Ausschlag ist eine häufige Hauterkrankung, die durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden kann. So kann Hautausschlag durch eine allergische Reaktion über den Kontakt mit einer gereizten Substanz oder durch eine bakterielle oder virale Infektion verursacht werden. Bei so vielen möglichen Ursachen kann es schwierig sein, einen Hautausschlag zu diagnostizieren und zu behandeln. In diesem Beitrag erhalten Sie einen umfassenden Überblick rund um das Thema Hautausschlag. Neben den verschiedenen Arten von Hautausschlag, gehen wir auch auf die Ursachen, Symptome, Behandlungen und vieles mehr ein.
Was ist ein Hautausschlag?
Hautausschlag, auch als Exanthem bezeichnet, ist eine Reaktion der Haut auf innere oder äußere Einflüsse und ein häufiges Symptom vieler Hautkrankheiten. Solche Reaktionen äußern sich unter anderem durch Juckreiz, Bläschen oder Rötungen. Hautausschläge können den ganzen Körper betreffen oder auf einzelne Bereiche beschränkt sein und durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, wie z. B.:
- Allergien,
- Infektionen,
- Umweltreizstoffe und
- Hauterkrankungen.
Hautausschläge können sehr unangenehm sein und auch peinlich oder verlegen machen, insbesondere wenn sie für andere sichtbar sind. Es ist jedoch wichtig, die betroffene Stelle sauber und trocken zu halten und das Kratzen oder Reiben der Stelle zu vermeiden.
Rote Flecken auf der Haut? – Arten & Aussehen von Hautausschlägen
Hautausschläge sind ein häufiges Symptom vieler verschiedener Hautkrankheiten und können in Aussehen und Schweregrad variieren. Während einige Ausschläge zwar lästig, aber im Allgemeinen harmlos sind, können andere auf eine ernstere Erkrankung hinweisen. Je nach Erscheinungsbild können verschiedene Grundformen eines Ausschlags unterschieden werden. Zu diesen zählen:
Hauterhebungen, wie Schwellungen, Bläschen, Pusteln oder Quaddeln
Hautvertiefungen, wie Geschwüre oder Risse
Hautauflagerungen, wie Schuppen oder Kruste
Ausschlag ohne Erhebungen oder Vertiefungen
Die häufigste Art von Hautausschlag ist die Dermatitis, eine Entzündung der Haut. Sie wird in der Regel durch den Kontakt mit einem Allergen oder einem Reizstoff, z. B. einer Chemikalie, einer Pflanze oder einem Tier, verursacht. Dermatitis äußert sich unter anderem durch trockene, rote, juckende Stellen.
Andere Arten von Hautausschlägen sind:
- Nesselsucht,
- Schuppenflechte oder
- Kupferrose.
Nesselsucht ist eine chronische Hauterkrankung, die durch rote, schuppige Flecken gekennzeichnet ist. Typisch sind kleine, erhabene und juckende Beulen auf der Haut. Schuppenflechte, eine Autoimmunerkrankung, ist durch dicke, rote, schuppige Hautstellen gekennzeichnet. Rosazea verursacht Rötungen und Beulen im Gesicht.
Arten von Hautausschlag | Symptome/Aussehen |
Dermatitis (Ekzem) |
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Nesselsucht (Urtikaria) |
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Kupferrose (Rosazea) |
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Schuppenflechte (Psoriasis) |
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Hautausschläge bilden sich bevorzugt an Händen, Füßen, Ellbogen und -beugen ebenso wie an Knien und Beinen. Im Allgemeinen kann der Ausschlag aber überall am Körper auftreten – am häufigsten jedoch im Gesicht, am Rumpf, an den Armen, Beinen und auf der Kopfhaut. In einigen Fällen kann sich der Ausschlag auch auf andere Körperteile ausbreiten.
Symptome von Hautausschlag
Neben dem Erscheinungsbild des Ausschlags können je nach der zugrunde liegenden Ursache auch andere Symptome auftreten. Ein besonders häufiges Symptom ist Juckreiz. Je nach Schwere und Ort des Ausschlags können zudem noch weitere Symptome den Ausschlag begleiten. Dazu gehören:
- Fieber
- Übelkeit
- Schwitzen
- Schwellungen (z. B. geschwollene Lymphknoten)
- Gelenkschmerzen
- Atembeschwerden
Wenn Sie zusätzlich zu Ihrem Hautausschlag eines dieser Symptome haben, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose und eine angemessene Behandlung zu erhalten. Die Behandlung eines Ausschlags hängt oft von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann u. a. Medikamente, topische Cremes oder eine Lichttherapie umfassen.
Häufige Ursachen für Hautausschläge
Meist ist ein Hautausschlag Ausdruck für Infektionskrankheiten oder Abwehrreaktionen im Körper. Zu den häufigsten Ursachen gehören Infektionen durch Viren und Bakterien, gefolgt von Stress, Allergien und Hautkrankheiten. Doch auch Kontakt zu Milben kann bei dem ein oder anderen einen Ausschlag auslösen.
Hautausschlag durch Milben (Grasmilben, Krätzmilben & Co.)
Hautausschlag durch Milben ist eine häufige Hauterkrankung, die jeden treffen kann: von kleinen Kindern bis zu Erwachsenen. Er wird durch mikroskopisch kleine Gliederfüßer verursacht, die sich von Hautzellen ernähren. Zu den Anzeichen und Symptomen eines von Milben verursachten Hautausschlags gehören:
- rote Flecken,
- starker Juckreiz und
- ein brennendes Gefühl auf der Haut.
In einigen Fällen können sich auch kleine Bläschen bilden. Der Ausschlag kann mehrere Wochen andauern und sich auf andere Körperregionen ausbreiten, wenn der Befall nicht behandelt wird.
Für die Behandlung eines von Milben verursachten Hautausschlags ist es zunächst einmal wichtig, die Art der Milben zu bestimmen. Denn verschiedene Arten von Milben erfordern unterschiedliche Behandlungen. Krätzemilben zum Beispiel erfordern ein verschreibungspflichtiges Medikament, während Hausstaubmilben mit einem rezeptfreien Mittel behandelt werden können. In den meisten Fällen ist der durch Milben verursachte Hautausschlag keine ernste Erkrankung und kann schnell und einfach zu Hause behandelt werden. Wenn der Ausschlag jedoch nicht verschwindet oder sich verschlimmert, sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen.
Wie sieht ein Ausschlag durch Grasmilben aus?
Haben Sie kleine, rote Beulen auf Ihrer Haut? Möglicherweise handelt es sich hierbei um einen Hautausschlag, verursacht durch Grasmilben. Grasmilben sind besonders in den Sommermonaten aktiv. Sie leben auf Wiesen und in anderen Pflanzen und können eine allergische Reaktion hervorrufen, wenn sie mit der Haut in Berührung kommen. Der Biss der Milbe bewirkt, dass Enzyme in die Haut injiziert werden, die die Haut aufweichen und ihr anschließend dabei helfen, Zellsaft sowie Körperflüssigkeit (Lymphe) aufzusaugen. Dies löst bei vielen Menschen eine Entzündungsreaktion aus. Insgesamt kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis die Pusteln wieder verschwunden sind.
Grasmilben suchen sich gerne feuchte und warme Körperstellen mit dünner Haut aus. Demnach sind besonders Knöchel, Kniekehlen oder Armbeugen betroffen. Auch wenn es schwer fällt, sollten die dort auftauchenden juckenden Pusteln nicht aufgekratzt werden. Denn so können Bakterien in die Wunde gelangen, was zu Entzündungen bis hin zur Blutvergiftung führen kann.
Krätzmilben in der Haut? – Krätze frühzeitig erkennen
Krätzmilben, auch Scabies genannt, sind ca. 0,1 – 0,5 mm groß und befallen besonders Menschen. Diese Art von Milben bohren Gänge unter die Haut, um dort ihre Eier abzulegen. Bereits einige Zeit nach dem Befall kommt es zu einem starken Juckreiz. Die Milbengänge unter der Haut sind bis zu 1 cm lang und können mit bloßem Auge erkannt werden. Die Betroffenen leiden unter einem stetigen Drang, sich kratzen zu müssen.
Krätze ist sehr ansteckend und kann sich sehr schnell ausbreiten, wenn nicht entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Übertragung erfolgt zumeist durch direkten Hautkontakt; seltener indirekt über Kleidung, Bettwäsche, Matratzen, Handtücher, Decken, Kissen etc. Liegt der Verdacht einer Ansteckung vor, muss unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
Ist ein Ausschlag durch Hausstaubmilben möglich?
Hausstaubmilben gehören zur Gattung der Milben und zählen zu den Spinnentieren. Als mikroskopisch kleine Organismen ernähren sich Hausstaubmilben von abgestorbenen Hautzellen und anderen organischen Stoffen, die sich in unseren Wohnungen befinden. Hausstaubmilben sind für den Menschen grundsätzlich ungefährlich, können jedoch heftige Körperreaktionen auslösen, wenn eine Allergie vorliegt. So kann es bei Menschen mit einer Hausstauballergie zu unterschiedlich starken allergischen Beschwerden und unter Umständen auch zu einem durch Hausstaubmilben verursachten Ausschlag kommen.
Ein Ausschlag durch Hausstaubmilben erscheint im Allgemeinen als kleine, rote und juckende Beulen auf der Haut. In schwereren Fällen kann sich der Ausschlag ausbreiten und entzünden. Normalerweise sind Hausstaubmilbenausschläge jedoch nicht schmerzhaft.
Hautausschlag durch Stress
Stress ist ein unvermeidlicher Teil des Lebens. Es ist normal, von Zeit zu Zeit etwas Stress zu empfinden, aber wenn er chronisch wird und unser tägliches Leben beeinflusst, kann er zu einer Vielzahl von körperlichen Gesundheitsproblemen führen. Ein solches Problem sind stressbedingte Hautausschläge. Stressbedingte Hautausschläge können auftreten, wenn eine Person über einen längeren Zeitraum zu viel Stress ausgesetzt ist. In diesem Fall reagiert der Körper auf natürliche Weise mit der Produktion von Cortisol, einem Hormon, das bei der Regulierung von Körperprozessen hilft. Wenn der Cortisolspiegel jedoch zu hoch wird, kann er den natürlichen Heilungsprozess des Körpers beeinträchtigen, das Immunsystem schwächen und Hautausschläge verursachen. So kann Stress z. B. der Auslöser für Akne sein, einer Hauterkrankung, die Pickel und Mitesser hervorrufen kann.
Stressbedingte Hautausschläge können ein unangenehmes und lästiges Problem sein, aber wenn Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen, können Sie Ihr Risiko minimieren und Ihre allgemeine Gesundheit und Ihr Wohlbefinden verbessern.
Tipp: Bewegung, Entspannungstechniken und Zeit mit Freunden und Familie können helfen, Ihr Stressniveau zu senken. Außerdem ist es wichtig, dass Sie ausreichend schlafen, sich gesund ernähren und übermäßige Mengen an Alkohol und Koffein vermeiden.
Ausgeglichener durch Autogenes Training
Ausschlag durch Hautkrankheiten wie Gürtelrose, Nesselsucht, Borreliose & Co.
Ausschläge können auch durch eine Vielzahl von Hautkrankheiten verursacht werden. Zu den häufigsten Hautkrankheiten zählen hier:
- Gürtelrose
- Nesselsucht
- Borreliose
Gürtelrose ist eine Virusinfektion, die durch das Varizella-Zoster-Virus (VZV) verursacht wird. Es ist das gleiche Virus, welches auch Windpocken verursacht. Nach einer Windpockeninfektion kann das Virus in den Nervenwurzeln in der Nähe des Rückenmarks und des Gehirns inaktiv bleiben und später im Leben reaktiviert werden und eine Gürtelrose verursachen. Gürtelrose ist in der Regel durch einen Ausschlag aus kleinen, schmerzhaften und stark juckenden Blasen gekennzeichnet. Diese Bläschen können überall auf dem Körper auftreten, entwickeln sich aber meist streifenförmig auf einer Körperseite. Der Hautausschlag kann zudem auch von Fieber, Kopfschmerzen und einem allgemeinen Krankheitsgefühl begleitet sein. In den meisten Fällen verschwindet der Ausschlag innerhalb von zwei bis vier Wochen von selbst.
Nesselsucht kann durch Allergien, Infektionen, Stress oder auch durch den Kontakt mit einem Allergen oder Reizstoff ausgelöst werden. Dabei erscheinen erhabene, rote Beulen oder Quaddeln auf der Haut, die jucken und innerhalb von Stunden oder Tagen wieder verschwinden. Die Quaddeln können von 60 mm bis hin zu 10 cm groß sein und im Verlauf der Reaktion an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten. Oftmals werden sie auch von Schwellungen begleitet, insbesondere um das Gesicht, die Augen und die Lippen.
Borreliose ist eine Infektion, die durch eine Bakterienart namens Borrelia burgdorferi verursacht und durch den Biss einer infizierten Zecke auf den Menschen übertragen wird. Eines der häufigsten Symptome der Borreliose ist Hautausschlag. Dieser Ausschlag wird wegen seiner Form oft als "Bullenaugenausschlag" bezeichnet. Er tritt typischerweise an der Stelle des Zeckenstichs auf und kann zwischen einigen Millimetern und mehreren Zentimetern groß sein. Er ist in der Regel rot oder rosa gefärbt und kann einen zentralen Bereich aufweisen, der wie eine Zielscheibe mit einem dunkelroten oder blauen Zentrum aussieht. Der Ausschlag kann innerhalb von Tagen oder Wochen nach dem Zeckenbiss auftreten und mehrere Wochen andauern.
Weitere Symptome der Borreliose sind:
- Fieber
- Schüttelfrost
- Müdigkeit
- Gelenk- und Muskelschmerzen
Gesundheitskissen gegen Schmerzen
Bleibt die Krankheit unbehandelt, kann sie ernsthafte Komplikationen wie Arthritis, Gesichtslähmung und kognitive Probleme verursachen. Wird die Infektion jedoch frühzeitig erkannt, kann sie erfolgreich behandelt werden.
Neurodermitis ist eine chronische, jedoch nicht ansteckende Hauterkrankung. Typische Anzeichen sind Ausschlag am Hals, an den Handgelenken, Knöcheln oder auf der Kopfhaut sowie starkes Jucken.
Die Röschenflechte (Pityriasis rosea) ist eine häufige entzündliche Hauterkrankung, die von einer Virusinfektion ausgelöst wird. Sie tritt plötzlich auf und heilt nach einigen Wochen bis wenigen Monaten von selbst wieder ab. Mögliche Symptome sind Rötungen und Schwellungen, die bevorzugt am Oberkörper auftreten.
Plötzlicher Hautausschlag durch Allergien
Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion auf bestimmte Stoffe, wie z. B. Lebensmittel, Duftstoffe oder Medikamente. Rötungen und juckender Hautausschlag sind häufige Anzeichen für eine allergische Reaktion und können unmittelbar nach Kontakt oder erst nach einigen Stunden auftreten. Darüber hinaus kann es aber auch zu massiven Schwellungen des Gewebes (Angioödem) oder sogar zu anaphylaktischen Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock kommen. Je nach Schwere und Dauer treten neben juckenden Rötungen auch nässende Stellen, Schuppen und Hautverkrustungen auf.
Matratzen für Allergiker*innen
Häufige allergische Hautreaktionen sind neben der Nesselsucht auch Sonnenallergien. Bei einer Sonnenallergie (Polymorphe Lichtdermatose) handelt es sich um eine allergische Reaktion auf die ultravioletten (UV) Strahlen der Sonne, die in Form von Quaddeln, juckenden Flecken oder Bläschen auftreten können. Der Ausschlag kann dabei kurz nach der Sonnenexposition an jeder Stelle des Körpers auftreten und unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei einer Sonnenallergie sollten Sie sich deshalb von direktem Sonnenlicht fernhalten, schützende Kleidung tragen und Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von 30 oder höher tragen.
Ausschlag durch Infektionen wie Scharlach, Masern & Co.
Bakterielle und virale Infektionen sind vielleicht die häufigste Ursache für Hautausschläge. Bakterielle Infektionen verursachen oft rote, juckende Beulen, die wie Pickel oder Furunkel aussehen und von Fieber, Husten und Energielosigkeit begleitet sein können. Streptokokken und Scharlach sind Beispiele für bakterielle Infektionen, die einen roten Ausschlag verursachen können. Andererseits verursachen auch virale Infektionen wie Masern oder Windpocken häufig einen roten, juckenden Ausschlag, der sich über den ganzen Körper ausbreitet.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies keine vollständige Liste ist und ein Hautausschlag nicht immer auf eine Infektionskrankheit zurückzuführen ist. Haben Sie allerdings die Vermutung, dass Ihr Hautausschlag eine Infektion zur Ursache hat, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine sichere Diagnose und die entsprechende Behandlungsmethode zu erhalten.
Hautausschlag durch Milben vorbeugen – Was kann ich selbst tun?
Ein Hautausschlag, der durch Milben verursacht wurde, ist eine unangenehme Erfahrung. Aber es gibt einige Schritte, die Sie unternehmen können, um eine Infektion zu vermeiden. Maßnahmen zur Vorbeugung variieren allerdings je nach Milbenart. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Art von Milben bei Ihnen ihr Unwesen treibt, um die richtigen Vorbeugungsmaßnahmen ergreifen zu können. Ebenfalls zu beachten gilt, dass nicht jeder Mensch gleich auf Milben reagieren wird. Während einige Menschen keinerlei Symptome zeigen, können andere starke allergische Reaktionen entwickeln. Um das Risiko einer allergischen Reaktion zu verringern, sollten Sie hypoallergene Produkte verwenden und Ihre Umgebung so sauber und trocken wie möglich halten.
Wenn Sie bereits eine Milbeninfektion haben, kann eine frühzeitige Behandlung dazu beitragen, dass die Symptome schnell verschwinden und eine weitere Ausbreitung der Infektion verhindert wird. Ein Arzt kann Ihnen bei der Behandlung Ihrer Infektion helfen und Ihnen raten, welche Maßnahmen zur Vorbeugung für Sie am besten geeignet sind.
Krätzemilben im Bett oder unter der Haut – Was tun?
Wenn Sie auf Ihrem Laken oder Ihrer Matratze winzige schwarze Flecken bemerken, dann kann es sein, dass sich in Ihrem Bett Krätzemilben tummeln. Haben sich diese bereits unter Ihre Haut gefressen, äußern sie sich durch einen Ausschlag mit winzigen roten Beulen oder Bläschen. In diesem Fall ist es wichtig, schnell zu handeln, um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
Erste Maßnahme bei Krätze sollte immer sein: Suchen Sie einen Arzt auf. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Ihr Arzt wird Ihnen ein geeignetes Medikament verschreiben, um die Milben abzutöten. Alternativ können Sie auch auf frei verkäufliche Cremes oder Lotions, wie z. B. Permethrin, zurückgreifen. Diese Creme sollten Sie auf alle Hautpartien aufgetragen, einschließlich der Kopfhaut, des Gesichts und den Bereichen zwischen Ihren Fingern und Zehen. Halten Sie die betroffene Stelle nach dem Auftragen unbedingt mehrere Stunden lang bedeckt.
Spätestens wenn die Infektion nicht auf rezeptfreie Behandlungen anspricht, sollten Sie aber unbedingt Ihren Arzt aufsuchen, um ein verschreibungspflichtiges Medikament zu erhalten. Bei diesen Medikamenten kann es sich um topische Cremes, orale Medikamente oder Injektionen handeln.
Beachten Sie, dass Krätze extrem ansteckend ist. Meiden Sie also den nahen Kontakt zu anderen Personen, wenn Sie selbst unter einer Krätzeinfektion leiden. Indem Sie auf einen hohen Hygienestandard in Ihrem Zuhause achten, regelmäßig Ihre Bettwaren bei hohen Temperaturen reinigen und Bett und Matratze gelegentlich absaugen, können Sie eine Verbreitung von Krätzmilben vorbeugen und verhindern, dass Ihnen die kleinen Spinnentiere jemals zu nahe kommen.
Entfernung von Grasmilben in Bett oder Matratze
Grasmilben leben überwiegend in der oberen Erdschicht und zwischen den Stängeln von Gräsern und Moosen. Wer sich in der Natur aufhält, kann die winzigen Tierchen über Schuhe, Kleidung oder Haut aber auch mit nach Hause tragen. Wird hier nicht aufgepasst, können die Grasmilben dann auch bald im Bett landen. Da fühlen sich die Spinnentiere nämlich besonders wohl, da sie warme und feuchte Umgebungen bevorzugen.
Zum Glück gibt es aber ein paar Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um diese winzigen Schädlinge loszuwerden und zu verhindern, dass sie wiederkommen. Zunächst sollten Sie Ihr Bett oder Ihre Matratze regelmäßig absaugen. Das Staubsaugen kann dazu beitragen, sichtbare Milben und ihre Eier sowie andere Ablagerungen oder Schmutz zu entfernen, die als Nahrungsquelle für die Milben dienen. Achten Sie darauf, dass Sie die gesamte Oberfläche des Bettes oder der Matratze absaugen, einschließlich der Seitennähte.
Weiterhin können Sie ein Insektizidspray verwenden, das speziell für die Abtötung von Grasmilben entwickelt wurde. Diese Sprays enthalten in der Regel Pyrethrin, ein natürliches Insektizid, das aus Blüten gewonnen wird. Besprühen Sie die gesamte Oberfläche des Bettes oder der Matratze und achten Sie darauf, dass Sie auch in alle Ritzen und Spalten gelangen, in denen sich die Milben verstecken könnten. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie das Bett oder die Matratze alle paar Wochen besprühen.
Wenn diese Maßnahmen nicht helfen und Sie immer noch mit Milben in Ihrem Bett oder Ihrer Matratze zu kämpfen haben, müssen Sie möglicherweise drastischere Maßnahmen ergreifen und einen professionellen Kammerjäger beauftragen.
Hausstaubmilben bekämpfen & Allergiesymptome mildern
Hausstaubmilben sind mikroskopisch klein und tauchen in jedem Bett oder Polstermöbel auf, von wo sie bei manchen Menschen Allergien auslösen können. Um Hausstaubmilben zu bekämpfen und Allergiesymptome zu mildern, gibt es verschiedene Maßnahmen, die man ergreifen kann.
Zunächst sollte man darauf achten, dass die Raumluft nicht zu feucht ist, da Hausstaubmilben sich besonders gerne in feuchtem Milieu vermehren. Hier kann ein Luftentfeuchter oder regelmäßiges Lüften helfen.
Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer
Weiterhin empfiehlt es sich, die Betten regelmäßig zu lüften und zu reinigen. Hierbei sollte man die Bettwäsche bei mindestens 60 °C waschen, um die Milben abzutöten. Auch das regelmäßige Ausschütteln und Absaugen der Matratzen und Bettdecken kann hilfreich sein. Darüber hinaus sollte man auf eine gründliche Reinigung des Hauses achten, um die Milbenpopulation zu reduzieren. Hierbei sollte man insbesondere auf die Teppiche und Polstermöbel achten, da sich hier viele Milben ansammeln können. Eine regelmäßige Reinigung mit einem Staubsauger oder Dampfreiniger kann hier Abhilfe schaffen.
Wenn Sie zu Allergien neigen, sollten Sie außerdem spezielle Encasings für Allergiker*innen verwenden. Diese können helfen, Staubmilben abzufangen und die Belastung zu verringern. Unsere Encasings sind aus Evolon®, einem ganz besonders engmaschigen Stoff, gefertigt und so eng gewebt, dass Milben weder herein- noch hinauskommen. Sie sind zudem bei 95 °C in der Waschmaschine waschbar.
Zur Linderung der Allergiesymptome können auch medizinische Maßnahmen wie Antihistaminika oder Kortisonpräparate eingesetzt werden. Hierbei sollte man jedoch Rücksprache mit einem Arzt halten, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden. Insgesamt ist es wichtig, regelmäßig Maßnahmen zur Bekämpfung von Hausstaubmilben zu ergreifen, um Allergiesymptome zu mildern und das Wohlbefinden zu steigern.
Ausschlag behandeln & Hautprobleme lindern
Hat sich auf Ihrer Haut ein Ausschlag gebildet und Sie vermuten, dass Milben dahinter stecken, sollten Sie als erstes die Art der Milbe identifizieren, die den Hautausschlag verursacht. Milben können anhand ihrer Größe, Form und Farbe identifiziert und unterschieden werden.
Kennzeichen | Hausstaubmilben | Grasmilben | Krätzmilben |
Größe | 0,1 – 0,5 mm | 0,2 – 0,3 mm | 0,1 – 0,5 mm |
Aussehen | sechsbeinig, braun/schwarz | achtbeinig, orange/rot | sechsbeinig, grau/weiß |
Lebensraum | im Hausstaub | im Gras | unter der Haut |
Nahrung | Hautschuppen | Zellsäfte und Lymphe | Zellsäfte und Lymphe |
Sobald Sie die Milbenart identifiziert haben, sollten Sie Maßnahmen ergreifen, um die Milbenpopulation in Ihrer Wohnung zu reduzieren. Hierzu zählen:
- regelmäßiges Staubsaugen
- Bettwäsche und Kleidung regelmäßig bei hohen Temperaturen waschen
- Feuchtigkeit in Ihrer Wohnung reduzieren
Das Staubsaugen entfernt Milben und Milbeneier und hilft so, die Anzahl der Milben einzudämmen. Weiterhin sollten Sie die Feuchtigkeit in Ihrer Wohnung reduzieren; denn Milben gedeihen in einer feuchten, nassen Umgebung. Lüften Sie Ihre Wohnung regelmäßig und verwenden Sie zusätzlich einen Luftentfeuchter, so dass sie für Milben weniger einladend ist. Der beste Schutz vor einem Hautausschlag ist gesunde Haut.
Unsere 7 Tipps für eine gesunde Haut:
- Saueren pH-Wert der Haut aufrechterhalten (Säureschutzmantel intakt)
- Die richtige Pflege und Reinigung
- Gesunde Ernährung
- Genügend Schlaf
- Allergieauslöser meiden
- Auf Sonnenstrahlung achten/ Sonnenschutz verwenden
- Ausreichend Kontakt mit Frischluft
Ein gesunder Schutzfilm auf der Haut ist leicht säurehaltig und hat ungefähr einen pH-Wert von 5,5. Basische Körperpflegeprodukte mit einem pH-Wert über 7,0 wie z. B. Seife können jedoch den natürlichen Säureschutzmantel der Haut zerstören. Achten Sie deshalb beim Kauf Ihrer Körperpflege auf einen pH-Wert zwischen 4,7 und 5,75. Achten Sie weiterhin auf die richtige Hautcreme. Je trockener die Haut ist, desto reichhaltiger sollte die Pflege sein. Bei spröder Haut helfen demnach fetthaltige Cremes und Salben. Bei nässenden, offenen Stellen sind leichte, wasserhaltige Emulsionen und Lotionen ideal, denn sie kühlen die Haut. Vermeiden Sie außerdem Allergieauslöser. Besonders Inhaltsstoffe von Parfüms oder auch Konservierungsmittel können allergische Reaktionen auslösen und Juckreiz verursachen. Probieren Sie am besten verschiedene Körperpflegeprodukte aus und beobachten Sie, wie Ihre Haut darauf reagiert. Zudem können Sie auch gleich Cremes ohne Duftstoffe kaufen.
Aber auch Frischluft ist für gesunde Haut von besonderer Bedeutung. Gehen Sie regelmäßig an die frische Luft. Achten Sie bei der Kleiderwahl auf lockere, hautfreundliche Stoffe, wie z. B. Baumwolle. Baumwolle kann bei hohen Temperaturen gewaschen werden und ist daher sehr hygienisch. Die Baumwollfasern sind zudem sehr atmungsaktiv und sorgen so für ein angenehmes Schlafklima ohne nächtliches Schwitzen.
Je nach Ursache können auch Medikamente in Form von Tabletten die Symptome des Ausschlags lindern. Bakterieninfektionen können meist mit Antibiotika wirksam bekämpft werden. Gegen den Juckreiz helfen Salben mit Antihistaminika. Kortison bremst das Immunsystem und wirkt auch entzündungshemmend bei Allergien und Hauterkrankungen.
Hautausschlag mit Fieber – Wann zum Arzt?
Wenn jemand einen Hautausschlag mit begleitendem Fieber entwickelt, kann dies auf eine Vielzahl von Erkrankungen hinweisen, von harmlosen Infektionen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen. Es kann schwierig sein, zu entscheiden, wann man deshalb zum Arzt gehen sollte.
Tritt Hautausschlag in Kombination mit Fieber auf, kann es dafür unterschiedliche Ursachen geben. Einige der häufigsten Ursachen sind dabei:
Viren: Viren sind die häufigste Ursache für Fieber und Hautausschlag, insbesondere bei Kindern. Zu den häufigsten Viren gehören das Windpockenvirus, das Masernvirus und das Rötelnvirus.
Bakterielle Infektionen: Bakterielle Infektionen wie Streptokokken und Borkenflechte können ebenfalls zu Fieber und Hautausschlag führen.
Allergien: Allergische Reaktionen können bei manchen Menschen Fieber und Ausschlag hervorrufen. Häufige Allergene sind Pollen, Staub und Tierhaare.
Medikamente: Einige verschreibungspflichtige und rezeptfreie Medikamente können ebenfalls Fieber und Hautausschlag verursachen.
Autoimmunstörungen: In einigen Fällen sind Fieber und Hautausschlag auf eine Autoimmunerkrankung wie Lupus oder rheumatoide Arthritis zurückzuführen.
Je nach Ursache kann die Behandlung von Bettruhe bis hin zu Antibiotika und entzündungshemmenden Medikamenten reichen. In manchen Fällen klingen Fieber und Ausschlag von selbst wieder ab. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihrem Körper Zeit zur Heilung geben.
In der Regel sollten Erwachsene zum Arzt gehen, wenn sie einen Hautausschlag mit Fieber haben, der länger als drei Tage anhält oder sich verschlechtert. Auch wenn zusätzliche Symptome wie Atembeschwerden, Schmerzen im Brustkorb oder Schwindel auftreten, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam. Bei Kindern ist besondere Vorsicht geboten, da ein Hautausschlag mit Fieber ein Symptom für schwerwiegende Erkrankungen wie Masern oder Meningitis sein kann. Daher sollten Eltern ihr Kind unverzüglich zum Arzt bringen, wenn es einen Hautausschlag mit Fieber hat. Weitere Warnsignale können Bauchschmerzen, Verweigerung von Nahrung und Wasser, Krampfanfälle oder Bewusstseinsverlust sein.
Zusammenfassung
Hautausschläge können sehr unangenehm und in einigen Fällen sogar gefährlich sein. Sie äußern sich unter anderem durch juckende, rote Stellen oder Beulen, die typischerweise im Gesicht, am Hals, an den Ellenbogen und Knien auftreten. Meist ist ein Hautausschlag Ausdruck für Infektionskrankheiten oder Abwehrreaktionen im Körper. Zu den häufigsten Ursachen gehören Infektionen durch Viren und Bakterien, gefolgt von Stress, Allergien und Hautkrankheiten. Die Behandlung von Hautausschlägen hängt von der Art und dem Schweregrad des Ausschlags ab. Leichte Ausschläge können oft mit frei verkäuflichen Feuchtigkeitscremes und Salben behandelt werden, während in schwereren Fällen möglicherweise ein Medikament verschrieben werden muss. Hautausschläge beugen Sie am besten vor, indem Sie den Kontakt mit möglichen Reizstoffen oder Allergenen vermeiden und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen.
Möchte Ihr Ausschlag nicht verschwinden, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt aufsuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.