Raumklima
Ein gutes Raumklima herrscht, wenn man in einem Zimmer weder schwitzt noch friert. Eine angemessene Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls wichtig. Vor allem im Schlafzimmer braucht es ein gesundes Raumklima für erholsamen Schlaf.
Was ist das Raumklima?
Als Raumklima wird das Zusammenspiel mehrerer raumklimatischer Bedingungen bezeichnet:
- Raumtemperatur
- Temperatur der Wände
- Luftfeuchtigkeit
- Luftsauberkeit
- Zugluft
- Schadstoffe und Allergene
- Geräuschpegel (von innen und außen)
Die exakte Höhe all dieser Parameter ist nicht standardisiert festgelegt, denn sie hängen immer auch vom persönlichen Wohlbefinden und den individuellen Bedürfnissen ab. Allerdings gibt es einen Rahmen, in dem sich das ideale Raumklima fürs Schlafzimmer bewegt. Zu den objektiv messbaren Faktoren des Raumklimas kommen noch subjektive hinzu: etwa die Einrichtung des Zimmers, die Art der Heizquelle, die Beleuchtung oder die Farbgestaltung. Auch die Schlafhygiene beeinflusst das Schlafklima. Die beiden wichtigsten Faktoren für das Raumklima im Schlafzimmer sind die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit.
Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer
Die ideale Temperatur im Schlafzimmer
Eine zu niedrige Schlafzimmertemperatur begünstigt die Bildung von Kondensation und erhöht damit die Schimmelgefahr. Dies stellt ein Gesundheitsrisiko dar, da Schimmel zur Bildung von Allergien führen und die Atemwege belasten kann. Vor allem Babys, Kleinkinder und ältere Menschen sind hier gefährdet. Daher sollte die Temperatur im Schlafzimmer nicht unter 16° C liegen, auch nicht im Winter. Ist es im Schlafzimmer dagegen zu warm, leidet die Qualität des Schlafs darunter, da der Körper ab einer gewissen Schlaftemperatur nicht schnell genug in die Tiefschlafphase findet.
Einige Menschen schwitzen nachts stark, was durch eine zu hohe Raumtemperatur begünstigt wird. Herrschen im Schlafzimmer nachts dauerhaft über 18° C, leidet die Schlafqualität und damit die Gesundheit. Wer nachts zum Frieren neigt, sollte nicht die Heizung aufdrehen, sondern eine wärmende Winterdecke oder eine Ganzjahresdecke verwenden und auf die passende Größe achten.
Die ideale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer
Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle für ein gesundes Raumklima. Sie darf nicht zu hoch sein – dann bilden sich schnell Stockflecken und Schimmel an den Wänden, aber auch an der Matratze. Je höher die Luftfeuchtigkeit ist, desto schlechter können die Matratze, die Bettdecke und die Bettwäsche vom Körper abgegebene Feuchtigkeit aufnehmen und ableiten – das Bett fühlt sich morgens beim Aufwachen unangenehm klamm an. Feuchte Luft fühlt sich außerdem kälter an. Gleichzeitig sollte die Luftfeuchtigkeit aber auch nicht zu niedrig sein. Dies belastet die Atemwege, da es zu trockenen Schleimhäuten führt. Die Folgen sind gerötete Augen, nächtlicher Hustenreiz oder eine verstopfte Nase.
An diesen Anzeichen erkennt man eine zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer:
Zu hohe Luftfeuchtigkeit | Zu niedrige Luftfeuchtigkeit |
Klamme Bettwaren beim Aufwachen | morgens gerötete, gereizte Augen (verklebt) |
Probleme mit Nachtschweiß | trockener Husten in der Nacht |
Stockflecken oder Schimel an Wänden. Matratze oder Bettgestell | Kopfschmerzen nach dem Aufwachen |
Die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer kann mit einem Hygrometer gemessen und überwacht werden.
Raumklima verbessern
Gründliches Lüften ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um eine angenehme Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer zu erhalten. Darüber hinaus kann man noch mehr tun, um im Schlafzimmer ein ideales Raumklima zu schaffen. Maßnahmen zur Verbesserung des Raumklimas zielen meist auf die Beeinflussung der Luftfeuchtigkeit. Während die Temperatur (in unseren Breiten) zumeist nach oben angepasst werden muss, was über die Heizung einfach möglich ist, ist die Veränderung der Luftfeuchtigkeit oft schwieriger. Die Möglichkeiten reichen hier von Kleinigkeiten wie einem Zimmerspringbrunnen oder Luftbefeuchter bis hin zu Renovierungen, dem Abdichten von Fenstern und besserer Dämmung.
So kann man die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer senken:
- morgens gründlich stoßlüften
- Fenster bei Regen geschlossen halten
- Fenster tagsüber geschlossen halten
- ein Schälchen Salz aufstellen
- Raumtemperatur senken
- bei unter 16° C Raumtemperatur heizen
- Fenster abdichten, Dämmung der Außenwände nachbessern
So kann man die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer erhöhen:
- Fenster an warmen Tagen geöffnet lassen
- abends gründlich stoßlüften
- Wäsche im Schlafzimmer trocknen lassen
- Aquarium im Schlafzimmer aufstellen
- Luftbefeuchter, Zimmerspringbrunnen und/oder Zimmerpflanzen im Schlafzimmer aufstellen