Institute für Matratzenprüfungen
Matratzen & Co. sollten unbedingt von unabhängigen Instituten getestet werden. Aber was prüfen solche Institute für Matratzenprüfungen dabei eigentlich genau? Und welche Zertifikate werden im Anschluss vergeben?
Was machen Institute für Matratzenprüfungen?
Es existieren zahlreiche Institute, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Produkte, wie beispielsweise Matratzen, und die dabei verarbeiteten Materialien zu prüfen. Mit verschiedenen Siegeln und Zertifikaten sollen Verbraucher*innen einen Überblick darüber bekommen, welche Produkte zum Beispiel in Hinblick auf Schadstoffe unbedenklich sind. Die Institute für Matratzenprüfungen sind darüber hinaus neben den Produktprüfungen auch an der Forschung und Entwicklung von Matratzen beteiligt.
Welche Institute für Matratzenprüfungen gibt es?
Zu den bekanntesten Instituten für Matratzenprüfungen zählen die Hohenstein Institute oder die OEKO-TEX®-Gemeinschaft. Doch auch die Landesgewerbeanstalt Bayern, das eco-Institut Germany oder das Ergonomie Institut München sind bei den renommierten Instituten für Matratzenprüfungen zu nennen. Letzteres ist dem Fachverband Matratzenindustrie e.V. angeschlossen und übernimmt Produktprüfungen, ist daneben aber insbesondere auch an der Entwicklung von Matratzen beteiligt.
Was prüfen Institute für Matratzenprüfungen?
Wir verbringen einen nicht unerheblichen Teil unseres Lebens schlafend im Bett. Daher liegt es auf der Hand, dass die Anforderungen an die ideale Matratze recht hoch und umfangreich sind. Um Gefährdungen zu minimieren, das Risiko für Allergien zu reduzieren, Rückenschmerzen oder gar Haltungsschäden zu vermeiden, werden Matratzen von darauf spezialisierten Instituten geprüft und mit entsprechenden Zertifizierungen ausgestattet. Ein besonderes Augenmerk wird dabei gelegt auf:
- die Inhaltsstoffe der in Bezug und Füllung der Matratze verwendeten Materialien
- die Luftdurchlässigkeit
- die Belastbarkeit, insbesondere unter Einfluss des Klimas
- die Liegeeigenschaften
- die Haltbarkeit
- die Entflammbarkeit sowie weitere sicherheitstechnische Anforderungen (v. a. bei Kindermatratzen)
Welche Zertifikate werden von den Instituten vergeben?
Eines der bekanntesten Gütesiegel für Matratzen ist sicherlich das Siegel der OEKO-TEX®-Gemeinschaft. Matratzen, die das Siegel Schadstoffgeprüfte Textilien nach OEKO-TEX® Standard 100 aufweisen, wurden für unbedenklich erklärt, nachdem sie auf den Gehalt an Schadstoffen wie Pestiziden, Schmermetallen, Formaldehyd, Styrol und Kohlenwasserstoff untersucht wurden.
Info: Neben der Untersuchung auf enthaltene Schwermetalle prüft die OEKO-TEX®-Gemeinschaft übrigens auch den Geruch der Matratze.
Weitere bekannte Qualitätssiegel im Bereich Matratzen sind das Qualitätssiegel LGA tested Quality und das Prüfzeichen LGA tested, die beide von der Landesgewerbeanstalt Bayern vergeben werden. Während das LGA Qualitätszertifikat auch Prüfungen hinsichtlich der Funktion und Lebensdauer der Matratzen anstellt und sich im Hinblick auf den Schadstoffgehalt an dem OEKO-TEX® Standard 100 orientiert, legt das Siegel LGA schadstoffgeprüft noch einmal strengere Richtlinien in Bezug auf den Schadstoffgehalt fest. Auch die Prüfsiegel des in Köln ansässigen eco-Instituts bescheinigen den zertifizierten Matratzen eine Unbedenklichkeit hinsichtlich des Gehalts an Schadstoffen. Dabei orientieren sie sich sowohl an eigenen Richtlinien wie auch an denen des QUL (Qualitätsverband umweltfreundlicher Latexmatratzen) oder des Blauen Engels, der ebenfalls für Matratzen verliehen werden kann.