Der Schlaf ist die Zeit für den Körper zum Regenerieren. Dabei verarbeiten wir die Erlebnisse des Tages und füllen unsere Energiereserven auf. Letzteres geschieht vor allem in den Tiefschlafphasen. Fühlen Sie sich morgens müde und erschöpft, besteht die Möglichkeit, dass Sie genau darauf verzichten mussten. Einer der Hauptgründe für zu wenig Tiefschlaf ist eine zu weiche oder zu harte Matratze. Woran Sie eine zu harte Matratze erkennen, was die Folgen sind und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Ratgeberbeitrag von Matratzenschutz24.net.
Kann eine Matratze zu hart sein?
Noch vor ein paar Jahren waren sich Schlafexperten einig: Eine harte Matratze entlastet den Rücken und beugt Beschwerden vor. Mittlerweile haben sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu geändert: Für optimalen Schlaf braucht man eine Matratze, die genau auf die eigenen Bedürfnisse angepasst ist. Die perfekte Matratze sollte – je nach bevorzugter Liegeposition – bei Rückenschläfer*innen den Nackenbereich und die Lendenwirbel bzw. bei Seitenschläfer*innen Schultern und Becken stützen. Wichtig ist, dass die Wirbelsäule in ihrer typischen S-Form bzw. in Seitenlage in einer geraden Linie liegt. Geschieht dies nicht, entstehen vor allem im Bereich der Lendenwirbel Hohlräume, die der Körper unterbewusst auszugleichen versucht. Dafür geht er in unnatürliche und auf Dauer sogar schädliche Positionen, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen und schwere Langzeitfolgen auslösen können.
Anzeichen für eine zu harte Matratze
Eine zu harte Matratze können Sie vor allem an Ihrem persönlichen Gefühl erkennen. Stehen Sie morgens auf und haben Schmerzen in den Beinen oder den Schultern? Haben Sie das Gefühl, sich nicht mehr richtig bewegen zu können? Fühlen Sie sich in Ihrer Beweglichkeit gehemmt und versuchen Sie, bestimmte Bewegungen zu vermeiden? Wenn Sie nur eine dieser Fragen mit Ja beantworten können, ist es möglich, dass Ihre Matratze zu hart ist. Eine zu harte Matratze erkennen Sie an mehreren typischen Anzeichen. Dazu gehören etwa Rückenschmerzen, Bewegungseinschränkungen und Muskelverspannungen, Kopfschmerzen und ein unruhiger Schlaf. Sollten Sie nach dem Aufstehen eines oder mehrere dieser Symptome bei sich bemerken, ignorieren Sie diese nicht zu lange! Wenn Sie über längere Zeit auf einer zu harten Unterlage schlafen, riskieren Sie eine dauerhafte Schädigung Ihrer Wirbelsäule, was zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann.
Ob Ihre Matratze zu hart für Sie ist, hängt nicht nur von Ihrem Körpergewicht ab. Dies ist zwar das Kriterium, auf das man am häufigsten beim Verkauf achtet. Ebenso wichtig ist aber auch Ihre persönliche Druckempfindlichkeit. Wenn Sie empfindlich auf Berührungen und Druck reagieren, sollte Sie eher zu einer weicheren Matratze greifen. Damit beugen Sie blauen Flecken und Druckstellen vor.
Harte und weiche Matratzenarten im Überblick
Bei der Auswahl Ihrer Matratze stehen Ihnen verschiedene Materialkombinationen zur Verfügung. In unserem Onlineshop haben Sie die Auswahl zwischen Kaltschaummatratzen und viscoelastischen Matratzen in jeweils verschiedenen Formen, Größen und Härtegraden.
Kaltschaummatratzen sind Hightech-Liegeflächen, die eine Menge Vorteile bieten. Sie bestehen aus synthetischem Polyurethan, das bei niedrigen Temperaturen aufgeschäumt wird. Dadurch entsteht eine leichte, strapazierfähige Liegefläche. Kaltschaummatratzen sind flexibel, langlebig und extrem anpassungsfähig. Zudem bieten sie eine hohe Punktelastizität und gewährleisten durch ihr Material eine sehr gute Hygiene, was sie für Allergiker*innen geeignet macht. Meist sind Kaltschaummatratzen mit verschiedenen Liegezonen ausgestattet. Dadurch bieten sie nicht nur eine hohe Anpassungsfähigkeit an alle wichtigen Körperbereiche.
Die Matratzen können sich dank der Liegezonen auch besser an den Lattenrost anpassen, was ein noch bequemeres Bettsystem fördert. Kaufen Sie deshalb idealerweise einen Lattenrost, der genauso viele Liegezonen hat wie die Matratze. Eine Matratzen-Lattenrost-Kombination mit bis zu drei Zonen ist sinnvoll, mehr nicht. Da jede Zone an die schlafende Person angepasst sein muss, dürfte man sich nachts nicht mehr bewegen, um perfekt auf den verschiedenen Zonen liegen zu können. Damit Ihre Kaltschaummatratze nicht zu hart für Sie ist, sind unsere Matratzen in verschiedenen Härtegraden erhältlich. Diese sind in eine Skala von H1 bis H5 unterteilt, unterliegen aber keiner festen Norm. Den passenden Härtegrad für Ihre Matratze können Sie mit unserem Matratzen-Härtegradrechner herausfinden.
Wenn Ihnen Kaltschaummatratzen nicht den gewünschten Liegekomfort bieten können, sind viscoelastische Matratzen eine gute Alternative. Der Name leitet sich vom Material Visco-Schaum ab. Er wurde in den 1970er-Jahren von der US-amerikanischen Raumfahrtforschung entwickelt und ist unter dem Namen “Memory Foam” bekannt. Da eine Schicht Visco-Schaum zu dünn wäre, bestehen Visco-Matratzen aus mehreren Schichten. Der Matratzenkern kann etwa aus elastischem Kaltschaum bestehen, auf den eine 6 bis 7 cm dicke Schicht Visco-Schaum aufgetragen wird. Durch den Kern aus Kaltschaum erzeugt die Matratze einen angenehmen Gegendruck beim Liegen und sorgt in Kombination mit dem Visco-Schaum für eine optimale Druckverteilung im Schlaf. Die Kombination der Materialien bietet aber noch weitere Vorteile: So bieten viscoelastische Matratzen hohe Flächenelastizität und gleichzeitig gute Punktelastizität. Sie kehren schnell wieder in ihre Ausgangslage zurück und bilden keine Liegekuhlen. Durch die Elastizität und Anpassungsfähigkeit des Materials ist auch eine gute Stützkraft für Ihren Rücken gegeben.
Rückenschmerzen: Ist Ihr Bett zu hart oder zu weich?
Die größte Bedeutung für einen erholsamen Schlaf hat das Bettsystem. Zu alte, zu harte und durchgelegene Bettsysteme führen immer wieder zu Schlafstörungen und Rückenschmerzen. Für den optimalen Schlaf benötigen Sie ein Bett, das Ihre Wirbelsäule im Schlaf entlastet. Dabei ist das Zusammenspiel von Lattenrost und Matratze wichtig. Bei Seitenschläfer*innen müssen Schultern und Beckenbereich in die Matratze einsinken können. Dann bildet die Wirbelsäule eine gerade Linie und die Rückenmuskulatur kann sich komplett entspannen. Rückenschläfer*innen sollten eher eine Matratze nutzen, die die Lendenwirbelsäule und den Nackenbereich stützt. Dadurch liegt die Wirbelsäule in ihrer natürlichen S-Form und Rückenschmerzen werden verhindert. Zudem sollten die Beine ober- und unterhalb der Kniekehle aufliegen. Auf der richtigen Matratze wachen Sie morgens erholt und entspannt auf.
Wenn Sie auf Ihrer Matratze wie in einer Hängematte liegen, ist sie eindeutig zu weich. Dies passiert nicht nur bei der Wahl einer zu weichen Matratze, sondern auch durch die zu lange Verwendung einer Matratze. Durch die Ermüdung des Materials im Schulter- und Hüftbereich werden diese Körperzonen nicht mehr richtig gestützt. Dies führt zu Rückenschmerzen und Druckschmerzen, die sich vom Hüftgelenk bis in die Beine ziehen können. Auf einer zu harten Matratze kann die Wirbelsäule keine geradlinige Position einnehmen, wodurch sie durchhängt. Das führt zu Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich sowie Verkrampfungen im Lendenwirbelbereich. Zudem entstehen Druckpunkte im Schulter- und Armbereich und an der Hüfte, was zu eingeschlafenen Armen, Beinen und Händen führen kann.
Ihre Rückenschmerzen können auch andere Ursachen haben als eine zu harte Matratze. Lesen Sie dazu unseren Ratgeberbeitrag zum Thema Rückenschmerzen, die während oder nach dem Schlafen auftreten können.
Rückenschmerzen beim/nach dem Schlafen
Matratze ist zu hart: Symptome und Folgen
Eine zu harte Matratze kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Wenn der Rücken durch die Matratze nicht optimal gestützt wird, ist er gezwungen, eine unnatürliche Haltung einzunehmen. Dies führt auf Dauer zu Verformungen der Wirbelsäule und kann verschiedenste gesundheitliche Probleme und natürlich Schlafstörungen nach sich ziehen.
Hüftschmerzen
Etwa die Hälfte der Deutschen schläft bevorzugt auf der Seite. Bei Seitenschläfer*innen liegt im Schlaf die Hälfte des Körpergewichts auf der Hüfte auf. Deshalb ist es besonders wichtig, dass diese entlastet wird. Wird dies nicht beachtet, sind Hüftschmerzen die Folge. Diese treten auf, wenn die Hüfte nicht ausreichend in die Matratze einsinken kann und so keine gerade Wirbelsäule gegeben ist. Eine zu harte Matratze ist der häufigste Grund für dieses Symptom. Wird auf Hüftschmerzen, die durch eine zu harte Matratze entstehen, nicht reagiert, können sich Verformungen der Wirbelsäule und chronische Schmerzen im Hüftbereich bilden.
Schulterschmerzen
Wenn bei Ihnen direkt nach dem Aufstehen Schulterschmerzen einsetzen, ist das ein Zeichen, dass Ihre Matratze im Schulterbereich zu hart oder im Bereich der Körpermitte zu weich ist. Dadurch kann die Schulter nicht in die Matratze einsinken und von ihr gestützt werden. Verspannungen und Schmerzen sind die Folge, die auf lange Sicht Rückenprobleme verursachen.
Arme schlafen ein
Eingeschlafene Arme, Beine und Hände sind ebenfalls oft die Folgen einer zu harten Matratze. Weil Schultern und Hüften nicht ausreichend in die Matratze einsinken können, wird ein hoher Druck auf diese ausgeübt. Dabei werden Blutbahnen und Nerven, die dort verlaufen, abgedrückt und in der Folge treten Taubheitsgefühle auf.
Rückenschmerzen
Haben Sie nach dem Aufstehen Rückenschmerzen, sollten Sie das auf jeden Fall ernst nehmen. Ansonsten kann Ihre Wirbelsäule langfristig Schaden nehmen. Das kommt daher, dass bei einer zu harten Matratze der Rücken gerade aufliegt, wodurch die Belastung der Wirbelsäule zu stark ist. Dies zeigt sich in Rückenschmerzen, die bei regelmäßigem Schlaf auf einer zu harten Matratze chronisch werden können.
Kopfschmerzen
Haben Sie morgens nach dem Aufstehen Kopfschmerzen, kann eine zu harte Matratze die Ursache dafür sein. Grund dafür sind Verspannungen im Nacken- und Kopfbereich, die sich als Kopfschmerzen zeigen. Eine andere Ursache kann aber auch ein unpassendes Kopfkissen sein. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Halswirbelsäule in Seitenlage gerade in den Brustwirbelbereich übergeht und in Rückenlage der Kopfbereich im rechten Winkel zum Brustbereich steht.
Muskelverspannungen
Durch Schlafen in der falschen Position können Muskelverspannungen auftreten. Diese müssen sich nicht nur im Rücken zeigen, sondern können sich auch in den Schultern, Armen und Beinen bemerkbar machen.
Bewegungseinschränkungen
Die Wirbelsäule ist von Natur aus leicht gekrümmt. Eine allzu gerade Position der Wirbelsäule während des Schlafs kann die Bandscheiben überlasten. Dies führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, zum Beispiel kann man sich nur noch unter Schmerzen nach vorn beugen.
Schlafstörungen
Eine zu harte Matratze kann in der Folge natürlich auch zu Schlafstörungen führen, denn wenn der Rücken oder die Gelenke schmerzen, findet man kaum erholsamen Schlaf. Diese Schlafstörungen reichen von Problemen beim Einschlafen bis hin zu mehrmaligem Aufwachen in der Nacht, weil der Körper auf der zu harten Auflagefläche gezwungen ist, ständig eine neue Schlafposition zu finden.
Topper für harte Matratzen – aber welcher?
Sollte Ihre Matratze zu hart sein, können Sie es sich mit einem Topper gemütlicher machen. Egal ob Boxspringbett, Futonbett oder Himmelbett: Ein Topper macht jede Schlafstätte bequemer. Topper stehen wie Matratzen in verschiedenen Härtegraden zur Verfügung. Um eine Schlafunterlage weicher zu machen, muss der Härtegrad des Toppers deutlich unter dem Härtegrad der Matratze liegen. Bei Matratzenschutz24.net haben wir drei verschiedene Topper-Arten in unterschiedlichen Größen und Härtegraden für Sie im Angebot, die Sie einfach auf Ihre Matratze auflegen können.
Visco-Topper: Visco-Topper bestehen aus Viscoschaum, auch Memory-Schaum genannt, und erzeugen ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Sie sind am besten geeignet, um eine harte Federkernmatratze weicher zu machen. Durch den Memory Foam passt sich der Topper optimal an die Form des Körpers an und kann den Rückenbereich optimal abstützen. Zudem nimmt er Körperwärme auf und gibt sie langsam während der Nacht wieder ab.
Gelschaum-Topper: Gelschaum-Topper versprechen ebenfalls eine optimale Entlastung des Körpers. Gelschaum ist ein Hightech-Schaumstoff, der wie zähflüssiges Gel aussieht. Dadurch kann sich der Topper optimal an die Körperform anpassen. Gleichzeitig sind Gel-Schaum-Topper formstabil und wirken stützend, da sie immer in Kombination mit einer stabilisierenden Kaltschaum-Schicht hergestellt werden. Damit verbinden sie die besten Eigenschaften von Kaltschaum und Viscoschaum.
Kaltschaum-Topper: Kaltschaum-Topper schützen Ihre Matratze vor Verschleiß und bieten gleichzeitig eine gute Polsterung und Stützkraft für Ihren Rücken. Gleichzeitig sind sie deutlich fester als die anderen Materialien. Durch ihre offenporige Struktur bieten sie eine hervorragende Punktelastizität. Für Bauchschläfer*innen kann sich ein Topper aus Kaltschaum lohnen, da er verhindert, dass der Rücken ein Hohlkreuz einnimmt.
Eingewöhnungszeit: wenn die neue Matratze zu hart ist
Sie haben sich eine neue Matratze gekauft und sich auf erholsamen Schlaf gefreut? Aber dann wachen Sie nach der ersten Nacht mit Verspannungen und Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich auf? Machen Sie sich keine Sorgen: Das heißt lediglich, dass noch etwas Eingewöhnungszeit nötig ist, um sich auf Ihre neue Matratze einzustellen. Nicht nur der neue Geruch der Matratze und der andere Liegekomfort sind Eigenschaften, an die sich der Körper erst gewöhnen muss. Diese Eingewöhnungszeit kann sich auch in Form von Rückenschmerzen äußern. Diese kommen daher, dass Ihr Körper sich an die verkrampfte Liegeposition auf Ihrer alten Matratze gewöhnt hat und nun wieder lernen muss, im Schlaf zu entspannen. Diese Phase kann bis zu sechs Wochen anhalten. Danach sollten Sie so gut schlafen wie noch nie zuvor. Zudem muss sich Ihre neue Matratze auch an Sie anpassen! Sie ist schließlich fabrikneu und muss erst eingelegen werden. Nach vier bis sechs Wochen sollte diese Phase beendet sein, außerdem ist die Matratze bis dahin noch etwas weicher geworden. Wollen Sie noch mehr über die Eingewöhnungszeit erfahren, lesen Sie unseren Ratgeber zum Thema.
Zusammenfassung
Eine zu harte Matratze ist kein Grund zum Verzweifeln. Mit einem Matratzentopper können Sie eine zu harte Matratze ausgleichen. Die Matratze sollte generell Ihren persönlichen Anforderungen und Bedürfnissen entsprechen. Das längere Liegen auf einer zu harten Matratze verursacht Schlafstörungen und kann Rückenprobleme auslösen. Bietet Ihre Schlafunterlage nicht mehr genügend Komfort und ist sogar der Grund für gesundheitliche Probleme, sollten Sie Ihre Matratze zeitnah austauschen. Schauen Sie sich gern bei uns im Shop um oder kontaktieren Sie uns noch heute für eine persönliche Beratung - ganz einfach per Mail oder über unser Kontaktformular. Von Montag bis Freitag erreichen Sie uns zudem auch über Telefon unter der +49 (0) 361 5535402.