Fast die Hälfte unseres Lebens verbringen wir Menschen im Bett – umso wichtiger ist es, dass dieses uns einen angenehmen Schlafkomfort bietet, um entspannt in den Tag zu starten. Ohne einen optimal eingestellten Lattenrost taugt auch die beste Matratze nichts. In diesem Beitrag finden Sie wertvolle Tipps von Matratzenschutz24.net, welche Einstellungen Sie für Ihren Lattenrost vornehmen können, um Hüft- und Rückenschmerzen zu vermeiden und endlich erholsamen Schlaf zu finden. In unserer Video-Anleitung können Sie zudem Schritt für Schritt nachvollziehen, wie Sie Ihren Lattenrost korrekt einstellen.
- Schlafkomfort erhöhen: Ein optimal eingestellter Lattenrost verbessert den Schlafkomfort und kann Rückenschmerzen vorbeugen.
- Aufbau und Zonen: Lattenroste bestehen aus verstellbaren Holzlatten oder Tellerauflagen. Es gibt 5- und 7-Zonen-Lattenroste für individuelle Anpassungen.
- Schiebersysteme: Lattenroste verwenden O- oder T-Schieber, um die Härte und Flexibilität einzustellen.
- Schlafposition beachten: Einstellungen variieren je nach Schlafposition – Rücken-, Seiten- und Bauchschläfer*innen benötigen unterschiedliche Härtegrade.
- Gewicht berücksichtigen: Je höher das Körpergewicht, desto fester sollte der Lattenrost eingestellt werden.
- Rückenschmerzen lindern: Spezifische Einstellungen helfen bei Bandscheibenproblemen, Hüftschmerzen und Hohlkreuz.
- Rückenschläfer*innen: O-Schieber des Lattenrosts V-förmig einstellen, Spitze des V Richtung Fußende. T-Schieber wie ein Dach anordnen. Kopfbereich leicht erhöhen bei Atemproblemen.
- Seitenschläfer*innen: O-Schieber als weites V einstellen, obere Bereich nach innen knicken. Achten Sie auf eine weiche Schulterkomfortzone.
- Bauchschläfer*innen: O-Schieber weit nach außen, T-Schieber nach innen. Oberen Bereich weicher einstellen bei größerer Oberweite.
- Bei Bandscheibenvorfall: Oberer Rückenbereich härter, nach unten hin weicher. O-Schieber oben weit nach außen, unten kleines V formen.
- Bei Hüftschmerzen: Hüftbereich stabilisieren, aber weich genug lassen. Seitenschläfer*innen müssen auf geradlinige Wirbelsäule achten.
- Für Schwangere: Auf individuelle Bedürfnisse anpassen, Rücken gut stützen. Leichte Erhöhung des Fußteils kann entlasten.
Aufbau des Lattenrosts
Der Lattenrost besteht aus einem stabilen, rechteckigen Rahmen aus Holz, Metall oder Kunststoff, auf dem parallel liegende Latten aus Holz angeordnet sind. Er wird lose in das Bettgestell eingelegt. Dabei ist es egal, ob Sie ein kleines Bett oder das beliebte 140x200 Bett besitzen – Lattenroste sind in verschiedenen Maßen verfügbar. Die Holzlatten sind verstellbar und sorgen für optimalen Druckausgleich des Körpers, da sie Bewegungen nach unten abfedern. Tellerlattenroste dagegen sorgen für eine Federung in alle Richtungen. Ihre tellerförmigen Kunststoffplatten ermöglichen eine optimale Schulterabsenkung und passen sich perfekt an den Körper an. Verbunden sind die einzelnen Latten durch ein Band in der Mitte, das bei starker Belastung einer Latte auch die benachbarten Latten mit nach unten zieht. Somit wird die Gewichtsbelastung auf mehrere Platten verlagert und über den gesamten Lattenrost verteilt. Auch die Härtegrade lassen sich individuell mit Hilfe von Schiebereglern einstellen. Bei Beschwerden im Lendenwirbelbereich sollte der Lattenrost im Rückenbereich härter eingestellt werden. Qualitativ gute Lattenroste haben verschiedene Zonen zur Stabilisierung. Bei den günstigeren 5-Zonen-Lattenrosten lassen sich Becken-, Rücken- und Schulterbereich individuell verstellen, bei den 7-Zonen-Lattenrosten zusätzlich Kopf und Fußteil. Dies kann manuell oder elektrisch erfolgen. Elektrische Lattenroste haben den Vorteil, dass ohne großen Aufwand die passende Liegeposition eingestellt und beliebig verändert werden kann, zum Beispiel wenn Sie im Bett ein Buch lesen wollen und ein erhöhtes Kopfteil benötigen.
Einstellungen für den Lattenrost
Lattenroste können starr, mit verstellbarem Kopfteil oder mit variablem Fußteil ausgerüstet sein. Bei den höhenverstellbaren Lattenrosten kann man – manuell oder elektrisch – den Brust- und Kopfbereich bzw. den Fußteil anheben. Diese Verstellmöglichkeiten helfen bei Rückenschmerzen nur wenig, sie dienen vorrangig anderen Zwecken:
Bequemlichkeit (angenehmeres Sitzen im Bett möglich, z. B. zum Lesen)
mehr Schlafkomfort für Rückenschläfer mit Atem- und Schnarchproblemen
Behandlung Pflegebedürftiger
Solcherart verstellbare Lattenroste eignen sich allerdings nur für entsprechend flexible und nicht allzu hohe Matratzen. Federkernmatratzen können Sie mit einem höhenverstellbaren Lattenrost nicht nutzen.Um den Grad der Härte bzw. die Flexibilität eines Lattenrosts einzustellen, bedient man sich zweier verschiedener Schiebersysteme: die O-Schieber und die T-Schieber.
O-Schieber sind am weitesten verbreitet. Sie verbinden jeweils zwei übereinander liegende Leisten miteinander, wobei die untere locker ist. Die untere Federleiste ist also nicht im Rahmen verankert. Um einen bestimmten Bereich fester einzustellen, schiebt man die Regler weiter nach außen. T-Schieber sitzen zwischen zwei nebeneinander liegenden Leisten, wobei nur die unteren Federleisten im Rahmen verankert sind. Je nach seinen persönlichen Vorlieben kann man diese Regler verstellen und den Lattenrost härter oder weicher einstellen.
Noch mehr Flexibilität und Individualität erlauben Lattenroste mit mehreren Zonen, die verschiedene Härtebereiche für die jeweiligen Regionen des Körpers aufweisen. Vor allem für Seitenschläfer*innen eignen sich diese 5-Zonen- oder 7-Zonen-Lattenroste. Diese Lattenroste bieten verschiedene Verstellmöglichkeiten für die Bereiche Kopf, Schultern, Lendenwirbel, Hüfte und Beine (beim 7-Zonen-Lattenrost sind es statt der Schultern der Rücken und statt der Beine die Oberschenkel, Waden und Fersen). Egal, wie viele Zonen Ihr Lattenrost aufweist: Es sollte dieselbe Anzahl sein wie die in Ihrer Matratze, damit sich beide optimal ergänzen.
Neben diesen klassischen Lattenrosten mit Querleisten bieten einige Hersteller auch Tellerlattenroste bzw. Tellerroste an. Dabei handelt es sich um spezielle Roste mit Tellerauflagen, die sich durch eine überaus flexible Federung auszeichnen. Allerdings bewegen sich solche Tellerroste eher im höheren Preissegment, während klassische Lattenroste weiterhin als bewährter Standard gelten.
Lattenrost für verschiedene Schlafpositionen einstellen
Als Orientierung zum Einstellen sollte die bevorzugte Schlafposition dienen – dazu beobachten Sie am besten, in welcher Liegeposition Sie morgens aufwachen. Die Berücksichtigung der Schlafposition ist wichtig für die Einstellung des Lattenrosts, um Ihnen eine angenehme Nachtruhe zu bescheren.
Lattenrost für Rückenschläfer einstellen
Rückenschläfer*innen benötigen einen stabilen Rückenbereich und einen weichen Beckenbereich, damit die natürliche Krümmung der Wirbelsäule erhalten wird. O-Schieber werden dafür V-förmig eingestellt, also nach oben breiter werdend. Die Spitze des Vs sollte Richtung Fußende zeigen. Auf den Spitzen des Vs sollte dann das Becken positioniert werden, da der Lattenrost an dieser Stelle schön weich ist und gut federt. Die Einstellung für T-Schieber ähnelt optisch einem umgedrehten V, oder besser gesagt, der Form eines Daches. Rückenschläfer*innen mit Atem- oder Schnarchprobleme können auch von einem höhenverstellbaren Lattenrost profitieren. Dieser wird dann im Kopfbereich ein wenig höher gestellt, sodass das Atmen im Schlaf leichter fällt, weil die Organe aus dem Bauchraum nicht auf das Zwerchfell drücken.
Lattenrost für Seitenschläfer einstellen
Da der Großteil der Seitenschläfer*innen mitunter auch gerne auf dem Rücken schläft, ähneln die Lattenrost-Einstellungen von Seitenschläfer*innen denen von Rückenschläfer*innen. Auf der Seite Schlafende sollten besonders darauf achten, dass ihre Schulterzone weich liegt. Leider sind die meisten Lattenroste im Schulterbereich nicht verstellbar. Daher sollte man schon beim Kauf auf eine weiche Schulterkomfortzone achten. Der Bereich der Taille sollte ebenfalls besonders gestützt werden. Das Becken darf allerdings etwas einsinken und weicher liegen. Am besten gelingt dies, wenn die O-Schieber wie ein weites V eingestellt und im oberen Bereich nach innen eingeknickt werden. Der Körper sollte insgesamt eine gerade Linie vom Kopfbereich bis zum Becken bilden.
Lattenrost für Bauchschläfer einstellen
Bauchschläfer*innen sollten den Lattenrost so fest wie möglich einstellen, damit die Wirbelsäule gestützt wird und nicht durchhängt. Dafür schiebt man die O-Schieber möglichst weit nach außen, T-Schieber gehören stattdessen weiter nach innen. Diese sogenannte „Bauchschläfer-Brücke“ hält Becken und Schultern auf einer Ebene und verhindert so, dass man ins Hohlkreuz sinkt. Auch starken Rückenschmerzen werden so vorgebeugt. Frauen mit größerer Oberweite können den oberen Bereich weicher einstellen, um mehr Liegekomfort zu erhalten.
Lattenrost einstellen nach Gewicht (kg)
Nicht nur die Schlafposition, auch das Körpergewicht spielt eine wichtige Rolle bei der Einstellung des Lattenrosts. Je höher das Gewicht ist, umso fester sollte der Lattenrost eingestellt werden. Bei einem Gewicht von 70 bis 120 kg wird empfohlen, die Leisten härter einzustellen. Ab einem Körpergewicht von 120 kg empfiehlt sich ein spezieller Lattenrost für Übergewichtige, der mehr Stabilität im Beckenbereich und eine verstärkte Mittelzone garantiert. Hierfür eignet sich besonders ein Lattenrost aus Buchenholz, da dieses hochwertige Material mit Stabilität und gleichzeitiger Elastizität überzeugt und für überdurchschnittliche Belastungen bestens geeignet ist.
Welche Matratze für Übergewichtige?
Lattenrost bei Rückenproblemen einstellen
Auch bei Rückenbeschwerden empfiehlt es sich, durch bestimmte Einstellungen des Lattenrosts Schmerzen oder Fehlstellungen wie zum Beispiel ein Hohlkreuz auszugleichen. Im folgenden Abschnitt erhalten Sie zahlreiche Tipps, um auch mit Problemen im Rückenbereich angenehm zu schlafen.
Lattenrost einstellen nach einem Bandscheibenvorfall
Wenn Sie Beschwerden aufgrund eines Bandscheibenvorfalls haben, sollte der Lattenrost im oberen Bereich des Rückens härter eingestellt werden und abwärts stufenweise weicher werden. Allerdings sollte man darauf achten, dass der Beckenbereich nicht zu weich eingestellt ist, damit der Bereich der Lendenwirbelsäule nicht absackt, sondern stabil gestützt wird. Bei Lattenrosten mit O-Schiebern erreichen Sie dies, indem Sie die oberen drei Schieber weit nach außen verschieben und die unteren Schieber als kleines "V" anordnen. So wird der obere Bereich gut entlastet, während die Matratze im unteren Bereich zwar nachgeben kann, aber trotzdem nicht zu weich ist.
Lattenrost bei Rückenschmerzen einstellen
Wenn Sie sicher sind, dass Ihre Rückenschmerzen nicht von Ihrer Matratze verursacht werden, sollten Sie zuerst Ihre Liegeposition analysieren. Hierfür ist es sinnvoll, eine zweite Person zur Beobachtung heranzuziehen. Dafür legen Sie sich am besten ohne Matratze direkt auf den Lattenrost und die zweite Person achtet darauf, ob Ihre Wirbelsäule gerade aufliegt. Ihr Becken darf nicht zu hoch oder zu tief liegen, dies gilt ebenso für die Schulterregion. Dann stellen Sie Ihren Lattenrost in den jeweiligen Bereichen härter oder weicher ein. Machen Sie am besten mehrere Liegetests, um die neuen Einstellungen zu testen. Auch empfiehlt es sich, erst einmal eine Nacht mit der jeweiligen Einstellung zu schlafen.
Lattenrost bei Nackenschmerzen einstellen
Bei Beschwerden im Nackenbereich sollte der Lattenrost im Bereich der Schultern etwas härter eingestellt werden. Auch hier sollten Sie zunächst einmal für eine Nacht mit der neuen Einstellung schlafen und bei nicht eintretender Besserung den Härtegrad verändern. Ein höhenverstellbarer Lattenrost verspricht eine besonders effektive Linderung der Schmerzen, wenn die mittlere Leiste auf die maximale Stufe und die unterste auf die mittlere Stufe (3) gestellt werden. Die oberste Leiste kann nun auf die gleiche Stufe wie die untere Leiste oder auch niedriger gestellt werden – ganz nach Ihren Bedürfnissen. Sollten wider Erwarten jegliche Verstellung des Lattenrosts nichts bewirken, kann auch eine falsche Matratze oder das Kissen der Auslöser für Ihre Nackenschmerzen sein. Auch in diesem Fall können Sie Hilfe durch die Verwendung spezieller Nackenkissen finden, die Ihre Beschwerden lindern.
Lattenrost bei Hüftschmerzen einstellen
Bei Schmerzen in der Hüftregion sollte dieser Bereich besonders stabilisiert und somit härter eingestellt werden, aber dennoch genügend Spielraum zum Einsinken bieten. Auch wenn Sie bevorzugt auf der Seite schlafen, sollte dieser Bereich nicht zu fest eingestellt werden, damit die Wirbelsäule ihre natürliche Form beim Liegen beibehalten kann.
Lattenrost bei Hohlkreuz einstellen
Auch für Menschen mit Hohlkreuz schafft die optimale Einstellung eine angenehme Liegeposition. Hier sollte der mittlere Bereich härter eingestellt werden und der Beckenbereich etwas weicher, damit das Becken absinken kann. Da der Bereich um die Schultern optimal abgestützt werden sollte, stellen Sie die Schieber in diesem Bereich am besten mittelfest ein. Rund um das Becken herum dürfen die Schieber dann deutlich weicher eingestellt werden.
Einstellen des Lattenrosts bei einer Schwangerschaft
Gerade in der Schwangerschaft ist ein erholsamer Schlaf sehr wichtig. Eine optimale Einstellung des Lattenrosts für Schwangere gibt es nicht – gerade in dieser Zeit verändert sich die Schlafposition und das Gewicht nimmt zu. Daher sollte der Lattenrost besonders gut auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden; je nachdem, ob Sie eine weichere oder härtere Liegefläche bevorzugen. Sie sollten auf jeden Fall darauf achten, dass Ihr Rückenbereich ausreichend gestützt wird und nicht „durchhängt“. Auch ein Stillkissen ist ein beliebtes Hilfsmittel, um das Schlafen in der Seitenlage angenehmer zu gestalten. Besitzen Sie ein Bett mit einem höhenverstellbaren Lattenrost, kann eine leichte Erhöhung des Fußteils für besondere Entlastung, zum Beispiel für das Herz-Kreislauf-System, sorgen.
Zusammenfassung
Sie sehen: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie Ihren Lattenrost perfekt auf Ihre Bedürfnisse einstellen können. Überprüfen Sie am besten vorher, welche Art von Lattenrost Sie besitzen und mit welchem Schiebersystem er funktioniert. Wir empfehlen Ihnen, schrittweise die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten vorzunehmen und bestenfalls jeweils für eine Nacht mit der jeweiligen Einstellung „Probe zu schlafen“ – so lässt sich am besten feststellen, ob die Änderung zu einer Besserung führt. In der Regel halten Lattenroste für 20 Jahre ihr Qualitätsversprechen ein. Ist diese Lebensdauer überschritten, kann es zu Einbußen in Qualität und Liegekomfort kommen. Wir empfehlen Ihnen daher, den Lattenrost regelmäßig auszutauschen – lassen Sie sich dazu gern in unserem Onlineshop inspirieren. Dort finden Sie neben Matratzen und Zubehör auch Bettwaren jeglicher Art – angefangen bei Matratzenschonern und -unterlagen, über Decken und Kissen, bis hin zur passenden Bettwäsche. Bei sämtlichen Fragen zu unseren Produkten erreichen Sie uns von Montag bis Freitag telefonisch unter 0361 5535402 und darüber hinaus jederzeit über unser Kontaktformular oder via Mail.