Der Guten Morgen Kaffee ist für viele Menschen ein festes Ritual. Mehr noch: Ohne die Tasse Kaffee am Morgen glauben viele, gar nicht aufstehen zu können. Hilft Kaffee wirklich beim Wachwerden oder ist er eher ungesund? Hier lesen Sie, wann Sie Ihren Guten Morgen Kaffee am besten trinken sollten und wie Sie ihn richtig zubereiten.

Kaffee am Morgen: gesunder Wachmacher?

Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen und (nach Erdöl) das weltweit wichtigste Handelsgut. Wir konsumieren von dem schwarzen Trank mehr, als wir Wasser oder Bier (!) trinken. Laut dem Deutschen Kaffeeverband sind es im Durchschnitt 164 Liter pro Person im Jahr (Quelle: Statista). Dabei werden drei von vier Tassen zu Hause getrunken - entweder gemütlich nachmittags beim Kaffeetrinken (wobei Kaffee und Kuchen so eng zusammengehören wie in England Tee und Cracker) oder eben morgens zum Aufwachen.

Die perfekte Morgenroutine

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hat Kaffee unsere Alltagskultur komplett übernommen: Vom Luxusgetränk bei Hofe ist Kaffee zum Wachmacher der Massen geworden. Unzählige Menschen verlassen sich auf den Energiekick, um morgens in die Gänge zu kommen. Dabei ist vielen gar nicht klar, wie Kaffee eigentlich wirkt. Auch über die gesundheitlichen Auswirkungen von Kaffee und Koffein machen sich die Wenigsten Gedanken. Ob Kaffee gesund oder ungesund ist, darüber gibt es seit Jahrhunderten widersprüchliche Aussagen.

Wie wirkt Kaffee auf Körper und Geist?

Seinen Namen hat der Kaffee nicht von ungefähr: “Qahwa” nannten die Araber das “erregende” Getränk und bezogen sich damit auf seine aufputschende Wirkung. Schon afrikanische Sklaven wurden von ihren Händlern mit Kaffeeriegeln aufgeputscht, in der Industrialisierung tranken die Arbeiter*innen morgens eine “Kaffeesuppe” aus Kaffee, Milch und Butter.

Verantwortlich für die aufmunternde Wirkung von Kaffee ist vor allem ein Inhaltsstoff, das Koffein. Das Alkaloid überwindet die Blut-Hirn-Schranke, dockt an die Adenosinrezeptoren an und verdrängt dort das körpereigene Adenosin, der uns müde macht. Parallel dazu wird durch diese Blockade Dopamin ausgeschüttet, das als “Glückshormon” bekannt ist. Auch die Levels der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin steigen durch Koffein. In zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass Koffein die Aufmerksamkeit erhöht, Konzentrationsfähigkeit und Kurzzeitgedächtnis verbessert, munter macht und auch die körperliche Leistungsfähigkeit verstärkt, indem es u. a. die Bronchien erweitert und den Herzschlag erhöht.

Anders als das Koffein in schwarzem Tee wirkt Kaffee-Koffein schneller, da es gleich im Magen und danach im Dünndarm resorbiert wird. Bereits nach etwa 20 Minuten spürt man die anregende Wirkung von Kaffee, nach 1,5 Stunden ist das Koffein in Maximalkonzentration im Blut angekommen. Kaffee hat vielfältige Auswirkungen auf den Körper: Er regt die Durchblutung, den Kreislauf und die Verdauung an und verbessert die Lungenfunktion für bis zu vier Stunden. Die oft angeführte Steigerung des Blutdrucks durch Kaffee fällt dagegen sehr moderat aus und hält auch nur kurzzeitig an - langfristig senkt Kaffeekonsum (in Maßen) sogar den Blutdruck. Der ebenfalls berüchtigte harntreibende Effekt von Kaffee resultiert nicht aus dem Koffein, sondern allenfalls aus der Menge an aufgenommener Flüssigkeit. Dehydrierung ist bei Kaffeetrinkenden jedenfalls nicht zu befürchten.

Eine Tasse Kaffee führt bei vielen Menschen zu Magenproblemen. Dafür ist allerdings nicht das Koffein verantwortlich, sondern es sind die Bitterstoffe im Kaffee. Diese variieren stark mit der Zubereitungsart des Kaffees und auch mit der Qualität der Bohnen.

Kaffee am Morgen: gesund oder ungesund?

Die meisten als negativ empfundenen Wirkungen von Kaffee entstehen durch eine zu hohe Koffeindosis - wer mehr als die empfohlene Menge von 2 bis 4 Tassen Kaffee am Tag trinkt, der wird nervös, zittert und bekommt Schweißausbrüche. Regelmäßige Kaffeekonsument*innen gewöhnen ihren Körper an das Koffein und werden “süchtig”: Sie reagieren dann weniger intensiv auf dieselbe Menge an Koffein und steigern die Zufuhr, um eine Wirkung zu spüren. Hier kommen wir dann in einem gesundheitlich bedenklichen Bereich an.

Generell kann aber nicht gesagt werden, dass Kaffee per se ungesund wäre. Im Gegenteil: Die Kaffeebohne enthält mehr als 1.000 verschiedene Inhaltsstoffe, darunter Vitamine und Mineralstoffe, Proteine und Fette, viele Säuren und Antioxidantien. Diese haben durchaus viele positive Wirkungen - wenn der Kaffee in Maßen genossen wird. So wird Kaffee in verschiedenen Studien eine Senkung des Risikos von Asthmaanfällen um bis zu 30 Prozent attestiert. Außerdem soll er das Risiko für Diabetes II, Parkinson, Leberzellkrebs und die Alzheimer-Krankheit deutlich senken. Warum das so ist, wird noch erforscht. Am Koffein liegt es höchstwahrscheinlich nicht, denn die schützenden Effekte in den Studien zeigten sich auch bei entkoffeiniertem Kaffee.

Wie viel Kaffee ist gesund und wann wird es bedenklich? Diese Frage hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einer Risikobewertung klar beantwortet: Bis zu 200 mg Koffein auf einmal und über den Tag verteilt insgesamt 400 mg pro Tag stellen die Unbedenklichkeitsgrenze für gesunde Erwachsene dar. Dabei muss beachtet werden, dass Frauen das Koffein deutlich langsamer im Körper abbauen. Sind Sie schwanger oder stillen Sie, sollten Sie maximal 200 mg Koffein am Tag zu sich nehmen.

Kaffee ist nicht das einzige Getränk oder Lebensmittel, in dem größere Mengen an Koffein enthalten sind. Auch Schokolade, schwarzer Tee und natürlich Cola stellen dem Körper Koffein zur Verfügung, teils deutlich mehr als Kaffee oder Espresso. Hier sehen Sie die Koffeinmengen in verschiedenen Getränken und Lebensmitteln:

 

Es ist also wie bei vielen Dingen im Leben: Auf die Dosis kommt es an. Trinken Sie Kaffee in Maßen und beschränken sich auf drei bis fünf Tassen am Tag, profitieren Sie von den gesundheitlichen Vorteilen des Getränks.

Der richtige Zeitpunkt für den Guten-Morgen-Kaffee

Kaffee ist also nicht ungesund, sondern hat sogar positive Wirkungen auf die Gesundheit. Ob er aber seinen Hauptzweck, nämlich das Wachmachen, effektiv erfüllt? Das hängt nach neuesten Erkenntnissen stark davon ab, wann Sie Ihren Guten Morgen Kaffee trinken. Entscheidend ist das körpereigene Hormon Cortisol. Diesen natürlichen Wachmacher schüttet Ihr Körper morgens beim Aufstehen ohnehin aus, damit der Stoffwechsel nach der Schlafphase wieder auf Touren kommt. Zwischen 8 und 9 Uhr morgens ist der Cortisolspiegel auf Maximum, danach steigt er um die Mittagszeit wieder an. Nehmen Sie nun zur selben Zeit auch noch Koffein auf, kann der Körper den Extra-Boost gar nicht nutzen. Trotzdem gewöhnt er sich an die Zufuhr des Koffeins. So kann dann eine Abhängigkeit einsetzen, bei der Sie immer mehr Koffein zu sich nehmen müssen, um überhaupt eine Wirkung zu spüren. Warten Sie also nach dem Aufstehen lieber noch eine bis zwei Stunden, bevor Sie sich den ersten Kaffee gönnen - und genießen Sie ihn dann in aller Ruhe, anstatt ihn auf dem Weg zur Arbeit hastig hinunterzustürzen.

Schlafzyklus & Schlafphasen

 

Kann Kaffee beim Einschlafen helfen?

Wenn Kaffee munter macht, sollte man ihn wohlweislich nicht vor dem Schlafengehen trinken - daran halten sich die meisten Menschen aus Sorge um ihren Nachtschlaf und trinken spätestens ab 17 Uhr vorsichtshalber keinen Kaffee mehr. Aus Sicht des zirkadianen Rhythmus ist das klug, denn ab 17 Uhr steigt das natürliche Cortisol-Level in unserem Blut wieder, das uns ohnehin wacher macht.

Vor allem älteren Menschen kann Kaffee offenbar das Einschlafen erleichtern. Der Grund: Mit dem Alter verschlechtert sich die Durchblutung des Gehirns, was zu Einschlafproblemen und Schlafstörungen führt. Das Koffein fördert die Durchblutung und hilft so beim Einschlafen - allerdings nur in dem kurzen Zeitfenster, bevor es seine wach machende Wirkung entfaltet. Die Devise lautet also: direkt vor dem Zubettgehen einen Kaffee trinken. Das funktioniert am besten, wenn Sie sowieso regelmäßig Kaffee trinken und Ihr Körper an die Wirkung des Koffeins bereits gewohnt ist - ansonsten stehen Sie wahrscheinlich für die nächsten Stunden senkrecht im Bett, anstatt ruhig zu schlafen.

Einschlaftipps

 

Gesunde Kaffee-Alternativen gegen Müdigkeit

Nicht jeder mag Kaffee am Morgen, zumal er auf manche Menschen wirklich nachteilig wirkt - die Nebenwirkungen des Koffeins reichen immerhin von Nervosität und Überreiztheit bis hin zu Magenschmerzen und Verdauungsproblemen. Und manchen Menschen schmeckt Kaffee auch einfach nicht - wobei das sehr häufig auf eine falsche Zubereitungsmethode zurückzuführen ist, wie wir gleich zeigen werden.

Trotzdem: Viel spricht dafür, Kaffee nicht täglich zu konsumieren, sondern immer mal wieder auf Alternativen zurückzugreifen. Gegen die schweren Augenlider am Morgen, das Leistungstief am Mittag oder auch nur zur leckeren Begleitung des Kuchenstücks am Nachmittag haben wir ein paar schmackhafte, gesunde Tipps für Sie:

  • ein Glas lauwarmes Wasser mit Zitronensaft und/oder Ingwerabrieb
  • Yoga oder Meditation als Morgenritual 
  • Tageslichtwecker verwenden
  • Kurkuma (als Shot oder in einer Tasse Golden Milk)
  • Vitamin C  zum Frühstück einnehmen (z.B. über Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Kiwis)
  • grüner Tee (Koffein-Wirkung ist sanfter und hält länger an)
  • Matcha (bevorzugt als Tee)
  • Ginseng-Tee
  • Goji-Beeren
  • Guarana-Pulver (z.B. zu Müsli, Quark etc.)
  • Mate-Tee/Yerba Mate
  • über den Tag verteilt viel Wasser trinken
  • zwischendurch Paprika naschen (enthält viel Vitamin C)
  • Lupinenkaffee (enthält kein Koffein, aber viel Eiweiß, Vitamine und Spurenelemente)

 

Ein sehr effektiver Wachmacher kostet Sie gar nichts und enthält null Kalorien: Die Rede ist von Bewegung an der frischen Luft. Davon werden Sie garantiert munter! Als Alternative ist es auch keine Schande, der Müdigkeit einmal nachzugeben und einen kurzen Mittagsschlaf zu machen. Das gibt Ihnen mehr Energie für die zweite Tageshälfte als eine Tasse Kaffee, deren Wirkung bald wieder verflogen ist.

Früh aufstehen lernen

 

7 Tipps für richtig guten Kaffee am Morgen

Kaffee ist nicht gleich Kaffee - das weiß jeder, der schon einmal den stundenlang durchgezogenen Kannenkaffee nachmittags im Büro fast ausgespuckt hätte. Dabei besteht Kaffee im Grunde immer aus derselben Zutat: Weltweit werden jedes Jahr fast 10 Mio. Tonnen Kaffeebohnen geerntet, die entweder zur Sorte Arabica oder Robusta gehören. Jeglicher Kaffee, den wir kaufen, besteht aus einer Mischung der beiden oder aus reinem Arabica. Ganz abgesehen von der Art der Röstung und der Maschine, die man für die Zubereitung des Kaffees verwendet, kommt es auf ein paar kleine Tricks und Kniffe an, um aus einer bitteren Brühe ein köstliches Genussgetränk zu machen.

Diese 7 Tricks sorgen für richtig guten Kaffee:

  1. Lagerung: Kaffeepulver oder -bohnen dunkel und möglichst luftdicht verpackt lagern, so hält sich das Aroma deutlich länger.

  2. Frische Mahlung: Kaffee immer frisch mahlen.

  3. Mahlgrad: Kaffee nicht zu fein mahlen und nicht zu lange ziehen lassen. Maximal 18 bis 22 Prozent der Inhaltsstoffe dürfen sich aus der Bohne lösen, sonst wird der Kaffee zu bitter. (Tipp: Für die French Press/Drückerkanne möglichst grobes Kaffeepulver nutzen, für Filterkaffee feineres, für Espresso sehr feines.)

  4. Wasserqualität: Wasser für den Kaffee darf nicht zu kalkhaltig sein.

  5. Wassertemperatur: Kaffee mit heißem, aber nicht kochendem Wasser aufgießen, zwischen 90 und 95° C sind empfehlenswert.

  6. Passender Kaffeezusatz: Milch für den Kaffee ebenfalls erwärmen, bevor sie hineinkommt.

  7. Maschinenpflege: Kaffeemaschine regelmäßig reinigen und entkalken - das schlägt sich auf den Geschmack nieder.

 

Guter Kaffee braucht übrigens keinen Zucker. Mit dem Zucker versuchen viele Menschen, die bittere Note zu überdecken. Die ist allerdings typisch für minderwertigen Kaffee oder solchen, der zu lange gezogen hat. Richtig guter Kaffee schmeckt nicht bitter. Zucker im Kaffee hat einen weiteren Nachteil: Er sorgt für ein jähes Absinken des Blutzuckerspiegels, etwa zeitgleich mit dem Nachlassen der Wirkung des Koffeins. Als Resultat sind Sie bald nach der Tasse Kaffee noch müder als vorher und haben zusätzlich eine Heißhungerattacke auf Süßes.

 

Kaffee: Die besten Zubereitungsarten

Kaffee ist nicht gleich Kaffee - die Zeiten von Kännchen-Kaffee für alle sind längst vorbei. Einige Zubereitungsarten von Kaffee haben eine jahrhundertelange Tradition, andere sind sehr modern. Vor allem sind sie Geschmackssache, denn die Zubereitungsart erzeugt komplett unterschiedliche Geschmackserlebnisse für die doch immer gleichen Kaffeebohnen.

Filterkaffee

Seit 1908 gibt es den allseits bekannten und inzwischen zu Unrecht als Bürobrühe verschrienen Filterkaffee. Erfunden wurde er von der Dresdnerin Melitta Bentz, die aus einem Löschblatt und einer Blechdose den ersten Kaffeefilter baute. Noch im selben Jahr meldete sie darauf ein Patent an und gründete mit einem Startkapital von 73 Pfennig das Imperium Melitta.

Filterkaffee ist mit 65 Prozent das beliebteste Kaffeegetränk der Deutschen, weil er so einfach zubereitet wird. Sie benötigen nicht einmal eine Kaffeemaschine dafür, es gibt ganz einfache Filteraufsätze für Kaffeekannen oder Tassen.

So wird Filterkaffee zubereitet:

  1. Kaffeebohnen abwiegen und mahlen (ca. 12 g auf 200 ml Wasser)
  2. Filterpapier an der Seite und unten knicken, in den Filter legen
  3. Filterpapier mit heißem Wasser ausspülen
  4. Gemahlenes Kaffeepulver in den Filter geben, möglichst mittig
  5. Etwa doppelt so viel Wasser wie Kaffeepulver auf den Kaffee geben und ca. 30 Sekunden warten ("Blooming")
  6. Restliches Wasser langsam kreisend über das Kaffeepulver gießen

Insgesamt sollte ein Filterkaffee etwa 2 bis 3 Minuten durchziehen, nicht länger. Auf keinen Fall darf der fertige Kaffee stundenlang auf der Warmhalteplatte der Kaffeemaschine stehen bleiben! Während Ihr Kaffee nun sorgfältig gefiltert wird und durchzieht, können Sie die Wartezeit produktiv nutzen und mit Ihrer Morgenroutine fortfahren: Lüften Sie Ihr Schlafzimmer einmal ordentlich durch, schütteln Sie die Laken auf und richten Sie das Bett wieder hübsch her, damit Sie am Abend einfach unter die Bettdecke schlüpfen können.

Bett machen oder nicht?

Türkischer Kaffee

Der “Türk Kahvesi” ist sozusagen die Urform des Kaffees, obwohl es sich bei den kleinen Tässchen strenggenommen um Mokka handelt. Was wir im Urlaub in der Türkei, in Griechenland oder den arabischen Ländern lieben, lässt sich auch zu Hause zubereiten.

Wichtig: Das Pulver für Türkischen Kaffee muss staubfein gemahlen sein, noch feiner als Espressopulver. Außerdem benötigt man die typische kleine Mokka-Kanne mit Stiel, die direkt auf den Herd gestellt wird, sowie kleine Mokkatassen (sie sind etwa so groß wie Espressotassen, aber niedriger).

So wird Türkischer Kaffee gemacht:

  1. Ca. 50 ml Wasser pro Tasse in die Mokka-Kanne geben
  2. Je nach gewünschter Süße Zucker einrühren, bis er sich aufgelöst hat
  3. Zuckerwasser aufkochen, Kanne vom Herd nehmen und Mokkapulver hinzufügen (ein Löffelchen pro Person plus ein Extra-Löffelchen)
  4. Mokka 2x hintereinander aufkochen bis er schäumt, Kanne zwischendurch vom Herd nehmen
  5. Schaum abschöpfen oder gut einrühren
  6. Einen Löffel kaltes Wasser einrühren (so setzt sich das Kaffeepulver schneller auf dem Boden der Kanne ab)
  7. Kaffee in die Mokkatassen gießen

In verschiedenen Ländern wird der Türkische Kaffee zusätzlich gewürzt, etwa mit Kardamom oder Zimt. Haben Sie Lust auf noch mehr orientalisches Flair? Wieso statten Sie Ihr Bett dann nicht mit unserer farbenfrohen Seidenbettwäsche aus und holen sich etwas fernöstlichen Luxus in Ihr Schlafzimmer!

Stempelkanne bzw. French Press

Kaffee aus der Drückerkanne, Stempelkanne oder French Press ist super einfach zubereitet, man braucht nicht einmal Filterpapier dafür. Das Besondere daran: Durch das Metallsieb gelangen die Öle und Fette aus dem Kaffeepulver mit in das Getränk und bleiben nicht im Papierfilter. So entsteht ein deutlich runderer Geschmack.

Falsch machen kann man bei der Bedienung der French Press kaum etwas und sie ist hygienisch zu reinigen. Die Drückerkanne passt sogar mit in den Rucksack, für den schnellen Kaffee zwischendurch.

So wird Kaffee aus der Drückerkanne zubereitet:

  1. Kaffeebohnen grob mahlen (60 g pro Liter Kaffee)
  2. French Press heiß ausspülen
  3. Gemahlenen Kaffee in die French Press geben
  4. Wasser auf etwa 95° C erhitzen
  5. Etwa doppelt so viel Wasser wie Kaffeepulver aufgießen und gut umrühren
  6. Restliches Wasser aufgießen
  7. Kaffee etwa 4 Minuten ziehen lassen
  8. Mit einem Löffel die obere Kaffeeschicht abschöpfen
  9. Stempel langsam bis nach unten drücken
  10. Kaffee ausgießen

Achtung: Kaffee aus der Drückerkanne schmeckt oft bitter, weil zu feines Kaffeepulver verwendet wird. Die Körner sollten so grob wie Grieß sein, normaler Filterkaffee ist zu fein.

Darf es noch etwas ehr Frankreich für zu Hause sein? Mit einem Bett im französischen Stil können Sie Ihrem Schlafzimmer einen Hauch von Frankreich einverleiben und jede Nacht in einer wahren Kuscheloase verbringen. Mehr zu diesem Themea erfahren Sie in unserem Ratgeberbeitrag: "Französisches Doppelbett". 

Espressokanne

Die Espressokanne von Bialetti ist eine Design-Ikone und hat italienischen Espresso berühmt gemacht. Nicht nur in Italien gehört der Guten Morgen Kaffee aus der “Caffettiera” (in Österreich nennt man sie irreführend Mokkamaschine) zum Start in den Tag. Sie benötigen für diese Art der Zubereitung sehr fein gemahlenen Kaffee, da das Wasser nur für kurze Zeit mit dem Pulver in Berührung kommt. Die Bohnen dafür sollten möglichst hell sein, da der Kaffee in der Bialetti-Kanne generell eher bitter schmeckt.

In der Espressokanne bereiten Sie Kaffee so zu:

  1. Wasser vorheizen
  2. Kaffee mahlen (eher grob, kein Espresso-Pulver nehmen)
  3. Gesamten Filter mit Kaffeepulver füllen (glattstreichen, aber nicht andrücken!)
  4. Vorgewärmtes Wasser bis zum Ventil in den Wasserbehälter füllen
  5. Filter einsetzen und Aufsatz aufschrauben
  6. Kanne bei mittlerer bis starker Hitze auf den Herd stellen
  7. Deckel leicht geöffnet lassen
  8. Sobald der obere Teil etwa zur Hälfte gefüllt ist, Kanne vom Herd nehmen (das restliche Wasser wird durch die Resthitze nachgedrückt)
  9. Kaffee ausschenken

Der intensive, vollmundige Espresso-Geschmack ist etwas für echte Genieße*innen und gibt den gewissen Extra-Kick, sodass man auch nach dem frühen Aufstehen energiegeladen in den Tag starten kann.

Die Caffettiera sollte immer komplett befüllt werden, damit der Kaffee sein volles Aroma entfaltet. Außerdem darf die Espressokanne nicht zu lange auf dem Herd stehen, der Kaffee nimmt hier sehr schnell einen bitteren, verbrannten Geschmack an.

Bayreuther Kaffeemaschine bzw. Karlsbader Kanne

Die Karlsbader Kanne, auch Bayreuther Kaffeemaschine genannt, ist ein echtes Schmuckstück mit langer Tradition. Kaffee aus diesem vierteiligen Porzellan-Set wurde schon Anfang des 20. Jahrhunderts in den Kaffeehäusern von Wien serviert. Für diesen sehr grob gefilterten Kaffee sollte man entsprechend grob gemahlenes Pulver verwenden, damit der Kaffee nicht bitter schmeckt.

 

Wenn Sie bei Ihrer Großmutter oder im Antiquariat eine Bayreuther Kaffeemaschine entdecken, sind Sie ein echter Glückspilz!

So verwendet man die Karlsbader Kanne:

  1. Kanne zusammensetzen, Deckel abnehmen und mit heißem Wasser ausspüeln
  2. Kaffeepulver mahlen
  3. Wasserverteiler abnehmen, Kaffeepulver einfüllen (ca. 16 g für die erste Tasse), Wasserverteiler wieder aufsetzen
  4. Langsam heißes, nicht mehr kochendes Wasser aufgießen (am besten mit einem Schöpflöffel)
  5. Wasser nachschütten, sobald es nach unten durchgelaufen ist
  6. Filter und Wasserverteiler abnehmen, obereren Teil mit Deckel als Kanne zum Servieren nutzen

In der Karlsbader Kanne braucht der Kaffee bis zu sieben Minuten, bis er durchgelaufen ist. Trotzdem schmeckt er nicht bitter!

Siebträgermaschine

Mit einer Siebträgermaschine lässt sich die Königsklasse des Kaffees zubereiten - wenn man sie richtig bedienen kann. Was noch vor einigen Jahren exklusiv in Cafés und Restaurants zum Einsatz kam, steht heute in vielen Privatwohnungen. Die Siebträgermaschine ist eine Art Espressomaschine und eignet sich vor allem für echte Kaffeefans, die sich Zeit nehmen für das Austüfteln der perfekten Einstellungen.

Doch mit etwas Übung können auch Sie zu Hause Kaffee so gut wie ein*e Barista zaubern.

Kaffee in der Siebträgermaschine zubereiten:

  1. Siebträgermaschine einschalten und vorheizen lassen, dabei Siebträger einspannen (vorher reinigen!)
  2. Wasserbehälter mit frischem Wasser füllen
  3. Tasse(n) vorwärmen
  4. Kaffeebohnen mahlen (eher fein)
  5. Espressopulver in den Siebträger füllen und fest andrücken (“tampen”)
  6. Spülen (“Flush”), um altes Wasser auslaufen zu lassen
  7. Sieb in die Maschine spannen, Tasse darunter stellen
  8. Kaffee für 27 Sekunden extrahieren lassen - er fließt idealerweise in einem feinen Strahl in die Tasse

Auch wenn Sie mit der Siebträgermaschine einen Cappuccino oder einen “Verlängerten” zubereiten wollen, ist ein Espresso die Grundlage.

Kaffee-Vollautomat

Am einfachsten funktioniert die Zubereitung eines Kaffees heutzutage mit einem Vollautomaten. Hier müssen Sie nur auf einen Knopf drücken und können kurz darauf Ihren fertigen Kaffee entnehmen. Die Bohnen werden im Automaten frisch gemahlen und sorgen für ein gutes Aroma. Mit Variieren des Mahlgrades und der Füllmenge können Sie individuell ausprobieren, wie Ihnen der Kaffee am besten schmeckt.

Wichtig: Die Kaffeebohnen für Vollautomaten sollten nicht zu dunkel und ölig sein, sonst kann das Mahlwerk schnell verstopfen. Reinigen und entkalken Sie die Maschine regelmäßig, auch die Brüheinheit.

Sehr verbreitet sind Vollautomaten, die fertige Kaffeekapseln oder Pads verwenden. Überlegen Sie genau, bevor Sie sich eine solche Kaffeemaschine zulegen: Sie haben dann keine Möglichkeit mehr, den Geschmack zu variieren und sind auf Fertigprodukte angewiesen. Dabei entsteht nicht nur sehr viel Plastikmüll; Sie bezahlen auch deutlich mehr für Ihr Kaffeepulver, als wenn Sie hochwertige Kaffeebohnen aus kleinen Privatröstereien kaufen würden.

 

Guten Morgen Kaffee: 5 Wachmacher-Rezepte

Jeden Morgen dieselbe Tasse Kaffee, das ist doch langweilig. Wenn Sie für das Sonntagsfrühstück oder zwischendurch mal Abwechslung auf den Frühstückstisch zaubern möchten, haben wir hier die bekanntesten Kaffee-Rezepte zusammengestellt, mit denen Sie im Handumdrehen munter werden.

Cappuccino

Ein Cappuccino ist ein Espresso, der mit etwa derselben Menge heißer Milch bzw. Milchschaum aufgegossen wird. Obendrauf wird häufig etwas Kakaopulver gestreut. Der Cappuccino stammt übrigens nicht aus Italien, sondern aus Österreich: Sein Namensvorbild ist der Kapuzinermönch mit der braunen Kutte und der hellen Glatze. Der österreichische “Kapuziner” wird allerdings mit geschlagener Sahne und Schokoraspeln zubereitet und hat als Basis keinen Espresso, sondern einen “Verlängerten”.

Kaffee mélange/Café au lait

Ein Milchkaffee - in Spanien “Cafe con leche”, in Italien “Caffé latte”, in Frankreich “Café au lait” - wird auf Basis eines starken Filterkaffees zubereitet. (In Italien handelt es sich dagegen oft um ein Glas Milch mit einem Schuss Espresso.) In einer gewölbten, etwas größeren Tasse (der “boule”) wird leicht aufgeschäumte Milch im Verhältnis 1:1 auf den Kaffee gegeben - fertig.

Latte macchiato

Oft mit dem Caffé latte verwechselt, handelt es sich beim Latte macchiato um ein Getränk aus drei Schichten, das in einem schmalen, hohen Glas serviert wird. Ganz unten befindet sich heiße Milch, darauf liegt ein Espresso und ganz oben schwimmt der Milchschaum. Die aufgeschäumte Milch wird dabei zuerst in das Glas gegeben; sobald sich der Schaum langsam absetzt, wird der Espresso hinzugegeben, sodass die typische Schichtung entsteht.

Bulletproof Coffee

Die einen schwören darauf, die anderen schlagen die Hände über dem Kopf zusammen: Das soll noch ein Kaffee sein? Bulletproof Coffee, eine Erfindung von Dave Asprey, trinkt man nicht aus Genussgründen. Der auch Butterkaffee genannte Energie-Shot soll für mehrere Stunden sättigen, die Produktivität steigern und geistige Klarheit herbeiführen. Außerdem soll er beim Abnehmen helfen - paradoxerweise, da dieses Rezept deutlich mehr Fett enthält als normale Kaffeegetränke.

 

Inspiriert wurde diese Zubereitung übrigens vom tibetischen Tee mit Yak-Butter.

So bereitet man einen Bulletproof Coffee zu:

  1. Eine Tasse Kaffee in der French Press aufbrühen (diese Methode erhält die meisten der wertvollen Öle im Kaffee)
  2. 1-2 TL MCT-Öl (ersatzweise Kokosöl) und 1-2 TL Butter (möglichst Weidebutter oder ersatzweise Ghee) hinzufügen
  3. Das Getränk im Standmixer für etwa 30 Sekunden schaumig aufschlagen
  4. Nach Wunsch mit etwas Zimt oder Vanillepulver würzen

 

Wichtig: Dem Bulletproof Coffee darf auf keinen Fall Zucker zugefügt werden, sonst ist der Effekt des Getränks gleich Null!

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist der Bulletproof Coffee eine interessante Idee. Das Rezept basiert nämlich auf den Grundsätzen der Keto-Ernährung, die - ähnlich wie die Low Carb Ernährung - fast ohne Kohlenhydrate bzw. Zucker auskommt und deren Energiewert durch Fett ersetzt. Dadurch steigt der Ketonspiegel, wodurch der Körper mehr Fett verbrennt und man abnimmt. Ob für die positiven Effekte einer Keto-Diät oder Keto-Ernährung ein einziger Kaffee am Tag ausreicht, während man den Rest der Mahlzeiten unverändert einnimmt, ist zumindest zweifelhaft.

Wiener Kaffee

Ein echter Genuss-Kaffee, der sich bestens zum Kaffeetrinken am Nachmittag eignet und Sie sofort an die elegante Atmosphäre in einem Wiener Kaffeehaus erinnern wird. Für den Wiener Kaffee geben Sie einige Rippen fein gehackte Zartbitterschokolade in ein Glas oder eine Tasse. Füllen Sie dann 750 ml heißen Filterkaffee auf und verrühren alles, bis die Schokolade geschmolzen ist. Nach Geschmack können Sie noch einen Esslöffel Honig hinzugeben. Gießen Sie dann den Kaffee in die (vorgewärmten) Tassen und toppen Sie ihn mit einem Häubchen aus frisch geschlagener Sahne, bestäubt mit etwas Zimt und Kakaopulver. “Oan gutn!”, wie die Wiener sagen.

Ein Guten Morgen Kaffee gibt vielen die nötige Motivation, um munter und gut gelaunt in den Tag zu starten. Wenn Sie Ihren Körper und Geist durchgängig gesund und lebhaft halten möchten, sollten Sie stets auf einen ausgeglichenen Serotoninhaushalt achten. Das sogenannte Glückshormon fördert das persönliche Wohlbefinden, wirkt beruhigend auf die Stimmung und dementsprechend schlechter Laune entgegen. Eine gesunde Koffeinzufuhr kann die natürliche Aufnahme von Serotoin positiv beeinflussen und sorgt dafür, dass das Glückshormon seine Wirkung ungehindert entfaltet. Wie Sie einen Serotoninmangel bei sich bemerken und auf welche Art und Weise Sie Ihrem Glück(-shormon) auf die Sprünge helfen können, verraten wir Ihnen in einem weiteren Beitrag!

Das Glückshormon Serotonin

Zusammenfassung

Der Guten Morgen Kaffee gehört weltweit zum festen Ritual sehr vieler Menschen, bei den Deutschen ist Kaffee das beliebteste Getränk. Auch wenn man mit der Menge der täglichen Kaffeetassen vorsichtig sein sollte: Kaffee ist ein köstlicher Genuss-Drink, der zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Das liegt nicht allein am Koffein, dessen aufmunternde Wirkung der Hauptgrund dafür ist, dass wir Kaffee jeden Morgen trinken. Dabei ist es eher sinnvoll, den ersten Kaffee am Morgen nicht direkt nach dem Aufstehen zu trinken - das Wachwerden übernimmt der Körper dann selbst und man sollte ihn allenfalls mit gesunden Alternativen unterstützen. Am besten schmeckt ein Kaffee am Morgen zusammen mit einem netten Spruch - auch dafür haben wir viele lustige und liebevolle Anregungen für Sie gesammelt. Mit den zahlreichen verschiedenen Zubereitungsarten und Rezepten wird das Kaffeetrinken jedenfalls nie langweilig.

FAQ

Warum soll man morgens keinen Kaffee trinken?
Nach dem Aufwachen (sofern es im Einklang mit dem zirkadianen Rhythmus geschieht) schüttet der Körper seinen eigenen Wachmacher aus: das Hormon Cortisol. Eine zusätzliche Versorgung mit Koffein ist unnötig. Besser, man wartet mit dem ersten Kaffee 1 bis 2 Stunden nach dem Aufstehen, wenn das Cortisol-Level wieder sinkt. Dann kann das Koffein seine Wirkung tun und man trinkt nicht unnötig viel Kaffee.
Warum macht Kaffee wach?
Kaffee enthält - je nach Zubereitungsart - recht hohe Mengen an Koffein. Dieses Alkaloid verdrängt das körpereigene Hormon Adenosin, das müde macht, und sorgt für die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin. Koffein erhöht auch den Herzschlag und die erweitert Bronchien, es macht also auf vielfältige Weise wacher und leistungsfähiger.
Wie viele Tassen Kaffee sind okay?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt eine Maximaldosis von 200 mg Koffein auf einmal und insgesamt 400 mg pro Tag für gesunde Erwachsene. Schwangere und stillende Frauen sollten maximal 200 mg Koffein pro Tag zu sich nehmen. Wer 2 bis 4 Tassen Kaffee pro Tag trinkt, profitiert vor allem von den gesundheitlichen Vorteilen, eine Abhängigkeit vom Koffein ist bei täglichem Konsum aber nicht auszuschließen.
Was ist die beste Zeit zum Kaffeetrinken?
Richtet man sich nach dem zirkadianen Rhythmus, also dem natürlichen Biorhythmus, sind die besten Zeitfenster zum Kaffeetrinken der Vormittag zwischen 9 und 11.30 Uhr und der Nachmittag zwischen 13 und 17:30 Uhr.