Eine ansprechende, funktionale und schlichtweg schöne Schlafzimmer-Einrichtung ist nicht nur ein nettes Beiwerk der Wohnungsgestaltung. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die richtige Schlafumgebung maßgeblich daran beteiligt, wie gut man schläft. Das sollte Anregung genug sein, sich dem Thema Schlafzimmergestaltung einmal genauer zu widmen – und genau das tun wir in diesem Beitrag. Lassen Sie sich inspirieren von unseren Einrichtungsbeispielen im gemütlichen skandinavischen Stil, im energiefokussierten Feng-Shui-Stil oder im leichten maritimen Stil, der das Schlafzimmer im Handumdrehen zum Ferienhaus am Meer macht. Erfahren Sie aber auch, welche Farben zu einem erholsamen Schlaf beitragen, wie Sie mit verschiedenen Raumformen umgehen, welche Einrichtungsgegenstände Sie unbedingt im Schlafzimmer brauchen – und welche tunlichst draußen bleiben sollten.
Schlafzimmer richtig einrichten: die Grundregeln
Das wichtigste Kriterium für die Auswahl Ihres Schlafzimmers ist Ruhe. Gehen Sie durch das leere Haus und horchen Sie genau hin: Den ruhigsten Raum sollten Sie als Schlafzimmer auswählen. Nun zücken Sie das Thermometer: Im Schlafzimmer sollte nachts eine Raumtemperatur von 16° bis 18° Celsius herrschen. Eine niedrigere Temperatur hilft dem Körper beim Einschlafen, da er dann ebenfalls leicht herunterkühlt. Ein sonnendurchflutetes Zimmer mag wunderschön wirken, es bringt Ihnen aber keine Erholung, wenn es darin dauerhaft zu warm ist. Wählen Sie also idealerweise einen Raum, der nach Norden zeigt oder sich mit Außenjalousien beschatten lässt. Daneben sollten Sie mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit prüfen: Im Schlafzimmer sollte für ein gutes Schlafklima eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 % herrschen, um einerseits die Schleimhäute vor dem Austrocknen zu bewahren und andererseits das Wachstum von Schimmelpilzen und Hausstaubmilben zu verhindern. Um die Luftfeuchtigkeit nicht unnötig zu senken, sollte das Schlafzimmer nicht mehr als nötig beheizt werden.
Wissenswertes für Allergiker*innen
Dazu kommen noch weitere Punkte: Das Schlafzimmer muss ausreichend groß sein, um Ihnen Erholung zu bieten. Pro Person, die darin schläft, müssen mindestens 7,50 m² Grundfläche vorhanden sein, damit genug Sauerstoff im Raum vorhanden ist und Sie sich beim Schlafen nicht beengt fühlen. Atmung ist ein wichtiges Stichwort im Schlafzimmer: Damit Sie selbst immer frei atmen können, sollten auch alle Wandfarben, der Bodenbelag, die Möbel und die Textilien atmungsaktiv sein, das heißt möglichst aus naturbelassenen Materialien bestehen, die keine chemischen Stoffe enthalten und nicht ausdünsten. Es versteht sich von selbst, dass Sie Ihr Schlafzimmer nach Möglichkeit nur zum Schlafen nutzen sollten. Das Schlafzimmer wird oft als Abstellraum missbraucht, weil dort kein Besuch hinschaut. Vermeiden Sie es unbedingt, Ihr Schlafzimmer mit unansehnlichen Gegenständen vollzustellen, die Sie der Öffentlichkeit nicht präsentieren wollen! Der Wäscheständer hat neben Ihrem Bett genauso wenig zu suchen wie das Cardio-Gerät oder die seit Jahren nicht ausgepackten Umzugskisten. Ist kein Platz im Keller oder in anderen Räumen des Hauses, sollten solche Dinge wenigstens hinter einem Vorhang verschwinden. Tabu sind ebenfalls alle elektronischen Unterhaltungsmedien sowie der Homeoffice-Schreibtisch oder andere Arbeitszonen. Das Schlafzimmer soll einzig und allein Ihrer Erholung dienen; jeder Blick auf nicht erledigte Arbeiten hält Sie von der Entspannung ab. Und auch wenn die wissenschaftlichen Nachweise von elektrischen Feldern und den Auswirkungen von Elektrosmog auf unsere Erholung umstritten sind: Ein laufender Fernseher oder Computer ist einem tiefen, erholsamen Schlaf definitiv nicht förderlich.
Schlafzimmer einrichten - darum ist ein gemütliches Schlafzimmer wichtig
Das Schlafzimmer ist der Raum in unserer Wohnung, der für uns am wichtigsten ist. Aber obwohl wir hier Nacht für Nacht die Weichen stellen für unsere Gesundheit, unsere Erholung und die traute Zweisamkeit als Paar, wird das Schlafzimmer oft recht stiefmütterlich behandelt. Nur wer sich beim Einschlafen wohlfühlt, kann entspannt die Nacht verbringen und morgens ausgeruht und voll neuer Energie aufwachen. Auch der erste Blick am Morgen kann den entscheidenden Energie-Kick für den neuen Tag bringen. Elektrosmog, Lärm, schlechte Gerüche oder gar Schimmel belasten die Schlafqualität zum Teil so stark, dass wir handfeste gesundheitliche Auswirkungen spüren: Das kann von Schlaflosigkeit oder ständiger Abgeschlagenheit bis hin zu Herz-Kreislauf-Krankheiten, Panikattacken und Burn-out reichen. Deshalb sollten Sie der Auswahl Ihres Schlafzimmers und der Einrichtung genauso große Wichtigkeit beimessen wie dem Wohnzimmer und der Küche. Immerhin ist das Schlafzimmer der Raum, in dem Sie die meisten Stunden des Tages verbringen – auch wenn Sie das nicht bewusst bemerken, Ihr Körper nimmt die Signale des Raums unbewusst auf und verarbeitet sie. Hilfreiche und gesundheitlich wirksame Tipps zur passenden Farbgestaltung, zur Aufteilung des Raums und zu den geeigneten Dekorationselementen fürs Schlafzimmer lesen Sie weiter unten. Zuerst schauen wir uns die beliebtesten Einrichtungsstile für Schlafzimmer an, um Ihnen Inspiration zu geben und zu zeigen, welche Aspekte für ein gemütliches Schlafzimmer grundsätzlich beachtet werden sollten.
Einrichtungsstile im Schlafzimmer
Natürlich können und sollten Sie Ihr Schlafzimmer vor allem so einrichten, dass Sie sich wohlfühlen und den Raum als passend zu Ihrem ganz eigenen Stil empfinden. Viele Menschen finden es aber hilfreich, sich an bekannten und verbreiteten Einrichtungsstilen zu orientieren. Nicht ohne Grund: Bestimmte Stilrichtungen geben eine Orientierung und ein Farbkonzept vor, das man auf Wunsch in der gesamten Wohnung umsetzen kann. Besonders bei weit verbreiteten Einrichtungsstilen kann man beruhigt davon ausgehen, dass man immer passende Möbel und Textilien für die eigene Wohnungseinrichtung finden wird; einfach, weil das Angebot sehr breit ist. Das ist letztlich auch eine finanzielle Frage. Viele Einrichtungsstile sind aber nicht nur ästhetisch motiviert, sondern haben auch ganz praktische Vorteile – deutlich zu sehen ist das beim Feng Shui, das sich dem optimalen Energiefluss im Haus widmet, aber auch die hellen Farben des skandinavischen Stils oder die schlichte Einrichtungsidee des modernen Stils sind für die beruhigende Atmosphäre im Schlafzimmer sehr förderlich. Lassen Sie sich also von den Einrichtungsstilen im Schlafzimmer inspirieren für die ganz persönliche Gestaltung Ihrer Ruhe-Oase im Haus.
Modernes Schlafzimmer
Die entscheidenden Stichworte für den modernen Einrichtungsstil lauten: Einfach, klar und schlicht. Hier dominieren gerade Linien, glatte Flächen und helle, dezente Farben, die sich ergänzen und nicht kontrastieren. Möbel werden im modernen Stil zurückhaltend eingesetzt; statt verschiedener Schränke, Nachttische und Kommoden gibt es etwa nur einen großen Wandschrank mit eleganten Schiebetüren. Verzierungen und Dekore sind überflüssiger Schnickschnack. Für das Schlafklima ist dieser Einrichtungsstil optimal, da er ohne Ablenkungen arbeitet und Ihnen so einen erholsamen Schlaf garantiert. Die hellen Grundfarben des modernen Stils und die klaren Linien tragen dazu bei, das Schlafzimmer optisch zu vergrößern und mehr “Luft” zu lassen. Mit einer einzelnen Akzentfarbe, die Sie individuell wählen, und einigen modernen Kunstobjekten können Sie Ihr modernes Schlafzimmer zu einem echten Blickfang machen; seien Sie dabei aber sehr zurückhaltend und überladen Sie den Raum nicht.
Schlafzimmer im Boho-Stil
Wofür der Boho-Stil steht, erkennen wir, wenn wir die Abkürzung aussprechen: “Bohemien” steht seit dem Ende des 19. Jahrhunderts für Lebenskünstler, Intellektuelle und ähnliche Subkulturen in Paris, die sich bewusst von der bürgerlichen Gesellschaft abgrenzten. Dafür mixten sie abgenutzte (“shabby”) Möbelstücke mit Teilen aus anderen Kulturen, vor allem aus dem damals beliebten Orient (“ethno”), verwendeten bunt bedruckte oder bestickte Textilien in warmen Farben und Naturmaterialien wie Rattan und Bambus. Ähnliche Bezeichnungen sind Ibiza-Style oder Hippie-Stil, weil dieser Einrichtungsstil sowohl in den 1960er-Jahren als auch in den frühen Neunzigern wieder auflebte. Ein Schlafzimmer im Boho-Stil ist eine Gratwanderung: Es kann urgemütlich und inspirierend wirken, aber auch schnell überladen und unruhig. Setzen Sie Dekoelemente und Möbelstücke wie Nachttischchen, Kommoden und Hängeampeln vom Flohmarkt genauso vorsichtig ein wie gemusterte Textilien. Damit es nicht zu unruhig wird, sollte ein Farbschema aus erdigen Farbtönen mit wenigen warmen, leuchtenden Akzenten eingehalten werden. Eine Stofftapete in warmen Farben und orientalischen Mustern kann einen hervorragenden Hintergrund für Möbel aus warmem Holz mit Intarsien bieten, während Ihr Bett, behangen mit einem Himmel aus gebatikten indischen Tüchern, den Himmel auf Erden verspricht.
Feng Shui im Schlafzimmer
Wer die fernöstliche Harmonielehre zur Wohnungseinrichtung ernst meint, der sollte sich gründlich mit dem Thema auseinandersetzen oder gar einen Experten mit der Prüfung der Energieflüsse beauftragen. Für Einsteiger sind einige wichtige Grundregeln zu beachten, um ein Schlafzimmer einzurichten, wo die Lebensenergie, das “Chi,” ungehindert fließt, schädliche Energien abgeleitet werden und Ihnen damit Entspannung garantiert ist. Das Schlafzimmer gilt als Ruhepol der Wohnung und ist damit ein “Yin”-Bereich. Außerdem sollte es immer nach Westen ausgerichtet sein; ersatzweise stellen Sie wenigstens Ihr Bett in westlicher Richtung auf und auf jeden Fall so, dass es nicht mitten im Energiefluss zwischen Tür und Fenster steht. Tagsüber sollte das Bett nie in der Sonne stehen, damit es nicht zu viel Energie aufnimmt. Sämtliche störende Einflüsse durch bunte Farben, ablenkende Möbel oder Deko, elektronische Geräte oder Bilder sind rund um das Bett oder im ganzen Raum tabu. Das Bett soll von beiden Seiten zugänglich sein und an einer festen Wand aufgestellt werden, keinesfalls unter einem Fenster. Wichtig für ein frei fließendes Chi ist es, dass über und auch unter dem Bett genügend Platz ist – massive Bettgestelle oder Schubladen-Aufbewahrungen unter dem Bett sind also genauso ungünstig wie Dachschrägen darüber. Beim Stil der Einrichtung sind Sie relativ frei, solange das Chi nicht durch zu viele Ecken und Kanten in seinem Fluss behindert wird.
Skandinavisches Schlafzimmer einrichten
Der skandinavische Stil oder Scandi Style ist geprägt von unserem mitteleuropäischen Sehnsuchtsbild von dänischen Ferienhäusern am Meer und den typischen schwedischen Holzhäusern im lichten Mischwald. Die klassischen Farben sind Weiß, klares Hellblau und das typische Dalarna-Rot aus Mittelschweden, abgesetzt mit warmen, hellen Naturhölzern und schlichten Textilien wie Leinen oder Jute. Die aufgeräumte, aber gemütliche Optik eignet sich super für die Einrichtung des Schlafzimmers, wenn nicht gar der gesamten Wohnung. Die hellen Farbtöne vergrößern den Raum optisch, die Naturmaterialien sorgen für ein angenehmes Schlafklima. Vom schlichten modernen Stil grenzt sich der Scandi Style durch seine abgerundeten Ecken und die dünnen Holzbeine der Möbel ab, die ihnen einen leichteren Look verleihen. Frei nach der dänischen Hygge-Philosophie ist in Ihrem Schlafzimmer alles an Textilien, Deko und Pflanzen erlaubt, was den Raum gemütlich macht. Viele kuschelige Kissen und Tagesdecken sind typisch für den skandinavischen Stil, genauso wie praktische, multifunktionale Möbel auf Rollen, mit Schubladen und cleveren Lösungen zum Verstauen. Das Beste am Scandi-Stil: Er wirkt hochwertig und stilvoll, ist aber relativ preiswert und arbeitet mit ökologisch nachhaltigen Materialien.
Romantisches Schlafzimmer
Ein Kuschelparadies im verspielten Prinzessinnen-Stil oder ein mondänes Schlaf- und Ankleidezimmer im französischen Louis-XIV-Stil – romantische Schlafzimmer-Einrichtung kann ganz verschieden wirken und je nach Gusto von Ihnen abgewandelt werden. Kennzeichnend sind auf jeden Fall warme Farben, weiche, fließende Formen und edle Materialien wie Mahagoni-Holz, goldene Intarsien oder Samt und Organza. Verstehen Sie Romantik eher als Nähe zur Natur und Liebe zur Poesie, können Sie Ihr Schlafzimmer mit floralen Motiven in zartrosa und grünen Farbtönen und zarten Möbelstücken im Vintage-Look zu einem femininen Ort der Entspannung machen. Wer es wertiger mag, der kann ein Farbkonzept aus Puder- und Cremefarben mit einzelnen Blumenmotiven und durchaus auch Materialien wie rostigem Metall und kühlem Marmor kombinieren. Orientalische Elemente und “shabby chic” vom Trödelmarkt werden gern mit dem romantischen Stil gemixt, auch französischer Stuck und barocke Goldverzierungen können tolle Akzente setzen. Damit das Schlafzimmer nicht zu überladen wirkt, achten Sie genau darauf, dass Sie den Raum nicht zu voll stellen. Das Farbschema sollte exakt eingehalten werden, sonst finden Sie keine Ruhe, auch wenn Sie auf dem romantischsten Prinzessinnenbett liegen.
Maritimes Schlafzimmer
Eine kühle Meeresbrise und das Rauschen der Wellen sind die ideale Kulisse zum Einschlafen und zum erholten Aufwachen am Morgen. Verständlicherweise ist der maritime Stil im Schlafzimmer daher sehr beliebt. Um sich ans Meer zu träumen, gehört zum Glück gar nicht viel: Verwenden Sie viel Weiß und wenige Akzente in Blau und Rot, eventuell abgesetzt mit sanfteren Pastelltönen. Das vorherrschende Material ist Holz, das – wie es am rauen Meer üblich ist – schon etwas wettergegerbt und abgeblättert sein darf. Weitere Deko-Elemente wie dicke Taue, Glasflaschen und Treibholz-Stücke erinnern ganz offensichtlich an Strand und Küste. Hier können Sie so dezent oder direkt zitieren, wie Sie mögen – entweder nur mit den passenden Materialien oder mit aufgestickten Leuchttürmen, Buddelschiffen und Kompassen an der Wand. Weiße, im Wind wehende Gardinen erwecken den Eindruck der Meeresbrise auch mitten im Stadtzentrum von Köln, und blauweiß gestreifte Betttextilien beruhigen Sie nach dem stressigen Alltag. Das Schöne am maritimen Schlafzimmer: Hier können Sie schon mit wenig Geld einen wunderschönen entspannten Einrichtungsstil umsetzen, der automatisch gute Laune und Lust auf Urlaub macht.
Geeignete Farben im Schlafzimmer
Das Schlafzimmer als Rückzugsort und Raum der Ruhe ist kein Zimmer für farbliche Experimente oder knallige Statements. Zwar zwingt Sie niemand dazu, auf Farben zu verzichten – aber im Allgemeinen sollten Sie dort, wo Sie schlafen wollen, eher gedeckte und zueinander passende Farben verwenden. In Frage kommt dafür zum Beispiel die Kombination aus (viel) Weiß, Grau und (wenig) Schwarz, genauso gut passen sanfte, pudrige Pastelltöne von rosarot bis moosgrün und warmem Braun. Generell sind helle Farben zu bevorzugen, da sie den Raum optisch vergrößern und ihn kühler wirken lassen. Wer eher friert und ein gemütliches Schlafklima bevorzugt, kann wärmere Farben und Ethno-Designs einsetzen. Auch natürliche Holztöne sind für eine entspannte Atmosphäre im Schlafzimmer förderlich. Das Farbkonzept der Wände und Möbel sollten Sie natürlich bei der Bettwäsche, dem Teppich und anderen Textilien ebenfalls stringent fortsetzen!
Größe und Form des Schlafzimmers berücksichtigen
Bei der Einrichtung jedes Raums muss die Größe und die Form des Zimmers mitbedacht werden; beim Schlafzimmer Einrichten ist das jedoch noch viel wichtiger, da Sie hier entspannt schlafen und Erholung finden wollen. Die Mindestgröße eines Schlafzimmers richtet sich nach den Abmessungen des Betts, das darin Platz finden muss. Alle anderen Möbelstücke sind Ergänzungen, die notfalls ausgelagert werden können. Von zentraler Bedeutung ist, dass rund um Ihr Bett genügend Raum bleibt, damit Sie sich nicht beengt fühlen. Schläft eine einzelne Person im Zimmer, genügt eine Grundfläche von 7m2, wobei in der Regel 12m2 bis 15 m2 als Mindestgröße für Schlafzimmer empfohlen werden. Je kleiner und schmaler ein Raum ist, desto mehr Geschick ist bei der Einrichtung und dem Beleuchtungskonzept gefragt.
Kleines Schlafzimmer einrichten
In Städten und Metropolen ist Wohnraum teuer; entsprechend müssen hier oft Kompromisse eingegangen werden, was die Größe des Schlafzimmers und anderer Räume betrifft. Es ist aber prinzipiell gar kein Problem, ein Schlafzimmer von 10m2, 8m2 oder gar nur 6m2 Fläche so einzurichten, dass es hell, luftig und gemütlich wirkt. Es gibt sogar eine DIN-Norm, die als Schlafzimmergröße für eine Person 8m2 festlegt. Schließlich müssen Sie sich in diesem Raum kaum frei bewegen; Sie brauchen nur die Fläche Ihres Bettes, genügend Luft um sich herum und möglichst freie Blickrichtungen, um Ruhe zu finden. Rund um Ihr Bett sollten mindestens 50 cm Platz frei bleiben, damit Sie unbehindert ein- und aussteigen können; fehlt dieser Platz, ist es eine clevere Idee, das Bett auf eine zweite Ebene hochzulagern (für das klassische Hochbett gibt es mittlerweile zahlreiche sehr elegante und coole Lösungen). Dadurch schaffen Sie außerdem Stauraum.
Schränke, wenn sie denn Platz im Schlafzimmer haben, sollten Falttüren oder Schiebetüren haben, genauso können Verbindungstüren zu anderen Räumen als Schiebetüren Platz sparen oder ganz wegfallen, um den Raum optisch zu öffnen. Um die vertikalen Linien in einem kleinen Raum zu betonen, können Sie ein hohes Kopfteil für Ihr Bett wählen, Hängeleuchten statt Tischlampen verwenden und Bilder oder Fotos sehr hoch an der Wand aufhängen. Klare Linien und glatte Fronten sind in kleinen Schlafzimmern wichtig, um Platz zu sparen - sowohl optisch als auch ganz praktisch, denn man will ja nicht ständig an Ecken, Kanten und Schubladengriffen hängenbleiben.
Großes Schlafzimmer einrichten
Ein großes Schlafzimmer richtig einzurichten kann eine noch größere Herausforderung sein, als ein kleines Zimmer behaglich zu machen. Übersteigt Ihr Schlafzimmer die normale Grundfläche von 15 bis 20m2, spricht man von einem großen Schlafzimmer. Hier kommt es auf eine ausgewogene Zusammenstellung der Möbel an. Außerdem müssen Sie achtgeben, dass Sie das Zimmer nicht zu voll stellen oder zu viele verschiedene Elemente mixen. Nur weil Sie Platz haben, müssen Sie ihn nicht zwangsläufig ausnutzen – weniger ist hier oft mehr und lässt ein großes Zimmer viel eleganter und luftiger wirken. Altbaudecken von mehr als 2,50m Höhe können Sie abhängen lassen, um integrierte Beleuchtungen zu erschaffen. Genauso ist es möglich, einzelne Bereiche des Bodens, etwa rund um das Bett, zu erhöhen, um den großen Raum zu strukturieren. Je mehr vom Fußboden zu sehen ist, desto wichtiger ist die Wahl eines hochwertigen Belags; idealerweise sollten im Schlafzimmer Holzdielen oder Parkett liegen, die barfuß keine kalten Füße machen, rutschfest sind und Hausstaubmilben keine Heimstatt bieten.
Ein weicher Teppich am Bettrand ist natürlich in Ordnung, aber auf Auslegware im Schlafzimmer sollten Sie verzichten. Ist nach dem Aufstellen eines großen Kleiderschranks, Ihrer Nachttische und einer Kommode immer noch sehr viel Platz, können Sie die freie Fläche weiter gliedern: Ein aufstellbarer Paravent trennt vielleicht eine Ecke zum Ankleiden oder für den Schminktisch ab, ein gemütlicher Lesesessel nimmt eine andere Ecke ein. Machen Sie nicht den Fehler, in einem großen Raum alle Möbelstücke wie gewohnt an den Wänden aufzureihen. Hier muss auch die Zimmermitte genutzt werden; am besten durch das Bett selbst, das ja im Zentrum des Geschehens steht. Ein erhöhtes Kopfteil oder ein eingezogener Raumteiler im Zimmer geben Ihnen trotzdem ein geborgenes Gefühl beim Schlafen.
Längliches & schmales Schlafzimmer einrichten
Ein schmales Schlafzimmer wirkt schnell wie ein Schlauch; zumindest wenn Sie den Fehler machen, alle Möbel und das Bett auf klassische Weise rundherum an den Wänden zu platzieren. Verzichten Sie in langen Räumen generell auf große, schwere Möbelstücke – den Kleiderschrank platzieren Sie am besten an einer der Schmalseiten, dadurch wird das Zimmer bereits optisch verkürzt und wirkt sofort größer. Sehr lange, schmale Räume können Sie mit eingezogenen Raumteilern aufteilen, etwa in Form eines Bücherregals am Kopfende Ihres Bettes. Der Fußbodenbelag kann sein Übriges dazu tun, den Raum nicht noch länger wirken zu lassen, indem Sie eine Quermusterung wählen; das gilt auch für Teppiche und Betttextilien. Streichen Sie eine Stirnseite des Raums in einer dunkleren Farbe, setzen Sie nicht nur einen schönen Akzent, sondern machen den Raum automatisch breiter. Da schmale Räume oft auch dunkler sind, weil das Fenster meist an der Stirnseite liegt, gehört ein cleveres Beleuchtungskonzept in ein längliches Schlafzimmer. Lassen Sie filigrane Lampen von der Decke hängen, am besten in unterschiedlichen Höhen, um den Raum weiter aufzulockern, und verzichten Sie auf schwere Vorhänge. Mit Deko sollten Sie zurückhaltend sein, denn ein vollgestellter Raum wirkt schnell kleiner und unruhiger.
Die richtige Aufteilung des Schlafzimmers
Das wichtigste Element in Ihrem Schlafzimmer ist das Bett. Es sollte buchstäblich im Mittelpunkt stehen. Daneben muss noch Platz sein, um sich rund um das Bett zu bewegen, und mindestens ein wenig Stellfläche für einen Kleiderschrank. Auch einen Nachttisch wünschen sich die meisten Menschen im Schlafzimmer. Alles weitere sind nette Extras: gemütliche Sessel, weitere Kommoden, Bücherregale oder Wäschetruhen sollten nur im Schlafzimmer Platz finden, wenn dort auch wirklich Platz ist. Elegante Raumlösungen für kleine, schmale oder auch sehr große Schlafzimmer bieten platzsparende Möbel:
- Kleiderschränke mit Schiebetüren oder Falttüren
- Betten mit Aufbewahrungsschubladen
- Betten mit Kopfteilen, in die Nachttische, Ablagen oder Bücherregale integriert sind
- Betten mit Fußteilen, auf denen man sitzen kann oder in denen man Bücher aufbewahrt.
Egal, wie viel Platz Sie haben: Folgen Sie der Einrichtungs-Grundregel “Weniger ist mehr”. Das Hauptaugenmerk beim Schlafzimmer Einrichten sollte darauf liegen, eine entspannte Wohlfühl-Atmosphäre zu erzeugen, die Ihnen beim Einschlafen und Durchschlafen hilft. Achten Sie also darauf, dass Sie vom Bett aus einen freien Blick durch das Zimmer haben, der nicht durch Ecken, Kanten und vollgestopfte Regalfächer abgelenkt wird. Rund um Ihr Bett muss so viel Platz sein, dass Sie sich nicht beengt fühlen – kuschelig darf es dagegen durchaus sein, wenn Sie das mögen. Kämpfen Sie stetig dagegen an, dass sich Ihr Schlafzimmer in eine Abstellkammer verwandelt. Das erreichen Sie, indem Sie nicht zu viele freie Ablageflächen (Regalborde, niedrige Schränke, Fensterbretter) anbieten und den Boden nicht einfach leer lassen, sondern einen schönen Teppich darauflegen oder einen Lesesessel aufstellen. Je cleaner die Aufbewahrungsmöglichkeiten nach außen wirken, desto aufgeräumter sieht das Zimmer aus - und desto weniger wird sich dort ansammeln. Achten Sie schließlich auch auf die vertikale Aufteilung des Schlafzimmers: Hohe Möbel und von der Decke hängende Lampen lassen einen Raum höher wirken. Farbige Wände, massivere Möbel und abgehängte Decken holen allzu hohe Decken in Altbau-Wohnungen optisch nach unten.
Das passende Bett und die richtige Matratze
Das Zentrum des Schlafzimmers ist natürlich das Bett. Es ist nicht nur sprichwörtlich das Maß aller Dinge. Tatsächlich sollte sich die gesamte Einrichtung nach der Größe und den Maßen Ihres Betts richten. Denn nur wenn das Bett zu Ihnen passt, werden Sie im Schlafzimmer Erholung finden. Zwar heißt das nicht, dass Sie das Bett exakt in der Mitte des Raums platzieren müssen. Aber Sie sollten den Weg zum Bett (auch im Dunkeln) einfach und ohne Hindernislauf oder Stolperfallen finden und es sollte nicht durch Möbel oder Wände zugestellt sein. Achten Sie außerdem darauf, dass das Kopfende des Betts nicht in den Raum hineinragt; platzieren Sie es lieber so, dass Sie mit dem Kopf zu einer ruhigen Wand hin liegen. Dann schlafen Sie fester und länger. Klappt das wegen der Raumaufteilung nicht, kann ersatzweise auch ein aufgestellter Raumteiler oder ein hohes Bett-Kopfteil die Wandfunktion übernehmen.
Die beliebten Boxspringbetten sind sehr raumfordernd und ragen wie das Bett der Prinzessin auf der Erbse auf. Das kann in einem großen Schlafzimmer gut aussehen; kleine Räume werden von solchen Kolossen eher erdrückt. Hier passen eher filigranere Betten, die erhöht auf Holzfüßen stehen und weniger massive Kopfteile haben. Die Matratze kann trotzdem hoch sein, allerdings sollte das Bettgestell in kleinen Schlafzimmern so platzsparend gestaltet sein, dass es rund um die Matratze nur einen schmalen Außenrand hat. Eine hygienische Mindestanforderung stellt die Betthöhe von mindestens 35 cm dar: So hoch sollten Sie wenigstens liegen, damit Sie nicht von Staubflusen belästigt werden, die vom Boden aufgewirbelt werden. Schließlich kommt es bei der Wahl des passenden Bettes und der Matratze natürlich auch stark auf Ihre individuellen Schlafbedürfnisse an:
- Mögen Sie es eher weich oder schlafen Sie lieber hart?
- Können Sie problemlos aus einem niedrigeren Bett aufstehen oder wollen Sie es etwas komfortabler haben?
- Neigen Sie zu nächtlichem Frieren oder schwitzen Sie im Gegenteil schnell?
- In welcher Schlafposition liegen Sie bevorzugt?
- Leiden Sie an einer Hausstauballergie, Rückenschmerzen oder an anderen gesundheitlichen Einschränkungen?
Schlafzimmereinrichtung finden
Neben dem Bett dürfen und sollten Sie noch weitere Möbelstücke im Schlafzimmer aufstellen; (fast) niemand mag in einem kargen, leeren Raum schlafen. Achten Sie bei der Auswahl und Zusammenstellung der Möbel darauf, dass Sie nicht zu viele kleinteilige Stücke und offene Strukturen ins Schlafzimmer stellen. Statt offener Regale und vieler kleiner Boxen, Truhen und Fächer empfiehlt sich eher die klare, ruhige Schiebetür eines großen Kleiderschranks. Kleinere Teile können Sie elegant unter dem Bett verstauen oder hinter einem Vorhang verstecken.
Tipp vom Profi: Lassen Sie am Fußende Ihres Betts immer genug Raum frei! Dort direkt den Kleiderschrank zu platzieren, löst unbewusste Beklemmungen aus. Dasselbe gilt für Hängeböden.
Die passende Inneneinrichtung für Schlafzimmer finden Sie natürlich in diversen Möbelhäusern; viele bieten Onlineshops, wo Sie Ihre Schlafzimmereinrichtung bequem in einem Stück bestellen und liefern lassen können. Eine komplette Schlafzimmereinrichtung mit Bettgestell, Kleiderschrank und Nachttischen bietet den Vorteil, dass Sie ein abgestimmtes Design “aus einem Guss” erhalten, das normalerweise auch viel Stauraum bietet. Sie müssen nur noch die passenden Betttextilien und ein paar Deko-Elemente ergänzen. Einrichtungsfans werden dagegen lieber selbst kreativ tätig und stellen sich die Schlafzimmereinrichtung aus einzelnen Fundstücken selbst zusammen. Wenn Sie ein Händchen für Inneneinrichtung haben oder genau wissen, was Sie wollen, steht es Ihnen frei, Bett und Schränke getrennt auszusuchen – vielleicht sogar vom Trödelmarkt oder komplett selbst gebaut oder selbst aufgehübscht im angesagten Shabby Look.
Deko fürs Schlafzimmer finden
Einzelne, gut ausgesuchte und auf den Einrichtungsstil abgestimmte Deko-Elemente können Ihrem Schlafzimmer den letzten Schliff verleihen und als perfekte i-Tüpfelchen fungieren. Mehr noch: Mit geschickt ausgewählten Bildern, Vasen, Blumenampeln oder Kunstobjekten lassen sich Räume optisch völlig verändern. Dafür müssen sie aber optimal passen. Widerstehen Sie beim Schlafzimmer Einrichten der Versuchung, sofort alles perfekt zu inszenieren – warten Sie lieber eine Weile, bis Ihnen das perfekte Deko-Element für Ihre Ruhe-Oase begegnet. Ein Schlafzimmer darf sich entwickeln und auch im Laufe der Zeit den Stil wechseln, wenn Sie das wollen. Beim Auswählen von Deko fürs Schlafzimmer sollten Sie einige praktische Faktoren bedenken:
- Topfpflanzen nur sparsam im Schlafzimmer einsetzen, bei Allergien komplett darauf verzichten.
- Denken Sie daran, dass Deko Staub fängt; je mehr herumsteht, desto mehr müssen Sie putzen.
- Großzügige Objekte statt kleinteiligem Nippes auswählen.
Pflanzen im Schlafzimmer?
Grünpflanzen bringen Wohlfühl-Atmosphäre in die Wohnung; sie beruhigen, hellen die Stimmung auf, verbessern die Luftqualität und können für gestresste Stadtbewohner eine kleine Auszeit in der Natur bedeuten. Aber gehören Pflanzen ins Schlafzimmer? Wer sie wegen der Luftqualität dort aufstellt, der sollte wissen: Zwar wandeln Pflanzen tatsächlich Kohlendioxid aus der Luft in Sauerstoff um, mittels der Photosynthese. Das tun sie aber nur tagsüber, wenn die Sonne scheint. Nachts kehrt sich der Stoffwechsel von Pflanzen um, dann stoßen auch sie Kohlendioxid aus. Gerade wenn Sie im Schlafzimmer am ehesten frische, sauerstoffreiche Luft brauchen, können Ihre Pflanzen Ihnen also nicht helfen. Es gibt allerdings einige Ausnahmen, die auch nachts Sauerstoff erzeugen: Das sind Orchideen, Aloe vera, der Bogenhanf und Bromelien, also Epiphyten. Pflanzen leisten aber noch weitere gute Dienste im Schlafzimmer: Sie gleichen die Luftfeuchtigkeit aus, filtern Schadstoffe und Feinstaub aus der Luft und haben nicht zuletzt eine psychologisch nachweisbare wohltuende Wirkung.
Echte Schwierigkeiten haben Allergiker mit Topfpflanzen, denn in der feuchten Erde können sich Schimmelpilze ausbreiten. Außerdem können zu viele Pflanzen im Raum die Luftfeuchtigkeit theoretisch so erhöhen, dass Hausstaubmilben sich äußerst wohl fühlen. Das lässt sich aber leicht kontrollieren und ist in der trockenen Heizungsluft, die vor allem im Winter in unseren Wohnungen herrscht, ohnehin kaum ein Problem. Solange Sie also kein Treibhaus aus Ihrem Zimmer machen oder unter starken Allergien leiden, sind einige Topfpflanzen im Schlafzimmer überhaupt kein Problem, sondern im Gegenteil sehr dekorativ und auf vielfache Weise gesundheitsfördernd.
Wandgestaltung im Schlafzimmer
Genauso schlicht und geradlinig wie der Raum selbst sollten auch die Wände im Schlafzimmer gestaltet werden – immer mit der Absicht im Fokus, eine Atmosphäre von Ruhe und Behaglichkeit zu schaffen. Ob Sie es lieber gemütlich-kuschelig im Schlafzimmer mögen oder eher einen kühlen, reduzierten Look bevorzugen, können Sie mit der passenden Wandgestaltung beeinflussen. Dazu gehört zum einen die Farbwahl – hier kommen grundsätzlich am besten helle, gedeckte Farben in Frage, die nicht kontrastieren, sondern harmonieren sollten. Wenn Sie doch einen Akzent setzen wollen, etwa um ein langgestrecktes, eher dunkles Zimmer optisch breiter wirken zu lassen oder um einem kleinen Zimmer mehr Tiefe zu geben, können Sie eine der kürzeren Wände in einem dunkleren Farbton streichen. Auch strukturierte oder gemusterte Tapeten kommen vor allem zum Setzen von Akzenten in Frage; hierfür eignet sich am ehesten die Wand, an der das Kopfende des Bettes steht.
Sehr beliebt zur Gestaltung des Schlafzimmers sind Wandtattoos, die entweder ein grafisches Motiv oder einen Sinnspruch zeigen. Seien Sie hier sehr vorsichtig und überlegen Sie gut, ob Sie jahrelang jeden Morgen und jeden Abend diesen einen Spruch lesen mögen. Empfehlenswerter als fest aufgeklebte Wandtattoos oder Tapeten sind Bilder. Hier können Sie aus dem Vollen schöpfen: Kleine Räume lassen sich optisch überraschend strecken, wenn Sie eine komplette Wand mit verschieden großen Bildern aushängen – nur der Farbton von Rahmen und Bildern sollte harmonieren. In großen Räumen können Sie eine einzelne Wand mit einem sehr großen Foto oder einem Gemälde verschönern. Auch hier gilt natürlich: Überlegen Sie gut, welches Motiv Sie jahrelang täglich anschauen wollen.
Wohn- und Schlafzimmer in einem Raum
In kleinen Apartments, aber auch in geräumigen Lofts sind Wohnzimmer und Schlafzimmer manchmal nicht getrennt, sondern im selben Raum. Die Zusammenlegung der verschiedenen Funktionsbereiche ist bei Studenten und Singles mitunter der Not geschuldet, inzwischen aber auch ziemlich hip – und naheliegend. Immerhin verbringen Sie Ihre Zeit in der Wohnung entweder im Wohn- oder im Schlafbereich, die beiden überschneiden sich nie und können deshalb platzsparend “übereinandergelegt” werden. Das geht zum Beispiel mit Sofas, die nachts zum Bett ausgeklappt werden und damit Funktionen für beide Wohnbereiche übernehmen. Wenn Sie stattdessen Wohn- und Schlafzimmer getrennt verwirklichen wollen, ist Geschick gefragt. Schließlich wollen Sie im Schlafzimmer vom Tag Abstand nehmen, zur Ruhe kommen und schlafen, während Sie im Wohnzimmer nicht bereits an die Nacht erinnert werden wollen (und Gäste nicht unbedingt Ihre Schlafstätte sehen sollen).
Dazu kommt, dass Ihr Körper zum Schlafen eine deutlich niedrigere Temperatur wünscht, als sie im Wohnzimmer normalerweise als angenehm empfunden wird – und dass Gerüche nach Snacks, Blumensträußen oder gar Rauch vom entspannten Einschlafen arg ablenken können. Eine gewisse Abtrennung der beiden Bereiche sollte also auf jeden Fall vorgenommen werden. Dazu kommen etwa aufstellbare feste Paravents, Vorhänge oder Raumteiler, z. B. in Form von Bücherregalen in Frage. Vielleicht stellen Sie auch einen Kleiderschrank quer ins Zimmer und nutzen die Vorderseite für das Schlafzimmer, die Rückwand dagegen als Wand für Bilder im Wohnzimmer. Oft wird auch einfach die Sitzgruppe oder das Sofa in die eine Blickrichtung aufgestellt, sodass dahinter das Bett relativ unbehelligt stehen kann. Eine schöne Tagesdecke und viele Zierkissen machen die Schlafstatt “präsentabel”. Der Fußbodenbelag hilft ebenfalls bei der Trennung der beiden Funktionsbereiche; verwenden Sie mehrere Teppiche oder Läufer, um die verschiedenen Zonen deutlich zu machen.
7 Gemütliche Ideen & Beispiele für Ihr Schlafzimmer
Damit es nicht bei abstrakten Vorschlägen und trockenen Regeln fürs Schlafzimmer Einrichten bleibt, haben wir in diesem Beitrag auch noch 7 ganz konkrete Ideen und Beispiele für Sie gesammelt, die Ihnen anschaulich zeigen, wie man ein Schlafzimmer richtig einrichten kann, sodass es den Körper ganz automatisch beim Ausruhen und Erholen unterstützt.
Je nach Geschmack, Familiensituation und Größe des Raums können Schlafzimmer vollkommen unterschiedlich aussehen und wirken. Eines ist modern und kühl eingerichtet, ein anderes im sympathisch verlotterten Boho-Style, ein drittes vielleicht romantisch-kuschelig. Eines aber haben sie alle gemeinsam: Sie sorgen bei ihren Bewohnerinnen und Bewohnern für einen herrlich tiefen Schlaf und ein entspanntes Erwachen am Morgen.
1. Modernes Schlafzimmer in ungewöhnlicher Farbe
Dieses Schlafzimmer strahlt Moderne aus, wirkt aber nicht kalt oder ungemütlich. Das gelingt durch die ungewöhnliche und durchaus mutige Farbwahl. Leuchtendes, warmes Hellgrün mag nicht jedem gefallen, aber genau darum geht es: Wenn Sie sich damit wohlfühlen, dann “go for it”! Wichtig: Damit das Farbkonzept stimmig bleibt, ist es superwichtig, dass auch die Bettwäsche immer stringent im passenden Grün gewählt wird.
2. Maritimes Schlafzimmer für kleines Budget
Dieses maritime Schlafzimmer zeigt vor allem eines: Es muss gar nicht teuer sein, sich eine Wohlfühl-Oase in der eigenen Wohnung zu erschaffen. Ein schlichtes weißes Bettgestell mit passendem Kopfteil und ein kleiner Nachttisch sind die einzigen größeren Anschaffungen - neben der passenden Matratze natürlich. Der Rest sind klug ausgewählte Deko-Objekte im passenden Stil, die entweder selbst gestaltet, auf Trödelmärkten gefunden oder aus dem Urlaub am Meer mitgebracht wurden.
3. Schlafzimmer in dunklen Farben
Zwar werden für die Schlafzimmergestaltung in der Regel helle Farben empfohlen, die Weite und Leichtigkeit vermitteln. Aber wenn das Schlafzimmer groß genug ist und durch das Fenster genügend natürliches Licht hineinkommt, spricht nichts dagegen, einmal das Gegenteil auszuprobieren. Gemütlich und trotzdem modern lässt der dunkle Farbton der Wände und des Bodens dieses Schlafzimmer wirken. Das funktioniert aber nur dank der grünen und goldenen Akzente, die große Zimmerpflanzen und goldene Lampen setzen. Statt des Wasserbetts im Bild ließe sich hier auch sehr gut ein Boxspringbett aufstellen.
4. Gemütliches Schlafzimmer mit ungewöhnlichem Beleuchtungskonzept
Eine weitere ungewöhnliche Idee ist dieses Schlafzimmer unter dem Dach, das komplett in Holzpaneele eingebaut ist. Der kleine Raum, der durch die Dachschräge noch zusätzlich verkleinert wird, wirkt dank der klaren Linienführung aber überhaupt nicht eng. Einen großen Beitrag dazu leistet das ungewöhnliche Beleuchtungskonzept: Statt Hängeleuchten oder Stehlampen spenden hier nur eingelassene Beleuchtungen unter dem Bettrand und im fest verbauten Nachttisch-Kopfteil warmes Licht. Gemütlicher geht es gar nicht!
5. Kleines Schlafzimmer, geschickt vergrößert
Wie man einen kleinen Raum optisch vergrößert, sodass er trotzdem hell und offen wirkt, zeigt dieses farbenfrohe Schlafzimmer, das Petrol- und Goldtöne mit sattbraunem Holz kombiniert. Wird die schmale Stirnseite des Raums in einer dunkleren Farbe gestrichen, die das massive Kopfteil des Bettes noch akzentuiert, ergibt sich ein erstaunlicher Effekt. Dass an den Bettseiten kaum Platz bleibt, fällt hier gar nicht auf.
6. Pflanzen im Schlafzimmer - die Variante für Allergiker
Pflanzen im Schlafzimmer haben unbestritten eine wohltuende Wirkung auf die Psyche. Wer als Allergiker auf Pflanzen großteils verzichten muss, der kann sie trotzdem ins Zimmer holen - im Farbkonzept, das mit mattem Grün und etwas Holz das schlichte Grau-Weiß effektvoll aufleben lässt, oder mit floraler Wandgestaltung.
7. Wohnzimmer-Schlafzimmer-Kombi
Die Kombination der beiden Aufenthaltsbereiche muss nicht beengt oder wie eine Notlösung wirken. In diesem großen Einraum-Apartment wurden Wohnzimmer und Schlafzimmer durch verschiedene Farbkonzepte und einen festen Raumteiler getrennt, der nicht einmal komplett durchgezogen ist. So gelangt genug Licht in den Schlafbereich, ohne dass er vom Wohnbereich aus störend ins Auge fällt. Die Verbindung schaffen die leichten Vorhänge auf beiden Seiten, die das Zimmer als optische Einheit aufrechterhalten. Hier schläft und wohnt man gern!
Zusammenfassung
Das Schlafzimmer ist der wichtigste Raum in Ihrer Wohnung, denn hier sammeln Sie Kraft für den Tag und erhalten Ihre geistige und körperliche Gesundheit. Umso wichtiger ist es, das Schlafzimmer ansprechend zu gestalten, denn in einer schönen Umgebung schläft es sich einfach besser. Neben dem passenden Bett und der richtigen Matratze spielt es auch eine große Rolle, dass Ihre Schlafzimmer-Einrichtung zu Ihnen passt und Ihnen eine erholsame Nachtruhe ermöglicht. Welche Grundregeln Sie für die Aufteilung des Raums, die Art der Einrichtung und die Wahl der Farben beachten sollten, haben wir in unserem Beitrag ausführlich dargelegt. Außerdem haben wir reichlich Inspiration für Sie zusammengetragen, wie Sie Ihr Schlafzimmer kühl und modern, im gemütlichen skandinavischen oder im frischen maritimen Stil einrichten können. Sie haben nur ein sehr kleines Schlafzimmer oder ein Apartment, wo Wohn- und Schlafzimmer in einem Raum sind? Hierfür gibt es genauso viele clevere Einrichtungsideen wie für sehr große Schlafzimmer, die ebenfalls eine Herausforderung für die Wohnungsgestaltung sind. Am Ende ist nur eines wichtig: In Ihrem Schlafzimmer sollen Bedingungen herrschen, die Ihnen eine gute Nachtruhe ermöglichen. Neben der passenden Temperatur und Luftfeuchtigkeit spielt dafür vor allem Ihr eigener Geschmack die wichtigste Rolle. Richten Sie sich Ihre Ruhe-Oase nach Ihren persönlichen Bedürfnissen ein und prüfen Sie das Ergebnis: Wenn es Sie auf den ersten Blick dazu einlädt, sich ins Bett zu legen, dann haben Sie alles richtig gemacht.
Wo sollte man im Schlafzimmer das Bett hinstellen?
Das Bett spielt die Hauptrolle im Schlafzimmer und sollte daher genug Platz bekommen. Mit dem Kopfteil steht es am besten an einer Wand, genausogut kann es aber in der Mitte des Raums aufgestellt werden. Ringsherum sollten mindestens 50 cm Platz zum bequemen Ein- und Aussteigen bleiben. In der Feng Shui Theorie darf das Bett nicht direkt am Fenster und auch nicht in der Linie zwischen Tür und Fenster stehen; generell empfiehlt es sich, das Bett so aufzustellen, dass man von dort aus ruhige Blicklinien hat.
Welche Farben eignen sich fürs Schlafzimmer?
Im Schlafzimmer sollte eine ruhige, entspannte Atmosphäre herrschen, die das Einschlafen erleichtert. Daher kommen hier vor allem gedeckte, harmonierende Farben in Frage. Tabu sind krasse Farben wie Rot oder Pink; auch bei Akzenten damit sollte man vorsichtig sein. Helle Farben lassen das Zimmer größer und luftiger erscheinen; eine dunklere Akzentfarbe an einer Wand kann ein kleines Zimmer aber auch optisch vergrößern. Statt reinem Weiß, das schnell zu klinisch wirkt, empfehlen sich eher pastellige Farben oder ein abgesetztes Weiß.
Welche Möbel gehören ins Schlafzimmer?
Das einzige, was wirklich ins Schlafzimmer gehört, ist das Bett. In der Regel wird auch der Kleiderschrank im Schlafzimmer aufgestellt, damit vom Bett zum Anziehen kurze Wege bestehen. Dieser sollte eine möglichst glatte Front und Schiebe- statt Klapptüren haben, um ruhige Flächen zu schaffen. Aus diesem Grund sind offene Regale und Ablagetischchen mit viel Stellfläche für Nippes vor allem in kleineren Schlafzimmern nicht empfehlenswert. Wer viel Platz hat, kann im Schlafzimmer noch einen gemütlichen Sessel, einen Schminktisch (hinter einem Raumteiler) oder andere Möbelstücke unterbringen; sie sollten aber generell nicht zu kleinteilig sein, sonst wirkt das Zimmer schnell unaufgeräumt und vollgestopft.
Wie richtet man sein Schlafzimmer ein?
Wie Sie Ihr Schlafzimmer einrichten, hängt von Ihrem persönlichen Geschmack, Ihrer Lebenssituation und den Rahmenbedingungen ab, die Ihre Wohnung vorgibt. Passen die Grundbedingungen und Ihr Schlafzimmer ist geräumig und hell, können Sie sich austoben. Der Ausgangspunkt sollte das Bett sein, das zu Ihren Schlafbedürfnissen und zur Größe des Raums passen muss. Drumherum ergänzen Sie dann den passenden Kleiderschrank und eventuell eine Kommode, Nachttische und die Beleuchtung. Sind Sie unsicher oder wünschen eine Schlafzimmereinrichtung “aus einem Guss”, können Sie im Möbelhaus fertige Schlafzimmer mit Bettgestell, Beistelltischen und Kleiderschrank kaufen. Wollen Sie lieber selbst alles zusammenstellen, achten Sie auf einen einheitlichen Stil und ein harmonisches Farbkonzept.