Allergien sind in den letzten Jahrzehnten zur Volkskrankheit geworden, etwa 40 % der Deutschen leiden darunter. Wissenschaftler erwarten, dass die Zahl der Allergiker sogar noch zunehmen wird. Allergische Reaktionen betreffen den gesamten menschlichen Organismus, meist kommt es zu Haut- und Atemwegserkrankungen. Häufig sind natürliche Auslöser verantwortlich, beispielsweise Blütenstaub, Schimmel oder Hausstaubmilben. Die Grundlage für diese Allergene sind Proteine, tierische oder pflanzliche, wie sie auch in Lebensmitteln vorkommen. Eine Hausstauballergie wird also nicht direkt von den Milben ausgelöst, sondern durch ihre Ausscheidungen, die aus Protein bestehen. Sie vermischen sich mit der Luft und gelangen auf diese Weise an die Haut und in die Atemwege. Wie äußert sich eine solche Allergie, was kann man tun, wenn man betroffen ist und kann man einer Hausstauballergie vielleicht vorbeugen? Im Folgenden erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die Hausstauballergie sowie Tipps und Tricks, wie Allergiker die lästigen Symptome auf ein Minimum reduzieren können.

Was ist die Hausstauballergie bzw. Stauballergie?

Egal, wie sauber Sie Ihr Zuhause halten und wie viel Wert Sie auf Hygiene und Reinlichkeit legen: Hausstaub können Sie nicht entkommen. Er besteht vorrangig aus abgestorbenen Hautzellen und Schmutzpartikeln, die sich in allen Ecken und sogar Textilien wie Bettdecken oder dem Sofa ansammeln. Dieser Hausstaub löst allerdings keine allergische Reaktion aus. Grund für die Hausstaub-Allergie sind Milben, die sich von kleinsten Hautzellen ernähren, auch Hausstaubmilben genannt. Der Körper reagiert allergisch auf ihre Ausscheidungen: Das Immunsystem nimmt die im Milbenkot enthaltenen Proteine als Fremdkörper wahr und startet eine Abwehrreaktion, die sich in starken Niesanfällen, tränenden Augen oder geschwollenen Schleimhäuten äußert. Eine Hausstauballergie wird nicht immer sofort als solche erkannt, weil die Symptome ähnlich sein können, wenn Sie z. B. allergisch auf Daunen reagieren. Auch eine Kreuzallergie kann möglich sein. Dabei verursachen bestimmte Allergene allergische Reaktionen auf andere Stoffe. Bei einer Hausstauballergie ist als Kreuzallergie beispielsweise die Reaktion auf andere Milbenarten oder Krustentiere bekannt.

Diagnose der Hausstauballergie

Da eine Hausstauballergie nicht von selbst verschwindet und Sie den allergieauslösenden Stoffen täglich ausgesetzt sind, sollten Sie bei Beschwerden umgehend handeln. Vor allem, wenn Sie über einen längeren Zeitraum unter den Symptomen leiden, ist es an der Zeit, die Ursache zu finden. Um eine Hausstauballergie sicher zu diagnostizieren, können Sie einen Allergietest beim Arzt machen. Dazu gibt es mehrere Verfahren:

  • Pricktest: Proben verschiedener allergieauslösender Substanzen werden auf den Unterarm gegeben. Danach wird beobachtet, ob sich Reaktionen auf der Haut ablesen lassen, wie z. B. Rötungen oder Jucken.
  • Intrakutantest: Verdächtige Allergene werden unter die Haut injiziert. Anschließend wird geprüft, ob Reaktionen auftreten, wie z. B. Schwellungen.
  • Blutanalyse: Besonders bei unklaren Ergebnissen oder zur Bestätigung kann eine Blutanalyse durchgeführt werden. Liegt eine Hausstauballergie vor, kann sie durch bestimmte Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
  • Nasaler Provokationstest: Hierbei werden dem Patienten Hausstauballergene auf die Nasenschleimhaut gesprüht und überwacht, ob eine Schnupfenreaktion auftritt.

Wichtig: Allergische Reaktionen können mitunter sehr stark ausfallen. Deswegen sollten Allergietests nur unter medizinischer Aufsicht durchgeführt werden!

Ursachen und Risikofaktoren

Unser Immunsystem ist ständigen Reizen ausgesetzt, z. B. hohen Feinstaubbelastungen in der Luft. Dadurch kann unser Immunsystem überstimuliert werden. Es reagiert dann auch auf eigentlich unbedenkliche Stoffe. Allergene im Milbenkot werden vom Immunsystem nicht mehr als unbedenklich eingestuft, sondern lösen eine Abwehrreaktion aus: Sie wachen nachts mit tränenden, juckenden oder geröteten Augen auf, leiden unter heftigen Niesanfällen oder klagen über Atembeschwerden wegen einer geschwollenen Hals- oder Nasenschleimhaut. Diese Symptome sind nicht nur lästig, sie können auch schwere Folgen haben, wie allergisches Asthma. Der Kontakt mit bestimmten Allergenen verursacht chronische Entzündungen, die nicht von selbst wieder verschwinden und Sie dauerhaft einschränken können. Vor allem Atemnot kann da gefährlich werden. Achten Sie auch auf Allergiebeschwerden bei Ihren Kindern und konsultieren Sie bei Symptomen einen Arzt oder eine Ärztin.

Verlauf der Hausstauballergie

Eine Hausstauballergie ist manchmal gar nicht so leicht zu erkennen, da ihre Symptome auch bei einer normalen Erkältung auftreten. Sollten die Beschwerden jedoch nicht nach ein paar Tagen wieder abklingen, so wie es bei einer Erkältung der Fall wäre, liegt die Ursache womöglich im Hausstaub. Hausstaubmilben halten sich besonders gern in einem warmen Raumklima auf, weswegen sie vor allem in Polstermöbeln wie Sofas oder Betten zu finden sind. Da Sie sich dort ebenfalls regelmäßig aufhalten, sammeln sich an diesen Stellen schnell abgestorbene Hautzellen, die den Hausstaubmilben als Nahrung dienen. Wenn Sie dann mit den Ausscheidungen der Hausstaubmilben in Kontakt kommen, können allergische Reaktionen auftreten. Beschwerden, die Sie nach dem Aufwachen haben können, sind:

  • gerötete und juckende Augen
  • tränende Augen
  • Niesanfälle
  • gereizte Schleimhäute im Hals- und Rachenbereich
  • Halsschmerzen

Treten diese Symptome dauerhaft auf, sollten Sie Ihre Polstermöbel auf Milbenbefall prüfen (dazu gibt es einfache Tests in der Apotheke). Ein Arzt kann klären, ob es sich um eine Hausstauballergie handelt. Falls dies der Fall ist, können Sie Präventivmaßnahmen ergreifen, um die Hausstaubbelastung zu minimieren und in Abstimmung mit Ihrem Arzt eventuell auch medikamentös gegen die Symptome vorzugehen.

Hausstauballergie bei Babys und Kindern

Eine Hausstauballergie kann sich bereits in jungen Jahren entwickeln. Da die Symptome einer Hausstauballergie denen einer Erkältung oder eines grippalen Infekts ähneln, sollten Sie bei Beschwerden Ihres Kindes am besten schnell medizinischen Rat einholen, um dauerhafte Beschwerden zu verhindern. Vor allem weil sich das Immunsystem von Kindern noch entwickelt, darf es nicht überreizt werden. Andernfalls könnte Ihr Kind im Laufe seines Lebens weitere Allergien entwickeln. Im schlimmsten Fall kann sich bei Kindern ein allergisches Asthma entwickeln, was weitere Atembeschwerden nach sich zieht. Wurde bei Ihrem Kind eine Hausstauballergie diagnostiziert, müssen Sie eine möglichst hausstaubarme Umgebung für Ihr Kind schaffen. Verzichten Sie auf zu viele Deko-Elemente und andere Staubfänger im Kinderzimmer und im restlichen Teil der Wohnung und verwenden Sie allergikerfreundliche Textilien. Auch für Babys und Kleinkinder gibt es spezielle Bettwaren wie Decken und Kuscheltiere, die für Allergiker geeignet sind. Des Weiteren können Sie atmungsaktive Matratzen im Kinderbett verwenden und diese in Schutzbezüge (Encasings) verpacken, die Milbenbefall verhindern. Achten Sie auch sonst auf eine gute Sauberkeit und Hygiene, lüften Sie regelmäßig und waschen Sie Bettwaren und Stofftiere Ihres Kindes alle zwei Wochen bei hohen Temperaturen in der Waschmaschine. Klagt Ihr Kind dennoch über Atembeschwerden, gibt es auch spezielle Luftfilter, die die Luft im Kinderzimmer spürbar reinigen und das Schlafklima für Ihr Kind verbessern.

Hausstauballergie erkennen: Symptome und Anzeichen

Bei einer Hausstauballergie leitet Ihr Immunsystem eine Abwehrreaktion gegen bestimmte Stoffe ein. Dies äußert sich durch allergische Reaktionen wie Niesen, rote oder geschwollene Augen oder auch Halsschmerzen. Diese Allergene sind bei einer Hausstauballergie auf Proteine im Kot von Hausstaubmilben zurückzuführen, der entweder mit Ihrer Haut oder Ihren Atemwegen in Kontakt kommt. Falls Sie nach dem Aufwachen oder nach längerem Sitzen auf dem Sofa die folgenden Symptome bei sich feststellen, sollten Sie abklären, ob es sich um eine Hausstauballergie handelt.

Symptome auf der Haut: Hautausschlag und Juckreiz

Schon bei Berührungen mit der Haut können unangenehme allergische Reaktionen auftreten, z. B. Rötungen oder Jucken. Vor allem, wenn sich besonders viele Hausstaubmilben in Ihrem Kopfkissen tummeln, kann es zu einem Hautausschlag im Gesicht kommen. Positiv hierbei ist, dass Sie relativ schnell feststellen können, was diesen Ausschlag verursacht, und entsprechend handeln. Ein Kopfkissen können Sie leicht gegen ein allergikerfreundliches Kopfkissen austauschen.

Husten und Halsschmerzen als typisches Symptom

Husten und Halsschmerzen sind besonders typische Symptome für eine Hausstauballergie. Der Grund dafür sind geschwollene Schleimhäute im Nasen- und Rachenbereich. Ihr Immunsystem reagiert abwehrend auf Allergene im Kot der Hausstaubmilbe und versucht diese aus dem Körper herauszutransportieren. Dadurch entsteht der Drang zu husten. Geschwollene Schleimhäute erschweren es außerdem, tief zu atmen.

Symptome an den Augen

Symptome an den Augen sind besonders unangenehm. Üblich für eine Hausstaub-Allergie sind gerötete Augen, die jucken und tränen. Vor allem bei einer starken Belastung Ihres Kopfkissens mit Hausstaubmilben kann es leicht zu Kontakt mit den Augen kommen. Hier finden dann die stärksten allergischen Reaktionen statt, die das Immunsystem einleitet, um die verdächtigen Allergene abzuwehren.

Allergische Rhinitis und Schnupfen als Symptom

Als allergische Rhinitis bezeichnet man eine Entzündung der Nasenschleimhaut, die durch eine allergische Reaktion hervorgerufen wird. Bei Kontakt mit Allergenen schwellen die Schleimhäute an. Da der Körper versucht, die Allergene herauszutransportieren, stellen Sie wahrscheinlich auch heftige Niesanfälle und Fließschnupfen an sich fest.

Allergisches Asthma

Unbehandelt kann sich eine Hausstauballergie im Laufe der Zeit zu einem allergischen Asthma auswachsen. Asthma sollten Sie nicht unterschätzen. Als Folgen können Atemnot, Kurzatmigkeit und ein erhöhter Puls auftreten. Der Grund hierfür ist, dass das Immunsystem von Menschen mit Asthma stärker auf eigentlich unbedenkliche Stoffe reagiert und sofort Abwehrreaktionen einleitet. Menschen mit einer Hausstauballergie haben auch ein höheres Risiko dafür, weitere Allergien zu entwickeln, z. B. Allergien auf Tierhaare oder Pollen.

Hausmittel gegen Hausstauballergie

Wer an einer Hausstauballergie leidet, sollte versuchen, die Hausstaub-Belastung im eigenen Heim auf ein Minimum zu reduzieren. Nur so lassen sich m die Beschwerden schnell lindern. Soforthilfe bietet z. B. regelmäßiges Staubsaugen mit einem speziellen HEPA-Filter, der auch kleinste Partikel entfernt. Auf Teppiche oder zumindest Auslegware zu verzichten, ist sogar noch besser. Vermeiden Sie außerdem jegliche Art von Staubfängern, besonders im Schlafzimmer. Zu solchen Staubfängern zählen übrigens nicht nur Deko-Elemente, sondern auch Zimmerpflanzen. Diese erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer, was das Raumklima für Hausstaubmilben noch angenehmer macht – und das möchten Sie ja vermeiden. Wenn Sie sicher wissen wollen, ob bei Ihnen eine Hausstauballergie vorliegt, können Sie den Milbenbefall in Ihrem Zuhause mit einem einfachen Selbsttest prüfen. Diese Tests können Sie zum Beispiel in der Apotheke kaufen. Sie werden über die Matratze oder die Polstermöbel gezogen und zeigen an, wie hoch die Milbenkonzentration ist. Wenn Ihre Möbel sehr stark von Milben befallen sind, empfiehlt es sich, die Möbel auszuwechseln. Als allergikerfreundliche Sofas bieten sich glatte Ledersofas an. Kissen und Decken lassen sich noch leichter und günstiger austauschen. Kaufen Sie bei neuen Kissen am besten gleich eine milbendichte Schutzhülle dazu. Diese Encasings schließen Decken, Kissen und sogar Matratzen milbensicher ein und können anschließend mit einem normalen Bezug bezogen werden. So reduzieren Sie nachhaltig den Milbenbefall in Ihrem Zuhause und stellen sicher bald eine deutliche Besserung Ihrer Symptome fest. Auch regelmäßiges Wäschewaschen hilft, Milben Einhalt zu gebieten. Besonders bei hohen Temperaturen halten sich Milben nicht in Ihren Bezügen. Ihre Bettwäsche alle zwei Wochen zu wechseln und heiß zu waschen, sollte einen großen Beitrag leisten. Bei schwer waschbaren Textilien wie Teppichen können Sie speziell entwickelte Reinigungsmittel anwenden.

Sofa reinigen

Textilien, die Staub anziehen, sind besonders anfällig für Hausstaub. Je mehr Zeit Sie auf diesen Textilien verbringen, wie auf dem Sofa, desto mehr Hautzellen sammeln sich an, von denen sich Hausstaubmilben ernähren. Um deren Verbreitung zu reduzieren, sollten Sie Ihr Sofa regelmäßig durch Absaugen reinigen. Für Allergiker bietet es sich an, einen speziellen HEPA-Feinstaubfilter zu verwenden und den Beutel in regelmäßigen Abständen auszuwechseln. Als Zeitrahmen empfehlen sich zwei Wochen.

Top 10-Tipps auf einen Blick: So kann man vorbeugen

Tipp 1: Wenn möglich auf Teppiche verzichten und lieber glatte, pflegeleichte Böden verlegen

Tipp 2: Glatte Bezüge (z.B. aus Leder) für Sitzmöbel wählen und auf Textilgewebe verzichten, die Flusen bilden oder Staub aufnehmen. Wenn Textilien verwendet werden, sollte man auf pflegeleichte, synthetische Stoffe (Mikrofasern oder Polyester) achten.

Tipp 3: Mäntel, Jacken und Schuhwerk, das draußen getragen wird, aus den Wohnräumen fernhalten, da Staub von der Straße anhaftet.

Tipp 4: Regelmäßig Staubsaugen (auch auf der Matratze und unter dem Bett) und schwer waschbare Textilien mit speziellen Reinigern wie Milbenspray behandeln.

Tipp 5: HEPA-Filter in den Staubsauger einsetzen, der Kleinstpartikel aufnimmt und einschließt.

Tipp 6: Auf Hygiene und Sauberkeit achten und regelmäßig lüften.

Tipp 7: Auf Staubfänger im Schlafzimmer verzichten (z. B. Deko-Kissen oder Teppiche).

Tipp 8: Kleidung möglichst nicht im Schlafzimmer wechseln (Staub haftet an der Kleidung).

Tipp 9: Matratze regelmäßig wenden

Tipp 10: Allergikerfreundliche Materialien und Encasing-Produkte verwenden.

Gängige Mittel und Medikamente gegen eine Hausstauballergie

Wenn auch besondere Hygiene und Reinheit in Ihrem Zuhause nicht den gewünschten Effekt haben, kann der Griff zu Medikamenten Ihnen die ersehnte Linderung bringen. Im Folgenden haben wir die gängigsten Mittel und Medikamente gegen eine Hausstauballergie zusammengestellt.

Nasenspray

Vor allem bei laufender Nase oder Schnupfen kann ein Nasenspray schnell Abhilfe schaffen. Es wirkt direkt an der betroffenen Stelle und hilft, die entzündeten Schleimhäute zu beruhigen. Außerdem lässt es Sie freier atmen, da es verhindert, dass eine allergische Reaktion überhaupt erst eintreten kann. Die meisten Nasensprays enthalten dazu sogenannte Antihistaminika. Diese verhindern die Histaminanbindung an Histaminrezeptoren im Gehirn, sodass keine allergische Reaktion hervorgerufen wird. Besonders vorteilhaft an Nasensprays ist, dass sie direkt an der betroffenen Stelle wirken und die Wirkung daher meist schon nach wenigen Minuten eintritt.

Cetirizin

Neben Nasensprays können Antihistaminika auch in Tablettenform eingenommen werden. Die in Deutschland wohl bekanntesten Antihistamintabletten sind Cetirizin-Tabletten. Cetirizin bezeichnet den Wirkstoff der Tablette. Sie können Ihre Cetirizin-Tabletten von dem Hersteller wählen, dem Sie am meisten vertrauen. Cetirizin-Tabletten haben den großen Vorteil, dass sie leicht einzunehmen sind und ihre Wirkung schnell eintritt und bis zu 24 Stunden anhält. Sie können auch gegen andere Allergien helfen.

Wichtig: Beachten Sie bei der Einnahme unbedingt die Hinweisblätter! Manche Menschen beobachten bei der Einnahme von Cetirizin ein verstärktes Müdigkeitsgefühl, weswegen diese Tabletten oft eher am Abend eingenommen werden.

LORA ADGC

LORA ADGC-Tabletten werden gegen allergischen Schnupfen angewendet, wirken aber auch gegen Juckreiz. Wie bei Cetirizin ist der Wirkstoff namensgebend für LORA ADBC-Tabletten. Das heißt, es gibt eine Vielzahl an Herstellern, aus denen Sie auswählen können. Dieses Antihistaminikum hemmt die Histaminausschüttung und verhindert seine Anbindung an spezielle Rezeptoren, was verhindert, dass eine allergische Reaktion eintreten kann. LORA ADGC-Tabletten sind auch für Kinder und Jugendliche geeignet.

Wichtig: Beachten Sie auf jeden Fall die Hinweisblätter und sprechen Sie bei Unsicherheiten mit einem Arzt!

Behandlung und Therapie bei Hausstauballergie

Eine Hausstauballergie sollte nicht unbehandelt bleiben. Die Symptome einfach zu ignorieren, wird sie nicht verschwinden lassen. Im Gegenteil: Es kann zu noch stärkeren Beschwerden führen. Am meisten Hilfe verschafft es Betroffenen für gewöhnlich, Allergieauslöser soweit möglich zu meiden. Dazu sollten Sie auf besondere Hygiene und Reinheit in Ihrem Zuhause achten und Ihre Textilien wie Bettwäsche regelmäßig wechseln und heiß waschen.

Hyposensibilisierung

Zur medizinischen Behandlung einer Hausstauballergie kann eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren, das auch Desensibilisierung genannt wird, führt man dem Körper des Patienten konstant eine kontrollierte Menge an Allergenen zu, damit sich das Immunsystem an diese Allergene „gewöhnt“. Je nach Ausprägung kann eine Hyposensibilisierung mehrere Wochen dauern. Sie muss auch bei Erfolg über Jahre immer wieder erneuert werden. Zur Hyposensibilisierung gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. subkutane Injektionen, also Spritzen unter die Haut
  2. Tabletten oder Tropfen, die unter die Zunge gegeben werden

Achtung: Eine Hyposensibilisierung sollte in jedem Fall unter medizinischer Aufsicht durchgeführt werden!

Matratze und Bett für Allergiker

Damit es den Hausstaubmilben im Bett sozusagen “ungemütlich” gemacht wird, ist die Wahl der passenden Matratze wichtig. Besonders gut eignen sich Kaltschaummatratzen, weil die Luftzirkulation in ihrem offenporigen Material sehr gut ist. So kann kein feuchtwarmes Klima entstehen, in dem sich die Hausstaubmilben wohl fühlen. Die Struktur des Kaltschaums sorgt dafür, dass Feuchtigkeit nach außen abgegeben werden kann und Wärme nicht gespeichert wird.

Neben der passenden Matratze sollten Sie auch entsprechendes Zubehör verwenden. Vor allem Schutzbezüge für Hausstaub-Allergiker, sogenannte Encasings, können Ihren Schlaf erheblich verbessern. Diese Schutzhüllen gibt es für Matratzen ebenso wie für Bettdecken und Kissen zu kaufen. Sie bilden eine Barriere, die für Hausstaubmilben undurchdringbar ist. So können sich keine kleinen Plagegeister in Ihrem Bett einnisten. Encasings lassen sich leicht zur Reinigung abnehmen und anschließend wieder um die Matratze oder Decke schließen, sodass Ihr Bett zu jeder Zeit sauber und geschützt ist. Encasings ersetzen nicht die richtige Bettwäsche. Diese müssen Sie zusätzlich verwenden und hier ebenfalls auf allergikerfreundliche Materialien achten: Synthetische Bettwaren sind optimal geeignet für Allergiker. Sie sind nicht nur pflegeleicht, sondern eignen sich für jeden, unabhängig von Allergien. Synthetikfasern werden in bester Qualität hergestellt und schadstoffgeprüft. Außerdem lassen sich Bettwaren aus synthetischen Fasern problemlos bei hohen Temperaturen in der Maschine waschen, was sie optimal für Allergiker macht, um den Milbenbefall zu reduzieren.

Tipp: Je häufiger Sie Ihre Bettwäsche waschen, desto größer ist die Chance, Milben weitgehend zu vermeiden.

Hausstauballergiker haben es nicht leicht. Aber Sauberkeit in den Wohnräumen hilft sehr dabei, Allergieschübe zu minimieren. Es kommt natürlich auch auf den Grad der Allergie an: Mancher reagiert sehr stark, andere wiederum weniger. Viele Hausstauballergiker merken tagsüber meist nichts von ihrer Allergie. Erst nachts fängt es an, in der Nase und im Hals zu kribbeln, wenn nicht ausreichend Vorkehrungen gegen die Milben getroffen werden. Mit der richtigen Matratze und dem entsprechenden Zubehör steht Ihrem erholsamen Schlaf nichts im Weg.

Anti-Allergiker-Bettwäsche

Für einen angenehmen, erholsamen Schlaf braucht es nicht nur eine gute Matratze, sondern auch die richtige Bettwäsche. Da Hausstaubmilben sich sehr gern in Bettdecken und Kopfkissen einnisten, ist auch hier spezielles Zubehör oder Allergiker-Bettwäsche sinnvoll. Vor allem allergieempfindliche Menschen sollten bei der Wahl der Materialien für die Bettwäsche gut achtgeben. Welche Möglichkeiten Sie bei der Zusammenstellung Ihrer Allergiker-Bettwäsche haben, um es sich richtig gemütlich zu machen, lesen Sie hier.

Bezug für die Matratze

Die Matratze ist für Hausstaubmilben der ideale Wohlfühlort. Damit die kleinen Spinnentiere Ihren Schlaf nicht mehr stören, sollten Sie einen Matratzenschutz verwenden. Dieser ist unabhängig von Allergien zu empfehlen, da er Ihre Matratze vor groben Verschmutzungen wie Schweiß, Schmutzpartikeln, Flecken durch Kaffee oder auch mal einem kleinen Missgeschick im Kinderbett schützt. Außerdem wird durch ihn verhindert, dass sich gesundheitsgefährdende Bakterien und Keime in Ihrer Matratze ausbreiten. Matratzenschutzbezüge gibt es für verschiedenste Matratzengrößen und aus unterschiedlichen Materialien. Auch für Allergiker gibt es spezielle Schutzbezüge. Sie sind einfach abzunehmen und pflegeleicht. So wird es ganz einfach, Ihr Schlafzimmer hygienisch sauber und frei von Milben zu halten.

Encasings

Encasings sind spezielle Bezüge aus dem hochwertigen Mikrofaservlies Evolon, die über Kissen, Bettdecke und Matratze gezogen werden. Die dicht gewebte Struktur des Materials sowie doppelte Nähte und ein verdeckter Sicherheitsreißverschluss verhindern, dass Milben von innen nach außen und umgekehrt hindurch können. Das bedeutet Vollschutz gegen Milben und ihre Allergene. Das Evolon-Gewebe erweist sich als wahre Wohltat während des Schlafes. Obwohl es eine dichte Faserstruktur aufweist, lässt es Luft und Wasserdampf durch. Daher kommt es nicht zum unangenehmen nächtlichen Schwitzen. Außerdem ist das hochwertige Evolon-Encasing hautfreundlich und raschelt nicht. Das garantiert eine erholsame Nachtruhe. Obwohl das Material der Encasing-Bezüge ziemlich robust ist, benötigt es dennoch Pflege, damit es lange hält.

  • Ziehen Sie grundsätzlich über ein Encasing normale Bettwäsche. Encasings ersetzen Ihre Bettwäsche nicht!
  • Waschen Sie die Bezüge höchstens dreimal im Jahr bei 95° Celsius. Der Grund: Durch häufiges Waschen lockern sich die Fasern des Bezugs, sodass Milben bald Schlupflöcher finden und der Schutz sozusagen dahin ist.

Bevor die Encasing-Bezüge verwendet werden, sollten Matratzen und Bettwaren gründlich gesäubert werden:

  • Je nach Alter der Matratze sollten Sie eventuell eine neue kaufen.
  • Reinigen Sie Ihre Matratzen gründlich, am besten professionell, jedoch ohne Chemikalien. Wenn im Haushalt ein Staubsauger mit Filter für Kleinstpartikel vorhanden ist (HEPA-Filter), können Sie die Reinigung selbst durchführen. Waschen Sie die Matratzenoberfläche danach mit einem Schaumreiniger ab, lassen Sie sie gut abtrocknen und saugen Sie nochmals nach. Danach behandeln Sie die Matratze mit einem Milbenspray. Beachten Sie hierbei die Gebrauchshinweise!
  • Federbetten sollten Sie fachmännisch reinigen lassen. Man kann sie auch selbst in der Waschmaschine bei 30° Celsius mit einem Wollwaschmittel waschen und entweder im Trockner oder an der Luft trocknen lassen.
  • Beziehen Sie alle Matratzen, Kissen und Decken mit Encasings: Auch bei einem Doppelbett sollten alle Bettwaren mit Encasings bezogen werden, selbst wenn nur eine Person Allergiker ist.

Allergiker-Bettwäsche

Neben Encasingbezügen sollten Sie unbedingt eine für Allergiker geeignete Bettwäsche verwenden. Wichtig hierbei ist das Material, aus dem die Bettwäsche gefertigt wurde. Für Allergiker eignen sich synthetische oder pflanzliche Fasern wie Baumwolle, die sich bei hohen Temperaturen in der Maschine waschen lassen. Wenn Sie mit Ihrem Partner in einem Doppelbett schlafen und nur einer von Ihnen an einer Hausstauballergie leidet, sollten dennoch beide Seiten des Bettes mit Allergiker-Bettwäsche bezogen werden. Nur so können sich keine Milben einnisten und einen von Ihnen um den Schlaf bringen. Allergiker-Bettwäsche gibt es in vielen unterschiedlichen Größen und Ausfertigungen zu kaufen, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Achten Sie darauf, die passende Bettwäsche für Ihre Bettdecke und Ihr Kissen zu kaufen, um ein optimales Schlaferlebnis genießen zu können.

Allergiker-Kissen und -Bettdecken kaufen bei Matratzenschutz24

Bei Matratzenschutz24 legen wir besonderen Wert auf beste Qualität, um Ihren gesunden und erholsamen Schlaf zu garantieren. Natürlich bieten wir auch eine Auswahl an Kissen und Bettdecken, die für Allergiker geeignet sind. Sie bestehen aus hochwertigen, pflegeleichten Synthetikfasern. Diese überzeugen außerdem durch ihr geringes Gewicht und behalten selbst nach Jahren des Gebrauchs ihre Form. Bettdecken und Kissen aus Synthetikfasern sind atmungsaktiv und luftdurchlässig. Damit sind sie auch für Menschen geeignet, die im Schlaf schnell schwitzen. Ebenso bieten sie eine gleichbleibende Wärmeleistung und sind dabei weich und anschmiegsam, sodass Sie sich gemütlich in Ihre Bettdecke einkuscheln können. Kissen und Bettdecken aus Synthetikfasern lassen sich auch bei hohen Temperaturen waschen und einfach trocknen. Allergiker, die ihre Bettwaren regelmäßig reinigen sollten, treffen mit synthetischen Bettdecken und Kissen also genau die richtige Wahl. Für mehr Informationen besuchen Sie unseren Shop oder kontaktieren Sie uns!

Unterstützung durch die Krankenkasse

Wer eine Hausstauballergie hat, muss unter Umständen einen Großteil seiner Bettwaren durch neue, allergikerfreundliche ersetzen oder mit Encasings erweitern. Dies kann recht teuer werden, ist aber gesundheitlich notwendig. Deshalb bieten manche Krankenkassen eine finanzielle Unterstützung an. Voraussetzung ist in jedem Fall eine ärztliche Verordnung, die ausdrücklich fordert, alte Bettwäsche oder Polstermöbel zu ersetzen, um die Gesundheit zu unterstützen. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse darüber, ob und inwieweit sie Sie bei der Behandlung Ihrer Hausstauballergie unterstützt

Hausstauballergie und Haustiere

Sie leiden unter einer Hausstauballergie und haben bereits ein Haustier oder denken darüber nach, sich einen tierischen Begleiter anzuschaffen? Bedenken Sie, dass Haustiere eine zusätzliche Quelle für abgestorbene Hautzellen sind. Sie bieten Hausstaubmilben also zusätzliche Nahrung. Wer dennoch nicht ohne Haustier leben möchte, sollte besondere Hygienemaßnahmen ergreifen, um die Milbenbelastung in der Wohnung möglichst gering zu halten:

  • Ihr Haustier sollte sich nicht in Ihrem Schlafzimmer aufhalten.
  • Bürsten Sie das Fell Ihres Haustiers am besten außerhalb der Wohnung. Wenn Sie nicht allein leben, überlassen Sie die Fellpflege einem anderen Mitglied Ihres Haushalts.
  • Saugen Sie Ihr Zuhause jede Woche gründlich und verwenden Sie dazu am besten einen HEPA-Filter.
  • Waschen Sie Decken und Spielzeug Ihres Haustieres regelmäßig bei hohen Temperaturen in der Maschine.

Wer noch überlegt, sich einen tierischen Mitbewohner zuzulegen, sollte beachten, dass die Haltung von Katzen für Allergiker problematischer sein kann als die von Hunden. Katzen betreiben sehr ausführliche Fellpflege, wodurch sie allergieauslösende Proteine stärker in der Wohnung verteilen und eine stärkere Belastung für Allergiker verursachen. Wer noch nach einem geeigneten Tier sucht, sollte sich für eine Rasse entscheiden, die auch für Allergiker geeignet ist.

Kuscheltiere für Allergiker

Für Kinder ist es mitunter schwierig, ohne ihre geliebten Kuscheltiere einzuschlafen. Auch wenn Sie bei einer Hausstauballergie Ihres Kindes darauf achten sollten, dass sein Schlafzimmer möglichst wenige Staubfänger enthält, muss Ihr Kind nicht auf seine Kuscheltiere verzichten. Mit ein paar einfachen Maßnahmen reduzieren Sie Milbenbefall im Kinderbett und fördern den gesunden Schlaf Ihres Kindes: Kaufen Sie neue Kuscheltiere aus allergikerfreundlichen Materialien wie Baumwolle oder Synthetikfasern. Entwickeln Sie eine Waschroutine und waschen Sie sowohl Bettzeug als auch Kuscheltiere regelmäßig heiß in der Waschmaschine. Um ganz sicher zu sein, dass Sie alle Milben abtöten, können Sie die Kuscheltiere Ihres Kindes vor dem Waschen für 48 Stunden in die Tiefkühltruhe legen. So gehen Sie auf Nummer sicher, dass der Kuschelfreund Ihres Kindes keine Milben mit ins Bett bringt.

Zusammenfassung

Wenn Sie nach dem Aufwachen über Schnupfen, juckende Augen oder Hautausschlag klagen, leiden Sie möglicherweise an einer Hausstauballergie. Unbehandelt verschwinden diese Beschwerden nicht einfach wieder, sie können sich sogar verschlimmern und neue Allergien mit sich bringen. Eine Hausstauballergie wird nicht durch den Hausstaub selbst hervorgerufen, sondern durch den Kot von Hausstaubmilben. Dieser enthält bestimmte Proteine, auf die unser Immunsystem überreagiert. Hausstaubmilben sind keineswegs ein Zeichen für mangelnde Hygiene, sie kommen ganz natürlich in Polstermöbeln und Textilien vor und ernähren sich dort vor allem von abgestorbenen Hautzellen. Deswegen sind sie besonders häufig in Matratzen, Bettdecken oder Kissen zu finden. Um einer Hausstauballergie entgegenzuwirken, sollten Sie auf alle Arten von Staubfängern verzichten, in denen sich Hausstaubmilben ansammeln und vermehren können. Besonders im Schlafzimmer können Deko-Elemente wie zusätzliche Kissen Ihre Beschwerden erheblich verschlimmern. Achten Sie in jedem Fall auf Hygiene und Sauberkeit Ihres Zuhauses und greifen Sie, wenn nötig, auf Allergikerbettwäsche zurück. Dazu können Sie beispielsweise allergikerfreundliche Materialien wie Baumwolle oder Synthetikfasern verwenden und Ihre Matratze oder Bettdecken zusätzlich in Schutzhüllen, sogenannten Encasings, verschließen. Durch diese Barriere können Milben nicht hindurchgelangen und Sie um Ihren Schlaf bringen. Waschen Sie Ihre Bettwaren außerdem regelmäßig und bei hohen Temperaturen in der Maschine und lüften Sie Ihre Wohnung täglich gut durch. Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, können Sie in Absprache mit Ihrem Arzt auch Medikamente gegen Ihre Hausstauballergie einnehmen. Eine dauerhafte Lösung ist jedoch nur die Minderung der Milbenbelastung in Ihrem Zuhause.

FAQ

Welche Symptome hat man bei einer Hausstauballergie?

Eine Hausstauballergie kann sich unterschiedlich äußern. Die häufigsten Symptome sind gerötete, tränende oder juckende Augen, heftige Niesanfälle und eine laufende Nase sowie Husten. In einzelnen Fällen kann es auch zu Ausschlägen kommen.

Wann ist die Hausstauballergie am schlimmsten?

Eine Hausstauballergie zeigt sich meist abends beim Zubettgehen und morgens nach dem Aufstehen. Achten Sie bei einer Hausstauballergie deswegen auf eine gute Hygiene im Schlafzimmer und verwenden Sie am besten allergikerfreundliche Betttextilien. 

Was kann man gegen eine Hausstauballergie tun?

In den meisten Fällen lässt sich eine Hausstauballergie gut behandeln, wenn Sie alle Allergiefaktoren aus Ihrer Umgebung entfernen. Verwenden Sie Textilien aus allergikerfreundlichen Materialien wie Mikrofaser oder Baumwolle, lüften Sie regelmäßig und wechseln Sie Ihre Bettwäsche spätestens alle zwei Wochen. Wenn all diese Maßnahmen nicht ausreichen, können Sie auf Medikamente wie Cetirizin-Tabletten oder spezielle Nasensprays zurückgreifen.

Wie entwickelt man eine Hausstauballergie?

Unser Immunsystem ist täglich hohen Belastungen ausgesetzt, etwa starken Umweltbelastungen in Großstädten. Dabei kann das Immunsystem auch bei eigentlich unbedenklichen Stoffen „überreagieren“ und Abwehrreaktionen einleiten, die Sie als Allergie wahrnehmen. Unbehandelt werden diese Reaktionen immer wieder eingeleitet und können weitere Allergien begünstigen.