Ihre Arme schlafen nachts immer wieder ein? Daran könnte vielleicht die Seitenlage schuld sein. Wir empfehlen Ihnen die idealen Kissen und Matratzen für Seitenschläfer*innen und geben wichtige Tipps für gesünderen Schlaf in dieser Position. Bei uns erfahren Sie, worauf Sie als Seitenschläfer*in unbedingt achten müssen, um Ihrem Körper die Erholung zu geben, die er braucht.

Die Schlafposition: Seitenlage

Die Seitenlage ist die bei weitem beliebteste Schlafposition in den Ländern der entwickelten Welt. Laut einer Studie des Edinburgh Sleep Centre wird sie von zwei Dritteln der Menschen im Bett bevorzugt. Als Seitenschläfer*in gilt man, wenn in dieser Schlafposition eingeschlafen und morgens wieder aufwacht. Zwischendurch drehen sich Seitenschläfer*innen allerdings auch auf den Rücken und/oder auf den Bauch. Die Seitenlage ist eine recht variable Schlafposition: Einige Seitenschläfer*innen liegen eng zusammengekrümmt, andere legen einen Arm unter den Kopf, und auch bei der favorisierten Seite unterscheiden sich die Menschen. Je nachdem, wie genau man auf der Seite schläft, kann diese Position mehr oder weniger gesund sein. Entscheidend dafür ist vor allem die Position der Nackenwirbelsäule, aber auch die Lage des Beckens.

Vor- & Nachteile vom Seitenschlafen

Die Seitenlage ist nicht umsonst die beliebteste Schlafposition. Zu ihren Vorteilen gehört, dass man in der Seitenlage kaum schnarcht, weil der Kehlkopf frei liegt und die Zunge nicht nach hinten rutschen kann. Optimal gegen Schnarchen und Schlafapnoe wäre die Bauchlage, in der aber wiederum das Probleme der abgeknickten und seitlich verdrehten Halswirbelsäule auftreten kann. Daher ist die Seitenlage für Schnarcher*innen ein idealer Kompromiss. Auch wer an einer verstopften Nase leidet - sei es wegen einer Allergie oder einer Erkältung - bekommt in dieser Schlafposition deutlich besser Luft.

Die je nach Schläfer*in leicht oder stark zusammengekrümmte Haltung in der Seitenlage weist auf einen weiteren Vorteil hin: Diese “Embryostellung” vermittelt Schutz und Geborgenheit, einerseits weil man sich in dieser Körperhaltung in die Babyzeit zurückversetzt fühlt und andererseits weil die Seitenlage sich auch gut zum Kuscheln eignet. Das Wohlgefühl in dieser Position zeigt sich dadurch, dass Seitenschläfer*innen seltener unter nervösen Schlafstörungen leiden . Weniger positiv ist die Seitenlage allerdings für das Skelett und die Muskulatur - jedenfalls, sofern Sie nicht mit einer gut angepassten Matratze und dem richtigen Kissen für einen Ausgleich der ungünstigen Haltung sorgen. Die Seitenlage kann, wenn sie nicht angemessen unterstützt wird, zu Verspannungen, starken Rückenschmerzen sowie Schulter- und Nackenschmerzen führen. Auch das Becken wird in der Seitenlage oft strapaziert, was zu Schmerzen, Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Beinen führen kann.

Wohltuend ist die Seitenlage für Menschen mit Bandscheibenleiden: In der stark gekrümmten Haltung öffnen sich die Zwischenräume inmitten der einzelnen Rückenwirbel und die Bandscheiben können neue Flüssigkeit aufnehmen. Das macht sie geschmeidiger und beugt Schmerzen vor.

Seitenschlaf - ungesund oder gesund?

Seitenschlaf sollte man nicht pauschal als gesund oder ungesund abtun. Es hängt sehr stark von der passenden Schlafunterlage ab, ob Sie in der Seitenposition gesund schlafen und eventuell sogar gesundheitlich profitieren, oder ob Sie dadurch Schmerzen und gesundheitliche Belastungen erleiden. Die Aussage, ob Seitenschlaf gesund oder ungesund ist, kann immer nur im Zusammenhang mit der jeweiligen Matratze, dem Lattenrost und dem Kissen getroffen werden.

Seitenschläfer*in linke Seite

Wer nachts vor allem auf der linken Seite schläft, der macht schon vieles richtig. Diese Schlafposition unterstützt nämlich die inneren Organe, die ebenfalls auf der linken Seite des Körpers liegen: Magen, Milz und Bauchspeicheldrüse. Wenn Sie Schwierigkeiten mit der Verdauung haben, helfen Sie diesen Organen bei ihrer nächtlichen Arbeit. Das merken Sie am deutlichsten, wenn Sie häufiger unter Reflux leiden: Das lästige Sodbrennen kann durch Liegen auf der linken Seite stark reduziert werden, weil der Magen dann unterhalb der Speiseröhre liegt. Mehr zu den Aktivitäten und Energieflüssen der einzelnen Organe finden Sie in unserem Blogbeitrag Chinesische Organuhr (TCM) – für Leber, Lunge, Herz & Co.

Für schwangere Frauen ist das Liegen auf der linken Seite vor allem im letzten Schwangerschaftsdrittel fast alternativlos, da alles andere zu unbequem ist. Es kann sogar die Blutversorgung der Schwangeren schwächen, wenn in der Rückenlage oder auf der rechten Seite die Hohlvene Vena cava durch die Gebärmutter zu stark gedrückt wird.

Seitenschläfer*in rechte Seite

Die Schlafposition auf der linken Seite ist für viele Situationen optimal. Sie hat allerdings für eine spezielle Gruppe von Menschen einen gravierenden Nachteil: Menschen mit Herzkrankheiten wird allgemein davon abgeraten, auf der linken Seite zu schlafen. Die linke Herzkammer arbeitet im Schlaf eifrig, um das Blut aus den Beinen zurück zum Herz zu pumpen. Wenn sie durch das Liegen auf der linken Körperseite zusätzlichen Druck erhält, gerät sie allerdings in Bedrängnis. Ist das Herz ohnehin bereits durch eine Krankheit geschwächt, kann das Liegen auf der linken Seite zu Störungen des vegetativen Nervensystems, zu Kurzatmigkeit oder gar Herzrasen führen.

Die richtige Schlafposition - wie Sie richtig auf der Seite schlafen

Das Schlafen in Seitenlage ist zwar in vielerlei Hinsicht gesundheitsförderlich, es stellt aber häufig auch eine große Belastung für die Wirbelsäule, den Schultergürtel und das Becken dar. Der Grund: Ihr Becken und Ihre Schultern sind normalerweise breiter als Ihre Körpermitte. Ist die Schlafunterlage zu hart bzw. gibt nicht an den richtigen Stellen nach, wird die Wirbelsäule seitlich verkrümmt, der Kopf knickt seitlich ab und Hüften sowie Schultern unterliegen (zu) starkem Druck. Ist Ihr Bett zu weich oder legen Sie Ihren Kopf zur Unterstützung auf ein hohes Kopfkissen, geschieht dasselbe, nur seitenverkehrt.

Wer in der Seitenlage schläft, muss also darauf achten, dass die Wirbelsäule trotzdem möglichst in einer geraden Linie liegt. Ansonsten ist die Muskulatur gezwungen, die Fehlhaltung und die Überlastung der Wirbel auszugleichen, was zu Verspannungen und Schmerzen führt. 

 

Wie gleicht man die Lage der Wirbelsäule in der Seitenlage am besten aus? Hier hilft vor allem eine stabile, flexible und punktelastische Matratze. Nach welchen Kriterien Sie diese auswählen sollten, beschreiben wir weiter unten. Außerdem ist ein stützendes Kissen wichtig. Es muss gerade hoch genug sein, damit Ihr Kopf mit der Wirbelsäule eine gerade Linie bildet. Um ein Abknicken der Halswirbelsäule zu vermeiden, können Sie ein spezielles Seitenschlafkissen verwenden, das den Hohlraum zwischen Schultern und Kopf möglichst passgenau ausfüllt. Solche Kissen sind oft sehr schmal und lang, wodurch Sie den unteren Teil des Kissens gleichzeitig zwischen die Beine klemmen können.

Das Seitenschläferkissen kann Ihnen auch dabei helfen, bestimmte nachteilige Liegepositionen zu vermeiden. Sie müssen dann nicht mehr den Arm unter den Kopf klemmen, damit letzterer hoch genug liegt, und dabei Ihre Schulter verdrehen. Nebenbei verhindert das längliche Kissen, wenn es vor Ihrem Bauch liegt, dass Sie sich zu stark krümmen und damit Ihre Lunge und die anderen Organe zusammendrücken.

Übrigens: Welche Kissen sich gut für die Seitenlage eignen, zeigen wir ebenfalls weiter unten.

Schmerzen durch Seitenschlafen

Zwar ist die Seitenlage bei vielen Menschen die favorisierte Position, trotzdem kann sie, bei zu wenig Unterstützung durch die Matratze, zu Haltungsschäden und Schmerzen führen. Die Schmerzen resultieren bei Seitenschläfer*innen aus drei Problembereichen:

  • zu viel Druck auf Schultergürtel und Hüfte
  • seitliches Abknicken der Wirbelsäule im Lendenbereich
  • seitliches Abknicken der Wirbelsäule im Nackenbereich

Wird die Wirbelsäule dauerhaft falsch gelagert, führt das zur Überbeanspruchung der Gelenke - dadurch tun sie weh. Gleichzeitig bemüht sich die Muskulatur, die Fehlhaltung der Wirbelsäule auszugleichen. Durch die ständige Anstrengung und Anspannung kommt es zu regelrechtem Muskelkater, aber auch zu schmerzhaften Verspannungen. In den folgenden Abschnitten schauen wir uns an, welche Körperpartien durch die Seitenlage besonders stark in Mitleidenschaft gezogen werden können und was sich dagegen tun lässt.

Arme schlafen nachts ein

Schlafen Ihre Arme nachts ein, wenn Sie auf der Seite liegen? Das ist vor allem lästig, wenn man mitten in der Nacht mit kribbelnden oder gar gefühllos-tauben Armen und Händen erwacht. Bis das Gefühl wieder in die Fingerspitzen zurückkehrt, können schon mal mehrere Minuten vergehen. Schlafstörungen sind also durch diese häufigen nächtlichen Schlafunterbrechungen vorprogrammiert. Das Problem der eingeschlafenen Arme entsteht, wenn Sie auf der Seite bzw. der Schulter liegen und dies auf einer zu harten Unterlage passiert. So wird an der Druckstelle nicht nur die Durchblutung gestört, sondern unter Umständen auch ein Nerv eingeklemmt. Auch die seitlich abgeknickte Halswirbelsäule kann Nerven abdrücken und das Gefühl des “eingeschlafenen Armes” verursachen. Eingeschlafene Arme und Hände sind lästig, aber prinzipiell harmlos. Wenn Sie jedoch sehr häufig darunter leiden, das Kribbeln nicht nach einiger Zeit nachlässt oder es zu regelrechten Lähmungen kommt, sollten Sie sich ärztlichen Rat holen.

Nackenschmerzen

Der Klassiker für Seitenschläfer*innen sind Verspannungen und Schmerzen im Nackenbereich. Diese entstehen ganz klar aus der seitlich abgeknickten Halswirbelsäule, die nicht durch ein passendes Kissen gestützt wird. Liegt der Kopf deutlich niedriger oder auch höher als der Schultergürtel, überlastet dies die Nackenwirbel und die Muskulatur, die diese stützt. Das Problem der Nackenschmerzen haben vor allem sehr sportliche Seitenschläfer*innen mit einem breiten Schultergürtel - aber auch alle, die es sich mit einem bauschigen Kopfkissen oder gar mehreren Kopfkissen allzu gemütlich im Bett machen.

Die Grundregel gegen Nackenschmerzen: Verwenden Sie immer nur ein Kopfkissen, niemals mehrere. Kissen für Seitenschläfer*innen müssen den Kopf und Nacken stabilisieren, dürfen also nicht zu weich sein. Ideal ist eine herausnehmbare Füllung, mit der Sie die Kissenhöhe genau an Ihre Bedürfnisse anpassen können.

Rückenschmerzen

Komplett entspannt liegt die Wirbelsäule nur in der Rückenlage. Dann sind alle Wirbel optimal ausgerichtet und müssen nicht von der Muskulatur zusätzlich gestützt oder stabilisiert werden. Von oben gesehen bildet die Wirbelsäule vom Kopf bis zum Steiß eine gerade Linie und ist, seitlich betrachtet, in ihrer natürlichen doppelten S-Form gekrümmt. In der Seitenlage bleibt die S-Krümmung zwar erhalten (es sei denn, Sie krümmen sich in der Embryonalhaltung zusammen), aber die gerade Linie ist nicht mehr gegeben. Im Gegenteil: Weil das Becken und die Schultern breiter sind als der Kopf und der Oberkörper, knickt die Wirbelsäule dort gleich zweimal ab. Die Muskulatur, die diese Fehlhaltung ausgleichen will, wird überlastet und reagiert mit Schmerzen.

Tipp: Vorbeugen bzw. verhindern können Sie Rückenschmerzen in der Seitenlage am besten durch eine punktelastische, nicht zu harte Matratze, die den Körper dennoch dynamisch unterstützt.

 

Reflux

Sodbrennen oder Reflux verdirbt vielen Menschen die Nachtruhe. Es wird durch das Aufsteigen von Magensäure durch die Speiseröhre verursacht. Die brennenden Schmerzen entstehen nicht nur durch zu fettige Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen, sie können auch durch Stress oder einen erschlafften Magenschließmuskel verursacht werden. Die Seitenlage kann bei Sodbrennen Fluch und Segen zugleich sein: So kann das Schlafen auf der rechten Seite Reflux-Probleme verstärken, weil der Magen dann über dem Ausgang zur Speiseröhre liegt. So ist der Druck der halb verdauten Speisen auf den Magenschließmuskel noch höher und die Magensäure schießt sozusagen von selbst die Speiseröhre hinauf. Liegt man allerdings auf der linken Seite, gilt das als bestes Mittel zur Vorbeugung bzw. Linderung von Sodbrennen. Dann liegt der Magen nämlich tiefer als die Magenpforte, sodass das Aufsteigen der ätzenden Flüssigkeit von der Schwerkraft verhindert wird. Dass Sie an nächtlichem Sodbrennen leiden, merken Sie an einem unangenehm brennenden Gefühl im Hals, ständigem saurem Aufstoßen und einem bitteren Geschmack im Mund. Aber auch Heiserkeit und Halsschmerzen am Morgen können auf Reflux-Probleme hindeuten.

Schulterschmerzen

Da der Schultergürtel bei den meisten erwachsenen Menschen breiter ist als der Kopf, bereitet ihnen die Seitenlage, die für Kinder so bequem und gemütlich ist, gesundheitliche Probleme. Schuld ist das seitliche Abknicken des Kopfes, wenn man auf der Schulter schläft. Gleichen Sie dies nicht oder nur ungenügend aus, kommt es fast zwangsläufig zu Nackenverspannungen und Schulterschmerzen.

Diese resultieren einerseits aus dem Druck auf die Schulter, den eine zu harte Matratze noch verstärkt; andererseits aus einer zu weichen Matratze, die den Schulterbereich nicht genug stützt. Das Schultergelenk ist in alle Richtungen flexibel und daher sehr instabil, es wird nur durch Muskeln und Bänder gehalten. In der Seitenlage knickt die Schulter daher schnell ab und wird in eine physiologisch ungünstige Position gebracht. Häufige gesundheitliche Probleme von Seitenschläfer*innen sind daher die sogenannte Kalkschulter oder eine Omarthrose.

Das perfekte Kissen für Seitenschläfer*innen

Für eine gesunde Seitenlage und einen erholsamen Schlaf braucht es das passende Kissen. Es muss die “Fehlstellung” der seitlich gelagerten Wirbelsäule ausgleichen, und zwar idealerweise sowohl im Kopf- und Nackenbereich, als auch über die gesamte Länge des Rückens. Seitenschläfer*innen sollten ein Stützkissen verwenden, das ihren Nacken stabilisiert und die Wirbel dort am Abknicken hindert. Gleichzeitig profitieren sie von einem Kissen zwischen den Beinen, um das Becken und den Lordosebereich zu stabilisieren. Dafür eignen sich verschiedene Kissen, die wir im Folgenden einzeln betrachten werden.

Seitenschläferkissen

Das beste Kissen für die Seitenlage ist das sogenannte Seitenschläferkissen. Es ist an seiner ungewöhnlichen Form leicht zu erkennen, wird aber von den meisten Menschen nur mit der Verwendung als Stillkissen verbunden. Nur wenige wissen, dass ein Stillkissen für junge Mütter und Babys gleichzeitig ein hervorragendes Lagerungskissen in der Schwangerschaft ist - und dass es jedem Menschen hilft, der bevorzugt in der Seitenlage schläft.

Seitenschlafkissen haben eine sehr schmale, dafür aber sehr lange Form. Sie können in U-Form, 7-Form oder einfach als Schlauch vorgeformt sein und haben eine Länge von bis zu 200 cm. Jede der Formen hat ihre besonderen Vor- und Nachteile:

  • Seitenschläferkissen in U-Form: Die klassische Stillkissen-Form umschließt den Körper in Seitenlage vollständig und stabilisiert ihn so, dass er weder in die Bauch- noch in die Rückenlage abrollt. Dafür nehmen sie im Bett jedoch viel Platz weg und sind wegen ihres großen Volumens recht schwer.

  • Seitenschläferkissen in C- oder 7-Form: Diese Kissen stützen Kopf, Arme und Beine, sind dabei aber leichter als die U-Kissen. Für die C-Form spricht, dass man sich mit diesem Kissen im Arm auf die andere Seite drehen kann, ohne das Kissen wenden zu müssen. Diese Kissen sind meist etwas flacher als die U-Kissen, sodass evtl. ein zusätzliches flaches Kopfkissen nötig wird.

  • Seitenschläferkissen in I-Form: Diese Kissen nehmen am wenigsten Platz weg, sind leichter und können zwischen Arme und Beine geklemmt werden. Für die Unterstützung des Kopfes sollte zusätzlich ein Nackenkissen genutzt werden.

Egal, welche Form Sie für Ihr Schlafzimmer wählen: Bei Seitenschläferkissen sollten Sie besonders auf die Qualität achten. Es gibt sehr günstige Produkte aus Fernost, mit denen Sie allerdings nicht lange zufrieden sein werden.

Diese Qualitätskriterien sollte ein Seitenschlafkissen erfüllen:

  • kein reines Schwangerschaftskissen (diese sind nur für eine kurze Nutzungszeit entwickelt und selten hochwertig)
  • abnehmbarer, waschbarer Bezug
  • umweltfreundliche, schadstofffreie Materialien (ÖkoTex-100 Siegel)
  • klumpfreie, stabile Füllung aus Hohlfaser, Stiftlatex, Styroporkügelchen oder Viscoschaum-Stäbchen
  • nachfüllbare Füllung für eine individuelle Verstellung der Kissenhöhe

Ein Seitenschläferkissen zu verwenden, kann in den ersten Nächten noch ungewohnt sein. Teilen Sie Ihr Bett mit jemandem, wird diese Person sich mit weniger Platz und weniger Kuscheleinheiten begnügen müssen. Dennoch: Auf den hohen Schlafkomfort sollten Sie nicht verzichten.

Kopfkissen/Schlafkissen

Das Abstützen des Kopfes in der Seitenlage ist am allerwichtigsten für Seitenschläfer*innen, deshalb ist ein stützendes Kopfkissen für diese Schlafposition Pflicht. Auch wenn Sie ein Seitenschlafkissen benutzen, kann ein zusätzliches Kopfkissen nötig sein. Ein Kopfkissen für Seitenschläfer*innen sollte die folgenden Merkmale aufweisen:

  • Format 40x80 cm oder noch schmaler
  • entnehmbare Füllung zum individuellen Einstellen der Kissenhöhe
  • stabile Füllung aus Viscoschaum, Polyester-Hohlfasern oder Styropor
  • pflegeleichter, waschbarer Bezug
  • hautfreundliches, schadstofffreies Material

Nackenkissen

Als Nackenkissen bezeichnet man Kopfkissen, die gezielt für die Seitenlage entwickelt wurden. Sie sind mit 40x60 cm eher klein und kompakt und haben eine stabilisierende, aber sehr anschmiegsame Viscoschaum-Füllung. Diese passt sich binnen wenigen Sekunden an die Lage des Kopfes an und stützt die Halswirbelsäule optimal ab.

Sonderformen von Kopfkissen, die sich für Bauch- und Seitenschläfer*innen eignen, sind die sogenannten Schmetterlingskissen. Diese Kissen aus thermoaktivem Viscoschaum sind mit vorgeformten Mulden versehen, in denen der Kopf gut aufliegt und selbst in der Bauchlage die Atemwege frei bleiben. Tendieren Sie also zum Wechsel von der Seitenlage in die Bauchlage, kann ein Schmetterlingskissen eine gute Wahl sein.

Kniekissen

Wenn Sie in der Seitenlage kein langes Seitenschläferkissen verwenden, kann es ratsam sein, ein gesondertes Kniekissen einzusetzen. Hintergrund: In der Seitenlage ist auch das Becken seitlich abgeknickt. Das führt dazu, dass die Beine nicht gerade in den Beckenpfannen ruhen, sondern dass das oben liegende Bein nach unten hängt. Diese Zugbelastung ist auf Dauer nicht gesund für die Hüfte. Gleichzeitig können dadurch auch die direkt aufeinander liegenden Kniegelenke schmerzen. Viele Menschen klemmen sich beim Schlafen auf der Seite unbewusst ein Stück der Bettdecke zwischen die Beine, um die Hüft- und Kniegelenke zu entlasten. Ein Kniekissen übernimmt diese Aufgabe effektiver, da es nicht wegrutscht und mehr Stützkraft hat als die weiche Bettdecke.

Achtung: Ein Kniekissen ist sowohl in der Form als auch im Verwendungszweck etwas anderes als ein Beinkissen, das zur Entlastung der Venen in Rückenlage dient!

Venenkissen

Spezielle Kissen zur Entlastung der Beinvenen werden als Beinkissen oder Venenkissen im Fachhandel angeboten. Es handelt sich dabei um relativ feste Gesundheitskissen, die man in der Rückenlage unter die Knie schiebt und damit eine Hochlagerung erreicht. Mit einem solchen Keilkissen fällt es dem Herzen leichter, das Blut aus den Venen der Beine zurückzupumpen. Dies sorgt für einen erholsameren Schlaf. Wenn Sie bevorzugt auf der Seite schlafen, sollten Sie kein Venenkissen verwenden. Es erfüllt nicht die Funktion eines Kniekissens, das zwischen die Beine gelegt wird und so speziell Seitenschläfer*innen unterstützt.

Gesundheitskissen

Unter Gesundheitskissen werden verschiedenste Kissenformen zusammengefasst, die sich für unterschiedliche Schlafpositionen eignen. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie durch eine besondere Form und eine stabile, elastische Füllung die ergonomische Lage des Körpers im Schlaf unterstützen.

Gesundheitskissen für Seitenschläfer*innen sind zum Beispiel Nackenkissen oder Schmetterlingskissen. Gesundheitskissen sind auch für Allergiker*innen immer eine gute Wahl, weil sie dank ihrer Schaumstoff-Füllung und des pflegeleichten Bezuges eine sehr gute Belüftung bieten und es dadurch Milben erschweren, sich anzusiedeln.

Stillkissen

Ein Stillkissen soll Müttern das Stillen ihres Babys erleichtern, außerdem dient es häufig zur Sicherung des liegenden Babys außerhalb des Bettchens. Die charakteristische U-Form des Stillkissens erinnert sehr an ein Seitenschlafkissen, beide sind allerdings nicht zu vergleichen: Die meisten Stillkissen sind kürzer und schmaler als U-Kissen für Seitenschläfer*innen. Material, Füllung und Verarbeitung sind eher auf eine kurzfristige Verwendung ausgerichtet und deshalb häufig weniger hochwertig.

Die tägliche Beanspruchung beim Schlafen kann ein Stillkissen normalerweise nicht bewältigen. Wenn Sie Ihr Stillkissen bereits während der Schwangerschaft als Seitenschlafkissen nutzen wollen und ohnehin am liebsten auf der Seite schlafen, empfehlen wir: Kaufen Sie kein Stillkissen, sondern direkt ein hochwertiges Seitenschläferkissen in 7-Form, C-Form oder U-Form. Dieses können Sie auch noch lange nach der Babyzeit verwenden.

Keilkissen

Als Keilkissen bezeichnet man spezielle Lagerungskissen, die aus seitlicher Perspektive wie ein schmaler Keil geformt sind. Diese Kissen werden vor allem für die (leichte) Hochlagerung des gesamten Oberkörpers genutzt, etwa bei Menschen mit Atem- oder Herzbeschwerden, die nicht auf die Rückenlage verzichten wollen oder können. Keilkissen kommen auch als Sitzunterlagen zum Einsatz, sie unterstützen dann eine gesündere Haltung am Schreibtisch. Für Seitenschläfer*innen sind Keilkissen weniger relevant. Leiden Sie erkältungsbedingt oder wegen Asthma nachts an Atembeschwerden, können Sie mit einem flachen Keilkissen Ihren Schulter- und Kopfbereich etwas höher lagern, ohne dabei das Abknicken der Halswirbelsäule zu riskieren. Achten Sie darauf, dass Ihr Keilkissen mit einem Noppenbezug versehen ist, der es am Verrutschen hindert. Die Füllung muss so stabil sein, dass das Kissen nicht zusammengedrückt wird.

Tipp: Alles Wichtige rund um das Thema Kopfkissenfüllungen finden Sie in unserem Ratgeberbeitrag Welche Kopfkissen Füllung ist die Beste? Test & Vergleich.

Die perfekte Matratze für Seitenschläfer*innen

Genauso wichtig wie das Kissen ist für Seitenschläfer*innen die richtige Matratze. Zum einen muss sie den punktuellen Druck der Hüfte und des Schultergürtels aufnehmen und diese Zonen weich abpolstern, da auf ihnen in der Seitenlage das gesamte Körpergewicht ruht. Zum anderen muss die Matratze auf der gesamten Liegefläche genug Stützkraft und Elastizität bieten, damit Kopf, Rücken und Beine eine gerade Linie bilden und nicht durchhängen. Ansonsten kommt es fast unweigerlich zu Verspannungen, Rückenschmerzen und Gelenkproblemen in Schultern und Hüfte. Eine Matratze für Seitenschläfer*innen darf nicht zu hart sein, sodass Hüfte und Schultergürtel weich einsinken können. Gleichzeitig darf sie nicht zu weich sein. Diese Ansprüche lösen Sie am besten mit einer 7-Zonen-Matratze, die mehrere verschiedene Härtebereiche hat. Auch der sogenannte Würfelschnitt passt sich dem Körper von Seitenschläfer*innen punktgenau an.

Unsere GELI-Matratze zeigt: Hervorragende Liegeeigenschaften für Seitenschläfer*innen müssen nicht teuer sein. Das hat auch die Stiftung Warentest bestätigt, in deren Matratzen-Test 2020 viele preiswerte Matratzen gut getestet wurden. Der passende Härtegrad ist entscheidend. Er richtet sich nach Ihrem Körpergewicht und der Körpergröße, aber auch nach der bevorzugten Schlafposition. Für Seitenschläfer*innen wird generell ein mittlerer Härtegrad empfohlen - sind Sie eher zierlich, wählen Sie also eine H2 bis H3, korpulentere Menschen sollten sich zwischen H3 und H4 entscheiden.

Das Material der Matratze ist ebenfalls ausschlaggebend für die Schlafqualität in der Seitenlage:

  • Kaltschaum ist sehr dynamisch, flächenelastisch und stabil. Für Seitenschläfer*innen ist er gut geeignet, weil er den Körper auf seiner gesamten Liegefläche stützt. Kaltschaum-Zonenmatratzen stellen sicher, dass der Schulterbereich weicher liegt.

  • Gel-Schaum bietet durch die Kombination einer weichen Gel-Schicht und einer stabilisierenden Kaltschaum-Schicht das Beste aus beiden Welten. Seitenschläfer*innen liegen hier traumhaft weich und dennoch stabil gestützt. Die hohe Atmungsaktivität und der gute Feuchtigkeitsabtransport von Gelschaum-Matratzen sorgen für ein gesundes Schlafklima.

  • Visco-Schaum ist ein thermoelastisches Material, welches sich etwas verzögert durch die Körperwärme an die Konturen anpasst und dann jeglichen Druck aufnimmt - man schläft wie auf Wolken. Allerdings sind Viscoschaum-Matratzen in sehr kühlen Schlafzimmern nicht flexibel genug und können sich durch die gute Wärmespeicherung schnell als zu warm anfühlen. Das wird vor allem bei Nachtschweiß als unangenehm empfunden.

  • Taschenfederkern-Matratzen eignen sich mit ihrer hohen Rückstellkraft und Punktelastizität ebenfalls gut für Seitenschläfer*innen, ganz im Gegensatz zu den härteren Federkernmatratzen.

Der passende Lattenrost für Seitenschläfer*innen

Der Lattenrost ist für Seitenschläfer*innen deutlich wichtiger als zum Beispiel für Rückenschläfer*innen. Er muss für Stabilität unter der Matratze sorgen, damit diese die Wirbelsäule auf ihrer gesamten Länge stützen und gleichzeitig den Druck von Schultern und Hüfte punktuell aufnehmen und ableiten kann. Als Seitenschläfer*in sollten Sie auf einen individuell verstellbaren Lattenrost achten. Im Bereich der Schultern und der Hüfte kann er dann nachgiebiger eingestellt werden, während er in der Mittelzone verstärkt wird, damit Sie nicht “durchhängen”.

Verstellbare Lattenroste sind verschieden konfigurierbar. So gehen Sie vor:

  • Lattenroste mit O-Schiebern: Hier sollten die O-Schieber, die jeweils zwei aufeinander liegende Latten umschließen, auf Schulter- und Beckenhöhe nach innen geschoben werden. In der Körpermitte dagegen nach außen.
  • Lattenroste mit T-Schiebern: Hier werden die T-Schieber, die jeweils zwischen zwei nebeneinander liegenden Latten stecken, auf Schulter- und Beckenhöhe nach außen geschoben. In der mittleren Zone schieben Sie sie nach innen.

Seitenschläfer*in zu Rückenschläfer*in - geht das?

Die Seitenlage ist prinzipiell eine gesunde Schlafposition mit vielen Vorteilen. Wer allerdings viel Camping macht und draußen auf dünnen Isomatten übernachtet, häufig reist und dort eher harte Schlafunterlagen nutzen muss oder in der Seitenlage haltungsbedingt unter Schmerzen leidet, der sollte über eine Umgewöhnung auf die Rückenlage nachdenken. Vielen Menschen fällt es sehr schwer, eine lebenslang favorisierte Schlafposition bewusst aufzugeben und sich eine andere anzugewöhnen. Es erfordert Geduld und Selbstbeherrschung und ist nicht zwingend von Erfolg gekrönt.

Wenn Ihnen aus gesundheitlichen Gründen empfohlen wird, aus der Seitenlage in die Rückenlage zu wechseln, raten wir Ihnen zu folgenden Tricks:

  • Legen Sie sich im Bett immer zuerst auf den Rücken und versuchen Sie, möglichst lange in dieser Position zu liegen. Wenn Sie vor dem Einschlafen lesen, tun Sie das in Rückenlage.
  • Nutzen Sie ein Seitenschläferkissen in U-Form und legen Sie es so um sich herum, dass Ihre Arme in der Rückenlage etwas erhöht liegen. So wird das Umdrehen auf die Seite erschwert.
  • Einige zusammengerollte Socken oder Tennisbälle in den seitlichen Taschen der Schlafanzughose machen die Seitenlage auch sehr unbequem.
  • Wenn Sie wissen, auf welche Seite Sie sich höchstwahrscheinlich aus der Rückenlage drehen werden, legen Sie dort ein I-förmiges Seitenschläferkissen eng neben sich oder platzieren Sie sich (wenn das baulich möglich ist) direkt an der Wand.
  • Legen Sie ein Venenkissen unter Ihre Kniekehlen, sodass Ihre Beine leicht erhöht liegen. Das hindert Sie ebenfalls am Umdrehen in die Seitenlage.

Viel Erfolg!

Zusammenfassung

Die Seitenlage ist mit deutlichem Vorsprung die beliebteste Schlafposition. Um die zwei Drittel der Menschen schlafen am besten auf der Seite ein. Ob die Seitenlage gesund ist, darüber kann man keine eindeutige Aussage machen: Je nachdem, ob man auf der linken oder der rechten Seite schläft, ist die Seitenlage positiv oder negativ für die Verdauung und den Stoffwechsel. Herzkranke Menschen sollten immer auf der rechten Seite schlafen, Reflux-Patient*innen und Schwangere immer auf der linken Seite. Allen Seitenschläfer*innen gemeinsam ist: Sie benötigen eine passende Schlafunterlage, die ihnen genug Flächenelastizität für stabilen Halt bietet und gleichzeitig die besonders belasteten Zonen der Schultern und der Hüfte weich und punktelastisch polstert. Auch ein geeignetes Kissen kann helfen, schmerzfrei und ergonomisch auf der Seite zu schlafen. Dafür eignen sich vor allem spezielle Seitenschläferkissen, aber auch Nackenkissen und Kniekissen sind für Seitenschläfer*innen wertvolle Bettwaren. Im Shop von Matratzenschutz24.net statten wir Sie rundum passend zu Ihren Bedürfnissen aus - mit Matratzen für Seitenschläfer*innen, verstellbaren Lattenrosten und zahlreichen Gesundheitskissen. Wenn Sie Fragen zu Ihrer Schlafposition und der dazu passenden Bettausstattung haben, kontaktieren Sie uns gern per Telefon oder per E-Mail an info@procave.de!

FAQ

Auf welcher Seite sollte man schlafen?
Die linke Seite wird allgemein als vorteilhaft empfohlen, weil man dabei die inneren Organe entlastet, die nachts mit der Verdauung und dem Stoffwechsel beschäftigt sind: Magen, Bauchspeicheldrüse und Milz. In dieser Seitenlage treten auch kaum Reflux-Probleme auf. Schwangere im letzten Trimester sollten dringend nur noch auf der linken Seite schlafen. So vermeiden sie das Abdrücken der Vena cava durch die schwere Gebärmutter in der Rückenlage oder auf der rechten Seite. Dies kann zum Blutdruckabfall bis hin zu einer Ohnmacht führen.
Wie liegt ein/e Seitenschläfer*in richtig?
In der Seitenlage muss die Wirbelsäule eine möglichst gerade Linie bilden. Weil die Hüfte und der Schultergürtel aber bei Erwachsenen breiter sind als der Rest des Oberkörpers, knicken das Becken und der Kopf seitlich ab. Eine gesunde Schlafposition auf der Seite wird erreicht, indem die Schlafunterlage diese beiden Knicke ausgleicht: Dafür dienen ein Nackenkissen, ein durchgehendes Seitenschlafkissen sowie eine punktelastische Matratze. Idealerweise sollten Seitenschläfer*innen auch ein Kissen zwischen ihre Beine klemmen, damit das oben liegende Bein nicht nach unten hängt und das Becken verdreht.
Ist auf der Seite schlafen eine gute Schlafposition?
Aus medizinischer Sicht spricht nichts gegen die Seitenlage. In dieser Schlafposition ist freies Atmen möglich, Schnarchen und Schlafapnoe werden genauso effektiv verhindert wie Reflux (wenn man auf der linken Seite liegt) und die Verdauung wird unterstützt. Mit einem passenden Kissen und einer punktelastischen Zonenmatratze ist auch für die ergonomisch gerade Lagerung der Wirbelsäule gesorgt, während ihre leichte S-Krümmung effektiv erhalten wird (es sei denn, man nimmt die stark gekrümmte Embryonalhaltung ein).
Ist ein Seitenschläferkissen sinnvoll?
Seitenschläferkissen sind sehr vorteilhaft für diese Schlafposition, weil sie für eine gesunde Positionierung der Wirbelsäule sorgen und so gegen Verspannungen und Schmerzen helfen. Je nach dem Platzangebot im Bett und individuellen Vorlieben kann man sich zwischen der geschlossenen U-Form, der halb offenen C-Form oder 7-Form sowie der geradlinigen I-Form entscheiden. Entsprechend wird gegebenenfalls ergänzend noch ein Nackenstützkissen für den Kopf und ein Beinkissen benötigt, um eine ergononomisch korrekte, bequeme Haltung in der Seitenlage zu erreichen.