Welche Matratze bietet besseren Schlaf: eine aus Kaltschaum oder eine Taschenfederkern-Matratze? Diese Frage bekommen wir sehr oft gestellt. Sie lässt sich aber nicht so einfach beantworten. In unserem Vergleich von Taschenfederkern- und Kaltschaummatratze zeigen wir, welche Matratze am besten zu Ihren persönlichen Schlafbedürfnissen passt.

Unterschiede zwischen Taschenfederkern & Kaltschaum

Federkern und Kaltschaum sind mit Abstand die beliebtesten Matratzenarten in Deutschland, und jede hat ihre Vorzüge und Nachteile. Von außen sehen sie fast gleich aus, aber im Inneren von Taschenfederkern- und Kaltschaummatratzen zeigen sich große Unterschiede. Aus dem komplett verschiedenen Aufbau resultiert ein anderer Funktionsmechanismus und es ergeben sich viele weitere Unterschiede - die wiederum für ganz besondere Vorteile und Nachteile sorgen. Unsere Übersicht über die Pros und Contras von Kaltschaum und Taschenfederkern kurz und knapp:

 TaschenfederkernKaltschaum
Aufbau
  • Stahlfedern, einzeln in Stoffsäckchen eingenäht
  • kalt aufgeschämter PU-Schaum, der nach dem Aushärte ausgewalzt wird
Liegekomfort
  • sehr hohe Punktelastizität
  • hohe Punktelastizität bei 7-Zonen-Matratzen mit unterschiedlichen Härtegraden
Schlafklima
  • sehr gute Belüftung
  • guter Feuchtigkeitsabtransport
  • eher kühl, gut für alle, die nachts schwitzen
  • gute Durchlüftung, vor alem mit Belüftungsschnitten
  • Wärmespeicherung, gut für alle, die nachts frieren
Lebensdauer
  • langlebig
  • langlebig bei richtiger Pflege
Preis
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • im Vergleich meist günstiger
Gewicht und Verformbarkeit
  • recht schwer und starr (eher ungeeignet für verstellbare Lattenroste)
  • leicht, gut verformbar (geeignet für verstellbare Lattenroste)

 

Worin genau die Unterschiede zwischen dem günstigen, flexiblen Kaltschaum und den hochwertigen, elastischen Taschenfederkernmatratzen liegen, betrachten wir nun etwas ausführlicher.

Material & Aufbau

Der wichtigste Unterschied zwischen Kaltschaum- und Taschenfederkern-Matratzen liegt im Material. Kaltschaum ist ein PU-Schaum, der bei Zimmertemperatur unter Zuhilfenahme von Wasser und Kohlendioxid aufgeschäumt wird und dabei sehr viele winzige Poren entwickelt. Diese Poren füllen sich mit Luft, sobald der Schaum nach dem Aushärten gepresst wird - sie platzen dabei auf. Das Ergebnis ist ein durchgängig aus demselben Material bestehender Block, der variabel in Form gesägt und zugeschnitten werden kann.

Unterschiedliche Zusammensetzungen des Kaltschaums sorgen für verschiedene Stauchhärten und Härtegrade, wodurch es möglich wird, Matratzen mit mehreren Liegezonen zusammenzustellen. Für gute Belüftung sorgen Konturschnitte oder eingearbeitete Luftkammern. Insgesamt sind Kaltschaummatratzen herstellungsbedingt sehr leicht, flexibel und kostengünstig, da die Produktion nicht allzu aufwendig ist.

Deutlich komplexer ist der Aufbau einer Taschenfederkern-Matratze. Ihr Inneres, also der Matratzenkern, enthält zwischen 200 und über 1.000 Stahlfedern. Diese haben die Form von Zylindern oder leicht bauchigen Tonnen und sind einzeln in dünne Stofftaschen eingenäht. Der Federkern ist von einer Schutzschicht aus Vlies oder Kaltschaum umgeben, die wiederum vom Matratzenbezug geschützt wird. Dieser besteht normalerweise aus einem Materialgemisch, z. B. Polyester, Baumwolle, Rosshaar oder Schurwolle.

Aus diesem Aufbau ergeben sich deutlich andere Eigenschaften der Taschenfederkern-Matratze: Wegen der Stahlfedern ist sie viel schwerer als Kaltschaum und lässt sich kaum verformen. Das macht sie einerseits stabil genug, um auch ohne Lattenrost zu funktionieren, andererseits ist sie für die Verwendung mit einem verstellbaren Lattenrost zu starr. Auch der Transport ist wesentlich umständlicher als bei einer Kaltschaummatratze, die man einfach aufrollen kann.

Klimaeigenschaften & Wärmeempfinden

Der große Vorteil der Taschenfederkern-Matratze ist ihre sehr gute Belüftung, da sie viel weniger dicht aufgebaut ist und viele Hohlräume hat. Das sorgt für einen deutlich besseren Feuchtigkeitstransport und damit mehr Hygiene. Für die Schlafenden äußert es sich in einem kühleren Empfinden - was als Vorteil, aber auch als Nachteil wahrgenommen werden kann.

Kaltschaum weist im Vergleich dazu zwar ebenfalls eine gute Belüftung auf. Er kann aber nur mithalten, wenn die Matratze mit Konturschnitten oder eingearbeiteten Belüftungskammern versehen ist. In jedem Fall muss eine Kaltschaummatratze intensiver gepflegt werden, um die Belüftung und den Feuchtigkeitstransport sicherzustellen: Morgens nach dem Aufstehen heißt es stoßlüften und dabei die Bettwaren von der Matratze entfernen.

Ohne Lattenrost darf eine Kaltschaummatratze nicht verwendet werden - einerseits wegen der dann fehlenden Flächenelastizität, andererseits aber auch wegen der Belüftung. Dass Kaltschaum die Körperwärme weniger schnell abgibt, ist für viele Menschen ein wichtiger Vorteil: Sie empfinden das Liegen auf Taschenfederkern-Matratzen als zu kühl, während ihnen eine Kaltschaummatratze ein wohlig-warmes Liegegefühl vermitteln kann. Es kommt also ganz darauf an, wie Sie lieber schlafen: frisch und kühl (vielleicht weil Sie nachts stark schwitzen) oder kuschelig warm?

Richtig Lüften

Eignung für Allergiker*innen

Kaltschaum ist als nicht organischer, sehr dichter Kunststoff prinzipiell gut geeignet, um Hausstaubmilben auf Dauer fernzuhalten. Dafür muss allerdings eine gute Belüftung sichergestellt sein, da die kleinen Spinnentierchen ein feuchtwarmes Klima mögen. Dieses wiederum finden sie in einer Taschenfederkernmatratze kaum vor.

Als Hausstauballergiker*in sollten Sie grundsätzlich immer ein milbendichtes Encasing als Matratzenschutz sowie als Schutz für Ihre Bettwaren verwenden. Damit gehen Sie zuverlässig sicher, dass keine Milben in Ihre Matratze gelangen und dass kein allergener Milbenkot aus der Matratze oder dem Kopfkissen Ihre Atemwege reizt.

Liegegefühl

Beide Matratzenarten vermitteln ein sehr angenehmes Liegegefühl. Das gilt sowohl für Menschen, die bevorzugt auf dem Rücken oder auf dem Bauch schlafen, als auch für Seitenschläfer*innen. Dank ihrer hohen Punktelastizität bieten Taschenfederkern-Matratzen und Kaltschaummatratzen eine elastische Stützung der Wirbelsäule und geben gleichzeitig dort nach, wo Schultern und Becken tiefer einsinken müssen, um eine ergonomische Lage des Körpers zu erreichen.

Am höchsten ist der Liegekomfort, wenn Sie eine zonierte Matratze verwenden. Sowohl Kaltschaummatratzen als auch Taschenfederkern-Matratzen sind als 7-Zonen-Matratzen erhältlich.

Schlafklima

Die Belüftungseigenschaften beeinflussen stark das Schlafklima einer Matratze. Hier zeigen sich die Unterschiede zwischen Taschenfederkern und Kaltschaum mit am deutlichsten:

  • Kaltschaummatratzen speichern die Körperwärme und fühlen sich eher warm an. Damit einher geht eine etwas weniger gute Belüftung, was bei höheren Temperaturen im Schlafzimmer und der Neigung zum Schwitzen nachteilig ist.

  • Taschenfederkern-Matratzen bieten eine sehr gute Belüftung und transportieren Feuchtigkeit schnell ab. Das sorgt für ein frisches, eher kühles Schlafklima, was vor allem in warmen Sommernächten als angenehm empfunden wird. Im Winter kann sich das Schlafklima auf einer Taschenfederkern-Matratze hingegen unangenehm kühl anfühlen, dann braucht es evtl. eine wärmende Matratzenauflage.

Liegezonen

Mit unterschiedlichen Liegezonen für die verschiedenen Bereiche des Körpers passen sich Matratzen noch besser an das individuelle Schlafverhalten an. Sowohl Kaltschaummatratzen als auch Taschenfederkern-Matratzen sind als 5-Zonen-Matratzen oder 7-Zonen-Matratzen erhältlich.

Haben Sie die Wahl, greifen Sie immer zu einer 7-Zonen-Matratze. Vor allem als Seitenschläfer*in profitieren Sie von den angepassten Liegeeigenschaften.

Punktelastizität

Die punktgenaue Nachgiebigkeit und Flexibilität war ursprünglich der große Vorteil des Kaltschaums vor der eher flächenelastischen Federkernmatratze. Durch die einzelne Aufhängung der Federn in ihren Stofftaschen erreicht die Taschenfederkern-Matratze allerdings inzwischen eine ebenso gute, vielleicht sogar bessere Punktelastizität wie eine Kaltschaummatratze. Für die besonderen Ansprüche von Seitenschläfer*innen und Menschen mit Rückenproblemen eignen sich daher sowohl Taschenfederkernmatratzen als auch Kaltschaummatratzen sehr gut.

Matratzen für Seitenschläfer*innen

Härtegrad

Wie weich wollen Sie auf Ihrer Matratze liegen? Die Wahl des Härtegrades ist nur für Matratzen aus Schaumstoff relevant. Die Schwierigkeit besteht darin herauszufinden, welchen Härtegrad man selbst als angenehm empfindet. Allerdings sind diese Angaben nicht genormt - jeder Hersteller legt die Härtegrade für seine Matratzen selbst fest. Die meisten Erwachsenen entscheiden sich zwischen H2 und H3, was der Empfehlung für die Gewichtsbereiche zwischen 60 und 80 kg sowie zwischen 80 und 100 kg entspricht.

Bei Taschenfederkern-Matratzen ist weniger die Härte der dünnen Matratzen-Schutzschicht entscheidend, die aus Kaltschaum oder Gelschaum bestehen kann. Hier ist die wahrgenommene Härte von der Stärke und den Windungen der Sprungfedern abhängig (nicht jedoch von ihrer Anzahl!). Je dicker die Drähte der Sprungfedern sind, desto härter fühlt sich die Matratze an:

  • weich: Sprungfeder-Durchmesser 2,0 mm
  • mittelfest: Sprungfeder-Durchmesser 2,2 mm
  • fest: Sprungfeder-Durchmesser 2,4 mm

 

Auch die Anzahl der Windungen jeder Feder ist für die Härte einer Matratze wichtig: Eine 6-Gang-Feder mit sechs Windungen kann besser abgestimmt auf Druck nachgeben als eine 5-Gang-Feder mit derselben Höhe.

Passenden Härtegrad finden

Der Vorteil von Kaltschaummatratzen ist, dass man sie exakt passend zum eigenen Körper auswählen kann. Hier liegt natürlich die Herausforderung. Eine Taschenfederkern-Matratze hingegen passt eigentlich für jedes Gewicht und jede Schlafposition, über den passenden Härtegrad muss man sich hier keine Gedanken machen. Generell liegt man auf Federkernmatratzen jedoch immer etwas fester.

Haltbarkeit

Vorbei sind die Zeiten billiger Schaumstoffmatratzen, die schon nach wenigen Jahren auf dem Müll landeten. Auch durchgelegene, quietschende Federkernmatratzen sieht man kaum noch. Sowohl Taschenfederkern-Matratzen als auch Kaltschaummatratzen sind heute sehr lange haltbar - bei Letzteren ist dafür allerdings ein wenig mehr Pflegeaufwand nötig: Regelmäßiges Lüften und Wenden der Matratze hält Feuchtigkeit fern. Ein abnehmbarer Matratzenbezug ermöglicht bei den meisten Kaltschaummatratzen hin und wieder eine gründliche Tiefenreinigung in der Waschmaschine. Das ist bei den sperrigen und schweren Taschenfederkern-Matratzen eher selten möglich.

Eine hochwertige Kaltschaummatratze mit hohem Raumgewicht (es sollte über 40 kg/m3 liegen) hält bei guter Pflege und Belüftung locker bis zu acht Jahre, genauso lange wie eine Taschenfederkern-Matratze. Damit ist nach gängigen Empfehlungen das Höchstalter einer Matratze ohnehin bald erreicht; nach spätestens zehn Jahren sollten auch gut erhaltene Matratzen ausgetauscht werden.

Alles über die Haltbarkeit von Matratzen

Preis

Im Preis unterscheiden sich Taschenfederkern-Matratzen und Kaltschaummatratzen heutzutage nicht mehr so deutlich wie noch vor einigen Jahren. Galten erstere lange Zeit als sehr hochwertige und entsprechend teure Varianten, werden sie heute von den noch aufwendigeren Tonnentaschenfederkern-Matratzen überholt. Angesichts ihrer langen Haltbarkeit bieten Taschenfederkern-Matratzen insgesamt gesehen ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mit einer Kaltschaummatratze können Sie nach wie vor zu einem günstigen Preis gute Qualität erwarten. Ausgestattet mit Belüftungsschnitten, Zonierungen und Gel-Auflagen erreichen auch Kaltschaummatratzen inzwischen recht hohe Preise. Hier müssen Sie aber genau hinschauen: Stimmt das Raumgewicht, ist die Stauchhärte passend und wie gut ist die Qualität der Verarbeitung? Nur eine hochwertige Matratze aus Kaltschaum werden Sie auch lange verwenden können.

Unsere Kaltschaummatratzen von PROCAVE, 100 % hergestellt in Deutschland und aus schadstoffgeprüften Materialien gefertigt, bieten Ihnen solide Qualität und lange Haltbarkeit zu günstigen Preisen - auch, weil wir exklusiv auf den Onlinevertrieb setzen und uns teure Ladenflächen sparen. Diese Ersparnisse können wir direkt an Sie weitergeben.

Vor- & Nachteile von Kaltschaummatratzen

Der große Pluspunkt von Kaltschaummatratzen ist ihre hohe Formstabilität. Das Material ist sehr elastisch und kehrt schnell in seine Ausgangsform zurück, wenn kein Druck mehr ausgeübt wird. Das ist vor allem für unruhige Schlafende sehr angenehm und sorgt für erholsamen Schlaf in jeder Schlafposition.

Welche Schlafposition ist die beste?

Ein weiterer großer Vorteil von Kaltschaum ist seine gute Wärmeisolierung, was vor allem Menschen freut, die nachts zum Frösteln neigen. Sie schlafen gern kuschelig warm und etwas weicher? Dann ist Kaltschaum (eventuell ergänzt mit einer Gelschaum-Schicht) das richtige Material für Sie.

Kaltschaum ist außerdem allergikerfreundlich, da es sich um ein nicht-organisches Material handelt, das Hausstaubmilben keine Nahrung bietet. In das sehr dichte Material mit den winzigen Poren können die Spinnentiere nur schwer eindringen und finden dort auch kaum Nahrung. Zuverlässigen Schutz gegen Hausstaubmilben verleihen allerdings nur spezielle, sehr dicht gewebte Encasings.

Die geringere Atmungsaktivität von Kaltschaum wird bei hochwertigen Matratzen durch Belüftungsschnitte ausgeglichen. Trotzdem ist Kaltschaum für Menschen, die schnell ins Schwitzen geraten oder in sehr warmem Klima schlafen, nicht die beste Wahl.

Vor- & Nachteile von Taschenfedernkern-Matratzen

Taschenfederkern-Matratzen sind sehr hochwertig und bieten ebenfalls eine Menge Vorteile: Sie sind extrem atmungsaktiv und transportieren Feuchtigkeit schnell ab, wirken damit leicht kühlend und eignen sich sehr gut, wenn Sie zu nächtlichem Schwitzen neigen. Auch die Gefahr von Schimmel in der Matratze oder Hausstaubmilben ist hier sehr niedrig.

Da Taschenfederkern-Matratzen sehr fest und formstabil sind, benötigen sie nicht unbedingt einen Lattenrost. Sie können eine sehr einfache Unterlage oder einen Rollrost verwenden, sogar direkt auf dem Boden darf die Matratze liegen. Sie bietet in jedem Fall genug Elastizität für die Bedürfnisse von Bauch- und Rückenschläfer*innen. Auch für Seitenschläfer*innen sind Taschenfederkern-Matratzen sehr gut geeignet. Unruhig Schlafende werden ebenfalls perfekt gestützt, die elastischen Federn kehren schnell in die Ausgangsform zurück.

Taschenfederkern-Matratzen sind stabil genug auch für schwerere Menschen und sehr langlebig. Ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis macht sie nicht nur auf Boxspringbetten sehr beliebt. Die bekannten Nachteile von Federkernmatratzen - Bildung von Liegekuhlen, quietschende Federn oder eine geringe Punktelastizität - treffen auf Taschenfederkernmatratzen nicht zu. Was man allerdings wissen sollte: Auf diesen Matratzen schläft es sich tendenziell eher kühl, was an der guten Belüftung liegt. Neigen Sie zum Frieren oder möchten etwas kuscheliger schlafen, empfiehlt sich eher eine Kaltschaummatratze - oder Sie ergänzen Ihre Federkernmatratze mit einem Topper.

Rückenschmerzen & Bandscheibenvorfall: Kaltschaum oder Taschenfederkern?

Immer mehr Menschen in Deutschland klagen über Rückenschmerzen und leiden an Bandscheibenvorfällen. In diesen Situationen ist es besonders wichtig, eine rückenfreundliche Matratze zu verwenden. Denn Rückenschmerzen entstehen nicht nur durch eine falsche Körperhaltung tagsüber oder zu wenig Bewegung. Auch eine ungeeignete Matratze kann zu dauerhaften Verspannungen und Schmerzen führen. Davon sind vor allem Seitenschläfer*innen betroffen.

Bei bestehenden Rückenproblemen kann eine Matratze dann helfen, wenn sie eine ergonomische Schlafhaltung unterstützt. Die Wirbelsäule muss im Schlaf eine gerade ausgestreckte Position einnehmen können und gleichzeitig ihre typische leichte S-Krümmung beibehalten. Nur so kann sich die umgebende Muskulatur entspannen.

Herkömmliche Federkernmatratzen waren oft zu hart und zu wenig punktelastisch und führten daher oft zu Rückenschmerzen. Das trifft heute nicht mehr zu. Eine Taschenfederkernmatratze mit ihren einzeln aufgehängten Federn bietet sogar eine höhere Punktelastizität als eine Kaltschaummatratze. Die Art der Matratze ist bei Rückenproblemen nicht so wichtig wie die Frage, welche Matratze am besten zu Ihrer Schlafposition passt. Achten Sie daher vor allem auf diese Punkte, wenn Sie eine Matratze gegen Rückenschmerzen suchen:

  • hohes Raumgewicht (bei Kaltschaum mindestens 40 kg/m3)
  • passender Härtegrad (bei Kaltschaum) oder passende Gangzahl der Federn (möglichst hoch) 5
  • oder besser 7 Liegezonen
  • gute Flächenelastizität, vor allem für Bauch- und Rückenschläfer*innen

Welcher Topper bei Rückenschmerzen?

Kaltschaum oder Taschenfederkern bei Übergewicht

Eine Matratze muss genügend Punktelastizität bieten, damit Sie in jeder Schlafposition angenehm liegen. Für besonders schwere Menschen bieten XXL-Matratzen mit extrahohem Härtegrad ausreichend Stützkraft. Das heißt nicht, dass eine Matratze für schwere Menschen besonders hart sein muss, im Gegenteil: Gerade übergewichtige Menschen haben oft ein sehr empfindliches Bindegewebe, das nachts dringend entlastet werden muss. Vor allem an der Hüfte oder am Bauch kann es, je nach Schlafposition, sonst zu Durchblutungsstörungen kommen. Eine 7-Zonen-Matratze mit unterschiedlich festen Bereichen ist also auch für schwere Menschen die beste Lösung.

Kaltschaum ist grundsätzlich etwas weicher und bietet ein angenehmes Liegegefühl. Er braucht aber unbedingt einen passenden Lattenrost, um Ihnen genügend Stützkraft bieten zu können. Wenn Sie gern etwas härter liegen, kann eine Taschenfederkern-Matratze Ihr Gewicht zuverlässig halten und bietet hervorragende Punktelastizität.

Für schwere Menschen ist die stützende Funktion der Matratze sehr wichtig: Sie sinken ansonsten zu tief in die Matratze und können sich dadurch weniger gut umdrehen. Das führt schnell zu Schlafproblemen. In der Seitenlage können das Becken und der Schultergürtel auf einer zu weichen Matratze zu stark abknicken. Schlafen Sie auf einer zu weichen Matratze in Bauchlage, können Sie ins Hohlkreuz fallen. Das führt mitunter zu Atemproblemen, weil Ihre Luftzufuhr dann behindert wird. Außerdem klagen Bauchschläfer*innen auf zu weichen Matratzen oft über Nackenschmerzen.

Matratzen für Übergewichtige

Taschenfederkern oder Kaltschaum fürs Boxspringbett

Das Boxspringbett ist aus den USA nach Europa gelangt und inzwischen sehr beliebt in deutschen Schlafzimmern. Das Luxus-Schlafgefühl wie im Hotel können Sie sowohl mit einer Taschenfederkern-Matratze als auch mit einer Kaltschaummatratze genießen.

So ist ein Boxspringbett aufgebaut:

  • Boxspring/Federkernbox: ein Holzkasten mit Unterfederung (er ersetzt den Lattenrost)
  • Matratze: Taschenfederkern, Kaltschaum oder Viscoschaum (mind. 20 cm hoch)
  • Topper: maximiert den Liegekomfort

 

Konzipiert sind Boxspringbetten ursprünglich zur Verwendung mit Taschenfederkern-Matratzen - diese bieten auch unter erschwerten Bedingungen eine gute Belüftung. In der geschlossenen Holzkasten-Konstruktion kann es sonst schnell zu Feuchtigkeitsansammlungen und Schimmel kommen. Schlafen Sie gern etwas weicher und sorgen mit regelmäßigem Lüften vor, dann leistet eine günstigere Kaltschaummatratze im Boxspringbett dieselben Dienste. Achten Sie in diesem Fall auf eine ausreichende Matratzenhöhe!

Richtige Matratzenhöhe wählen

Zusammenfassung

Im direkten Vergleich gibt es keinen eindeutigen Sieger: Sowohl Kaltschaummatratzen als auch Taschenfederkern-Matratzen bieten heutzutage höchste Qualität zu guten Preisen. Dank neu entwickelten Schaumstoffen schneiden Kaltschaummatratzen in vielen Prüfungen der Stiftung Warentest gut ab; sie bieten für jeden Schlaftyp und fast jedes Schlafbedürfnis eine gute Schlafunterlage. Bei guter Pflege halten Kaltschaummatratzen bis zu acht Jahre lang.

Die sehr punktelastischen Taschenfederkern-Matratzen müssen sich vor den Kaltschaummatratzen allerdings nicht verstecken: In puncto Liegekomfort schneiden sie sehr gut ab und eignen sich für alle Schlafpositionen. Die sehr gute Belüftung macht Taschenfederkern-Matratzen vor allem für Menschen interessant, die zu Nachtschweiß neigen und gern etwas kühler schlafen. Wer Schimmel im Schlafzimmer vorbeugen muss, ist mit einer Taschenfederkern-Matratze gut beraten.

Ob Kaltschaummatratzen oder Taschenfederkern-Matratzen generell besser sind, lässt sich abschließend nicht sagen. Ihre Wahl sollten Sie davon abhängig machen, wie gut eine Matratze zu Ihren Schlafbedürfnissen und Ihren Vorstellungen passt. In unserem Online-Shop bieten wir Ihnen viele Kaltschaummatratzen in bester Qualität “made in Germany” an. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Härtegraden, Ausstattungen und Abmessungen. Wir sind sicher, dass Sie in unserem Sortiment die passende Matratze finden. Kontaktieren Sie gern unser freundliches Beratungsteam, das Ihre Fragen beantwortet!

FAQ

Welche Matratze ist am besten - Taschenfederkern oder Kaltschaum?
Hochwertige Kaltschaummatratzen und Taschenfederkern-Matratzen bieten eine vergleichbare Qualität hinsichtlich Liegekomfort, Punktelastizität und Haltbarkeit. Welche Matratze am besten ist, hängt von den persönlichen Vorlieben und den Schlafbedürfnissen ab. Taschenfederkern-Matratzen sind optimal für Menschen, die zu Nachtschweiß neigen, gern etwas härter liegen oder sehr schwer sind. Kaltschaummatratzen dagegen bieten ein wärmeres, weicheres Liegegefühl und sind einfacher in der Handhabung, weil sie viel leichter und flexibler sind.
Was ist der Unterschied zwischen Taschenfederkern und Kaltschaummatratze?
Kaltschaummatratzen bestehen aus feinporigem PU-Schaum. Je nach Modell können sie mit Belüftungsschlitzen versehen und mittels Würfelschnitt oder Wellenschnitt zoniert sein. Sie bieten ein eher weiches, wärmeres Liegegefühl, sind deutlich leichter und flexibler, können z. B. aufgerollt werden. Taschenfederkern-Matratzen bestehen aus einem Kern mit mehreren hundert Stahlfedern, die einzeln in Stoffsäckchen vernäht sind. Dieser Kern ist umgeben von einer polsternden Hülle aus Kaltschaum, Viscoschaum oder Vlies.
Was spricht gegen eine Taschenfederkernmatratze?
Taschenkernmatratzen sind sehr schwer und formstabil, sie lassen sich also nicht rollen oder knicken. Das macht ihre Nutzung auf einem verstellbaren Lattenrost unmöglich und den Transport umständlicher. Wer lieber etwas weicher und wärmer liegt, nicht zum Schwitzen neigt und nachts eher friert, sollte eher keine Taschenfederkern-Matratze wählen.
Welche Matratzenart ist die beste?
Es gibt zahlreiche Materialien für Matratzen: Neben hochwertigen Schaumstoffen wie Kaltschaum, Gelschaum und Viscoschaum sind vor allem die Federkernmatratzen bekannt, die es als Bonellfederkern, Taschenfederkern und Tonnentaschenfederkern-Varianten gibt. Auch Latexmatratzen und Rosshaarmatratzen sind auf dem Markt erhältlich. Sie alle haben ihre speziellen Vorzüge, die sie für besondere Liegebedürfnisse geeignet machen. Eine beste Matratzenart kann nicht allgemein festgelegt werden, da jede Matratze zu den persönlichen Liegebedürfnissen passen muss.