Ihre Matratze muss täglich Großes leisten: nicht nur die zuverlässige Unterstützung Ihres Körpers beim Schlafen, sondern auch den Abtransport der Feuchtigkeit, die Ihr Körper im Schlaf abgibt. Außerdem trägt Ihre Matratze zur Wärmeregulation in der Nacht bei. Damit Sie erholt in den Tag starten können, muss Ihre Matratze in der Nacht liefern. Damit sie ihre Dienste über Jahre hinweg zuverlässig leisten kann, benötigt sie regelmäßige Pflege und Reinigung. Auch bei bester Hygiene nisten sich unzählige Hausstaubmilben in Matratzen ein, deren Vermehrung Sie nicht nur als Allergiker*innen eindämmen sollten. Wie Sie Ihre Matratze richtig pflegen, wie Sie die optimale Pflegeroutine entwickeln und mit welchen Hausmitteln Sie verschiedene Arten von Flecken entfernen, erfahren Sie hier.

Matratze reinigen & pflegen (Urin, Milben, Schweiß etc.) – Top 5 Hausmittel (Natron, Backpulver, Essig & Co.)

Hier ein Rotweinfleck, dort verschmierte Schokolade und da noch ein Rest vom Nasenbluten. Diese Verschmutzungen auf der Matratze sehen nicht nur unschön aus, sondern sind auch Entstehungsherde für Keime und Bakterien im Inneren. Deshalb sollten Sie Ihre Matratze entweder mit einem Matratzenschoner vor Verunreinigungen schützen oder neue Flecken direkt beseitigen. Für das Entfernen von Flecken gibt es spezielle Fleckenreiniger und auch Reinigungsprofis. Doch mit den richtigen Hausmitteln können Sie problemlos Ihre Matratze selber reinigen. Wenn Sie die Matratze reinigen, fällt es um einiges leichter, wenn sie einen abnehmbaren Bezug hat. Prüfen Sie daher zunächst, ob dies möglich ist, bevor Sie beginnen zu schrubben. Beachten Sie auch stets, dass Matratzen komplett austrocknen müssen, bevor Sie sie wiederverwenden. Auch der Matratzenkern darf keine Restfeuchtigkeit mehr enthalten, sonst drohen gesundheitsgefährdender Schimmel und Stockflecken.

Matratze reinigen mit Natron

Natron ist ein wahres Wunderhausmittel: Ob zum Fleckenentfernen aus der Kleidung, zum Entfernen von Hausschmutz, zum Backen oder zum effektiven Tiefenreinigen Ihrer Matratze – auf Natron kann man zählen. Es braucht keinen großen Anlass, Sie können Ihre Matratze regelmäßig (auch als Routine) mit Natron reinigen. Natron wirkt fungizid, vernichtet also Pilze und Sporen. Außerdem ist es desinfizierend und kann leichte Verunreinigungen beseitigen. Für das Säubern der Matratze mit Natron befolgen Sie folgende Schritte:

  1. Bestreuen Sie Ihre Matratze mit Natronpulver (ohne Bettbezug).
  2. Nehmen Sie einen Handbesen oder eine grobe Bürste zu Hilfe und arbeiten Sie das Natronpulver in die Matratzenoberfläche ein.
  3. Lassen Sie das Natronpulver arbeiten und einziehen. Die Einwirkzeit sollte nicht zu kurz sein, am besten einen ganzen Vormittag oder mindesten ein paar Stunden.
  4. Nun können Sie das Natronpulver mit dem Staubsauger von der Matratze absaugen.

Ihre Matratze sollte nun wieder einen Ton weißer und wohlriechend bzw. geruchsneutral sein.

Matratze reinigen mit Backpulver

Auch die Reinigung von Matratzen mit Backpulver funktioniert nach diesem Prinzip. Das Backpulver wird wie das Natron großflächig mit einem (Küchen-)Sieb über der Matratze verteilt. Einen kleinen Hausfrauentipp haben wir noch in petto: Geben Sie etwas Lavendelöl (oder ein beliebiges anderes ätherisches Öl) über das Backpulver, bevor Sie es über der Matratze verstreuen. Das ätherische Öl sorgt für zusätzlichen frischen Duft und kann beruhigend wirken. Nicht ohne Grund eignet sich Lavendel für die Dekoration im Schlafzimmer.

Das Matratzereinigen mit Soda funktioniert genauso wie die Reinigung mit Natron oder Backpulver. Nach dem Verteilen können Sie (optional) das Pulver mit einer Bürste in die Matratze einarbeiten und einwirken lassen. Nach einigen Stunden nehmen Sie einen Staubsauger und entfernen das Pulver wieder. Gerüche und (leichte) Verschmutzungen sollten nun nicht mehr sichtbar sein. Auch Milben können mit Hilfe von Natron, Backpulver oder Soda-Pulver eingedämmt werden.

Matratze reinigen mit Essig

Essig ist ein wahres Haushaltswundermittel. Es eignet sich nicht nur zum umweltfreundlichen Reinigen von Küche und Bad, Sie können damit auch Ihre Matratze säubern. Essig eignet sich zum Entfernen von speziellen Flecken aus Matratzen. Entfernt werden können zum Beispiel Urin- und Schweißflecken. Mischen Sie für die Reinigung einfach Essig und Wasser (je nach Verschmutzung im Verhältnis 1:1 oder 2:1) in einer Sprühflasche und sprühen Sie es auf die verunreinigten Stellen. Anschließend mit einem Schwamm und Wasser nachbehandeln, bis die Flecken nicht mehr sichtbar sind. Essig löst Fett, Kalk und sogar Rost. Zudem tötet er Bakterien ab und kann somit als sanftes Desinfektionsmittel verwendet werden. Dafür können Sie sowohl Essigreiniger als auch Essigessenz oder üblichen (hellen) Haushaltsessig verwenden, den Sie in der Küche vorrätig haben.

Matratze reinigen mit Zitronensäure

Auch Zitronensäure ist ein zuverlässiger Haushaltshelfer. Sie bringt einige reinigende Fähigkeiten mit sich und kann neben dem Entfernen von lästigen Gerüchen auch für das Entfernen hartnäckiger Flecken eingesetzt werden. Ein Beispiel sind Blutflecken. Diese sind besonders hartnäckig, da sie schnell eintrocknen und dann wegen der stabilen Eiweißverbindungen kaum noch zu entfernen sind. Eine Kombination aus Salz und Zitronensäure (oder Saft) kann hier Wunder wirken. Rühren Sie die beiden Zutaten einfach zu einer dickflüssigen, zähen Paste an und verteilen Sie sie großzügig auf den Flecken. Auch Urinflecken können Sie mit einer Wasser-Zitronensaft-Mischung an den Kragen gehen. Einfach wie beim Essig in einer Sprühflasche mischen und auf die betroffenen Stellen sprühen. Sowohl bei der Paste aus Zitronensaft und Salz als auch bei der Mischung von Wasser und Zitronensaft ist eine kurze Einwirkzeit notwendig. Auch Schimmelflecken können mit von Zitronensaft behandelt werden.

Matratze reinigen mit Alkohol

Insbesondere Stockflecken (Feuchtigkeitsflecken) und Schimmel lassen sich mit Haushaltsalkohol gut beseitigen. Er muss dafür jedoch sehr hochprozentig sein (über 70 Vol.-%). Solchen Alkohol können Sie in der Apotheke kaufen. Mischen Sie den Alkohol mit Wasser und reiben Sie die Flecken mit einem Baumwolltuch aus der Matratze. Auch Milben können durch die Behandlung mit Alkohol abgetötet werden. Dazu mischen Sie in einer Sprühflasche Alkohol (auch 40-prozentiger Wodka ist hier geeignet) mit einem ätherischen Öl Ihrer Wahl. Teebaumöl zum Beispiel wirkt zusätzlich antibakteriell, Lavendelöl wohlriechend und beruhigend. Die Desinfektion der Matratzenoberfläche können Sie sich als Routine nach dem Betten-Abziehen angewöhnen. So geben Sie Bakterien keine Chance und steigern die Hygiene Ihrer Schlafkoje nachhaltig.

Weitere Hilfsmittel zur Reinigung von Matratzen

Neben diversen Hausmitteln zur Reinigung verschiedener Fleckenarten gibt es weitere Hilfsmittel, die bei der Reinigung von Matratzen helfen können. Folgend stellen wir die Reinigung mit einem Dampfreiniger und mit einem handelsüblichen Staubsauger vor. Wollen Sie mit einem anderen Hilfsmittel als den hier aufgeführten Ihre Matratze reinigen – zum Beispiel mit Teppichschaum, der oft gut wirkt –, sollten Sie sich vorher gründlich darüber informieren. Kontaktieren Sie im Zweifel den Hersteller Ihrer Matratze. Vor allem die Reinigung mit Wasser kann dazu führen, dass die Matratze für einige Tage nicht verwendbar ist. Reinigung mit Druck kann die Formstabilität der Matratze beeinträchtigen.

Matratze mit einem Dampfreiniger saubermachen

Sie wollen Ihrer Matratze mal so richtig Dampf machen? Sie haben sich dafür den Dampfreiniger Ihres Nachbarn ausgeliehen? Hier sollten Sie vorsichtig sein. Von der Reinigung der Matratze mit einem Dampfreiniger ist allgemein abzuraten. Ein Dampfreiniger presst heißen Wasserdampf mit sehr hohem Druck aus den Düsen. Damit zum Beispiel Milben beim Dampfreinigen abgetötet werden, muss der Dampfstrahl sehr lange auf denselben Bereich gerichtet sein. Dies hat zur Folge, dass die Matratze anschließend komplett durchnässt ist und mindestens einen Tag, wahrscheinlich deutlich länger trocknen muss. Besitzen Sie eine Schaummatratze (zum Beispiel aus Kaltschaum oder Visko-Schaum, kann die Hitze des Dampfes den Schaum Ihrer Matratze beschädigen. Dieser ist nicht für die Behandlung und Reinigung mit Hitze hergestellt. Eine schonendere Reinigungsmethode ist das Absaugen der Matratze mit einem Waschsauger.

Matratze absaugen

Gegen das Staubsaugen der Matratze ist nichts einzuwenden. Das Absaugen mit einem handelsüblichen Haushalts-Staubsauger lohnt sich insbesondere, wenn Sie öfters im Bett essen. Der Staubsauger entfernt kleine Krümel und Essensreste aus der Matratze. Diese sind für Kleintiere, Bakterien und Keime eine willkommene Nahrungsquelle. Einen geringen Anteil an Staubpartikeln und Hautschuppen können Sie je nach Staubsaugerqualität ebenfalls aus der Matratze heraussaugen. Allzu viel sollten Sie sich durch das Reinigen der Matratze mit diesem Gerät jedoch nicht erhoffen. Weder Milben noch Milbenkot können Sie so nachhaltig aus der Matratze entfernen. Wählen Sie den passenden Staubsaugeraufsatz und stellen Sie die Saugstärke auf mittel ein. Achten Sie darauf, dass Ihr Staubsaugeraufsatz sauber ist. Sonst verschmutzen Sie Ihre Matratze beim Saubermachen zusätzlich.

Die häufigsten Verschmutzungen von Matratzen

Hat das Kind ins Bett gemacht oder sind andere Flecken ins Kinderbett oder ins Pflegebett gelangt? Ist das Missgeschick einmal geschehen, kann man es nicht mehr rückgängig machen. Die Rede ist von lästigen Flecken auf der Matratze. Ob Einnässen vom Baby oder Katzenurin, Blut, Erbrochenes oder unschöne Schweißflecken – sie müssen möglichst sofort aus der Matratze entfernt werden, damit keine Bakterienherde entstehen. Im ersten Schritt sollten Sie überprüfen, ob der Matratzenbezug vom Kern Ihrer Matratze ablösbar ist (zum Beispiel durch einen Reißverschluss). Ist das der Fall, sollten Sie den Bezug vor den nächsten Reinigungsschritten abziehen. Ihr Matratzenbezug ist fest mit dem Matratzenkern vernäht? Kein Problem – auch hier können wir den Flecken an den Kragen gehen. Folgend leiten wir Sie bei der Reinigung verschiedener Flecken an und zeigen Ihnen, wie Sie Verschmutzungen aus der Matratze entfernen.

Matratze reinigen: Urin

Urin – ob menschlicher oder vom Haustier – gehört zu den lästigsten Verschmutzungen auf Matratzen. Ist Ihr Matratzenbezug vom Matratzenkern abnehmbar, können Sie den Bezug einfach abziehen und in der Waschmaschine reinigen. Je nach den Waschsymbolen auf Ihrer Matratze wählen Sie dafür die passende Temperatur aus. Ist der Bezug nicht abnehmbar, können Sie Urin und Urinflecken mit der folgenden Anleitung beseitigen.

1. Schritt:
Nehmen Sie so viel Feuchtigkeit aus der Matratze wie möglich, am besten mit einem saugfähigen Baumwolltuch oder Küchenpapier.

2. Schritt:
Nun können Sie, je nachdem, was Sie zur Hand haben, Essig oder Zitronensaft zur Reinigung verwenden. Dies sollte mit einer Sprühflasche und/oder einem Schwamm gelingen.

3. Schritt:
Abschließend muss die Matratze vollständig trocknen. Sollten Sie hier einen Föhn zur Hilfe nehmen, schonen Sie Ihre Matratze und achten Sie darauf, dass die Hitze nicht zu lange auf einen Punkt einwirkt.

Matratze von Schweiß säubern

Im Durchschnitt gibt man jede Nacht ungefähr 500 ml Schweiß an seine Bettumgebung ab. Daher muss diese stets atmungsaktiv sein. Im Sommer, bei Fieber oder hormonellen Schwankungen kann es zu stärkeren Schweißausbrüchen kommen, die unschöne Flecken auf der Matratze hinterlassen. Können Sie den Bezug Ihrer Matratze abnehmen, reinigen Sie ihn (sofern die Waschanweisungen es erlauben) einfach in der Waschmaschine. Anderenfalls folgen Sie dieser Anleitung.

1. Schritt:
Wählen Sie Natron, Backpulver, Zitronensäure oder Essig als Reinigungsbasis.

2. Schritt:
Geben Sie die gewählte Reinigungsbasis, gemischt mit etwas Wasser, auf die betroffenen Stellen und arbeiten Sie das Reinigungsmittel mit einem Schwamm in die Flecken ein.

3. Schritt:
Waschen Sie die betroffenen Stellen mit Wasser ab, sodass kein Reinigungsmittel mehr an der Matratzenoberfläche erkennbar ist.

4. Schritt:
Lassen Sie die Matratze vollständig trocknen.

Matratze von Blutflecken reinigen

Blutflecken sind besonders hartnäckig. Eine Hausmittel-Kombination, die es trotzdem schafft, sie größtenteils zu entfernen, besteht aus Salz und Zitronensaft. Für die Anwendung muss zunächst eine Paste aus dem Saft der Zitrone und Salz angerührt werden. Versuchen Sie zunächst, die Flecken mit kaltem Wasser und einem Schwamm aus der Matratze zu reiben. Verteilen Sie anschließend großzügig die Paste auf den Flecken. Lassen Sie das Ganze gut einwirken und versuchen Sie erneut, die Flecken mit kaltem Wasser auszuspülen. Sollte Ihr Bezug abnehmbar sein, können Sie ihn nach der ersten Einwirkzeit in der Waschmaschine waschen. Andernfalls tragen Sie die Paste auf und spülen mit kaltem Wasser nach. Wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis die Flecken gelöst sind. Achten Sie anschließend darauf, dass die Matratze vollständig trocken ist, bevor Sie sie wieder beziehen und verwenden.

Matratze von Erbrochenem säubern

Auch Erbrochenes kann ohne bleibende Flecken aus der Matratze ausgewaschen werden. Genießen Sie den Vorteil eines abnehmbaren Matratzenbezugs, haben Sie es wieder leichter.

1. Schritt:
Entfernen Sie zunächst das Erbrochene mit Küchenpapier von der Matratze.

2. Schritt:
Der abnehmbare Bezug und die betroffene Bettwäsche können nun in der Waschmaschine gereinigt werden. Ist der Bezug nicht abnehmbar, geht es folgend weiter:

3. Schritt:
Tupfen Sie die Feuchtigkeit, die in die Matratze gelangt ist, so gut wie möglich mit Küchenpapier aus der Matratze.

4. Schritt:
Nun haben Sie die Wahl zwischen Spülmittel und Natronpulver. Geben Sie etwas Spülmittel in einen Eimer Wasser oder reiben Sie die betroffenen Stellen mit klarem, warmem Wasser ein und streuen Sie Natronpulver auf die angefeuchteten Stellen.

5. Schritt:
Waschen Sie mit einem Schwamm die Flecken aus der Matratze.

6. Schritt:
Waschen Sie die Reinigungsbasis mit klarem Wasser aus der Matratze.

7. Schritt:
Tupfen Sie mit einem Baumwolltuch oder Küchenpapier die Feuchtigkeit aus der Matratze.

8. Schritt:
Die Matratze muss nun trocknen, das kann mehrere Stunden dauern.

9. Schritt (optional):
Riecht die getrocknete Matratze noch unangenehm, nachdem sie vollständig getrocknet ist, folgen Sie der nächsten Anleitung, um Gerüche aus der Matratze zu entfernen.

Matratze von Gerüchen befreien

Unangenehme Gerüche in der Matratze entstehen im Laufe der Zeit. Sie sind aber leicht zu entfernen. Meist entstehen sie durch Feuchtigkeit und die damit einhergehenden Bakterien. Tötet man die Bakterien ab, verfliegen auch die Gerüche. Hier haben Sie wieder verschiedene Möglichkeiten an geeigneten Hausmitteln. Verwenden können Sie:

  • Desinfektionsspray
  • Essigwasser (in einer Sprühflasche im Verhältnis 1:1)
  • Natron oder Backpulver (Staubsauger benötigt)

Die Verwendung von Desinfektionsspray und Essigwasser geht schnell und simpel: einfach ein paar Spritzer über die Matratze sprühen. Entscheiden Sie sich für die Behandlung der Matratze mit Backpulver oder Natron, können Sie damit auch leichte Flecken entfernen. Die Anleitung dafür finden Sie im Abschnitt Matratze reinigen mit Natron.

Matratze von Milben reinigen

Begraben Sie die Hoffnung, dass man Hausstaubmilben komplett aus der Matratze verbannen kann. Wir Menschen leben ungewollt immer mit den kleinen Spinnentieren zusammen. Jeder Versuch, sie zu vernichten, verringert lediglich ihre Anzahl, doch sie vermehren sich anschließend wieder schnell. Das ist kein Problem, denn außer für Menschen mit einer Hausstauballergie sind Milben für uns nicht schädlich. Hausstaubmilben ernähren sich von menschlichen Hautschuppen. Die allergische Reaktion von Allergiker*innen wird durch den Kot der Milben ausgelöst. Um ihn dauerhaft zu entfernen, müssen auch die Milben verschwinden – oder wenigstens immer wieder zurückgedrängt werden. Ein sehr effektives Mittel gegen Hausstaubmilben ist Frost. Für das Bekämpfen von Milben lüften Sie Ihre Matratze also im Winter für einige Stunden bei Minustemperaturen. Auch das regelmäßige Desinfizieren Ihrer Matratze oder die Anwendung von Milbenspray können die Anzahl der kleinen Spinnentiere verringern. Für Allergiker*innen gibt es effektivere Lösungen, zum Beispiel Encasing-Milbenschutzbezüge. Das sind spezielle Allergiker-Produkte, die den Milbenkot durch ihren sehr dichten Stoff von der Matratze und Bettzeug und damit vom Schlafenden fernhalten.

Methoden zum Pflegen der Matratze

Um die maximale Lebensdauer Ihrer Matratze voll auszunutzen, gibt es verschiedene Methoden. Diese dienen vor allem der Pflege der Matratze. Bei guter Pflege kann eine Matratze bis zu zehn Jahren verwendet werden. Pflegen Sie Ihre Matratze nicht ausreichend, kann es schon vorher zu Schimmelbildung oder Liegekuhlen kommen – beides ist gesundheitsschädlich. Sammelt sich Feuchtigkeit in der Matratze, die nicht vollständig entweichen kann, entsteht Schimmel, der Atemwegserkrankungen auslösen kann. Liegekuhlen sind schädlich für Ihren Rücken. Lassen Sie sich daher durch unsere einfachen Methoden zum Pflegen Ihrer Matratze inspirieren.

1. Matratze wenden
2. Matratze lüften
3. Matratze desinfizieren
4. Bettwäsche wechseln
5. Matratze säubern

Matratze wenden

Menschen sind Gewohnheitstiere – das gilt auch für ihre Schlafposition. Matratzen werden deshalb jede Nacht an derselben Stelle beansprucht. So entstehen mit der Zeit Liegekuhlen und die Matratze verliert ihre Formstabilität. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie Ihre Matratze regelmäßig wenden. Regelmäßig bedeutet mindestens alle drei bis vier Monate. So wird die Matratze gleichmäßiger abgenutzt und kann Ihnen länger treue Dienste erweisen. Achten Sie jedoch darauf, in welche Richtung Sie Ihre Matratze wenden dürfen. Zonierte Matratzen (also Matratzen mit verschiedenen Liegezonen) dürfen lediglich an der langen Seite gewendet werden. Nicht-zonierte Standardmatratzen können Sie dagegen drehen und wenden, wie es Ihnen passt. Das regelmäßige Wenden Ihrer Matratze lohnt sich sehr, Sie steigern damit die Lebensdauer Ihrer Matratze deutlich.

Matratze lüften

Das Lüften der Matratze wird von Matratzen-Experten als besonders wichtig, wenn nicht sogar elementar angesehen. Im Schlaf verliert der Mensch jede Nacht etwa einen halben Liter Feuchtigkeit in Form von Schweiß, die die Bettumgebung aufnehmen muss. Kann die Feuchtigkeit von der Bettumgebung, sprich der Matratze, der Bettdecke und dem Kopfkissen nicht abtransportiert werden, kommt es zu Feuchtigkeitsflecken (Stockflecken) und schlimmstenfalls sogar zu Schimmel. Um dies zu verhindern, sollten Sie das tägliche Lüften Ihrer Matratze nach dem Aufstehen zur Morgenroutine machen. Schlagen Sie dafür einfach die Bettdecke von der Matratze zurück und öffnen Sie das Fenster. Nach ca. 20 Minuten lüften können Sie Ihr Bett nach Belieben herrichten. Ca. zwei- bis viermal im Jahr können Sie Ihre Matratze zusätzlich in der Vertikalen oder draußen im Freien auslüften. Auch diese Maßnahme erhöht die Lebensdauer Ihrer Matratze und verhindert zusätzlich, dass sich unangenehme Gerüche in der Matratze festsetzen.

Matratze desinfizieren

Mit dem Desinfizieren Ihrer Matratze töten Sie primär Bakterien und Keime auf der Matratzenoberfläche ab. Dass Sie erfolgreich waren, merken Sie am Verschwinden unangenehmer Gerüche aus Ihrer Matratze. Einige Desinfektionsmittel (schauen Sie dazu auf die produktbezogenen Angaben) können auch Viren abtöten. Zudem werden auch einige Milbe entfernt. Das Desinfizieren von Matratzen lohnt sich vor allem auf Gästebettmatratzen oder beim Kauf einer gebrauchten Matratze. Auch für die Schlafqualität kann es nützlich sein zu wissen, dass die Matratze desinfiziert ist. Möchten Sie einen zusätzlichen frischen Geruch nach dem Desinfizieren genießen, greifen Sie auf ätherische Öle zurück. Lavendel-Öl wirkt beruhigend, Teebaum-Öl zum Beispiel zusätzlich desinfizierend.

Noch einmal alle Vorteile im Überblick:

  • Abtötung von Keimen und Bakterien
  • Entfernen von unangenehmen Gerüchen
  • Abtötung von Viren (je nach Desinfektionsmittel)
  • Verminderung von Milben
  • Gefühl von mehr Hygiene


Zum Desinfizieren können Sie ein handelsübliches Desinfektionsmittel verwenden.

Es gibt jedoch auch Hausmittel mit desinfizierender Wirkung:

  • Alkohol (farblos, mind. 40 Vol.-%)
  • Essig oder Essigessenz
  • Natron oder Backpulver
  • Zitronensaft oder Zitronensäure

Bettwäsche wechseln

Regelmäßiges Wechseln der Bettwäsche ist fest in die meisten Haushaltsroutinen integriert. Wie oft muss man die Bettwäsche eigentlich wechseln? Experten empfehlen: mindestens alle zwei Wochen. Es gibt jedoch Faktoren, die ein häufigeres Wechseln erfordern. Zu diesen gehört überdurchschnittlich starkes Schwitzen oder wenn Sie nackt schlafen. Gewechselt werden muss die Bettwäsche, weil Schweiß und Hautschuppen eine optimale Umgebung für Milben, Schimmelpilze und Bakterien schaffen. Beim Waschen der Bettwäsche verwenden Sie am besten ein hochwertiges Waschmittel, das auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig Bakterien und Keime entfernt. Auch die Milben werden aus der Bettwäsche (größtenteils) herausgespült. Nachdem Sie die Bettwäsche abgezogen haben, sollten Sie die Matratze am geöffneten Fenster einige Minuten oder Stunden lüften.

Matratze säubern

Gelangt ein Fleck auf die Matratze, muss er möglichst sofort entfernt werden. Reinigt man Flecken nicht zeitnah, entstehen Lebensräume für Keime, Bakterien und Pilze. Für jede Art von Fleck gibt es im Handel spezielle Reiniger zu kaufen. Sie können aber auch effektive Hausmittel verwenden, die genauso zuverlässig wirken. Grundsätzlich wird die Reinigung der Matratze durch einen abnehmbaren Bezug erleichtert. Achten Sie beim Kauf Ihrer nächsten Matratze darauf. Zusätzlich können Sie Ihre Matratze durch einen Matratzenschoner schützen. 

Pflegeroutine für Ihre Matratze

Gewöhnen wir uns daran, etwas regelmäßig zu tun, wird es zur Routine und wir müssen uns nicht immer neu daran erinnern, es zu tun. Mit einer Routine zur Matratzenpflege steigern Sie ihre Lebensdauer. Diese könnte idealerweise wie folgt aussehen:

Besondere Maßnahmen bei Pflegematratzen

Matratzen, die in der Pflege oder im Wellnessbereich eingesetzt werden, sind besonders stark beansprucht. Für diese besonderen Herausforderungen wurden die Pflegematratzen entwickelt. Sie punkten zum Beispiel durch einen wasserdichten und abnehmbaren Matratzenbezug. Außerdem sind die Bezüge so ausgelegt, dass weder Desinfektionsmittel noch Fette (z. B. Massage-Öl) oder Blut an den Matratzenkern gelangen können. Unsere Pflegematratzen sind außerdem virendicht, antibakteriell und schimmelfest. So halten die Matratzen den besonderen Herausforderungen der Pflege stand. Die häufigsten Verschmutzungen von Pflegematratzen entstehen durch Einnässen, starkes Schwitzen, Blut und ähnliches. Diese stellen kein Problem dar, denn die Reinigung ist einfach und unkompliziert. Der Bezug lässt sich abnehmen und bei bis zu 95° C in der Waschmaschine waschen. Zudem ist er trocknergeeignet. Es empfiehlt sich trotzdem, stets einen Wechsel-Matratzenbezug vorrätig zu haben.

Verschmutzungen vermeiden durch Matratzenzubehör

Hat Ihre Matratze keinen abnehmbaren Bezug, wird die Reinigung unter Umständen sehr aufwendig. Damit Ihnen dieser Aufwand erspart bleibt, können Sie vorsorgen. Gelangt der Schmutz gar nicht erst auf die Matratze, gibt es auch nichts zu reinigen. Abhilfe schafft hier das richtige Matratzenzubehör. Welche Möglichkeiten Matratzenschoner, Matratzenauflagen, Topper und Bezüge Ihnen bieten, lesen Sie in den folgenden Abschnitten. Spezielles schützendes Matratzenzubehör lohnt sich nicht nur in Kinder- und Pflegebetten. Es kann jede Matratze schützen und so ihre Lebensdauer verlängern. Das Matratzenzubehör in unserem Online-Shop ist in allem Größen erhältlich, auch für Luxusmatratzen und Familienbetten.

Verschmutzungen vermeiden durch Matratzenauflage

Eine Matratzenauflage ist ein Matratzenschoner, der mithilfe von vier Eckgummis oder einer Spannumrandung, wie Sie sie von handelsüblichen Spannbettlaken kennen, an der Matratze befestigt wird. In der Regel ist eine Matratzenauflage eine dünne Auflage, die das Liegegefühl nicht beeinflusst. Die dünne Auflage aus Molton, Baumwolle, Microfaser oder anderen Materialien ist so konzipiert, dass sie Ihre Matratze vor Verunreinigungen schützt. Auch komplett wasserdichte Auflagen, die dennoch atmungsaktiv sind, erhalten Sie in unserem Online-Shop. Gelangt doch einmal etwas auf das Bett, kann der Matratzenschoner (je nach Material) bei 30 bis 95° C in der Waschmaschine gereinigt werden. Die vorherige Behandlung der Flecken mit einem Hausmittel kann je nach Fleckenart sinnvoll sein. Verwenden Sie ein gutes Waschmittel, ist anschließend Ihre Matratzenauflage sauber und Ihre Matratze wird von Flecken verschont.

Verschmutzungen vermeiden durch Topper

Ein Topper ist im weitesten Sinne ebenfalls eine Matratzenauflage. Doch sein Zweck liegt vorrangig nicht im Schonen Ihrer Matratze, sondern in der Anpassung des Härtegrades. Ein Topper besteht aus Matratzenschaum, ist in der Regel einige Zentimeter dick und wird direkt auf die Matratze gelegt. Der Topper ist wiederum in einen eigenen Bezug eingehüllt. Ist dieser abnehmbar, können Sie ihn je nach Waschanweisungen in der Waschmaschine reinigen. Ihre Matratze wird damit geschont, obwohl das nicht die Hauptaufgabe des Toppers ist. Ist der Bezug Ihres Toppers nicht abnehmbar, können Sie zusätzlich einen Matratzenschoner verwenden, der die Oberfläche Ihres Toppers vor Verschmutzungen schützt.

Verschmutzungen vermeiden durch Bezüge

Ein handelsübliches Spannbettlaken schützt Ihre Matratze nicht allzu gut vor Verschmutzungen. Genauso wenig tun das Matratzenbezüge, die Sie über den originalen Bezug Ihrer Matratze ziehen. Ohne Frage sorgt jede Schicht für einen höheren Schutz der Matratze. Ist Ihre Matratze einem niedrigen bis mittleren Verschmutzungsrisiko ausgesetzt, sollte eine normale Matratzenauflage oder ein zusätzlicher Matratzenbezug ausreichen. Wird Ihre Matratze jedoch stärker verschmutzt, greifen Sie am besten auf einen wasserdichten Matratzenbezug zurück, der 100%-igen Schutz bietet. Allergiker verwenden Bezüge, die den Milbenkot vom Schlafenden fernhalten. Auch diese Encasing-Allergikerbettwaren finden Sie in unserem Online-Shop. 

Professionelle Reinigung der Matratze: Wann lohnt sich das?

Eine professionelle Matratzenreinigung wird zum Beispiel von Polsterreinigungs-Firmen durchgeführt, die Matratzen chemisch reinigen oder Geräte wie Dampfreiniger einsetzen. Sie entfernen frische Flecken, Milben und unangenehme Gerüche aus Ihrer Matratze. Je älter die Flecken sind, desto schwieriger wird es auch für die Experten, diesen zu entfernen. Je nach Verschmutzungsgrad setzen Reinigungsfirmen auf nasse oder trockene Reinigung. Die Preise für eine trockene Reinigung beginnen bei ca. 40 € für kleine Single-Matratzen, eine nasse Reinigung kostet ab ca. 130 €. Wann lohnt sich eine professionelle Reinigung? Wenn Sie Ihre Matratze gründlich von Milben befreien lassen wollen oder Flecken entfernen wollen, die nicht älter als zwei Wochen sind, ist eine professionelle Reinigung eine Möglichkeit. Sie ist aber nicht unbedingt notwendig.

Matratze entsorgen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Eine Matratze hat bei guter Pflege eine Lebensdauer von acht bis zehn Jahren. Eine so hohe Lebensdauer zeugt von einer sehr hochwertigen Matratze. Bei einer Matratze im mittleren Preis- und Qualitätssegment ist die Lebensdauer kürzer. Mit der Zeit entstehen Liegekuhlen und der Schaum oder die Federn verlieren ihre Formstabilität. Dann kann die Matratze ihre Dienste nicht mehr zuverlässig leisten. Das macht sich mit der Zeit durch Rückenschmerzen und Verspannungen bemerkbar. Eine alte, kaputte Matratze kann Ihre Wirbelsäule nicht mehr vernünftig stützen. Erreicht Ihre Matratze also ein gewisses Alter und Sie wachen regelmäßig mit Verspannungen auf, wird es Zeit, sie zu entsorgen und eine neue zu kaufen.

Zusammenfassung: Wie reinigt und pflegt man Matratzen?

Eine Matratze regelmäßig zu pflegen und zu reinigen, ist einfacher und weniger zeitaufwendig, als man denkt. Wirklich reinigen müssen Sie Ihre Matratze nur bei Verschmutzungen. Ob Rotweinflecken oder Schweiß – mit normalen Hausmitteln entfernen Sie nahezu alle Verschmutzungen. Zu den besten Hausmitteln für die Matratzenreinigung gehören Natron und Backpulver, Zitronensaft, Haushaltsalkohol und Essig. Die Pflege der Matratze sollte zur Routine werden. So kann zu jedem Jahreszeitenwechsel einmal die Matratze gewendet werden. Wenn Sie dann schon dabei sind, können Sie die Matratze für ein paar Stunden ordentlich auslüften. Unumgänglich für eine gründliche Betthygiene ist auch das regelmäßige Wechseln der Bettwäsche. Experten empfehlen hier ein Zwei-Wochen-Intervall. Wollen Sie noch mehr Hygiene, können Sie Ihre Matratze hin und wieder desinfizieren.

FAQ

Kann man Matratzen selber reinigen?
Sie können sehr einfach selber Ihre Matratze reinigen. Für jede Art von Fleck gibt es ein passendes Hausmittel. Für die regelmäßige Reinigung Ihrer Matratze hat sich das Hausmittel Natron bewährt. Es wirkt desinfizierend, verringert die Anzahl von Milben und tötet auch Pilze und Keime ab.
Wie sollte ich meine Matratze pflegen?
Die Basis-Pflege einer Matratze besteht in erster Linie aus regelmäßigem Lüften. Jeden Morgen sollten Sie Ihre Matratze ca. 20 Minuten bei offenem Fenster lüften. Weiterhin können Sie Ihre Matratze hin und wieder wenden. Die unterschiedliche Abnutzung hilft der Matratze, ihre Formstabilität länger beizubehalten.
Wie kann ich eine gebrauchte Matratze reinigen?
Eine gebrauchte Matratze können Sie mit Natron reinigen oder desinfizieren. Vor der Nutzung sollten Sie sie auf jeden Fall gut auslüften. Alternativ können Sie eine professionelle Reinigung beauftragen. Alte Flecken lassen sich nur noch bedingt aus Matratzen entfernen.
Wie entferne ich Flecken aus Matratzen?
Für jede Art von Fleck gibt es ein passendes Hausmittel. Zu diesen gehören neben Natron und Backpulver auch Zitronensäure, Alkohol und Essig. Schweiß- und Urinflecken lassen sich zum Beispiel mit Natron beseitigen. Auch Essig ist vielversprechend. Blutflecken können mit kaltem Wasser und einer Mischung aus Salz und Zitronensaft entfernt werden.