckt sich in Smartphones, Laptops, Tablets & Co. Schauen Sie abends nicht mehr auf Ihr Handy, im Schlafzimmer sollte es keinen Platz haben. Den Laptop oder PC sollten Sie nicht erst vor dem Zubettgehen ausschalten, sondern bereits mehrere Stunden vorher nicht mehr draufschauen. Fernsehen eignet sich zum Einschlafen nicht - lesen Sie stattdessen lieber ein Buch oder hören Sie ein Hörbuch. Können Sie auf Ihr Smartphone oder den Laptop abends nicht verzichten, schalten Sie den Nachtmodus an. Dieser filtert das blaue Licht.

Lärm: Auch Lärm ist einer der häufigsten Schlafräuber überhaupt. Wählen Sie daher als Schlafzimmer möglichst keinen Raum, der zur Straßenseite hin zeigt. Button: So richten Sie Ihr Schlafzimmer ein In einer atmosphärischen Schlafumgebung schläft man gleich besser ein.

 

 

Bettausstattung

Eine unpassende Bettausstattung ist ein häufiger Faktor für Einschlafprobleme, den aber nur wenige Menschen sofort erkennen. Ein falsch eingestellter Lattenrost, eine zu weiche oder zu harte Matratze, selbst ein unergonomisches Kopfkissen können Rückenschmerzen, Verspannungen und ein unangenehmes Liegegefühl verursachen. Die daraus entstehenden Beschwerden hindern uns daran, schnell in den Schlaf zu finden oder lassen uns nachts wiederholt aufwachen. Der Lattenrost und die Matratze sorgen für die optimale Entlastung der Muskulatur und stützen die Wirbelsäule im Schlaf. Sind sie nicht auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihre Schlafposition eingestellt, kann sich die Rückenmuskulatur nicht vollständig entspannen.

 

Das Kopfkissen dient zum Entlasten der Nacken- und Halsmuskulatur. Ist es zu hoch oder zu weich, führt das schnell zu Nackenschmerzen. Auch eine zu warme Bettdecke kann das Einschlafen deutlich erschweren, vor allem bei Menschen, die nachts stark schwitzen.

Tipp: Wenn Sie sich momentan keine neue Matratze kaufen können, leistet ein Matratzentopper mit dem passenden Härtegrad schon sehr viel für einen besseren Schlafkomfort. Damit können Sie eine durchgelegene oder zu weiche Matratze gut ausgleichen.

 

Stress und psychische Belastungen

Wer unter starkem Stress leidet, findet abends oft nicht zur Ruhe. Stress ist die häufigste Ursache für Einschlafstörungen, dicht gefolgt von psychischen Belastungen. Auch bei Depressionen und Angststörungen sind Einschlafstörungen sehr ausgeprägt. Bei stressbedingten Einschlafstörungen ist es ratsam, sich vor dem Zubettgehen eine beruhigende Auszeit zu schaffen. Das können Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation, spezielle Atemtechniken oder Gedankenspiele sein. Auch das Hören von Entspannungsmusik kann beim Einschlafen helfen. Wenn Sie berufstätig sind, sollten Sie nach Feierabend wirklich Feierabend machen, nicht mehr erreichbar sein und nicht bis spät in die Nacht liegengebliebene Arbeiten erledigen. Gönnen Sie sich zwischendurch längere Erholungszeiten, also ein paar Tage Urlaub, um richtig abzuschalten und neue Energie zu tanken.

 

Bei psychisch bedingten Schlafproblemen können ein geregelter Tagesablauf sowie gezielte Entspannungstechniken helfen, um den Körper herunterzufahren. Wer über längere Zeit von viel Stress oder Ängsten geplagt ist, sollte definitiv etwas in seinem Leben ändern und ggfs. auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

 

Schwierige Lebenssituation

Trauer, Ängste, emotionale Belastungen oder traumatische Erlebnisse sind sehr oft Auslöser von Einschlafstörungen. Die menschliche Psyche und der Schlaf sind sehr eng verbunden. Starke Belastungen und ständige psychische Anspannung haben sehr häufig Auswirkungen auf den Einschlafprozess und die Schlafqualität allgemein. Trennungen und private Streitigkeiten, Trauerfälle oder andere belastende Umstände führen oft zu innerer Unruhe, die das Einschlafen erschwert. Es ist ganz normal, dass man solche Situationen erlebt und dass darunter der Schlaf zeitweilig leidet.

Anstatt zu Schlafmitteln zu greifen, sollten Sie an der auslösenden Ursache für Ihre Schlafstörungen arbeiten. Lösen Sie Ihr privates Problem, gehen Sie den gefürchteten Schritt, nehmen Sie die lange anstehende Herausforderung an - und wenn das nicht möglich ist oder Sie selbst nichts an der Situation ändern können, dann nehmen Sie eine psychologische Betreuung in Anspruch. Dauerhafte Schlafprobleme können körperliche Schäden verursachen, die Ihre problematische Lebenssituation garantiert nicht besser machen.

 

Wechseljahre

Frauen in den Wechseljahren leiden besonders häufig unter Einschlafstörungen. Durch die Hormonumstellung des Körpers kommt es zu vielen Beschwerden, die auch Einfluss auf das Einschlafen haben. Wenn die Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron nicht mehr produziert werden, kann es zu nächtlichen Hitzewallungen und Schweißausbrüchen kommen, die die Schlafqualität empfindlich stören. Die aus der Hormonumstellung resultierenden Stimmungsschwankungen sorgen zusätzlich für innere Unruhe.

Eine Bettausstattung mit kühlenden Eigenschaften kann ein wenig Linderung bringen und den Schlafkomfort verbessern. Die Botenstoffe, die die verschiedenen Schlafphasen im Gehirn steuern, sind ebenfalls von der hormonellen Umstellung betroffen. Durch die reduzierte Östrogenaktivität verkürzen sich die erholsamen Tiefschlafphasen, der Progesteronmangel wiederum sorgt für Schlafstörungen. Zudem lässt mit zunehmendem Alter und in den Wechseljahren die Melatoninbildung nach. Der Mangel dieses schlaffördernden Hormons kann ebenfalls das Einschlafen erschweren. Ein wenig Abhilfe schaffen können hier pflanzliche Arzneimittel.

 

Ungesunde Lebensführung

Viele Faktoren, die für Einschlafstörungen verantwortlich sind, begleiten uns täglich im Alltag: eine ungesunde Ernährung, schlechte Angewohnheiten wie spätes Zubettgehen oder Fernsehen im Bett, und natürlich auch der Konsum von Genussmitteln wie Nikotin und Alkohol vor dem Schlafengehen. Ein spätes, deftiges Abendessen oder ein paar Bierchen vor dem Zubettgehen erschweren das Einschlafen enorm. Eine ungesunde Ernährung in Verbindung mit zu wenig Bewegung und frischer Luft verhindern ebenfalls, dass der Körper am Abend zur Ruhe kommt. Auch wenn viele der Annahme sind, Alkohol würde beim Einschlafen helfen: Dies ist ein Irrtum. Der Körper verfällt unter Alkoholeinfluss zwar direkt in die Tiefschlafphase, man schläft also wirklich schneller ein. Allerdings findet die tatsächlich erholsame und sehr wichtige REM-Schlafphase danach nur verkürzt statt. Hinzu kommen häufiges Aufwachen durch den Harndrang und starken Durst, die ein erneutes Einschlafen erschweren und keinen erholsamen Schlaf erlauben.

 

 

Krankheiten

Es gibt zahlreiche Krankheiten, die unseren Schlaf stören können. Erkältungen, bei denen man wegen einer verstopften Nase nur schwer Schlaf findet, sind in einigen Tagen auskuriert. Schwieriger sind Erkrankungen, die lange andauern und nicht von selbst heilen. Dazu gehört Asthma: eine chronische Entzündung der Atemwege, die Muskelverkrampfungen auslöst, welche dann zur bekannten Atemnot führen. Besonders durch das Liegen auf dem Rücken werden die Atemwege verengt. Der erhöhte Atemwiderstand erschwert Asthmatikern das Einschlafen. Wasseransammlungen, auch Ödeme genannt, entstehen tagsüber in den Beinen und sorgen dafür, dass diese anschwellen. Diese Schwellungen verursachen starke Schmerzen, die das Einschlafen erheblich erschweren. Kompressionsstrümpfe oder das Hochlagern der Beine können hier Linderung verschaffen. Spezielle Lagerungskissen oder ein verstellbarer Lattenrost sind dabei gute Helfer.

 

Auch das Restless-Legs-Syndrom (RLS), von dem bis zu 10 Prozent der Bevölkerung betroffen sind, kann das Einschlafen zur Qual machen. Bei RLS spürt man in Ruhephasen wie vor dem Zubettgehen einen enormen Bewegungsdrang in den Beinen. In den meisten Fällen beginnt solch ein Anfall mit Empfindungen wie Kribbeln, Brennen, Stechen, Klopfen oder Brodeln in den Beinen. Dadurch kommt der Körper natürlich nur schwer zur Ruhe. Die Folge sind Probleme beim Einschlafen und natürlich auch beim Durchschlafen.

 

Einschlafhilfen für Babys

Von Einschlafproblemen bei Babys können alle Eltern ein Lied singen. Kurz nach der Geburt schlafen Babys 16 bis 18 Stunden am Tag. Im Laufe des ersten Lebensjahres geht die Schlafdauer zurück und es bildet sich ein fester Tag-Nacht-Rhythmus. Sie können Ihrem Baby dabei helfen - mit einem strukturierten Tagesablauf und festen Einschlafritualen. Bringen Sie Ihr Kind jeden Tag etwa zur selben Zeit ins Bett, um es an seine Schlafenszeit zu gewöhnen. Welches Einschlafritual Sie wählen, ist egal, aber es sollte immer in der gleichen Reihenfolge stattfinden: Ein Bad oder eine Massage beim Eincremen beruhigen, gemeinsames Kuscheln und ein Gute-Nacht-Lied sorgen ebenfalls für eine ruhige Atmosphäre.

 

Das Abdunkeln des Schlafzimmers im Sommer oder während des Mittagsschlafs hilft ebenfalls, um Kinder auf den Schlaf einzustimmen. Oft und gern werden Spieluhren eingesetzt: Kinder gewöhnen sich schnell an die gespielte Melodie und verknüpfen mit ihr dann das Einschlafen. Manche Babys schlafen schneller ein, wenn sie eine monotone Geräuschkulisse im Hintergrund hören - das kann die Waschmaschine, der Motor des fahrenden Autos oder auch Meeresrauschen von einer Einschlaf-App sein.

Auf dem Markt sind hunderte Einschlafhilfen für Babys erhältlich, z. B. die Sleepy Relax Einschlafhilfe: Diese kleinen Scheiben werden am Babybett befestigt und verwandeln es mit Hilfe kleiner Schwingungen in eine Wiege. Ob solche Spielereien wirklich nötig sind, müssen Eltern für sich selbst entscheiden. Die beste Einschlafhilfe für Babys sind auch nach hunderttausenden Jahren der Evolution Mama und Papa. Es ist wissenschaftlich erwiesen, das Babys schneller und besser einschlafen, wenn sie einen Herzschlag hören oder spüren - dieses Geräusch ist ihnen nach neun Monaten im Bauch der Mutter vertraut.

 

 

Einige Hersteller von Babywaren haben deshalb Kuscheltiere entworfen, die einen Herzschlag-Ton abspielen. Sie können Ihr Baby aber auch einfach “am Herzen tragen”, damit es sanft einschläft; Tragetücher erlauben es sogar, dabei weiter aktiv zu bleiben und sich zum Beispiel um ältere Geschwister zu kümmern oder spazieren zu gehen. Keine Angst: Sie werden aus Ihrem Baby keinen kleinen Tyrannen machen, wenn Sie ihm Ihre Liebe und Körperkontakt schenken. Kann Ihr Baby einmal partout nicht in den Schlaf finden, bewahren Sie Ruhe und bleiben Sie geduldig. Ihr Baby spürt es, wenn Sie gestresst sind, und wird dadurch noch unruhiger. Manchmal brauchen die Kleinen eben etwas länger, um die Erlebnisse vom Tag zu verarbeiten und zur Ruhe bekommen. Gerade wenn viel Neues passiert ist, sind sie aufgedreht und kommen schwer zur Ruhe. Button: Mehr Baby-Einschlaftipps Kein seltenes Bild im Kinderzimmer: Das Baby kommt nicht zur Ruhe.

 

Einschlafhilfen für Kinder

Wenn die Kleinen älter werden, ändert sich ihr Schlafbedarf und auch die Einschlafroutinen müssen angepasst werden. Im Kleinkindalter benötigen Kids schon deutlich weniger Schlaf. Damit Ihr Kind abends müde ist, braucht es tagsüber viel Bewegung an der frischen Luft. Kleine Ruhephasen am Tag sind ebenso wichtig. Auch wenn Kinder keinen Mittagsschlaf mehr halten wollen, sorgt zum Beispiel ein Hörspiel oder eine Kuscheleinheit nach dem Mittag für Entspannung (kein Fernsehen!). Damit Kinder gut einschlafen können, ist es wichtig, sie in ihrer Eigenständigkeit zu unterstützen und ihnen stets ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Damit vermitteln Sie ihnen Selbstvertrauen und ein Gespür für ihren eigenen Körper, das ihnen hilft zu erkennen, wenn sie müde sind. So können Kinder auch allein gut einschlafen.

Kleinkinder brauchen weiterhin einen strukturierten Tagesablauf. Mit festen Zubettgehzeiten stellt sich die innere Uhr darauf ein, in einem bestimmten Zeitfenster müde und schläfrig zu werden. Deshalb sollten Schlafenszeiten konsequent eingehalten werden; am Wochenende oder im Urlaub sind kleine Ausnahmen erlaubt. Achten Sie auch darauf, dass das Abendessen nicht zu spät eingenommen wird. Mindestens eine Stunde sollte zwischen der letzten Mahlzeit und dem Schlafengehen liegen. Zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke sind abends tabu, sie treiben den Blutzuckerspiegel in die Höhe und sorgen für einen vollkommen überflüssigen Energieschub.

 

 

Auch eine angenehme Schlafumgebung spielt eine wichtige Rolle beim Einschlafen. Lüften Sie das Kinderzimmer vor dem Zubettgehen einmal richtig durch und sorgen Sie dafür, dass es dunkel oder zumindest dämmrig ist. Im Sommer übernehmen das Jalousien oder ein gemütlicher Bettvorhang. Vor dem Schlafengehen sollte der Abend ruhig ausklingen. Lassen Sie den Tag noch einmal Revue passieren, lesen Sie eine Geschichte vor oder singen Sie ein Gute-Nacht-Lied. Fernsehen oder Spielen am Tablet sind vor dem Schlafengehen sehr ungünstig; die Mediennutzung sorgt für eine Reizüberflutung und kann das Einschlafen sehr erschweren.

Kinder, die schwer in den Schlaf finden, können Entspannungsübungen oder Einschlaf-CDs nutzen. Auf keinen Fall sollten Kinder Schlafmittel erhalten, egal ob “harmlose” pflanzliche Beruhigungsmittel oder echte Medikamente! Kinder leiden sehr oft unter Albträumen, die sie danach nicht wieder einschlafen lassen. Lesen Sie dazu unseren Beitrag, wie Sie Albträume am besten loswerden.

 

 

Einschlafhilfe für Erwachsene

Während wir uns im Schlaf süßen Träumen hingeben, arbeitet unser Körper auf Hochtouren. Der gesamte Organismus regeneriert sich. Bildlich gesprochen, kann man das mit einem Neustart des Computers vergleichen. Ist der Schlaf gestört, weil man sehr spät einschläft oder zwischendurch immer wieder aufwacht, kann der Körper sich nicht vollständig erholen. Hin und wieder ist so eine unruhige Nacht zu verkraften, aber wer auf Dauer schlecht schläft oder zu wenig Schlaf bekommt, der muss schwere gesundheitliche Auswirkungen befürchten. Deshalb ist es wichtig, bei Schlafproblemen schnell für Abhilfe zu sorgen, bevor sie chronisch werden.

 

Hausmittel zum schnelleren Einschlafen

  • Warme Getränke: Das wohl bekannteste Allheilmittel bei Einschlafstörungen sind warme Getränke, ob in Form von Tee oder als warme Milch mit Honig. Kräutertees mit Baldrian- und Lavendelauszügen haben eine beruhigende Wirkung und machen schläfrig.
  • Vanille: Der Duft von Vanille wird gegen Schlaflosigkeit, Angstzustände und Depressionen eingesetzt. Das ätherische Öl muss nicht unbedingt über die Nase aufgenommen werden, auch über den Mund entfaltet es seine Wirkung. Dazu sollte man eine bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen eine Prise Vanillepulver in Quark, Joghurt oder anderen Desserts zu sich nehmen.
  • Entspannung: Die optimale Grundlage, um schnell einzuschlafen, ist Entspannung. Diese lässt sich auch mit einem warmen Bad vor dem Zubettgehen erreichen. Durch das Ansteigen und anschließende Absinken der Körpertemperatur wird die natürliche Temperaturregulierung beim Schlafen nachgeahmt.
  • Warme Füße: Gegen kalte Füße helfen ein warmes Fußbad vor dem Zubettgehen oder mit Socken ins Bett zu gehen. Eine Studie aus den USA hat gezeigt, dass Sockenträger in der Regel viel schneller einschlafen.

 

Pflanzliche und natürliche Einschlafhilfen

Seit Jahrhunderten vertrauen Menschen bei Schlafproblemen auf pflanzliche und natürliche Heilmethoden. Auch die etwas umstrittene Homöopathie bietet so einige Lösungen, um Einschlafprobleme in den Griff zu bekommen. Im folgenden Abschnitt geben wir Ihnen eine Einführung zu schlaffördernden Kräutern, homöopathischen Mitteln und verschiedenen Teesorten, die schlaffördernd wirken.

 

Beruhigende Kräuter

Zu den wichtigsten beruhigenden Kräutern zählen

  • Baldrian,
  • Lavendel,
  • Hopfen und
  • Melisse.

 

Besonders Lavendel, in Form von Duftsäckchen oder als ätherisches Öl im Badezusatz, ist für seine schlaffördernde Wirkung bekannt. Aber nicht jeder mag den intensiven Duft der Heilpflanze. Ein Bad mit Latschenkieferextrakt kann dieselbe Wirkung zeigen.

Baldrian wird dank seiner beruhigenden Wirkungen oft vor Prüfungen oder anderen Stresssituationen empfohlen. Vor allem durch Nervosität ausgelöste Einschlafstörungen lassen sich mit dem Heilkraut gut behandeln. Baldrian wird in Form von Filmtabletten, Tropfen, Bonbons, Dragées oder auch Tees verkauft und ist rezeptfrei in Drogerien und Apotheken erhältlich.

Hopfen kennt man allgemein als Inhaltsstoff von Bier; dass die Pflanze auch gegen Unruhe und Schlafstörungen hilft, ist nur wenigen bekannt. Dabei wird Hopfen schon seit Jahrhunderten als Heilmittel zur Beruhigung eingesetzt. Die weiblichen Hopfenzapfen enthalten die Substanzen Humulon und Lupulon, die beruhigend wirken. Empfohlen wird eine Kombination aus Hopfen und Baldrian, da die beiden Pflanzenextrakte unterschiedliche Wirkungen im Körper auslösen und sich gut ergänzen.

Die Melisse, wegen ihres Duftes auch Zitronenmelisse genannt, enthält ein ätherisches Öl aus Citral und Citronellal. Es soll die Bildung von Histamin hemmen, das der Körper in stressigen Situationen ausschüttet. Daraus resultiert die beruhigende und angstlösende Wirkung von Melisse.

 

Wichtig zu wissen: Pflanzliche Mittel entfalten ihre Wirkung nicht sofort. Meist braucht es eine regelmäßige Einnahme über zwei bis drei Wochen, bis ein Erfolg eintritt. Bei länger andauernden Einschlafstörungen sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

 

Entspannungsfördernde Teesorten

Die Traditionelle Chinesische Medizin schätzt die heilende und stimulierende Wirkung von Tees, sie ist ein bedeutender Bestandteil der chinesischen Kultur. Arzneitees werden aus verschiedenen Heilkräutern zusammengestellt und können auch bei Einschlafproblemen helfen. Die meisten Entspannungstees setzen sich aus den Heilkräutern zusammen, die wir im vorigen Kapitel vorgestellt haben.

 

Die meisten entspannungsfördernden Tees enthalten

  • Baldrian,
  • Melisse,
  • Hopfen,
  • Lavendel oder
  • Passionsblume.

 

Durch das Zusammenspiel der Kräuter entfalten sie ihre Wirkung. Der Pflanzenstoff Apigenin aus der Kamille wirkt beruhigend, weshalb eine Tasse Kamillentee am Abend nicht schadet. Auch die Passionsblume ist eine traditionelle Heilpflanze mit beruhigender und schlaffördernder Wirkung. Sie enthält wertvolle Flavonoide und geringe Mengen ätherisches Öl. Diese wirken spannungs- und angstlösend, beruhigend und schlaffördernd. Es gibt Passionsblumenkraut-Tee, aber oft wird die Passionsblume Kräuterteemischungen zugefügt, die für Wohlbefinden sorgen. Beruhigende Arzneitees finden Sie in der Apotheke, aber auch in Drogerien und im Supermarkt. Am besten trinken Sie eine bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen bis zu zwei Tassen, wenn Sie abends innere Unruhe und Angespanntheit spüren.

 

Homöopathische Mittel

Homöopathische Arzneimittel sollen dem Körper helfen, sich selbst zu heilen. Für jede Ursache von Einschlafstörungen gibt es in der Homöopathie ein passendes Mittel: Arnica hilft bei Einschlafproblemen, die durch körperliche Anstrengung oder Erschöpfung sowie Muskel- und Gliederschmerzen verursacht werden. Finden Sie aufgrund einer schwierigen Lebenssituation wie Liebeskummer oder einem Trauerfall keinen Schlaf, kann Ignatia helfen. Bei Wechseljahres-bedingten Einschlafproblemen kommen Sepia oder Cimicifuga zum Einsatz. Sepia ist allgemein ein bewährtes Mittel bei typischen Frauenbeschwerden.

 

Medikamente

Bei langwierigen Einschlafproblemen greifen viele Menschen zu rezeptfreien Medikamenten, die in Drogerien und Apotheken frei verkäuflich erhältlich sind. Dies sind meist pflanzliche Präparate. Es gibt viele Heilkräuter, die nachgewiesen eine schlaffördernde und beruhigende Wirkung haben. Pflanzliche Schlafmittel haben den Vorteil, dass sie normalerweise keine Nebenwirkungen hervorrufen. Außerdem fördern sie das Einschlafen erst dann, wenn man bereits müde ist. Ansonsten haben sie eine beruhigende Wirkung und können auch tagsüber bei Stress und innerer Unruhe eingesetzt werden. Gegen akute Einschlafprobleme helfen Antihistaminika, die man ebenfalls rezeptfrei in der Apotheke bekommt. Die Wirkstoffe Diphenhydramin und Doxylamin werden hauptsächlich zur Behandlung von Allergien eingesetzt, sie haben jedoch auch eine schlaffördernde Wirkung (wie jeder weiß, der Medikamente gegen Heuschnupfen einnehmen muss).

Achtung: Solche Präparate sollten Sie gegen Schlafstörungen nicht länger als zwei Wochen hintereinander einnehmen!

Das “Schlafhormon” Melatonin ist in verschiedenen verschreibungspflichtigen Schlafmitteln enthalten. Für die kurzzeitige Behandlung von Schlafstörungen eignet es sich sehr gut, es ist auch in vielen Medikamenten gegen Jetlag enthalten. Rezeptfreie Melatoninpräparate sind als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich, und zwar als Tabletten, Kapseln, Sprays oder Schlafdrinks. Meistens sind zusätzlich noch schlaffördernde oder beruhigende Inhaltsstoffe wie Hopfen, Baldrian oder Melisse enthalten.

 

Schlafmittel sorgen nicht für gesunden Schlaf!

Es ist nicht schädlich, wenn Sie Schlafmittel aus der Gruppe der Psychopharmaka, Benzodiazepine oder Z-Substanzen einnehmen - wenn Sie dies nur für einen kurzen Zeitraum und nach Absprache mit Ihrem Hausarzt tun. Eine dauerhafte, unkontrollierte Einnahme von Schlafmitteln ist dagegen ungesund und kann regelrecht gefährlich werden.

Eine lange Einnahme von Schlafmitteln kann verschiedene Folgen haben:

  • psychische Abhängigkeit
  • körperliche Abhängigkeit, dadurch Gewöhnung und Steigerung der Dosis
  • Veränderung des Schlafrhythmus
  • andere körperliche Nebenwirkungen

 

Schlafmittel können nie für einen gesunden, erholsamen Schlaf sorgen. Zudem verstärken sich Schlafstörungen durch diese Medikamente oft noch weiter.

 

Wie sich die nachteiligen Wirkungen der Schlafmittel äußern

Die psychische Abhängigkeit von Schlafmitteln setzt schon nach wenigen Tagen ein. Schnell wird der Griff zum Schlafmittel selbstverständlich, weil man glaubt, ohne Medikament nicht mehr einschlafen zu können. Bald löst allein die Vorstellung, auf das Schlafmittel zu verzichten, Angstzustände und Nervosität aus. Eine körperliche Gewöhnung tritt oft schon nach einigen Tagen ein. In diesen wenigen Tagen hat sich der Körper bereits an das Schlafmittel und seine Wirkung gewöhnt. Schnell wird eine höhere Dosis gebraucht, um den gleichen Effekt wie zu Anfang zu erzielen.

Die physische Abhängigkeit äußert sich in der Regel bereits nach einer Woche, spätestens nach vier Wochen. Wenn nach diesem Zeitraum das Schlafmittel abgesetzt wird, kommt es zu Entzugserscheinungen wie:

  • Zittern
  • Schwitzen
  • Angstzustände
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsschwierigkeiten

 

Zusätzlich hat man den Eindruck, ohne Schlafmittel überhaupt nicht mehr einschlafen zu können. Schlafmittel haben bei dauerhafter Einnahme immer negative Wirkungen auf das Schlafverhalten und den Schlafrhythmus. Die Tiefschlafphasen werden unterdrückt, dadurch kann sich der Körper nicht genug erholen und es findet keine ausreichende Regeneration des Organismus mehr statt.

Dazu kommen weitere negative Nebeneffekte:

  • Muskelschwäche
  • Benommenheit
  • Schwindelgefühl
  • ständige Kopfschmerzen 
  • stetige Müdigkeit 

 

Wie andere Medikamente haben auch Schlafmittel ganz allgemeine Nebenwirkungen wie Stoffwechselstörungen, Verdauungsprobleme, eine verminderte Blutgerinnung und Reaktionsfähigkeit. Zusätzlich lauert hier die Gefahr, an Depressionen zu erkranken. Schlafmittel fördern nicht den natürlichen und gesunden Schlaf, sondern sie führen auf Dauer zu weniger und schlechterem Schlaf!

 

Alternativen zu klassischen Schlafmitteln

Kräuterextrakte, Hausmittel oder Schlafmittel auf pflanzlicher Basis sind eine gesündere Alternative zu Schlafmitteln. Aber auch Veränderungen der Schlafgewohnheiten und spezielle Entspannungstechniken wie die 10-3-2-1-0-Formel oder der 2-Minuten-Einschlaftrick können hilfreich sein. Auch andere Atemübungen können beim Einschlafen helfen. Schaffen Sie es allein nicht, Ihre Atmung zu kontrollieren und einen Rhythmus zu finden, der Sie in den Schlaf bringt, können Geräte dabei helfen. Die Einschlafhilfe von Dodow gibt Ihnen beispielsweise per Lichtsignal einen Rhythmus vor, nach dem Sie atmen. Viele Geräte sind eigens dafür entwickelt worden, Erwachsenen beim Einschlafen zu helfen. So gibt es beispielsweise Lampen, die ein beruhigendes Licht ausstrahlen, Lautsprecher, die beruhigende Geräusche verströmen oder Kuscheltiere für Babys, die einen beruhigenden Herzschlag imitieren. Ein Tageslichtwecker verfügt beispielsweise oft über eine Sonnenuntergang-Funktion. Das heißt, dass das Licht des Weckers langsam immer dunkler wird. So gewöhnen sich Ihre Augen an die dämmerige Stimmung im Schlafzimmer und Ihr Körper stellt sich auf das Zubettgehen ein. Egal, wofür Sie sich entscheiden: Die dauerhafte Einnahme von Schlafmitteln ist definitiv ungesund und riskant. Schnell stellt sich eine physische und psychische Abhängigkeit ein, das sollten Sie unbedingt vermeiden!

 

Einschlafmethode 4-7-8

Diese Einschlafmethode bezeichnet eine spezielle Atemtechnik, die ihren Ursprung im Yoga hat. Bei richtiger Ausführung versetzt sie den Körper in einen Zustand der Ruhe und Entspannung. Während der gesamten Übung befindet sich die Zungenspitze am Gaumen. So funktioniert es:

  1. Atmen Sie einmal tief ein und aus, bis Ihre Lunge leer ist.
  2. Atmen Sie durch den Mund ein und zählen Sie dabei bis 4.
  3. Halten Sie die Luft an und zählen Sie dabei bis 7.
  4. Atmen Sie geräuschvoll durch den Mund aus und zählen Sie dabei bis 8.
  5. Wiederholen Sie diesen Vorgang 4mal.

 

 

Schon nach einigen Tagen der regelmäßigen Anwendung werden Sie bemerken, dass diese rhythmische Atemübung positive Wirkung zeigt und Sie stressfreier und entspannter sind - eine perfekte Grundlage, um besser einzuschlafen.

 

Die 2-Minuten-Einschlafmethode der US Navy

Basierend auf den Erfahrungen von Soldaten und auch speziell für die Bedürfnisse von Soldaten im Einsatz haben US-Schlafwissenschaftler eine Methode entwickelt, mit der man tatsächlich in nur zwei Minuten einschlafen kann: egal wo, wann und in welcher Situation.

 

 

Wollen Sie auch so schnell einschlafen wie ein Soldat im Einsatz, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Legen Sie sich bequem hin. Soll der Einschlaftrick für ein Powernapping genutzt werden, kann auch eine bequeme Sitzhaltung eingenommen werden.
  2. Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf Ihr Gesicht. Entspannen Sie nun die Gesichtsmuskeln vollkommen, indem Sie bewusst tief einatmen und anschließend langsam wieder ausatmen.
  3. Anschließend soll sich der gesamte Oberkörper, beginnend bei den Nackenmuskeln, entspannen. Auch hier wird die tiefe und ruhige Atmung zur Unterstützung eingesetzt. Gelingt die Entspannung nicht sofort, sollten die Muskeln kurz angespannt werden, um sie mit dem nächsten Atemzug ganz bewusst wieder zu lockern. Macht sich in den Armen und Fingerspitzen ein leichtes Kribbeln bemerkbar, geht es zum nächsten Schritt.
  4. Nun werden Beine und Füße auf die gleiche Weise wie der Oberkörper entspannt.
  5. Zum Schluss kommt es darauf an, den Kopf auszuschalten. Das ist der schwierigste Teil der Übung, denn Gedanken lassen sich manchmal schwer ausschalten. Schon zehn Sekunden geistiger Abwesenheit reichen, um einzuschlafen!

 

Die eigenen Gedanken auszuschalten, um zu einer kompletten Tiefenentspannung zu finden, kann man trainieren, indem man Yoga macht oder meditiert. Ein guter Schlaftipp ist die 10-3-2-1-0-Formel.

 

Die 10-3-2-1-0-Formel

Eine weitere hilfreiche Methode zum Einschlafen ist die 10-3-2-1-0-Formel. Hier geht es weniger um eine Methode, die vor dem Einschlafen befolgt werden muss, sondern um eine Sammlung von Verhaltensgrundsätzen für den Alltag. Behalten Sie folgende Punkte im Kopf und setzen sie in Ihrem Alltag um, können Sie damit für einen besseren Schlaf sorgen:

  • 10 Stunden vor dem Schlafen auf Koffein verzichten.
  • 3 Stunden vor dem Schlafen nichts mehr essen und auf Alkohol verzichten.
  • 2 Stunden vorher keine anstrengenden und aufregenden Aktivitäten mehr.
  • 1 Stunde vor dem Schlaf Laptop, Handy und Fernseher ausschalten.
  • 0 mal die Schlummertaste am nächsten Morgen drücken.

 

Andere Entspannungsmethoden

Sie finden nicht in den Schlaf, weil Sie stundenlang über Probleme, Herausforderungen oder die Vergangenheit grübeln? Eine effektive Taktik dagegen kann es sein, abends im Bett Tagebuch zu schreiben und alles zu Papier zu bringen, das Ihnen im Kopf herumschwirrt. Alternativ können Alltagsprobleme oder dringende Projekte auf eine To-do-Liste wandern, anstatt sie gedanklich mit ins Bett zu nehmen. Das ist eine sehr effektive Methode, um die Gedanken zu beruhigen und den Kopf auszuschalten. Wer keine Lust hat, alles aufzuschreiben oder Listen zu machen, kann zu einem einfachen, aber effektiven Trick greifen:

Liegen Sie das nächste Mal wach im Bett und können vor lauter Grübeln nicht einschlafen, probieren Sie Folgendes:

  1. Schließen Sie Ihre Augen.
  2. Stellen Sie sich eine Kommode mit vielen Schublade vor.
  3. Visualisieren Sie diese Kommode, gestalten Sie sie gedanklich und merken Sie sich ihr Aussehen.
  4. Denken Sie an ein Problem, das Sie beschäftigt.
  5. Visualisieren Sie dieses Problem und machen Sie es gedanklich zu einem Gegenstand, den Sie anfassen können.
  6. Öffnen Sie eine Schublade Ihrer Kommode und packen Sie diesen Gedanken-Gegenstand hinein.
  7. Mit dem Schließen der Schublade ist der Gedanke weg. Nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn.

 

Zu Beginn ist diese Übung wahrscheinlich etwas schwierig. Doch wenn Sie das Gedankenspiel jeden Abend wiederholen, wird die Methode Ihnen langfristig dabei helfen, das Gedankenchaos in Ihrem Kopf zu sortieren und abzubauen.

 

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Kann Ihnen keiner unserer Tipps beim besseren Einschlafen helfen, sollten Sie die Gründe für Ihre Einschlafprobleme gemeinsam mit Ihrem Hausarzt herausfinden. Nur wenn Sie den Ursprung des Problems entdecken, können Sie etwas dagegen tun. In Ausnahmefällen wird Ihnen der Arzt ein rezeptfreies Schlafmittel empfehlen oder ein Schlafmittel verordnen, um wenigstens kurzfristig für den dringend nötigen Schlaf zu sorgen und eingefahrene Muster zu durchbrechen. Langfristig sind Schlafmittel aber keine Lösung für Schlafprobleme!

 

Musik als Einschlafhilfe

Musik hat auf Menschen einen großen Einfluss. Sie greift gewisse Stimmungen auf, kann sie verstärken oder sie ins Gegenteil verkehren. Musik kann Ihnen während der Einschlafphase helfen, zur Ruhe zu kommen und in den Schlaf zu finden. Musik hilft dabei, sich vom Tagesgeschehen zu lösen und negative Gedanken aus dem Kopf zu verbannen. Sie kann innere Unruhe in gelassene Ruhe verwandeln und Störfaktoren überlagern. Musik hilft auch sehr effektiv dabei, Stress abzubauen.

Die Einschlafphase, die ganz allgemein durch zunehmende Muskelentspannung und der Verlangsamung der Herz- und Atemfrequenz geprägt ist, kann mit Musik wohltuend gestaltet werden. Man kommt damit so gut zur Ruhe wie mit Mediation und Schlafritualen. In der Regel funktioniert das ganz intuitiv. Beim Musikhören konzentriert sich der Geist auf die Klänge und blendet alles andere nach und nach aus. So können weder trübsinnige Gedanken noch andere Störfaktoren ins Gehirn vordringen und für Unruhe sorgen. Natürlich funktioniert das nicht mit jeder Art von Musik, wobei jeder Mensch andere Vorlieben hat.

 

Welche Musik passt zum Einschlafen am besten?

Es nicht die eine Musikrichtung, die allen Menschen gleich gut beim Einschlafen hilft. Wo manche bei klassischer Musik schnell ins Reich der Träume gelangen, finden andere bei Rockballaden ihre innere Ruhe. Ebenso wenig stimmt es, dass nur Musik ohne Gesang beim Einschlafen hilft. Allerdings sollte die Musik immer beruhigend sein, um für Entspannung zu sorgen.

Neben Musik können auch Hörbücher oder Podcasts beim Einschlafen helfen. Das geht am besten, wenn sehr langsam gesprochen wird und der melodisch sanfte Klang des Sprechers im Vordergrund steht. Hörbücher mit verschiedenen Sprechern und einer intensiven Geräuschkulisse sind eher ungeeignet.

Einige Künstler haben sich auf Einschlafprobleme spezialisiert und kreieren Hörbücher oder Podcasts, die auf ein optimales Einschlaferlebnis ausgerichtet sind. Sie verzichten beispielsweise auf laute Töne, aufgeregte Melodien, Krach oder störende Geräusche. Die Länge ist unterschiedlich: 5-15 Minuten für Zuhörer, die schnell in den Schlaf finden und 1,5-2 Stunden für Leute, die länger brauchen. Mit einem Timer, der sich in Musik-Apps ganz einfach einstellen lässt, wird Ihr Einschlaf-Hörbuch nach einer bestimmten Zeit abgeschaltet.

Experimentierfreudige können zum Einschlafen auch Musik nutzen, die auf Erkenntnissen der Neurowissenschaft basiert: Hier werden mit “Binaural Beats”, einer Art akustischer Täuschung, Töne erzeugt, die die Gehirnwellen stimulieren und so das Einschlafen erleichtern. Auch sanfte Naturklänge helfen hervorragend beim Einschlafen. Das Rauschen von Wellen, das Zwitschern von Vögeln oder das Knistern eines Kaminfeuers führen eine Tiefenentspannung herbei, die jeden in den Schlaf wiegt.

Darauf sollte man achten, wenn man Musik zum Einschlafen nutzt:

  • Musik oder Hörbücher nicht über Smartphone oder Tablet abspielen, die neben dem Bett liegen -> Das Display kann einen Störfaktor darstellen und die Melatoninproduktion beeinträchtigen.
  • Vor dem Abspielen den Sleep-Timer einschalten -> 30 Minuten sind ausreichend, um entspannt einzuschlafen.


Eine Musikveranstaltung oder ein Film mit ruhiger Handlung im Fernsehen ist ungeeignet zum Einschlafen! Das blaue Licht des Bildschirms stört die Melatoninproduktion und hält Sie am Ende länger wach.

 

Ist Einschlafmusik auch für Babys und Kinder geeignet?

Bereits im Mutterleib reagieren Babys auf Musik. Hören sie als Neugeborene die Musik erneut, werden sie sich mit diesen vertrauten Klängen schneller beruhigen. Grundsätzlich ist es die Stimme der Mutter, die beim Einschlafen besonders gut wirkt. So hat ein Einschlaflied oder eine vorgelesene Geschichte einen sehr beruhigenden Effekt. Zudem kann das Schlaflied das ideale Schlafritual sein, mit dem Babys schnell in den Schlaf finden. Kinder sind nicht selten innerhalb weniger Minuten eingeschlafen, wenn man ihnen vorsingt. Das kann auch bei Erwachsenen gelingen!

 

Top 15 Einschlaftipps

Ausreichend Schlaf ist immens wichtig, um gesund zu bleiben. Um gut einzuschlafen, helfen eine wohltuenden Schlafumgebung, Rituale und Musik. Um kurzzeitigen Einschlafstörungen entgegenzuwirken, können Sie auf bewährte Hausmittel, Tees oder pflanzliche Beruhigungsmittel zurückgreifen. Treten weiterhin Einschlafprobleme auf, sollten Sie einen Arzt konsultieren, um krankheitsbedingte Ursachen für Ihre Einschlafstörungen auszuschließen. Wenn Einschlafstörungen länger als zwei Wochen andauern und Sie in Ihren Lebensumständen oder der Bettausstattung keine Ursachen finden können, zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen.

Die nachfolgenden Tipps zum Einschlafen können Sie ausprobieren, wenn Sie bereits für die richtige Schlafumgebung, die optimale Bettausstattung und Ihre individuelle Schlafhygiene gesorgt haben:

  1. Regelmäßiger Schlafrhythmus
  2. Auf Mittagsschlaf verzichten
  3. Schlafumgebung gestalten
  4. Temperatur regulieren
  5. Nicht auf die Uhr schauen
  6. Regengeräusche und andere Töne
  7. Blaues Licht vermeiden
  8. Geräte und Apps als Einschlafhilfe nutzen
  9. Atmung kontrollieren
  10. Meditation
  11. Lesen
  12. Düfte nutzen
  13. Tagebuch schreiben
  14. Regelmäßige Bewegung
  15. Richtige Ernährung

 

Richtige Matratze zum besseren Einschlafen

Wie man sich bettet, so liegt man: In diesem Sprichwort liegt viel Wahres. Die richtige Matratze hat großen Einfluss auf die (Ein-) Schlafqualität. Eine unpassende Matratze kann Rückenschmerzen und Muskelverspannungen verursachen, die von Tag zu Tag schlimmer werden und das Einschlafen enorm erschweren können. Niemand schläft mit Schmerzen gut ein.

Matratzen gibt es in verschiedenen Härtegraden und Materialien: Federkernmatratzen, Latex-, Viscoschaum- oder Kaltschaummatratzen sind nur einige. Die Punktelastizität spielt eine große Rolle; das bedeutet, dass die Matratze an bestimmten Druckpunkten, wo der Körper beim Liegen einsinkt, besonders elastisch und nachgiebig ist. Dies ist wichtig, damit die Wirbelsäule orthopädisch korrekt auf der Matratze aufliegen kann und der Rest des Körpers, der nicht einsinkt, bestmöglich gestützt wird.

 

 

Beim Kauf einer Matratze sollten Sie darauf mindestens fünf Minuten probeliegen, wobei eine zweite Person genau auf Ihre Liegeposition schauen sollte. Nehmen Sie dabei die Schlafposition ein, die Sie nachts bevorzugen. Aus hygienischen Gründen sollten Matratzen spätesten nach zehn Jahren ausgetauscht werden. Auf einer durchgelegenen, muffigen Schlafunterlage fällt das Einschlafen schwer. Ist Ihre Matratze zu hart, können Sie sie mit einem Topper ein wenig weicher und komfortabler machen. Wenn Sie dagegen eine harte Unterlage zum Schlafen bevorzugen und Ihre Matratze zu weich ist, empfehlen wir Ihnen einen Lattenrost mit möglichst vielen Leisten, den Sie härter einstellen können.

 

 

Bettdecke, Kissen und Bettwäsche als Einschlafhilfe

Nicht nur die Matratze, auch Bettdecken, Kissen und sogar die Bettwäsche haben einen Einfluss auf die Schlafqualität. In einer atmungsaktiven, weichen und frisch gewaschenen Bettwäsche schläft es sich gleich doppelt so gut, und die Bettdecke sollte immer zur Temperatur der aktuellen Jahreszeit passen.

 

 

Das Kopfkissen hat die wichtige Aufgabe, die Halswirbelsäule zu entlasten und so eine Überdehnung des Hals- und Nackenbereiches zu verhindern. Diese sind häufig die Ursache von Verspannungen im Nacken sowie Kopf- und Rückenschmerzen. Das falsche Kopfkissen kann schnell einen verspannten Nacken herbeiführen und dann das Einschlafen erschweren. Optimal sind Kissen der Größe 40x80 cm statt der häufig genutzten 80x80 cm. Bei Kopfkissen sollte nur der Kopf- und Nackenbereich, aber nicht die Schultern auf dem Kissen aufliegen. Spezielle Nackenstützkissen für Seitenschläfer unterstützen zusätzlich die Kopfposition, sie füllen den Raum zwischen Schultern und Halswirbelsäule optimal aus.

 

Achten Sie darauf, dass Sie ein- bis zweimal pro Jahr Ihre Kopfkissen und Bettdecken waschen und alle fünf Jahre austauschen. Auch die richtige Bettdecke kann das Schlafen angenehmer machen. Viele Menschen nutzen nur eine Bettdecke das ganze Jahr über. Gerade in den warmen Sommermonaten ist aber eine leichtere und kühlende Decke angebracht. Im Winter darf die Decke durchaus etwas wärmer sein. Für Menschen, die schneller frieren, sind kuschelige Feder-und Daunendecken gut geeignet, während Decken aus Naturhaar überschüssige Wärme gut ableiten.

 

Zusammenfassung

Unsere Tipps und Tricks für besseres Einschlafen können Ihnen hoffentlich helfen, gut in den Schlaf zu finden. Für die passende Matratze, ein wohltuendes Dinkelkissen oder allgemein mehr Komfort im Schlafzimmer durch schöne Bettwaren schauen Sie am besten gleich in unserem Onlineshop vorbei! Dank unserem großen Angebot von Matratzen, Toppern und Bettwäsche schlafen Sie schon bald wie auf Wolken.

FAQ

Wie kann man schnell einschlafen?
Die 4-7-8 Methode soll schnelles Einschlafen garantieren:

  • Atmen Sie einmal tief ein und aus, bis Ihre Lunge leer ist.
  • Atmen Sie durch den Mund ein und zählen Sie dabei bis 4.
  • Halten Sie die Luft an und zählen Sie dabei bis 7.
  • Atmen Sie geräuschvoll durch den Mund aus und zählen Sie dabei bis 8.
  • Wiederholen Sie diesen Vorgang 4mal.

Was kann man tun, wenn man nicht einschlafen kann?
Es gibt viele Methoden, um in den Schlaf zu finden: Atem- und Entspannungsübungen, Schlaftees, pflanzliche Beruhigungsmittel oder beruhigende Musik. Es hilft auch, ein Buch im Bett zu lesen oder vor dem Schlafengehen das blaue Licht von Handys undTablets zu meiden. Wichtig ist es, die Ursache der Einschlafstörung zu erkennen, um sie zu behandeln. Dies können eine unbequeme Bettausstattung, eine falsche Schlafumgebung, hormonelle Umstellungen, Krankheiten oder auch Stress bzw. psychische Belastungen sein.
Was tun, wenn mein Baby nicht einschlafen kann?
Die oberste Regel ist: Geduld. Manchmal schläft der Nachwuchs nicht so schnell ein, weil er einen aufregenden Tag hatte und dadurch nicht zur Ruhe kommt. Dann dauert es eben etwas länger. Körperliche Nähe und Ihr eigener Herzschlag helfen Babys am besten dabei, sich zu beruhigen. Achten Sie langfristig auf einen strukturierten Tagesablauf und feste Einschlafrituale. Dies kann das Einschlafen von Babys sehr erleichtern.
Welche Hausmittel helfen beim Einschlafen?
Ein warmes Getränk, zum Beispiel Milch mit Honig oder ein beruhigender Kräutertee mit Baldrian, Hopfen oder Melisse, wirken entspannend und schlaffördernd. Auch ein warmes Fußbad vor dem Schlafengehen wirkt Wunder.