Viele Menschen leiden unter Nackenschmerzen. Eine falsche Körperhaltung oder zu wenig Bewegung sind die häufigsten Gründe. Mit der richtigen Matratze können Sie Nackenverspannungen lindern und bestenfalls vorbeugen. Hier erfahren Sie, welche Eigenschaften Ihre Matratze haben sollte und worauf Sie achten sollten, wenn Sie Schmerzen im Nacken haben.

Ursachen für Nackenschmerzen

Nackenschmerzen hängen oft mit einer falschen Körperhaltung oder zu wenig Bewegung zusammen. Vor allem eine Tätigkeit am Schreibtisch in gebückter Haltung kann zu Nackenverspannungen führen. Allerdings treten Schmerzen im Nackenbereich auch auf, wenn man nachts unbequem liegt. Die richtige Matratze kann hier oft Abhilfe schaffen.

Nicht immer muss die Körperhaltung die Ursache für eine Nackenverspannung sein. Auch Stress, Probleme oder Ängste können zu Nackenschmerzen führen, denn seelische Anspannung kann auch die Muskeln beanspruchen.

Dies sind die häufigsten Ursachen für Nackenschmerzen:

  • Fehlhaltungen
  • Zerrungen
  • körperliche Überlastung
  • ungünstige Schlafposition
  • falsche Matratze
  • Schlafstörungen
  • Angst und Stress

Die einzelnen Auslöser für Nackenschmerzen schauen wir uns nun etwas genauer an.

Die falsche Matratze

Unser Körper erholt sich nachts von den Belastungen des Tages. Er regeneriert und tankt neue Energie für den nächsten Tag. Vor allem die Wirbelsäule spielt dabei eine wichtige Rolle, sie wird tagsüber stark beansprucht. Die Wirbelsäule kann sich nur erholen, wenn sie in ihrer natürlichen, leicht gekrümmten S-Form liegt. So kann gleichzeitig die stützende Rückenmuskulatur entspannen und die Bandscheiben können sich erholen.

Welche Matratze am besten für Ihre Wirbelsäule geeignet ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von Ihrer bevorzugten Schlafposition, Ihren Bewegungen in der Nacht, Ihrem Gewicht und Ihrer Körpergröße.

Matratze zu hart

Wenn Sie morgens beim Aufstehen Schmerzen im Nacken, in den Schultern oder in den Beinen spüren, kann es durchaus sein, dass Ihre Matratze zu hart ist. Wenn Sie also vermehrt mit Schmerzen, Verspannungen oder Bewegungseinschränkungen aufwachen, müssen Sie sich möglicherweise nach einer anderen Matratze umsehen.

Auch wenn Sie müde aufwachen, obwohl Sie eigentlich genügend Schlaf hatten, sollten Sie sich fragen, ob es mit der Matratze zusammenhängen könnte. Eine zu harte Matratze kann zu unruhigem Schlaf führen und Ihnen damit wertvolle Schlafenszeit rauben.

Ist Ihre Matratze zu hart? Wenn Sie nach dem Aufstehen eines oder mehrere der folgenden Symptome bemerken, kann es durchaus sein, dass Ihre Matratze zu hart ist:

  • Nackenschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Bewegungseinschränkungen
  • Kopfschmerzen
  • unruhiger Schlaf

Der passende Härtegrad von Matratzen richtet sich nach Ihrem Gewicht und Ihrer persönlichen Druckempfindlichkeit. Wichtig ist, dass die Wirbelsäule immer ausreichend gestützt wird und in einer geraden Linie entspannt ruhen kann.

Matratze zu weich

Nicht nur eine zu harte Matratze kann Probleme mit sich bringen. Auch eine zu weiche Matratze kann Probleme und Schmerzen auslösen.

Ist Ihre Matratze zu weich? Wenn Sie nach dem Aufstehen eines oder mehrere der folgenden Symptome bemerken, kann es durchaus sein, dass Ihre Matratze zu weich ist:

Ist die Matratze zu weich, sinkt der Körper zu tief ein. Das erschwert die ergonomisch gesunde Position im Liegen und gleichzeitig auch die Bewegungen im Schlaf. Die Wirbelsäule wird nicht ausreichend gestützt und fällt in eine unnatürlich gebeugte Haltung. Um diese ungesunde Haltung auszugleichen, verlagert der Körper normalerweise im Schlaf die Position. Eine zu weiche Unterlage erschwert das jedoch, sodass Sie “richtig” aufwachen müssen, um sich umzudrehen. Unruhiger Schlaf und Schlafstörungen sind dadurch vorprogrammiert.

Der tief eingesunkene Körper beginnt auch oft, stärker zu schwitzen, weil die Luftzirkulation eingeschränkt ist. Durch den gekrümmten Rücken liegt auch mehr Druck auf den Lenden- und Halswirbelregionen. Das kann wiederum zu Schmerzen führen. Besonders Nacken- und Rückenschmerzen können auftreten. Bei der Wahl einer Matratze sollten Sie also darauf achten, dass Becken und Schultern zwar leicht einsinken können, der Rücken und Nacken aber stabil gestützt werden.

Das falsche Kissen

Das richtige Kopfkissen spielt eine wichtige Rolle dabei, die Wirbelsäule zu entlasten und Schmerzen vorzubeugen. Wenn Sie am Morgen ein Schwindelgefühl spüren, Kopf- oder Nackenschmerzen haben, kann es sein, dass Sie das falsche Kissen verwenden oder es falsch nutzen.

Wie bei der Matratze kommt es auch beim richtigen Kissen auf mehrere Faktoren an. Ihre bevorzugte Schlafposition ist ausschlaggebend, da Bauchschläfer*innen eine andere Art der Stütze brauchen als Rücken- oder Seitenschläfer*innen.

  • Bauchschläfer*innen: In der Bauchlage sind Rücken- und Nackenschmerzen vorprogrammiert, wenn der Kopf zu hoch liegt. Durch ein zu hohes Kissen wird die Wirbelsäule im Nackenbereich stark geknickt. Daher sollte das Kissen bei Bauchschläfern sehr flach und weich sein, damit die Halswirbelsäule möglichst gerade liegen kann.

  • Rückenschläfer*innen: Die Stirn sollte hier weder nach hinten zeigen noch sollte das Kinn auf der Brust aufliegen. Rückenschläfer*innen brauchen ein flaches Kissen, damit die Wirbelsäule und der Nackens gerade liegen können.

  • Seitenschläfer*innen: Der Kopf sollte hier weder zu weit nach unten noch nach oben abgeknickt sein. Am besten liegt der Kopf in der Seitenlage mittig auf dem Kissen. Besonders der Nacken braucht viel Unterstützung. Das Kissen muss so hoch sein, dass der Kopf und die Wirbelsäule in der Seitenlage immer noch eine Linie bilden. Dabei muss das Material stabil genug sein, um das Gewicht des Kopfes auszugleichen, und soll gleichzeitig den Nacken weich polstern.

Auch die richtige Größe des Kissens spielt eine wichtige Rolle. Generell sollten die Schultern im Schlaf auf der Matratze liegen und nicht auf dem Kopfkissen, da der Rückenbereich sonst zu hoch liegt. Die meisten Kopfkissen sind aber 80x80 cm groß. Damit sind diese Kissen nicht bei Nackenschmerzen zu empfehlen, da hier auch die Schultern mit auf dem Kissen liegen. Mit einem länglichen Nackenkissen passiert das nicht, hier wird der Nacken ausreichend unterstützt.

Tipp: Je härter die Matratze ist, desto höher muss das Kissen sein. Bei einer weichen Matratze genügt ein flaches Kissen. So kann eine gute Stützkraft gewährleistet werden.

Top5-Kriterien: Darauf sollten Sie bei einer neuen Matratze achten

Die richtige Matratze kann viel für Ihren erholsamen Schlaf tun. Aber die Wahl der Matratze fällt schwer angesichts des riesigen Angebots auf dem Markt. Zur Orientierung haben wir die wichtigsten Kriterien zusammengestellt, auf die Sie beim Kauf einer neuen Matratze achten sollten.

1. Kriterium: Der Härtegrad

Wenn Sie morgens mit Nackenschmerzen aufwachen, ist meistens die Matratze schuld. Vor allem der Härtegrad spielt dabei eine große Rolle. Der Härtegrad von Matratzen gibt an, wie fest sie sind. Unterschieden wird dabei je nach Hersteller anders. Unser Partner PROCAVE teilt seine Matratzen in fünf Härtebereiche von H1 bis H5 ein:

  • Härtegrad 1: H1 ist der weichste Härtegrad und ist für Kinder und Menschen mit einem Gewicht unter 60 kg ideal.

  • Härtegrad 2: Diese mittelweichen Matratzen sind für Schlafende mit einem Gewicht bis etwa 80 kg geeignet.

  • Härtegrad 3: Mittelfeste bis feste Matratzen eignen sich für Personen mit einem Gewicht bis 110 kg. Dabei spielt aber auch die Körpergröße eine Rolle und wie sich Ihr Gewicht auf der Matratze verteilt.

  • Härtegrad 4: Harte Matratzen eignen sich für Menschen mit einem Gewicht über 110 kg. Sie bringen besondere Stabilität und Festigkeit mit.

  • Härtegrad 5: Sehr harte Matratzen sind für Menschen mit einem Gewicht von über 130 kg entwickelt und werden im Handel normalerweise nicht angeboten. Sprechen Sie uns dafür bitte an!

2. Kriterium: Die Schlafposition

Es ist für die Gesundheit von Nacken und Rücken äußerst wichtig, dass sie nachts gerade liegen und entspannen können. Eine falsche Liegeposition führt aber oft genau zum Gegenteil. Dabei hilft die richtige Schlafposition automatisch, dass wir uns morgens besser und ausgeruhter fühlen. Doch was ist die richtige Schlafposition?

  • Wenn Sie unter Nackenschmerzen leiden, ist die Rückenlage die Position, die den Nacken am besten unterstützt. Hier kann auch ein Nackenstützkissen bzw. ein Gesundheitskissen von Vorteil sein.
  • Wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden, kann die Rückenlage oder die Seitenlage Abhilfe schaffen.
  • Bei Schulterschmerzen kann die Seitenlage auf der Gegenseite der schmerzenden Schulter lindernd wirken.

Natürlich ist es nicht einfach, bewusst eine andere Schlafposition einzunehmen als diejenige, an die man von Kindesbeinen an gewohnt ist. Mit unseren Tipps kann eine dauerhafte Umstellung aber gelingen:

3. Kriterium: Die Punktelastizität

Die Punktelastizität spielt eine wichtige Rolle für die Linderung von Nacken- und Rückenschmerzen. Sie beschreibt die Art und Weise, wie eine Matratze nachgibt, wenn Druck auf sie ausgeübt wird. Eine punktelastische Matratze gibt genau dort nach, wo der Druck entsteht. So wird die Wirbelsäule gut gestützt und bleibt in einer geraden Position, auch in der Seitenlage.

Die Schulter und die Hüfte sind die schwersten Körperteile, sie müssen im Liegen ein wenig in die Matratze einsinken können. Der Rest des Körpers sollte aber gerade bleiben. Das Ziel ist es immer, die Wirbelsäule zu entlasten und so Verspannungen und Schmerzen vorzubeugen.

4. Kriterium: Die Liegezonen

Viele Matratzen sind in mehrere Liegezonen mit unterschiedlichen Härtegraden unterteilt. Dies soll das Liegeverhalten und damit den Schlaf verbessern. Dabei sinken die schweren Körperteile in die Matratze ein und die leichteren Körperteile werden gestützt. Die meisten zonierten Matratzen haben sieben Liegezonen, die sich wie folgt aufteilen:

  • Zone 1: ein fester Bereich für den Kopf
  • Zone 2: eine weiche Zone für die Schultern, damit sie gut in die Matratze einsinken können
  • Zone 3: eine festere Zone, um den Lendenbereich zu stützen
  • Zone 4: eine eher weichere Zone für die Hüfte, damit sie gut in die Matratze einsinken kann
  • Zone 5: wie Zone 3
  • Zone 6: wie Zone 2
  • Zone 7: wie Zone 1

Eine Matratze sollte in mindestens 5 Liegezonen eingeteilt sein. Unterhalb der Hüfte spielen die Zonen keine große Rolle mehr, da die Beine immer genug Stütze finden.

5. Kriterium: Die Bettwaren

Um Nackenschmerzen vorzubeugen oder zu lindern, ist es auch wichtig, die richtigen Bettwaren auszuwählen. Das Kopfkissen stützt den Kopf und hält die Wirbelsäule in einer geraden Linie, ohne im Nacken abzuknicken. Die richtige Bettdecke sollte nicht zu schwer sein, wenn Sie unter Nacken- oder Rückenschmerzen leiden.

Die richtige Matratze bei Nackenschmerzen

Um Nackenschmerzen vorzubeugen oder zu lindern, sollten Sie auch tagsüber auf eine gerade Haltung und ausreichend Bewegung achten. Der Hauptauslöser von Nackenschmerzen ist eine Fehlhaltung. Nehmen Sie auch nachts eine ungünstige Haltung ein, ist der Nacken weiterhin angespannt und findet keine Entlastung. Ihr Körper kann sich auch im Schlaf nicht ausruhen.

Achten Sie daher besonders auf die richtige Matratze und das richtige Kissen, die Ihren Nacken bestens unterstützen. Matratze und Kissen müssen eine optimale Druckentlastung bieten. Daher spielen der Härtegrad, die Punktelastizität und die Liegezonen eine große Rolle, wenn Sie auf der Suche nach der richtigen Matratze sind.

Gut bei Nackenschmerzen: Der richtige Topper

Wenn Sie unter Nackenschmerzen leiden, ist auch die Wahl des richtigen Toppers wichtig. Der Topper muss die Wirbelsäule so unterstützen, dass sie stets in ihrer ergonomisch geraden Form gehalten wird.

Auch hier müssen Sie wieder auf Ihre individuelle Schlafposition achten:

  • Als Seitenschläfer*in brauchen Sie einen Topper, der an den richtigen Stellen nachgibt, damit Schulter und Hüfte ausreichend einsinken können. Alle anderen Körperteile hingegen sollten ausreichend gestützt werden.
  • Bauchschläfer*innen sollten einen eher festeren Topper wählen, damit der Bauchbereich nicht zu tief einsinkt und es nicht zu einem Hohlkreuz kommt.
  • Rückenschläfer*innen sollten ebenfalls einen nicht zu weichen Topper wählen, da sonst ihr Becken zu tief einsinkt und die Wirbelsäule nicht ihre gerade Lage einnehmen kann.

Wenn Sie nachts häufig Ihre Schlafposition wechseln, helfen Topper aus Kaltschaum am besten, die sehr flächenelastisch sind. Sie passen sich schnell und flexibel an die wechselnden Gewichtsverhältnisse an und bietet Ihnen viel Bewegungsfreiheit.

Topper aus weichem Gelschaum passen sich ebenfalls sehr flexibel an die verschiedenen Körperpositionen an und ermöglichen eine gezielte Unterstützung in jeder Schlafposition.

Zusammenfassung

Die richtige Matratze kann dabei helfen, Nackenschmerzen vorzubeugen oder zu lindern. Welche Matratze Sie dabei wählen, hängt von Ihren Schlafbedürfnissen und anderen Faktoren ab, wie etwa Ihrer bevorzugten Schlafposition, dem Gewicht und der Lage des Körpers auf der Matratze. Der richtige Härtegrad, mindestens fünf Liegezonen und eine hohe Punktelastizität sind sehr wichtig, wenn Sie auf der Suche nach einer neuen Matratze sind, die Ihre Nackenschmerzen lindern soll.

Der Körper muss im Schlaf immer stabil gestützt und weich gepolstert sein. Das erreichen Sie, wenn Ihre Matratze weder zu weich noch zu hart ist. Die Schulter und die Hüfte sollten leicht einsinken können, da es sich hier um die schwersten Körperteile handelt. Alle anderen Körperteile müssen von der Matratze elastisch gestützt werden.

Beachten Sie diese Hinweise beim Kauf, damit Sie die richtige Matratze gegen Nackenschmerzen finden.

FAQ

Welche Matratze ist bei Nackenschmerzen am besten?
Die Matratze sollte folgende Kriterien erfüllen, um gut gegen Nackenverspannungen zu wirken:

  • Härtegrad: Die Matratze darf nicht zu weich und auch nicht zu hart sein.
  • Liegezonen: Die Matratze sollte an den richtigen Stellen genug Unterstützung bieten, sodass die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form liegen kann.
  • Punktelastizität: Schwere Körperteile müssen die Möglichkeit haben, etwas einzusinken, während leichtere Körperteile gestützt werden.

Sollte eine Matratze bei Nackenschmerzen hart oder weich sein?
Das hängt von Ihrem Gewicht, Ihrer Größe und Ihrer Schlafposition ab. Personen mit einem Gewicht bis 80 kg brauchen eine weichere Matratze als Menschen mit einem Gewicht von über 100 kg. Gibt die Matratze zu sehr nach, sinken Körperteile, die eigentlich gestützt werden müssen, ein und bekommen nicht genug Halt. Wenn die schwereren Körperteile allerdings nicht genug einsinken können, kommt es zu Druckstellen und die Matratze ist zu hart.
Welcher Topper eignet sich am besten bei Nackenschmerzen?
Vor allem Kaltschaum-Topper und Geldchaum-Topper eignen sich gut bei Nackenschmerzen. Beide passen sich dank ihrer hohen Punktelastizität gut an den Körper an und unterstützen eine ergonomische Lage der Wirbelsäule.
Können Nackenschmerzen vom falschen Kissen kommen?
Nackenschmerzen können auch durch ein unpassendes Kopfkissen verursacht werden. Achten Sie auf folgende Kriterien:

  • Das Kissen sollte nicht zu groß sein, die Schultern sollten nicht auf dem Kissen liegen.
  • Form und Höhe sollten so gewählt werden, dass zwischen Matratze, Kopf und Schultern keine Lücke entsteht. So bleibt die Wirbelsäule in einer geraden Linie.
  • Je härter die Matratze, desto höher sollte das Kissen sein.