Unsere Matratze beeinflusst unser Schlafklima erheblich. Passt die Matratze nicht zu der eigenen Körperform, kann der Schlaf nachhaltig beeinträchtigt werden und sich sogar negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Eine Matratze, die den Körper nicht ergonomisch unterstützt, kann Rücken- oder Nackenschmerzen auslösen oder aggravieren und sogar zu Verschiebungen der Wirbelsäule beisteuern. Problem ist: Matratze ist nicht gleich Matratze. Und das große Angebot an verschiedenen Matratzenarten macht einem die Wahl der perfekten Matratze nicht gerade leicht. Doch mit Hilfe unserer Unterstützung werden Sie Ihren nächsten Matratzenkauf nicht bereuen! Wir verraten Ihnen wichtige Informationen zu den Matratzenarten und welche Matratze zu Ihnen passt. Lassen Sie sich von uns durch den dichten Matratzen-Dschungel zu Ihrer perfekten Matratze führen!

Matratzenarten im Überblick - Welche gibt es?

Für jede Schlafposition und Beeinträchtigungen im Schlafklima gibt es Matratzenarten, die entsprechende Liegeeigenschaften besitzen. Die verschiedenen Ausführungen von Matratzen hinsichtlich ihrer Materialien lassen sich grob in drei Kategorien unterteilen:

  • Schaumstoff
  • Federkern
  • Hybridmatratzen

Weiterhin lassen sich Matratzen nach ihrer Funktionsweise und dem Nutzen für bestimmte Schlafgewohnheiten differenzieren. In einer kurzen Übersicht stellen wir Ihnen die beliebtesten Matratzentypen vor. Mithilfe dieser Auflistung können Sie die Entscheidung zur Auswahl einer auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Matratze erheblich erleichtern.

Federkernmatratzen

Die Federkernmatratze verdankt ihren Namen der vielen Spiralfedern im Innern der Matratze. Je nach Stärke und Spannung der Stahlfedern besitzt eine Federkernmatratze diverse Liegezonen, welche die korrekte Haltung der Wirbelsäule während des Schlafes sicherstellen. Damit die Stahlfedern nicht durch den Stoff der Matratze dringen, sind sie mit einer komfortablen Schicht aus Vlies oder Filz ummantelt. Die Qualität dieses Matratzentyps richtet sich nach der Anzahl der Federn im Kerninneren. Je mehr Federn in der Matratze verarbeitet wurden, desto besser passt sich die Matratze Ihrem Körper an. Der Aufbau der Federn ist zudem ausschlaggebend für die Rückstellkraft und Anpassungsfähigkeit an den Körper. So lassen sich Federkernmatratzen hinsichtlich der Struktur noch einmal in Bonell-, Taschen- und Tonnentaschenfederkern unterscheiden.

Bonellfederkern

Eine Matratze mit einem Bonellfederkern besteht aus taillierten Federn, die durch einen Stahldraht an Ort und Stelle gehalten werden. Durch ihre ergonomische Form besitzen die großen Taillenfedern eine höhere Flexibilität und bessere Stabilität gegenüber den verwendeten Spiralfedern in herkömmlichen Federkernmatratzen. Diese Art von Federkernmatratze zeichnet sich demnach durch ihre Belastbarkeit und Langlebigkeit aus. Bonellfederkernmatratzen werden allerdings nur noch selten hergestellt. Grund hierfür ist die unangenehme Geräuschbildung, die angesichts der Aneinanderreibung von Metalldraht und Stahlfedern entsteht. Matratzen mit einem Bonellfederkern eignen sich daher nicht für unruhige Schlaftypen.

Mittlerweile finden sich Bonellfedern neben Taschenfedern aber wieder vermehrt in den komfortablen Matratzen von Boxspringbetten wieder. Matratzen mit einem Bonellfederkern fühlen sich aufgrund der relativ niedrigen Anzahl an Federn weich und nachgiebig an. Durch die sanduhrähnliche Form der Spiralfedern besitzt die Matratze viele Zwischenräume, welche in eine Flächenelastizität resultieren, die eine mindere Körperanpassung und langsame Rückschnellkraft zur Folge hat. Gleichzeitig wirkt sich das Federsystem positiv auf die Luftzirkulation in der Matratze aus.

Taschenfederkern

Im Gegensatz zu Bonellfedern befinden sich die Spiralfedern bei diesem Federkern in kleinen Säcken aus Stoff, die das unangenehme Quietschen beim Aufeinandertreffen von Metalldraht und -federn verhindern. Die Stoffsäckchen tragen ferner dazu bei, dass die Spiralfedern während des Schlafes nicht spürbar und weniger hörbar sind. Matratzen mit einem Taschenfederkern verfügen über zylinderförmige Spiralen, die engmaschiger positioniert sind als die Taillenspiralfedern der Bonellfederkernmatratze und daher bei Belastung nicht ganzflächig nachgeben.

Durch das Federsystem im Taschenfederkern wird die Matratze weiterhin sehr gut belüftet. Die Taschenfederkernmatratze besitzt eine höhere Anzahl an Federn als Matratzen mit einem Bonellfederkern, wodurch Liegekuhlen vermieden und eine punktelastische Anpassung an den Körper gewährleistet wird. Taschenfederkernmatratzen eignen sich somit auch für Rücken- und Bauchschläfer, die ihr Gewicht großflächig verteilen.

Tonnentaschenfederkern

Tonnentaschenfederkernmatratzen sind den Matratzen mit einem Taschenfederkern sehr ähnlich. Auch hier sind die Federn von einem Stoffbeutel umgeben. Die bauchigen Federn, sind nicht nur ausschlaggebend für die Namensgebung. Matratzen mit Tonnentaschenfederkern werden ebenfalls durch ihre ergonomische Form ausgezeichnet. Die Federn besitzen viel Stabilität und eine genauere Anpassung an die Körperform. Diese Matratzen sind wie Taschenfederkernmatratzen durch ihre hohe Anzahl an verwendeten Federn punktelastisch und geben nur dort nach, wo sie belastet werden. 

Tonnentaschenfederkernmatratzen eignen sich so auch für Seitenschläfer, bei denen sich der Druck beim Liegen insbesondere auf Schultern und Becken verlagert. Durch das engmaschige Federsystem ist dennoch für ausreichend Belüftung gesorgt. So eignen sich auch Matratzen mit einem Tonnentaschenfederkern für Personen, die viel schwitzen. Die Tonnentaschenfederkernmatratze ist die hochwertigste der Federkernmatratzen und daher auch am teuersten.

Vor- & Nachteile von Federkernmatratzen

Vorteile: Federkernmatratzen bestechen insbesondere mit ihrem Preis. Sie sind für kleines Geld zu erwerben, haben dennoch eine lange Lebensdauer von bis zu 10 Jahren. Die Konstruktion aus von weichem Obermaterial umhüllten Spiralfedern wirkt sich nicht nur in einem angenehmen Liegekomfort aus. Durch die großzügigen Hohlräume zwischen den Federn wird die Matratze gut durchlüftet. Das wirkt sich positiv auf die Schlafhygiene aus und macht Federkernmatratzen nicht nur einfach zu pflegen, sondern auch besonders empfehlenswert für Menschen, die nachts viel schwitzen.

Nachteile: Im Gegensatz zu Tonnentaschenfederkernmatratzen können die günstigeren Matratzen mit Federkern nicht an jeden Lattenrost angepasst werden. Durch die metallenen Spiralfedern besitzen Federkernmatratzen ein höheres Eigengewicht, dass insbesondere bei der Reinigung der Matratze problematisch werden kann. Zudem besitzen Federkernmatratzen eine feine Porung und viele Zwischenräume, in denen sich Milben sehr gut einnisten können. Federkernmatratzen sind daher nicht für Allergiker zu empfehlen. Durch die vielen Luftkammern im Inneren des Matratzenkerns wird kaum Wärme gespeichert. Menschen, die leicht frieren, sollten also keine Federkernmatratze wählen.

Kaltschaummatratzen

Matratzen aus Kaltschaum erfreuen sich einer besonderen Beliebtheit. Die Matratzen bestehen aus einem Polyurethan-Schaum, der während der Aufschäumung ohne Zufuhr von Wärme fest wird. Eine Kaltschaummatratze ist sehr vielfältig und bietet sich als ideale Matratze für alle Schlafpositionen an. Matratzen aus Kaltschaum haben eine höhere Elastizität, die nicht nur wesentlich zu einem angenehmen Liegekomfort beiträgt, sondern den Körper auch ergonomisch unterstützt. Durch den einfach zu verarbeitenden Kaltschaum lassen sich Liegezonen und Härte der Matratze anpassen.

Raumgewicht

Das Raumgewicht gibt die Dichte der Kaltschaummatratze an. Dabei ist es aber nicht ausschlaggebend für den Härtegrad einer Matratze aus Kaltschaum. Das Raumgewicht richtet sich nach dem Kilogramm Stoff, der für einen Kubikmeter verarbeitet wurde und ist daher ein Qualitätsmerkmal für Matratzen. Je höher das Raumgewicht, desto langlebiger und formstabiler ist die Matratze. Das Raumgewicht trägt zur verbesserten Punktelastizität der Kaltschaummatratze bei. Um Liegekuhlen zu vermeiden, sollten Sie zu einer Kaltschaummatratze mit einem hohen Raumgewicht ab 30 Kilopascal greifen. Menschen mit Übergewicht sollten auf eine Schaumstoffmatratze mit einem Raumgewicht ab 40 achten.

Stauchhärte

Wie nachgiebig eine Matratze aus Schaumstoff sein soll, kann mit der Stauchhärte bestimmt werden. Diese gibt an, wie hart und formstabil der Schaumstoff ist. Übergewichtige Menschen sollten Matratzen mit einer höheren Stauchhärte nutzen, wohingegen Kindern und leichten Menschen ein niedrigerer Stauchgrad zu empfehlen ist.

Profilschnitt

Kaltschaummatratzen sind in verschiedenen Profilschnitten erhältlich, die sich auf die Funktionsweise der Matratze auswirken. Bei einem 2D-Schnitt wird der Matratzenkern wellenförmig zugeschnitten. Dieser Profilschnitt ermöglicht eine höhere Punktelastizität, die die Kuhlenbildung vorbeugt und die Wirbelsäule optimal unterstützt. Des Weiteren zeichnet sich der 2D-Schnitt durch eine verbesserte Luftzirkulation aus und ist somit förderlich für die Betthygiene. Der dreidimensionale Würfelschnitt ist jedoch vorzuziehen, da dieser quer und längs verlaufende Luftkanäle besitzt, was zu einer besseren Anpassung an den Körper beiträgt.

Zoneneinteilung

Eine Matratze mit Kaltschaumkern kann leicht zugeschnitten werden. Dementsprechend lassen sich Kernschnitte für Liegezonen gezielt und variabel setzen. Kaltschaummatratzen besitzen bis zu 9 verschiedene Liegezonen, die Körperregionen mit hoher Belastung leichter in den Schaumstoff sinken lassen, so dass die Wirbelsäule ausreichend gestützt wird. Damit eignen sich Kaltschaummatratzen insbesondere für Seitenschläfer, um den Druck auf Schulter und Becken auszugleichen.

Vor- & Nachteile von Kaltschaummatratzen

Vorteile: Kaltschaum ist ein leicht zu bearbeitendes Material. Durch die Vielseitigkeit von Matratzen aus Kaltschaum können sie jedem Lattenrost nachempfunden werden. Mit der Möglichkeit, die Liegezonen variabel zu setzen, passt sich die Kaltschaummatratze problemlos verschiedenen Körperformen an. Matratzen aus Kaltschaum besitzen eine hohe Punktelastizität, die nicht nur die Kuhlenbildung verhindert, sondern ebenfalls ausreichend Unterstützung für die Wirbelsäule bietet. Dadurch können unangenehmene Rückenschmerzen nach dem Schlafen vorgebeugt werden. Kaltschaum ist ein leichtes Material und daher wendig und transportierbar. Eine Matratze aus Kaltschaum ist dementsprechend sehr pflegeleicht. Beim Aufschäumen des Stoffes entstehen kleine Luftbläschen, die eine gute Luftzirkulation gewährleisten. Dementsprechend sind Kaltschaummatratzen für Allergiker und Personen, die nachts schwitzen, geeignet.

Nachteile: Die Vorteile einer Kaltschaummatratze überwiegen ihre Nachteile eindeutig. Aber die hohe Anpassungsfähigkeit ihres Materials kann auch nachteilig sein. Denn durch ihre hohe Elastizität und Formbarkeit bedürfen Kaltschaummatratzen eines Lattenrostes für die notwendige Stabilität. Übergewichtige Menschen müssen bei der Kaltschaummatratze auf eine hohe Stauchhärte achten. Die gute Wärmespeicherung von Kaltschaummatratzen ist nicht für stark schwitzende Menschen geeignet. Außerdem erzeugt der chemische Herstellungsprozess einer Matratze aus Kaltschaum einen unangenehmen Geruch, der sich über mehrere Wochen halten kann. Des Weiteren ist Kaltschaum ein leicht brennbares Material und birgt daher ein erhöhtes Brandrisiko.

Gelschaummatratzen

Eine Matratze mit einem Gelschaumkern darf nicht mit einer Gelmatratze verwechselt werden, deren Kern nur aus elastischem Gel besteht. Gelschaummatratzen bestehen anteilig aus dickflüssigem Gel und hauptsächlich aus festem Kalt- oder Viscoschaum. Sie sind daher noch formstabiler und anpassungsfähiger als Kaltschaummatratzen. Die Funktion des Gelschaumes besteht in der Entlastung und Aufnahme von Druck. Eingesetzt wird der hochtechnologische Schaum daher auch in Tanzschuhen oder Fahrradsätteln - dort, wo der menschliche Körper hohen Belastungen ausgesetzt wird. Der Schlaf bildet davon keine Ausnahme.

Vor- & Nachteile von Gelschaummatratzen

Vorteile: Gelschaum sorgt für eine verbesserte Punktelastizität. Die Mischung aus Gel und Kalt- oder Viscoschaum ist sehr flexibel und passt sich so problemlos Bettgestell samt Lattenrost an. Gelschaummatratzen sind formstabil und schmiegen sich so auch jedem Körper an. Durch die luftdurchlässige Struktur ist der Gelschaum temperaturneutral und daher für Personen geeignet, die in der Nacht stark schwitzen oder frieren. Durch ihre Punktelastizität und einfache Pflege ist die Gelschaummatratze sehr langlebig. Wie die Kaltschaummatratze ist sie atmungsaktiv, mit ihrem hohen Eigengewicht jedoch weniger gut zu reinigen, als Kaltschaummatratzen.

Nachteile: Da das Gel die Matratze in ihrer Form elastischer macht als die alleinige Verwendung von Kaltschaum, bedarf auch die Gelschaummatratze einen stützenden Lattenrost. Das hohe Gewicht der Matratze wirkt sich trotz ihrer atmungsaktiven Struktur mitunter auf die Betthygiene aus, da sich eine Reinigung der Matratze aufwendig gestaltet. Die offenporige Struktur der Matratze sorgt für ein erhöhtes Risiko des Milbenbefalls. Dem kann aber durch geeignete Matratzenauflagen oder mithilfe von Encasing-Bezügen speziell für Allergiker entgegengewirkt werden.

Viscomatratzen

Viscomatratzen bestehen aus einem Matratzenkern aus Kaltschaum oder Taschenfedern, auf dem sich ein thermo-elastischer Schaumstoff befindet. Der Viskoseschaumstoff wurde ursprünglich für die Weltraumforschung entwickelt. Das Liegegefühl dieser Matratzen wird mit einem Gefühl der Schwerelosigkeit verbunden. Denn neben seinem Hintergrund als NASA-Technologie besitzen Matratzen mit Viscoschaumstoff den sogenannten Memory-Effekt. Hierbei wird der Stoff durch Körperwärme formbar und passt sich so perfekt jedem Körperbau an.

Vor- & Nachteile von Viscomatratzen

Vorteile: Viscomatratzen sind punktelastisch und dienen dementsprechend Druckentlastung und -ausgleich. Durch die ergonomische Form wird die Wirbelsäule optimal unterstützt und Nacken- sowie Rückenschmerzen werden vorgebeugt. Mit der richtigen Pflege sind auch Viscomatratzen bis zu 10 Jahre nutzbar. Die dichte Struktur des Viscoschaumstoffes verhindert das Eindringen von Milben.

Nachteile: Da sich der hochelastische Viscoschaumstoff nur auf der Oberseite der Matratze befindet, kann die Matratze nur einseitig genutzt werden. Durch die dichte Beschaffenheit des Schaumstoffes ist die Viscomatratze nicht sehr atmungsaktiv und kann so Flüssigkeiten nicht ausreichend absorbieren. Sie ist daher für stärker schwitzende Personen nicht geeignet. Der Memory-Effekt ist für Menschen mit niedriger Körpertemperatur nachteilig, weil die Matratze gerade auf hohe Körpertemperaturen reagiert und sich dem Körper anpasst. Für frierende Menschen bietet die Viscomatratze daher nur unzureichenden Liegekomfort.

Latexmatratzen

Latexmatratzen werden aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk hergestellt. Dieser wird unter großer Hitze und mit speziellen Heizstiften aufgeschäumt. Durch diesen Prozess, auch Vulkanisierung genannt, entstehen kleine Bläschen und zusätzliche Hohlräume im abgehärteten Stoff, die eine gute Luftzirkulation begünstigen. Während Latexmatratzen zunächst nur für Allergiker und Personen mit Hautkrankheiten relevant waren, befinden sie sich mittlerweile auf dem Vormarsch im Matratzenmarkt. Das Latex wirkt antibakteriell, bedarf aber dennoch viel Pflege. Matratzen aus Latex besitzen eine hohe Elastizität und verfügen über bis zu neun Liegezonen, die ein angenehmes Schlafklima erzeugen.

Vor- & Nachteile von Latexmatratzen

Vorteile: Durch die Heizstifte beim schnellen Erhitzen der Latexmatratze entstehen längs verlaufende Hohlräume in der Matratze, die nicht nur einer guten Durchlüftung, sondern auch der Feuchtigkeitsabsorbierung dienlich sind. Durch ihr optimales Durchlüftungssystem und die dichte Oberfläche eignen sich Latexmatratzen für Allergiker und Menschen, die nachts frieren. Aufgrund des verwendeten Gummis besitzen Matratzen aus Latex eine optimale Punktelastizität und passen sich problemlos an verstellbare Lattenroste und jede Körperform an. Dank des Materials (natürlich und synthetisch) sind Latexmatratzen sehr langlebig und können bei guter Pflege 10 Jahre überdauern.

Nachteile: Latexmatratzen eignen sich insbesondere für Allergiker, da sie gegen Milben wirken und hygienisch sind. Allerdings sind sie nicht für Menschen mit einer Latexallergie geeignet. Der Stoff bedarf einer speziellen Pflege, damit das Latex nicht spröde wird. Für die optimale Nutzung einer Latexmatratze wird ebenfalls ein häufiges Wenden empfohlen, was durch das hohe Gewicht der Matratze körperlich anstrengend ist. Die Herstellung von Latex ist sehr kostenintensiv, was sich auch auf den Kaufpreis auswirkt. Anders als Kaltschaum können Latexmatratzen nicht auf die gewünschte Form und Größe zugeschnitten werden. Es bedarf der Anfertigung individueller Formen für die Vulkanisierung.

Sonstige Matratzenarten

Neben der Unterscheidung nach Material gibt es weitere Matratzenarten, die sich auf dem Markt etabliert haben. Im Folgenden werden vier weitere beliebte Matratzenarten mit unterschiedlichen Funktionsweisen vorgestellt.

Komfortschaummatratzen

Komfortschaummatratzen bestehen aus dem elastischen Schaumstoff Polyurethelan, welcher aufgeschäumt wird und unter Hitze aushärtet. Im Gegensatz zu Kaltschaum bedarf es der Wärmereaktion für die Aushärtung des Komfortschaums. Die bei der Aufschäumung entstehende porige Struktur macht den Komfortschaum luftdurchlässig und leicht. Komfortschaummatratzen sind punktelastisch und besitzen bis zu 9 Liegezonen, die schwere Körperstellen entlasten und in die Matratze einsinken lassen, während der restliche Körper stabilisiert wird. Die Komfortschaummatratze ist sehr elastisch, aber auf Dauer nicht sehr formstabil. Sie eignet sich daher weniger für Bauch- und Rückenschläfer. Damit sich keine unangenehmen Liegekuhlen bilden, muss die Komfortschaummatratze regelmäßig gewendet werden, was sich aufgrund ihres leichten Gewichtes als unproblematisch gestaltet. Wie auch Kaltschaum besitzt die Matratze aus Komfortschaum die Fähigkeit zur Wärmespeicherung, was sie insbesondere für Menschen, die leicht frieren, empfehlenswert macht.

Natur-Matratzen

Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit sind immer wichtiger werdende Werte in unserer Gesellschaft. Auch der Matratzenmarkt schließt sich der umweltfreundlichen Bewegung an und setzt vermehrt auf Natur-Matratzen. Um als solche bezeichnet zu werden, müssen die Matratzen einen Kern aus Naturmaterialien wie Kokosfasern, Baumwolle oder Rosshaar besitzen. Auch eine Latexmatratze aus natürlichem Kautschuk kann hierunter gezählt werden. Der Kern besteht aus Naturfasern, die zu festen Matten zusammengepresst und geschichtet werden. Die Kernhöhe der Matratze kann dabei von einem bis zwölf Zentimeter variieren. Aufgrund der niedrigen Matratzenhöhe sind Naturmatratzen für Menschen, die unter chronischen Rückenschmerzen leiden, und Seitenschläfer nicht empfehlenswert. In der Regel werden auch die Obermaterialien von Natur-Matratzen aus natürlichen Stoffen hergestellt. Hier ist aber zu berücksichtigen, dass Matratzen, die nur aus Naturmaterialien bestehen, anfälliger für Kuhlenbildung sind. Sie verfügen über keine ergonomische Form und erfordern daher im Gegensatz zu Natur-Matratzen mit einer dicken Schaumstoffschicht das Einliegen. Natur-Matratzen sind sehr anfällig und daher pflegeintensiv. Da sie aus natürlichen Ressourcen bestehen, sind Matratzen aus Naturmaterialien mitunter teurer als andere Matratzenmodelle.

Futonmatratzen

Wie der Name bereits preisgibt, sind diese Matratzen nur für einen bestimmten Typ von Bett geeignet: der Futon. Der Futon stammt aus dem asiatischen Raum und bezeichnet ein bodennahes Bett im minimalistischen Design. Das Wort ‘Futon’ bezeichnet gleichzeitig auch die Matratze eines Futonbettes. Diese besteht im asiatischen Kulturraum meist aus einem Kern aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Rosshaar. Die Matratze besitzt keine federnden oder formstabilen Attribute wie Visco- oder Kaltschaummatratzen. Für den europäischen Raum wurde die Futonmatratze jedoch angepasst. So besitzen Futonmatratzen hier einen Kern aus elastischen Naturmaterialien wie Kokos und der beliebte Naturlatex, der von mehreren Lagen Baumwolle umgeben ist, um Liegekomfort zu gewährleisten. Futonmatratzen sind umweltfreundlich und aufgrund ihrer Dünne gut durchlüftet. Da sie nicht sehr breit sind, können Futonmatratzen problemlos bewegt werden und nehmen nicht viel Platz ein. Baumwolle ist jedoch sehr pflegeintensiv. Futonmatratzen besitzen keine ergonomischen Zonen, was zu Rückenproblemen führen kann.

Luftkernmatratzen

Luftkernmatratzen sind immer noch Newcomer in deutschen Schlafzimmern. Sie besitzen horizontale Luftkammern, die für eine atmungsaktive Matratze mit wenig Eigengewicht sorgen. Über diese Luftkammern lässt sich auch der Härtegrad bestimmen, so dass die Matratze für jeden Körperbau individuell angepasst werden kann. Durch die Luftkanäle im Inneren der Matratze wird ein optimales Druckgleichgewicht erzeugt, das die Wirbel in jeder Schlafposition ausreichend stützt. Ebenfalls von Vorteil ist, dass die Luft in den Kammern für Stabilität sorgt, so dass das Bett nicht bei jeder Bewegung mitschwingt. Die Luftkammern sorgen zwar für eine gute Durchlüftung der Matratze, allerdings können Luftkernmatratzen nur schlecht Flüssigkeit absorbieren. Diesem Nachteil kann nur durch häufiges Auslüften der Matratze entgegengewirkt werden.

Matratzentypen im Vergleich - Gemeinsamkeiten & Unterschiede

Schaumstoffmatratzen, Federkernmatratzen und Hybridmatratzen unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihres Materials. Sie besitzen aufgrund ihres unterschiedlichen Aufbaus auch verschiedene Funktionsweisen und vielfältige Liegeeigenschaften, die beim Matratzenkauf unbedingt berücksichtigt werden sollten. Die vielen Arten von Matratzen resultieren aus den vielfältigen Schlafgewohnheiten, die wir Menschen entwickelt haben. Die richtige Matratze lässt Sie endlich wieder durchschlafen und wirkt sich so positiv auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden aus. In der nachfolgenden Tabelle werden die Matratzenarten in einen direkten Vergleich gestellt und in Bezug auf diverse Kriterien zum Gebrauch und der Qualität untersucht.

Wenn auch für viele ein sehr wichtiges Kriterium, sollte der Preis nicht der entscheidende Punkt sein, wenn es um Ihren erholsamen Schlaf geht. Wer dennoch an ein gewisses Budget gebunden ist, wird mit einer Taschenfederkernmatratze oder Kaltschaummatratze eine qualitativ gute Matratze finden, die in vielen Bereichen Vorteile mit sich bringt. Bei der Langlebigkeit können fast alle Matratzen punkten. Hierbei zu berücksichtigen ist der Pflegeaufwand. Denn durch die richtige Pflege kann die Nutzungsdauer einer Matratze verlängert werden. Die Matratzenpflege hängt nicht nur von den Anforderungen des Materials ab, sondern auch vom Eigengewicht und der guten Belüftung. Hier können die Matratzen aus Schaumstoff aufgrund ihres relativ leichten Materials und der porigen Struktur überzeugen. Besondere Berücksichtigung sollten Sie Ihrem Schlafverhalten geben. Denn fast alle hier geprüften Kriterien geben Auskunft darüber, welche Matratze für einen bestimmten Typen von Schläfer ausgelegt ist. Jede Matratze hat ihre Vor- und Nachteile, die Sie aber nur auf Basis Ihrer Bedürfnisse abwägen sollten. Ob Sie sich im Schlaf viel bewegen oder zu einer erhöhten Schweißbildung neigen - für jeden Schlaftyp gibt es die richtige Matratze.

Das sollten Sie bei der Matratzenwahl beachten

Wenn Sie sich eine neue Matratze kaufen möchten, werden Sie mit einem unübersichtlichen Angebot konfrontiert. Wie soll man da die richtige Matratze für den eigenen erholsamen Schlaf finden? Bei der Wahl einer geeigneten Matratze sollte Ihr Schlafverhalten im Mittelpunkt stehen. An Ihren Schlaf sind wichtige Eigenschaften der Matratze geknüpft, welche bei der Auswahl behilflich sind. Wenn Sie ein Seitenschläfer sind und unruhig schlafen, müssen Sie beim Kauf Ihrer Matratze andere Prioritäten setzen als jemand, der Rückenschläfer ist und sich im Schlaf kaum bewegt. Je nachdem welcher Schlaftyp Sie sind und welche Physis Sie besitzen, können Sie Aussagen über das passende Material, den richtigen Härtegrad und die geeignete Größe der Matratze treffen.

Bevor Sie sich eine neue Matratze zulegen, sollten Sie sich also folgende Fragen stellen:

  • Welche Matratzengröße benötige ich?
  • Welchen Härtegrad benötigt meine Matratze?
  • Welche Körperposition nehme ich im Schlaf ein?
  • Wie hoch soll die Matratze sein?
  • Wie langlebig ist die neue Matratze?

Matratzengröße

Die Matratzengröße ist zunächst der wichtigste Punkt, den Sie beachten sollten, bevor Sie sich eine neue Matratze zulegen. Schlafen Sie zu zweit, allein oder benötigen Sie eine Matratze für das Kinderzimmer? Wenn Sie sich das Bett mit jemand anderem teilen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie ein unterschiedliches Schlafverhalten besitzen.

Wenn Sie oder Ihr Bettgenosse sich viel im Schlaf bewegen, wecken Sie sich gegenseitig auf. In diesem Fall ist eine Matratze, die nicht bei jeder Bewegung mitschwingt und geräuschlos ist, empfehlenswert. Hier eignen sich insbesondere Kaltschaum- und Luftkernmatratzen oder Viscomatratzen, die auf unterschiedliche Schlaftypen ausgelegt sind und Bewegungen geräuschlos abfedern. Von Federkernmatratzen sollten Sie in diesem Fall aber die Finger lassen, da die elastischen Sprungfedern im Inneren bei Bewegungen gern mitschwingen und vor allem bei Bonellfederkernmatratzen geräuschintensiv reagieren.

Alternativ können Sie sich auch für zwei getrennte Matratzen entscheiden. Da diese in der Mitte getrennt sind, besteht allerdings die Möglichkeit einer lästigen Lücke, die sich beim Verrutschen der Einzelmatratzen bildet. Neben einem großen Spannbettlaken, können Sie dieser sogenannten ‘Besucherritze’ durch die Verwendundung von Zubehör entgegenwirken:

Härtegrad

Der Härtegrad richtet sich nach Ihrem Körpergewicht. Allgemein gibt es fünf verschiedene Härtegrade, wobei H1 für leichte und H5 für schwere Menschen geeignet ist. Genauere Angaben können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen:

Mit dem Härtegrad können Sie bestimmen, wie weich oder hart Sie liegen möchten. Je nach Körpergewicht ist der Härtegrad weiterhin für eine ausreichende Unterstützung Ihrer Wirbelsäule wichtig. Da es für die Härtegrade keine Normvorgaben gibt, können diese je nach Hersteller und Matratzentyp unterschiedlich ausfallen. Sie können den Härtegrad selbst berechnen. Alternativ können Sie vor dem Kauf, falls möglich, auf einer vergleichbaren Matratze Probe liegen. Bei Viscomatratzen - aufgrund des Memory-Effekts - und bei Luftkernmatratzen - durch die gleichmäßigen Luftverteilung - ist der Härtegrad variabel. Diese Matratzen sorgen unabhängig Ihres Körpergewichtes für eine ergonomische Passform.

Schlafposition

Wie jeder Mensch eine andere Persönlichkeit besitzt, so entwickeln wir auch individuelle Schlafgewohnheiten. Eine davon ist unsere Schlafposition. Es gibt im Grunde vier verschiedene Schlaftypen:

  • Bauchschläfer
  • Rückenschläfer
  • Seitenschläfer
  • Aktivschläfer

Überlegen Sie sich vor dem Matratzenkauf, in welcher Position Sie am besten einschlafen. So können Sie Ihre bevorzugte Schlafposition herausfinden und diese bei der Wahl einer neuen Matratze berücksichtigen. Wie das Körpergewicht gibt auch die Schlafposition Auskunft darüber, wo die Matratze am meisten belastet wird. Eine Matratze mit geringer Punktelastizität kann zu Rücken- und Nackenschmerzen und über einen längeren Zeitraum zu Fehlbildungen der Wirbelsäule führen.

Wenn Sie bevorzugt auf der Seite schlafen, achten Sie auf eine Matratze mit hoher Punktelastizität und ausreichend Liegezonen, die den Druck von Schultergürtel und Becken nimmt und die leichteren Körperregionen optimal stützt. Ideal sind hier Kaltschaum-, Visco- und Gelschaummatratzen. Bei Bauch- und Rückenschläfern sollte zu einer festeren Matratze gegriffen werden, die die Wirbelsäule ausreichend stützt und der Bildung eines Hohlkreuzes entgegenwirkt. Aktive Schläfer bewegen sich sehr viel im Schlaf und nehmen dadurch auch verschiedene Schlafpositionen ein. In diesem Fall kann auch eine Matratze mit einer hohen Punktelastizität aushelfen. Diese passt sich schnell der jeweiligen Körperpassform und - position an. Empfehlenswert sind für Bauch-, Rücken und aktive Schläfer daher Kaltschaum-, Taschen- und Tonnentaschenfederkernmatratzen.

Matratzenhöhe

Auch die Matratzenhöhe ist ausschlaggebend für einen erholsamen Schlaf. In der Regel gilt: Je höher die Matratze, desto besser ist der Liegekomfort. Die Gesamthöhe der Matratze berechnet sich aus dem Matratzenkern und Matratzenbezug. Die Höhe der Matratze sollte dann beachtet werden, wenn bereits bestehende Rückenprobleme bestehen. Hohe Matratzen erleichtern den Ein- und Ausstieg ins Bett ungemein und wirken sich somit wohltuend für ältere Menschen und Menschen mit chronischen Schmerzen, insbesondere im Rückenbereich, aus. Für Seitenschläfer ist die Matratzenhöhe wichtig, damit die schweren Körperregionen wie Schulter- und Beckenbereich tief genug einsinken können und entlastet werden. Hier sollte die Matratze mindestens 14 bis 19 cm hoch sein.

Langlebigkeit

Bei entsprechender Qualität und mit der richtigen Pflege kann die Lebensdauer einer Matratze bis zu 10 Jahre betragen. Danach sollte sie aus hygienischen Gründen gewechselt werden. Wenn Ihre Matratze nicht regelmäßig gereinigt und gewendet wird, kann sich ihre Nutzungsdauer auf fünf bis sieben Jahre verkürzen. Bei den verschiedenen Matratzenarten gibt es allerdings unterschiedliche Kriterien für qualitative Hochwertigkeit und die optimale Pflege.

Federkernmatratzen

Die Qualität von Federkernmatratzen zeichnet sich durch deren Stauchhärte aus. Diese ist nicht mit dem Härtegrad zu verwechseln. Je höher die Stauchhärte der Federn, desto besser ist ihre Rückstellkraft und sie finden auch bei Belastung wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Insbesondere Menschen mit Übergewicht sollten auf eine hohe Stauchhärte von 40 Kilopascal achten. Auch sollten die Federn für mehr Stabilität fünf Windungen besitzen (5-Gang-Federkernsystem). Zum Schutz vor Abnutzung der Federn und für ein angenehmes Liegegefühl sollten Sie zudem bei Matratzen mit einem Federkern auf eine beidseitige, mindestens 2-3 cm dicke Schaumstoffummantelung achten.

Kalt-, Visco- und Gelschaummatratzen

Die unterschiedlichen Matratzentypen besitzen verschiedene Qualitätsmerkmale. In der Regel ist jedoch für die Langlebigkeit von Matratzen ausschlaggebend, wie hoch das Raumgewicht ist. Das Raumgewicht sagt aus, wie viel Kilogramm Rohmasse in einem Kubikmeter Schaumstoff verarbeitet wurde. Bei dem Kauf einer neuen Matratze sollten Sie von mindestens einem Raumgewicht-Wert ab 40 ausgehen. Da Schaumstoff sehr elastisch und nachgiebig ist, muss ebenfalls die Stauchhärte berücksichtigt werden. Kaltschaummatratzen müssen sehr oft gewendet werden. Durch ihr geringes Eigengewicht lassen sie sich aber leicht bewegen und auch auslüften oder reinigen. Ein Matratzenbezug schützt die Matratze zusätzlich vor Milben, Schmutz und Schweiß. Neben dem Raumgewicht sollten Sie bei dem Kauf einer Schaumstoffmatratze außerdem auch auf die Matratzenhöhe achten. Insbesondere Kalt- und Gelschaummatratzen sind sehr elastisch und weich und müssen durch einen Lattenrost gestützt werden. Matratzen ab einer Höhe von 14 cm verhindern das zu tiefe Einsinken des Körpers.

Latexmatratzen

Latexmatratzen mit einer guten Qualität sollten für den optimalen Schlafkomfort mindestens sieben Liegezonen besitzen und über ein hohes Raumgewicht zwischen 70 kg/m³ und 90 kg/m³ verfügen. Beachten Sie vor dem Kauf einer Latexmatratze, dass diese im Vergleich zu den anderen Matratzenarten relativ pflegeintensiv ist. Latexmatratzen sind nicht sehr gut belüftet und leiten Flüssigkeit kaum ab. Neben dem Wenden der Matratze, muss die Oberfläche daher auch regelmäßig mit Pflegemitteln abgewischt werden. Das hohe Eigengewicht der Matratze kann die Reinigung zusätzlich erschweren. Durch eine waschbare Matratzenauflage können Sie die Latexmatratze zusätzlich vor Schweiß schützen.

Welche Matratze für welchen Typ - Die besten Matratzen für jedes Bedürfnis

Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass eine ungeeignete Matratze einen entscheidenden Beitrag zu unruhigem Schlafverhalten und Schlafstörungen leistet. Es gibt viele Matratzenarten aus unterschiedlichen Materialien und mit differenten Funktionsweisen, die auf bestimmte Schlafgewohnheiten ausgerichtet sind. Als Kunde kann man bei der Fülle an Angeboten schnell den Überblick verlieren und bei der richtigen Matratzenwahl überfordert sein. Unser Schlafverhalten hat einen entscheidenden Einfluss auf die Wahl einer geeigneten Matratze. Wenn Sie Ihre Schlafgewohnheiten analysieren, können Sie die Wahl der für Sie in Frage kommenden Matratzen erheblich einschränken. Ob eine Federkernmatratze gegen starkes Schwitzen oder eine Kaltschaummatratze für Frostbeulen – hier finden Sie heraus, welche Matratze zu Ihrem Schlaftyp passt.

Die beste Matratze für Jedermann

Der Allrounder unter den Matratzen ist und bleibt die Kaltschaummatratze. Mit ihren großen Poren ist sie atmungsaktiv und besitzt nicht viel Eigengewicht. Die leichte Reinigung macht sie auch für Allergiker empfehlenswert. Eine Matratze aus Kaltschaum besitzt eine gute Punktelastizität und auch Liegezonen können durch den pflegeleichten Stoff gut angepasst werden. Wenn Sie auf der Suche nach einer Matratze mit Sondermaßen sind, können Kaltschaummatratzen problemlos auf die gewünschten Maße zugeschnitten werden.

Ebenfalls für Rücken-, Seiten- und aktive Schläfer geeignet, ist eine Matratze aus anteiligem Viscoschaumstoff. Dieser wird unter Körperwärme formbar und passt sich problemlos jeder Körperform an. Mit einer Viscomatratze werden die empfindlichen Stellen in jeder Schlafposition und bei unterschiedlichem Gewicht ausreichend gestützt, so dass Sie keine Angst vor unangenehmen Schmerzen in Rücken- und Nackenbereich haben müssen. Dennoch bleiben auch bei diesen Matratzen keine Nachteile aus. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht, die Ihnen bei der Wahl einer Ihren Ansprüchen entsprechenden Matratze hilft.

Die beste Matratzenart bei Rückenschmerzen

Eine Matratze, die sich Ihrem Körper nicht anpasst, kann am nächsten Morgen in schmerzhaften Verspannungen in Rücken- und Nackengegend resultieren. Schlafen Sie über einen längeren Zeitraum auf einer ungeeigneten Matratze, kann dies sogar zu einer dauerhaften Verschiebung der Wirbelsäule führen. Um das vorzubeugen und Rückenschmerzen zu lindern, empfiehlt sich die Anschaffung einer Matratze mit einer besonders hohen Punktelastizität. So können belastete Körperregionen entlastet und andere ausreichend gestützt werden. Seitenschläfer sollten auf Matratzen mit entsprechenden Liegezonen achten, die das Einsinken beanspruchter Bereiche des Körpers begünstigen und so für eine gerade Wirbelsäule sorgen. Für Bauch- und Rückenschläfer ist wichtig, dass die Matratze einen festeren Härtegrad aufweist, so dass die mittleren Körperregionen nicht in die Matratze einsinken und zur Bildung eines Hohlkreuzes und der Überbelastung von Nacken- und Lendenwirbel führen.

Weiterhin kann auch eine hohe Matratze den Schlafkomfort verbessern und den Ein- und Ausstieg aus dem Bett für Menschen, die an Rückenschmerzen leiden, erleichtern. Besonders empfehlenswert für Menschen mit Rückenbeschwerden sind Viscoschaummatratzen und Matratzen mit einem Luftkern. Diese Matratzenarten besitzen die Fähigkeit, sich ergonomisch an jeden Körper anzupassen. Etwas preiswertere Matratzen, die sich für chronische Rückenschmerzen eignen, sind Kaltschaummatratzen und Taschenfederkernmatratzen. Beide Matratzen besitzen eine sehr gute Punktelastizität und stützen die problematischen Körperregionen entsprechend. Die Kaltschaummatratze besticht weiterhin mit ihrer Variabilität und den zahlreichen Liegezonen, die Ihrem Rücken eine wohltuende Entlastung bieten.

Die richtige Matratze für Allergiker

Mit der falschen Matratze kann ein Milbenbefall begünstigt werden. Die Ausscheidungen der kleinen Spinnentierchen können dabei allergische Reaktionen hervorrufen und zur sogenannten Hausstauballergie führen. Bei bereits bestehenden Allergien können die Symptome durch Milben noch verstärkt werden. Allergiker sollten bei dem Kauf einer Matratze darauf achten, dass die Matratze nicht aus großporigem Material besteht, das Milben einen idealen Nährboden bietet. Dem kann aber durch einen waschbaren Matratzenbezug für Allergiker entgegenwirkt werden. Außerdem sollte die Matratze auch schadstoff- und tierhaarfrei sein. Wenn Sie zu Allergien neigen, sollten Sie auf einen Kern aus Wolle oder Rosshaar verzichten. Für Allergiker eignen sich leichte Kaltschaum- oder Federkernmatratzen mit einem bei mindestens 60°C waschbaren, allergikerfreundlichen Bezug. Auch Viscomatratzen eignen sich für Allergiker, da sie eine feinporige Oberfläche besitzen und somit das Eindringen von Milben verhindern. Latexmatratzen eignen sich nur für Allergiker, die nicht auf das Material reagieren.

Die beste Matratze für Übergewichtige

Wenn Sie an Übergewicht leiden, ist es wichtig, dass Sie bei der Matratze auf den geeigneten Härtegrad achten. Eine zu weiche Matratze sorgt für ein zu tiefes Einsinken, wobei Nacken- und Lendenwirbel sehr beansprucht werden und die Wirbelsäule nicht ausreichend gestützt ist. Sie sollten daher eine härtere, hohe Matratze wählen, die über ausreichend Liegezonen verfügt. Starkes Übergewicht beansprucht den Körper zusätzlich und kann auch beim Schlafen zur Schweißproduktion führen. Hier ist es wichtig, dass die Matratze atmungsaktiv, feuchtigkeitsabsorbierend und zudem leicht zu pflegen ist. Taschenfederkernmatratzen sind mit ihren bauchigen Metallfedern in Stoffsäcken und umwickelt mit einem Metalldraht äußerst stabil und belastungsfähig. Zudem sorgt die engmaschige Konstruktion aus Metallfedern für genügend Durchlüftung der Matratze und die Bindung von Flüssigkeiten. So sorgt die Schlafunterlage mit einem Taschenfederkern für eine angenehme und erholsame Nacht trotz starken Schwitzens. Zudem sind qualitativ hochwertige Taschenfederkernmatratzen bereits für wenig Geld verfügbar.

Die richtige Matratze für verschiedene Schlaftypen

Jeder Mensch bevorzugt eine bestimmte Schlafposition, mit der er problemlos einschlafen kann. Insgesamt gibt es drei Schlaftypen. Bauch- und Rückenschläfer beanspruchen die Matratze während Ihres Schlafes anders als Menschen, die auf der Seite liegend schlafen. Daher sollte die Schlafposition bei der Wahl einer neuen Matratze stets berücksichtigt werden.

Matratzen für Bauchschläfer

Die Bauchlage ist eine der seltensten Einschlafpositionen und sicherlich auch die ungesündeste. Durch das Liegen auf dem Bauch fällt das Atmen schwer, wodurch der Bauchschläfer seinen Nacken zur Seite dreht, um genügend Sauerstoff zu bekommen. Das führt zu einer ungewöhnlich hohen Belastung der Nackenwirbel, was Bauchschläfer besonders anfällig für Nacken-, sowie Rücken und Steißbeinschmerzen und sogar Kopfschmerzen macht. Durchblutungsstörungen und Atembeschwerden führen zu einem unangenehmen Schlafklima, das durch die richtige Matratze zumindest abgemildert werden kann. Wenn Sie auf dem Bauch schlafen, sollten Sie auf eine Matratze achten, die einen Druckausgleich zwischen Oberkörper- und Lendenbereich gewährleistet. Im Bereich der Lenden und Schultern sollte die Matratze daher Einschnitte besitzen, dass der Bauch nicht einsinkt. Andernfalls besteht die Gefahr einer Hohlkreuzbildung.

Geeignete Matratzen sind daher Taschenfeder- und Tonnentaschenfedermatratzen mit einer hohen Punktelastizität und genügend Rückstellkraft. Kaltschaummatratzen bestehen ebenfalls aus elastischem Schaumstoff, der sich dem Körper gut anpasst. Auch verfügen sie über bis zu 9 Liegezonen, welche die Wirbelsäule optimal entlasten. Die Matratzenhöhe sollte jedoch gering sein und ein passender Lattenrost ausgewählt werden, um zu starkes Einsinken zu verhindern. Von Viscomatratzen sollten Sie die Finger lassen, da diese Matratzen nur über eine langsame Rückstellkraft verfügen.

Matratzen für Rückenschläfer

Im Gegensatz zum Bauchschläfer ist das Schlafen auf dem Rücken mit gesünderen Aspekten des Körpers verbunden. Der einzige Nachteil besteht im Schnarchen, das durch diese Schlafposition begünstigt wird. Während der Körper beim Schlafen auf dem Bauch stark belastet wird, kann sich der Druck bei dem Rückenschläfer gleichmäßig auf die gesamte Liegefläche verteilen. Aber auch hier gilt es zu einer punktelastischen Matratze zu greifen, die über einen festeren Härtegrad verfügt und dadurch das zu weite Einsinken des Rückens in die Matratze verhindert. Für eine gerade Position der Wirbelsäule und eine optimale Entlastung in der Lendengegend eignen sich Gelschaum-, Kaltschaum- und Viscomatratzen. Diese Matratzen sorgen bei Rückenschläfern für eine gleichmäßige Druckverteilung und passen sich dem Körper problemlos an.

Matratzen für Seitenschläfer

Seitenschläfer können prinzipiell auf jede Matratze zurückgreifen. Beim seitlichen Liegen werden die Körperregionen allerdings unterschiedlich stark belastet, was zu einem unzureichenden Druckausgleich und einem schädlichen Schlafklima führt. Damit Sie einen erholsamen Schlaf haben und Rückenschmerzen vorbeugen können, sollten Seitenschläfer dennoch darauf achten, eine punktelastische Matratze zu wählen, die sich dem Körper anpasst. Gerade bei Seitenschläfern ist die Druckbelastung an Schulter und Hüfte am höchsten. Um die Wirbelsäule in einer ergonomischen Position zu halten, sollten Sie auf entsprechende Liegezonen bei Ihrer Matratze achten, die das Einsinken beanspruchter Bereiche des Körpers begünstigen und weniger beanspruchte Körperbereiche optimal stützen.

Die beste Matratze für stark schwitzende Menschen

Wenn Sie nachts zu einer vermehrten Schweißbildung neigen, sollten Sie bei Ihrer neuen Matratze darauf achten, dass sie atmungsaktiv und dadurch auch feuchtigkeitsabsorbierend ist. Wenn die Matratze über luftdurchlässiges Material verfügt, wirkt sich dies positiv auf die Schweißbildung aus. Kann sich in der Matratze keine Wärme stauen, bleibt diese angenehm kühl. So können Sie ungestört weiterschlafen und werden nicht mitten in der Nacht von einer unangenehmen Nässe am ganzen Körper geweckt.

Federkernmatratzen besitzen eine atmungsaktive Konstruktion, bei der die Lufträume zwischen den Spiralfedern die aufgewärmte Luft problemlos zu den Seiten hin entweichen lassen. Die Körperwärme wird so an den Federkern der Matratze weitergeleitet und dort entlassen. Gelschaummatratzen sind temperaturneutral und daher für Menschen geeignet, die nachts sowohl viel schwitzen, als auch schnell frieren. Vermeiden Sie Matratzen mit einer sehr feinporigen, dichten Oberfläche, wie Visco- und Latexmatratzen.

Die richtige Matratze, wenn Sie schnell frieren

Menschen, die nachts leicht frieren, brauchen eine Matratze, die Wärme speichert und auch bei kühlen Temperaturen im Zimmer anpassungsfähig bleibt. Schaumstoffmatratzen speichern Körperwärme besonders gut und halten dementsprechend auch bei niedrigen Zimmertemperaturen warm. Wer nicht zu einer Schaumstoffmatratze greifen möchte, für den könnte sich eine Gelschaummatratze eignen. Diese besteht nicht nur größtenteils aus wärmespeicherndem Schaumstoff, sondern ist auch temperaturneutral. Viscomatratzen sind für Menschen, die leicht frieren, nicht empfehlenswert, weil sich der Viscoschaumstoff nur bei hoher Körperwärme an die eigene Statur anpasst. Gelschaummatratzen bleiben hingegen auch bei niedriger Körpertemperatur punktelastisch und formbar.

Die besten Matratze für Kinder

Bei Kindern und Babys ist guter Schlaf sehr wichtig. Damit die Kleinen am Tag viel Energie haben, um die Welt aufmerksam erkunden zu können, sollten Sie die passende Matratze für das Kinder- und Babybett sorgfältig wählen. Eine Kindermatratze sollte über eine ausreichende Durchlüftung verfügen, so dass Ihr Kind nachts weder friert noch schwitzt. Insbesondere Kinder benötigen eine punktelastische Matratze, die ihre noch im Wachstum befindliche Wirbelsäule ausreichend unterstützt und so Verkrümmungen, Haltungsschäden und Verspannungen im Hals-. Rücken- und Lendenwirbelbereich verhindert.

Die beliebteste Matratze in Kinderbetten ist die vielseitige Kaltschaummatratze. Mit ihren vielen Liegezonen bietet sie auch nach häufigen Wachstumsschüben im Kindesalter ausreichend Stabilität. Da sie besonders preisgünstig und pflegeleicht ist, eignet sich die Matratze aus Kaltschaum optimal für Kinder, die noch ins Bett machen. Mit einem wasserdichten Matratzenbezug, der auch bei höheren Temperaturen waschbar ist, können Sie die Matratze vor Schmutz und Urin ganz einfach schützen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Matratze schadstoffgeprüft ist.

Zusammenfassung

Die perfekte Matratze zu finden, ist kein einfaches Unterfangen. Für ein nachhaltig angenehmes Schlafklima lohnt es sich aber, die einzelnen Matratzenarten genauer unter die Lupe zu nehmen und aufgrund der eigenen Bedürfnisse zu entscheiden, welche Matratze den notwendigen Komfort bietet. Wenn Sie sich nach einer neuen Matratze umschauen, halten Sie immer folgendes Sprichwort im Hinterkopf: “Wie man sich bettet, so liegt man.” Mit der richtigen Matratze können Sie endlich wieder ruhig durchschlafen und müssen sich keine Sorgen um gesundheitliche Konsequenzen aufgrund einer falschen Schlafhaltung machen. Wir hoffen, dass wir Ihnen mithilfe unserer Übersicht die Wahl einer neuen Matratze erleichtern konnten und Sie nun problemlos entscheiden können, welche Matratze für Sie die beste ist. Verbringen Sie nie wieder schlaflose Nächte aufgrund einer unbequemen Matratze.

FAQ

Welche Matratzenarten gibt es?
Es gibt viele verschiedene Matratzenarten, die einem die Auswahl einer eigenen Matratze schon mal schnell erschweren. Zu den beliebtesten Matratzenarten zählen die Schaumstoff- und Federkernmatratzen, die in sich noch einmal verschiedene Modelle bieten. Zudem gibt es Matratzen, die aus Materialmischungen bestehen, um die besten Eigenschaften der verwendeten Materialien zu vereinen. In der obenstehenden Übersicht finden Sie eine genaue Einteilung der Matratzentypen mit Eigenschaften und Geeignetheit für Ihren persönlichen Schlaftypus.
Wo liegt der Unterschied bei den verschiedenen Matratzenarten?
Die Matratzenarten lassen sich je nach Material, Struktur und Funktionsweise bzw. Eigenschaften und Preis differenzieren. Hinsichtlich des Materials unterscheidet man Matratzen zwischen Schaumstoffmatratzen (Kaltschaum, Viscoschaum, Komfortschaum), Matratzen mit einem Federkern (Bonell-Federn, Taschenfedern, Tonnentaschenfedern) und Matratzen mit Naturfasern (Naturlatexmatratze, Futon) sowie Hybridmatratzen, (z.B. Gelschaummatratze), die verschiedene Materialien vereinen und damit wiederum andere Eigenschaften hervorbringen. Die Matratzenarten befinden sich in unterschiedlichen Preissegmenten. Während Taschenfederkern- und Kaltschaummatratzen relativ preisgünstig sind, haben Sie bei Matratzen aus Naturfasern oder Luftkernmatratzen einen finanziell höheren Aufwand.
Welche ist die beste Matratzenart?
Generell gibt es keine Matratzenart, die für jeden Körper und jedes Schlafverhalten ausgelegt ist. Jeder sollte individuell die für sich perfekte Matratze ausfindig machen. Die beliebteste Matratzenart ist allerdings die Kaltschaummatratze, da sie sehr anpassungsfähig, pflegeleicht und darüber hinaus langlebig und günstig ist. Eine Matratze aus Kaltschaum ist atmungsaktiv, punktelastisch und besitzt nicht viel Eigengewicht, was sich positiv auf die Pflege der Matratze auswirkt. Aber auch die Kaltschaummatratze eignet sich nicht für Jedermann. Beispielsweise bietet sie meist nur wenig Schlafkomfort für Rückenschläfer oder Menschen, die viel schwitzen.
Für wen eignen sich Kaltschaummatratzen?
Matratzen aus Kaltschaum gelten als der Allrounder unter den Matratzenarten. Sie verfügen über eine hohe Punktelastizität und variable Liegezonen, die für eine exzellente Anpassung an den Körper sorgen und Rückenschmerzen vorbeugen. Sie eignen sich vor allem für Kinder und generell Seitenschläfer. Sie können für jedes Bettgestell und jeden Lattenrost genutzt werden. Bauch- und Rückenschläfer sowie übergewichtige Menschen sollten unbedingt zu Kaltschaummatratzen mit einem höheren Härtegrad greifen, um nicht zu sehr einzusinken.