Sie kennen es bestimmt: den Lieblingspulli einfach nur schnell in die Waschmaschine geworfen – und ihn zwei Nummern zu klein und völlig verformt wieder herausgezogen. Vermutlich wurden die Waschmaschine oder der Trockner falsch eingestellt, nun ist der Ärger groß. Solche Fehler lassen sich vermeiden, wenn man sorgsam auf die Waschsymbole achtet und die Wäsche entsprechend der Kennzeichnung auf den Pflegeetiketten vorsortiert. Das gilt nicht nur für Kleidung, sondern auch für Bettwäsche, Matratzenbezüge und andere Textilien. Jedes hat ein Pflegeetikett, das eine Kombination aus Wasch- und Pflegesymbolen zeigt. Je nach dem Material des entsprechenden Kleidungsstücks können sich diese Symbole stark unterscheiden. Manche, wie das Bügeleisen oder das Zeichen für Handwäsche, sind ganz einfach zu verstehen. Andere sind ohne Erklärung nur schwer zu deuten. Aus diesem Grund stellen wir Ihnen in diesem Beitrag alle Pflegesymbole inklusive Bedeutung vor, damit Sie zukünftig wirklich jede Kennzeichnung im Pflegeetikett fehlerfrei entschlüsseln – und Ihre Textilien ohne Ärger aus der Waschmaschine holen.

Warum Waschsymbole wichtig sind

Mittlerweile ist es üblich, dass nahezu alle Kleidungsstücke und generell Textilien mit einem Pflegeetikett mit Wasch- und Pflegesymbolen ausgestattet sind. Diese sollen verhindern, dass durch falsche Handhabung Schäden an den Textilien entstehen. Beispielsweise können bei einer falschen Behandlung mit Bleiche farbige und dunkle Kleidungsstücke ausbleichen, die Sie eigentlich gerade wegen ihrer intensiven Farbe schätzen. Manche Materialien sind empfindlicher und benötigen daher eine gesonderte, sehr schonende Pflege. Durch zu heißes Waschen, Trocknen oder Bügeln kann die Wäsche einlaufen oder sich verziehen, da die Textilfasern beschädigt werden. Dies soll durch Befolgen der einzelnen Pflegesymbole vermieden werden.

Wo Wäschezeichen stehen und wie man sie liest

Die Wäschezeichen stehen gesammelt auf einem meist innenliegenden Etikett, das entweder an der linken Seite oder im unteren Saum in die Kleidung eingenäht ist. Neben Kleidungsstücken sind auch andere Textilien wie beispielsweise Bettwaren mit einem Pflegeetikett ausgestattet. Mitunter werden die Pflegehinweise auch direkt auf den Stoff eines Kleidungsstücks gedruckt. Haben Sie die Pflegeanweisung am Stoff gefunden, können Sie die einzelnen Symbole von links nach rechts lesen (Waschen, Bleichen, Trocknen, Bügeln, chemische Reinigung). Meist befinden sich in den Reihen darunter noch internationale Wäschezeichen, die in anderen Ländern, wie beispielsweise den USA, Südkorea oder Japan gelten.

Behalten Sie bei den Wäschezeichen immer im Kopf, dass es sich dabei um keine Vorschriften handelt. Es sind vielmehr Empfehlungen des Herstellers, wie Sie das Textil bestmöglich schonend behandeln.

Wäschezeichen, Pflegesymbole, Waschetikett erklärt

Das Waschetikett – jeder kennt es, aber niemand weiß so richtig, was die einzelnen Symbole eigentlich bedeuten. Dabei ist die Erklärung eigentlich ganz einfach. Grundsätzlich setzt sich das Pflegeetikett immer aus einer Kombination aus Wasch- bzw. Pflegesymbolen zusammen und ergibt so eine komprimierte Waschanleitung.

Unterschieden wird dabei zwischen Symbolen (z. B. Wäschetrockner oder Bügeleisen) und Codes (z. B. Punkte oder Unterstriche). Während einige Symbole auf dem Waschzettel selbsterklärend sind, sieht das mit vielen Codes etwas schwieriger aus.

Unterschiede der Textilien: Darum ist das Waschetikett wichtig

Schwarze, weiße und bunte Gewebe benötigen jeweils eine andere Pflege. Ansonsten riskiert man, dass sich die Textilien verfärben oder ausbleichen. Zudem sind manche Stoffe empfindlicher und benötigen daher eine gesonderte, sehr schonende Reinigung. Durch zu heißes Waschen, Trocknen oder Bügeln kann die Wäsche einlaufen oder sich verziehen, da die Textilfasern beschädigt werden. Dies soll durch Befolgen der einzelnen Pflegesymbole vermieden werden. Was genau die Besonderheiten einzelner Stoffe sind, erklären wir Ihnen jetzt.

Baumwolle

Baumwolle ist ein sehr robustes, langlebiges Naturmaterial, welches vielseitig einsetzbar ist. Es wird vor allem für die Herstellung von Kleidung verwendet, aber auch für Bettwaren wie Matratzenschoner, passgenaue Matratzenbezüge, bequeme Spannbettlaken und Bettdecken. Baumwollstoffe fühlen sich besonders weich auf der Haut an und sind noch dazu atmungsaktiv. Diese hautsympathischen Eigenschaften machen die Stoffe sehr verträglich für Allergiker*innen und Kinder. Noch dazu sind sie pflegeleicht. Baumwolle kann bei bis zu 95 °C gewaschen werden - ohne dabei an Form oder Qualität zu verlieren.

Microfaser

Microfaser ist eine extrem reißfeste Synthetikfaser, die bei der Herstellung von Funktionskleidung, Bettwaren und Matratzenzubehör verwendet wird. Sie wird aus synthetischen Materialien wie Polyacryl, Polyester oder Polyamid gewonnen und ist um ein Vielfaches dünner als ein menschliches Haar. Microfaser sollte am besten nur bei 40 °C gewaschen werden.

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Je nach Hersteller sind hier bei stärkeren Verschmutzungen auch Temperaturen von bis zu 60 oder sogar 95°C möglich. Auf Dauer schaden solche hohen Wassertemperaturen dem Gewebe allerdings. Um Mikrofaser wieder schön flauschig zu machen, kann sie bei einem schonenden Gang auch in den Trockner gegeben werden.

Wolle

Wolle ist ein dehnbarer, besonders weicher und nahezu knitterfreier Stoff. Allerdings kann Sie bei falscher Pflege leicht einlaufen oder Ihre Form verlieren. Wir empfehlen, Wolle immer per Hand zu waschen. Allerdings ist je nach Beschaffenheit auch ein Schonwaschgang mit Feinwaschmittel möglich. Zudem kann in der Regel problemlos auf zweiter Stufe mit einem Tuch zwischen Wolle und Bügeleisen gebügelt werden. Nur vom Trockner sollten Sie Wolle unbedingt fernhalten, da sie sonst einlaufen und sich verformen wird.

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Wolle gibt es in verschiedenen Varianten. Streng genommen ist auch Baumwolle eine davon. Darüber hinaus gibt es auch verschiedene Tierhaarwolle, wie Kamelhaar-, Kaschmir- oder Schurwolle. Diese nachhaltigen Naturprodukte, die ohne Tierleid gewonnen werden können, werden auch häufig für die Herstellung von Bettwaren wie z. B. Matratzenauflagen oder Unterbetten verwendet.

Seide

Seide besteht aus hauchzarten Naturfasern und möchte dementsprechend mit Vorsicht behandelt werden. Sie sollte bei maximal 20° bis 30 °C per Hand oder im Schonwaschgang gewaschen werden. Ein mildes Waschmittel ist hierfür die richtige Wahl. Verzichten Sie darauf, nur einzelne Teile des Stoffes zu reinigen, denn so entstehen ungewollte Wasserflecken. Schleudergang und Trockner sind hier tabu. Am besten lassen Sie das Kleidungsstück im Liegen und fern von Sonneneinstrahlung trocknen. Sie können Seide bügeln, sollten das Bügeleisen jedoch maximal auf eine niedrige Stufe stellen, auf links bügeln und Aufdrucke aussparen.

Feinwäsche

Zu Feinwäsche zählen sensible Textilien wie Seide, Wolle und Spitze. Hier solltest du die Waschmaschine nur zu einem Viertel füllen und ansonsten einen Schonwaschgang mit Feinwaschmittel wählen. Um jedes Risiko auszuschließen, ist jedoch eine sorgsame Handwäsche die beste Option. Welches Kleidungsstück sich überhaupt nicht für die Waschmaschine eignet, können Sie dem eingenähten Pflegeetikett entnehmen

Bedeutung der Waschsymbole in der Übersicht

Nun wissen Sie, was es bei verschiedenen Stoffen beim Waschen zu beachten gibt. Damit Sie auf Nummer sicher gehen und im Zweifelsfall die Waschanleitung lesen können, schlüsseln wir im Folgenden noch einmal alle einzelnen Wäschezeichen mit den dazugehörigen Codes auf, die Ihnen in Pflegeetiketten begegnen können.

Waschmaschine

Das wichtigste Wäschezeichen ist das Symbol zum Waschen. In der Regel steht es deshalb an erster Stelle auf dem Pflegeetikett. Sie erkennen es in jedem Fall an dem Waschzuber bzw. Bottich, der mit Wasser gefüllt ist. Abhängig von den zusätzlichen Codes zeigt das Symbol an, ob und wie der Stoff gewaschen werden sollte - Waschtemperatur oder ob der Stoff ungeeignet für die Maschine ist.

Temperatur

Für gewöhnlich enthält das Waschmaschinen-Symbol im Inneren eine Zahl. Dabei handelt es sich um die Temperaturangabe, die meist bei 30°, 40°, 60° oder 95° C liegt. Beachten Sie, dass die Zahl die maximal mögliche Temperatur angibt – kälteres Waschen geht im Zweifelsfall immer, aber wärmeres kann dem Stoff schaden. Wenn beispielsweise ein Bettlaken mit einem Pflegeetikett ausgestattet ist, laut dem es bei 60° C gewaschen werden darf, ist es Ihnen natürlich immer möglich, den Stoff bei geringer Verschmutzung auch bei 40 oder nur 30° C zu waschen. Umgekehrt sollten Sie Textilien mit einer Temperaturangabe von 30° C im Pflegehinweis lieber nicht heißer waschen, um die Fasern nicht zu beschädigen und den Stoff vor dem Einlaufen zu schützen.

Schleudern

Ist der Waschzuber zusätzlich zur Temperatur mit einem Unterstrich bzw. Balken versehen, bedeutet dies: Das Kleidungsstück sollte im Schonwaschgang bei der angegebenen Maximaltemperatur gewaschen werden. Schonwaschgang heißt, dass die Füllmenge der Waschmaschine etwa um ein Drittel und die Drehzahl beim Schleudern auf eine niedrigere Stufe reduziert werden sollte. Ist das Waschsymbol sogar mit zwei darunterliegenden Balken ausgestattet, sollte dieses Wäschestück bei der maximal angegebenen Temperatur besonders schonend gewaschen werden. Dafür können Sie die Waschmaschine entweder im Fein- oder Wollwaschgang laufen lassen. Außerdem sollte auch hier die Füllmenge um ein Drittel reduziert werden. Senken Sie auch unbedingt die Drehzahl beim Schleudern stark ab. Bei manchen Textilien ist es ratsam, komplett auf das Schleudern zu verzichten, um das Gewebe nicht zu sehr zu beanspruchen. In diesem Fall benötigt die Wäsche dann einfach länger zum Trocknen.

Handwäsche

Manchmal enthält der Waschbottich im Inneren eine Hand. Daran erkennen Sie, dass der Stoff nicht in der Waschmaschine, sondern nur per Hand gewaschen werden darf. Füllen Sie dafür eine Schüssel oder das Waschbecken mit warmem Wasser und geben Sie etwas Feinwaschmittel hinzu. Nachdem sich das Waschmittel vollständig aufgelöst hat, legen Sie das entsprechende Textil in die Schüssel und weichen es dort ein. Waschen Sie es danach mit der Hand aus und versuchen Sie, Flecken vorsichtig auszureiben. Vergessen Sie nicht, den Stoff anschließend gründlich mit klarem Wasser auszuspülen und danach an der Luft trocknen zu lassen.

Professionelle Reinigung

Ist der Waschzuber, sprich: das normale Waschsymbol, komplett durchgestrichen? Dann darf das Kleidungsstück generell nicht mit Wasser gewaschen werden, auch nicht per Hand! Solche Textilien gehören zur Reinigung in professionelle Hände.

Weichspüler & Waschmittel

Für die richtige Wahl des Weichspülers oder Waschmittels gibt es leider keine Waschsymbole. Dennoch sollten Sie, wie bereits im Abschnitt “Unterschiede der Textilien” erläutert, bei einigen Materialien darauf achten, einen besonders schonenden Weichspüler und Feinwaschmittel zu verwenden.

Bleichen

Direkt neben dem Waschsymbol befindet sich normalerweise das Bleichsymbol, das Sie an einem Dreieck erkennen. Dieses Dreieck zeigt an, ob und womit das jeweilige Textil gebleicht werden darf. Diese Angabe ist wichtig, da Bleiche bzw. optische Aufheller nicht nur in speziellen Bleichmitteln, sondern auch in vielen Waschmitteln enthalten sind. Generell sollten nur weiße Kleidungsstücke gebleicht werden, da bunte Stoffe ihre Farbe verlieren können.

Dreieck ohne weitere Zeichen

Ein reines Dreieck als Pflegesymbol von Textilien bedeutet, dass Sie für die bleichende Behandlung theoretisch jede Art von Bleichmittel verwenden können. Das heißt, bei Ihrer Wäsche können sowohl spezielle Bleichmittel und bleichende Fleckenentferner als auch jegliche Vollwaschmittel zum Einsatz kommen.

Dreieck mit zwei diagonalen Linien

Ist das Dreieck im Inneren mit zwei diagonalen Linien versehen, sollten beim Bleichen ausschließlich Sauerstoffbleiche und chlorfreie Bleichmittel zum Einsatz kommen. Finden Sie dieses Symbol im Etikett Ihrer Wäsche, ist es demnach sinnvoll, zunächst die Inhaltsangaben auf Ihrem Waschmittel zu überprüfen.

Cl im Dreieck

Manche Textilien tragen im Pflegehinweis ein Bleichsymbol, das im Inneren die Buchstaben Cl trägt. Diese Buchstabenkombination steht für Chlor und drückt aus, dass die Bleiche mit Chlor zulässig ist. Dieses Symbol ist allerdings veraltet und wird mittlerweile kaum noch verwendet.

Dreieck durchgestrichen

Ist das Bleich-Dreieck durchgestrichen, heißt das: Beim Waschen dieses Stoffes dürfen keine Bleichmittel verwendet werden. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Waschmittel keine Sauerstoffbleiche enthält. Dies ist bei einem herkömmlichen Vollwaschmittel häufig der Fall. Greifen Sie bei Textilien, die nicht gebleicht werden dürfen, lieber auf ein Color- oder Feinwaschmittel zurückgreifen. Auch auf Fleckensalze und andere Fleckenentfernungsmittel sollte wegen ihrer bleichenden Wirkung lieber verzichtet werden.

 

Hinweis: Bislang gibt es noch kein Waschzeichen, das die Verwendung von Weichspüler regelt. Dabei kann auch Weichspüler die Eigenschaften einiger Textilien verändern. Vor allem bei Materialien wie Wolle und Seide sowie bei Funktionskleidung sollten Sie auf Weichspüler verzichten.

Trockner

Ist die Wäsche sauber gewaschen, muss sie noch trocknen. Das geschieht mittlerweile in fast der Hälfte aller deutschen Haushalte mit Hilfe eines Wäschetrockners. Auch dabei sind ein paar Punkte zu beachten, weshalb es für den Trockner ein extra Symbol in den Pflegesymbolen von Textilien gibt. Dieses Symbol ist relativ leicht zu erkennen, da es mit dem Kreis im Quadrat fast aussieht wie der Trockner mit Frontöffnung.

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Trocknersymbol mit Punkten

Ist das Kleidungsstück trocknergeeignet, wird das einfache Trocknersymbol, also der Kreis im Quadrat, abgebildet. Zusätzlich befinden sich im Inneren des Kreises häufig noch Punkte. Diese Punkte zeigen den Temperaturbereich für das optimale Wäschetrocknen an. Grundsätzlich gilt dabei: Je mehr Punkte im Trocknersymbol enthalten sind, desto heißer darf das Textil getrocknet werden.

Im Speziellen bedeutet das:

  • drei Punkte: heißes Trocknen möglich
  • zwei Punkte: normales Trocknen bei Temperaturen um 80° C erlaubt
  • ein Punkt: Trocknen auf niedrigeren Temperaturen bei max. 60° C empfohlen

Ist das Trocknersymbol nicht mit zusätzlichen Punkten versehen, gibt es keine Temperatureinschränkungen beim maschinellen Trocknen.

Trocknersymbol durchgestrichen

Ist das Trocknersymbol mit einem diagonalen Kreuz durchgestrichen, ist dies ein Hinweis, dass Sie das Kleidungsstück nicht in den Wäschetrockner geben sollten. Stattdessen wird empfohlen, das gewaschene Kleidungsstück an der Luft zu trocknen, zum Beispiel auf einem Wäscheständer oder einer Wäscheleine.

Natürliches Trocknen

In den meisten Textilien befindet sich lediglich eine Anweisung zum maschinellen Trocknen. Für den Fall, dass ein Textil nicht trocknergeeignet ist, steht bei manchen Kleidungsstücken oder generell bei empfindlichen Textilien allerdings auch oft ein Hinweis zur natürlichen Trocknung an der Luft. Solche Symbole erkennen Sie an einem Quadrat, das statt mit einem Kreis (wie bei der maschinellen Trocknung) mit einem oder sogar mehreren Strichen versehen ist.

Quadrat mit vertikalen Strichen

Befindet sich in dem Quadrat ein vertikaler Strich, kann die Wäsche ganz normal auf der Wäscheleine oder einem Wäscheständer hängend getrocknet werden. Zwei vertikale Striche konkretisieren die Angabe und sagen aus, dass das jeweilige Textil tropfnass auf der Wäscheleine getrocknet werden sollte.

Quadrat mit waagerechten Strichen

Ist das Quadrat mit waagerechten Strichen versehen, wird sogar empfohlen, die Wäsche im Liegen zu trocknen. Gleich zwei waagerechte Striche innerhalb dieses Symbols zeigen an, dass die Wäsche im tropfnassen Zustand liegend getrocknet werden sollte.

 

Hinweis: Sind die Striche im Inneren des Quadrats zusätzlich mit einem diagonalen Strich in der linken oberen Ecke versehen, bedeutet das, dass die empfindlichen Textilien kein Licht vertragen und daher im Schatten getrocknet werden sollten.

Chemische Reinigung

Manche Kleidungsstücke, beispielsweise Leder, Mäntel oder andere anspruchsvolle Textilien, können nicht so einfach zu Hause in der Waschmaschine gereinigt werden. Stattdessen erfordern sie eine professionelle Behandlung in der Reinigung. Das etablierte Symbol für solch eine chemische Reinigung ist der Kreis. Um die Angaben für die chemische Reinigung zu konkretisieren, enthält dieser zusätzlich meist noch Buchstaben. Diese sind für Sie persönlich meist unwichtig, sie interessieren in erster Linie das Fachpersonal in der Reinigung.

P im Kreise

Befindet sich ein P im Kreis, signalisiert das dem Reinigungspersonal, dass die chemische Reinigung mit Perchlorethylen oder ausgewählten Kohlenwasserstoffen erfolgen muss. Ist der Kreis zusätzlich mit einem Unterstrich versehen, muss die chemische Trockenreinigung des Textils schonend erfolgen.

F im Kreise

Wie das P im Kreis, deutet auch das F im Kreis auf die professionelle Trockenreinigung mit chemischen Mitteln hin. Es gibt an, dass die chemische Reinigung mit Hilfe von Kohlenwasserstoffen empfohlen wird.

W im Kreise

Ist der Kreis mit dem Buchstaben W versehen, kann das Textil im professionellen Nassreinigungsverfahren behandelt werden. Dabei wird das Textil mit Laugen auf wässriger Basis behandelt und so gründlich gereinigt. Befindet sich unter dem Kreis ein Balken, sollte die Nassreinigung schonend erfolgen; zwei Balken verlangen eine besonders schonende Behandlung. Ist das W im Kreis hingegen durchgestrichen, gibt das Symbol zu verstehen, dass das Kleidungsstück auch nicht professionell nassgereinigt, sondern ausschließlich chemisch gereinigt werden darf.

Kreis durchgestrichen

Finden Sie in den Pflegeanweisungen einen durchgestrichenen Kreis, sagt Ihnen das, dass das Kleidungsstück auf keinen Fall auf irgendeine Art und Weise chemisch gereinigt werden sollte. Stattdessen wird bei einem durchgestrichenen Kreis normalerweise die herkömmliche Wäsche mit Wasser empfohlen.

Bügeln

Viele Kleidungsstücke müssen nach dem Trocknen noch gebügelt werden, um Falten zu entfernen und den Stoff zu glätten. Allerdings empfiehlt sich Bügeln nicht bei allen Kleidungsstücken und Textilien. Einige Stoffe können durch Hitze und Dampf sogar beträchtlichen Schaden nehmen. Natürliche Materialien wie Baumwolle oder Leinen sind in der Regel relativ hitzeunempfindlich, synthetische Stoffe und insbesondere Materialmischungen sind eher empfindlicher.

Achten Sie vor dem Bügeln unbedingt auf das Bügelsymbol, das Sie an der symbolischen Abbildung des Bügeleisens erkennen. Befindet sich auf dem Pflegeetikett ausschließlich das Bügelsymbol, gibt es beim Bügeln keinerlei Einschränkungen, die berücksichtigt werden müssen.

Bügeleisen mit Punkten

Die Bügelsymbole nutzen genau wie die für das maschinelle Trocknen das System mit den Punkten, um den optimalen Temperaturbereich anzuzeigen:

  • drei Punkte: Bei Materialien aus Baumwolle oder Leinen darf das Bügeleisen auf „heiß“ gestellt werden (Temperaturen von 200 bis 220° C).
  • zwei Punkte: Stoffe wie Wolle oder Polyester erlauben mittlere Temperaturen (bis ca. 150° C).
  • ein Punkt: Acrylfasern, Nylon oder Acetatgewebe sollten nur bei niedrigen Temperaturen gebügelt werden (max. 110° C).

 

Da diese Bügelsymbole genormt und etabliert sind, verwenden auch viele Bügeleisen diese Einteilung mit den entsprechenden Punkten, was das Bügeln stark erleichtert.

Bügeleisen durchgestrichen

Ist das Bügeleisensymbol auf dem Pflegeetikett durchgestrichen, weist dies darauf hin, dass das betreffende Kleidungsstück nicht gebügelt werden darf. Während bei manchen Symbolen das gesamte Bügeleisen durchkreuzt ist, wird bei anderen lediglich der darunter entstehende Dampf durchgestrichen. Im letzteren Fall darf das Textil grundsätzlich zwar gebügelt werden, dabei sollte allerdings auf Dampf verzichtet werden. Dies ist zum Beispiel bei Seide der Fall.

Waschsymbole zum Ausdrucken

Hier finden Sie eine praktische Übersicht mit allen gängigen Wäschesymbolen als PDF zum Ausdrucken.

Tabelle mit Waschsymbolen als Download

Tabelle mit Wäschezeichen-Codes

Zusätzlich enthalten die Pflegesymbole Codes, die das jeweilige Symbol näher bestimmen. Diese Codes geben Ihnen genauer vor, wie Sie das jeweilige Kleidungsstück am besten behandeln, reinigen und pflegen. Sie erkennen daran zum Beispiel, wie schonend Sie beim Waschen oder Trocknen vorgehen sollten und welche Temperatur Sie dabei maximal einstellen dürfen.

  • Temperaturangaben: Die Temperaturangaben im Waschsymbol zeigen die maximale Temperatur, mit der das Kleidungsstück gewaschen werden darf. Befindet sich im Waschzuber eine Hand, bedeutet das, dass die Wäsche nur per Hand gewaschen werden darf.

 

  • Balken / Unterstrich: Der Balken bzw. Unterstrich unter einem Symbol beim Waschen oder Trocknen bedeutet, dass bei der jeweiligen Behandlung schonend vorgegangen werden muss. Zwei Balken zeigen eine besonders schonende Behandlung an.

 

  • Punkte: Punkte finden Sie sowohl im Trockner- als auch im Bügelsymbol. Sie geben Aufschluss über die Hitze, die bei der jeweiligen Behandlung verwendet werden darf. Je mehr Punkte das Symbol enthält, desto heißer darf das Textil behandelt werden. Bei sehr pflegeleichten Sachen wird der Punkt oft weggelassen.

 

  • Symbol durchgestrichen: Ein durchgestrichenes Zeichen zeigt, dass das Kleidungsstück nicht gemäß dem Symbol behandelt werden darf.

 

  • Buchstaben: Beim Symbol für die chemische Reinigung steht im Kreis zusätzlich ein Buchstabe. P und F geben an, welche chemischen Lösungsmittel für die professionelle Trockenreinigung verwendet werden dürfen. Das W steht für die professionelle Nassreinigung.

 

Internationale Waschsymbole

Die von uns vorgestellten Wasch- und Pflegesymbole wurden bereits 1963 von GINETEX (Internationale Vereinigung für die Pflegekennzeichnung von Textilien) eingeführt. Mittlerweile sind sie international genormt. In Europa gibt es ein einheitliches Kennzeichnungssystem, sodass Sie die Pflegehinweisen auf Textilien auch in anderen Ländern gut verstehen sollten. Nur in den USA, Japan und Südkorea gibt es Abweichungen zu unserem Kennzeichnungssystem. Aus diesem Grund finden Sie auf Pflegetiketten von Kleidung internationaler Marken häufig zwei oder sogar drei Reihen mit Pflegesymbolen. Allerdings ähneln auch diese Symbole unseren Waschkennzeichnungen relativ stark, sodass es Ihnen in der Regel gelingen sollte, ihre Bedeutung intuitiv zu entschlüsseln. In den USA und Kanada wird die Waschtemperatur beispielsweise nicht als konkrete Zahl angegeben, sondern in Punkten, wie wir es vom Bügeln oder Trocknen kennen.

  • Waschbottich mit einem Punkt: Waschen bei ca. 65–85 F (ca. 30° C)
  • Waschbottich mit zwei Punkten: Waschen bei max. 105 F (ca. 40° C)
  • Waschbottich mit drei Punkten: Waschen bei max. 120 F (50° Celsius)
  • Waschbottich mit vier Punkten: Waschen bei max. 140 F (max. 60° C)
  • Waschbottich mit fünf Punkten: Waschen bei max. 160 F (70° C)
  • Waschbottich mit sechs Punkten: Waschen bei max. 200 F (95° C)

 

Zudem gibt es in den USA auch noch häufiger Symbole, die erklären, ob das Textil im Liegen oder auf der Leine hängend getrocknet werden soll. In den USA und Kanada gibt es außerdem einige kleine Unterschiede zu den uns bekannten Trocknungssymbolen: Tropfnasse Kleidung trocknen wird beispielsweise mit drei statt den in Europa üblichen zwei Strichen markiert. Soll das Kleidungsstück im Schatten trocknen, werden in den USA zwei diagonale Striche anstelle von nur einem in der Ecke verwendet.

Zusammenfassung

Pflegesymbole sind wichtig, um Kleidung und andere Textilien entsprechend ihrer Materialeigenschaften zu waschen und zu pflegen. Nur so können Sie sicherstellen, dass die Stoffe nicht durch falsche Behandlung Schaden nehmen, zum Beispiel einlaufen, ausbleichen oder sich verziehen. Daher wird in Textilien über die Pflegesymbole im innenliegenden Pflegeetikett immer angegeben, ob, wie und bei welcher Temperatur das Textil gewaschen, gebleicht, getrocknet und gebügelt werden darf. Auch, wenn das Wäschestück eventuell gar nicht mit Wasser gewaschen werden darf, erkennen Sie das anhand dieser Pflegesymbole. In diesem Fall müssen Sie das Kleidungsstück in die Reinigung bringen, wo es professionell chemisch gereinigt wird. All diese Anweisungen erkennen Sie aus der Kombination von Waschsymbolen (z. B. Bügeleisen oder Trockner) und den dazugehörigen Codes wie Strichen, Punkten oder Zahlen.

FAQ

Was ist das Waschsymbol für "nicht schleudern"?
Im internationalen Kennzeichnungssystem existiert bislang kein konkretes Symbol für „nicht schleudern“. Indirekt geben allerdings die Unterstriche bzw. Balken unter dem Waschsymbol Auskunft darüber, wie stark ein Textil geschleudert werden darf. So bedeutet ein einzelner Strich unter dem Waschsymbol, dass die Schleuderzahl reduziert und die Waschmaschine weniger stark befüllt werden sollte. Zwei Balken zeigen, dass das Textil einen Feinwaschgang bei minimaler Schleuderzahl verlangt.
Was bedeuten die Waschsymbole?
Das normale Waschsymbol (Wäschezuber/-bottich) zeigt an, dass das Textil in die Waschmaschine gegeben werden darf. Die darin angegebene Zahl konkretisiert diese Angabe und zeigt die maximal empfohlene Temperatur für das Waschen an. Sind unter dem Waschsymbol ein oder mehrere Balken, bedeutet das, dass der Stoff besonders schonend gewaschen werden muss. Ist das Waschsymbol mit einer Hand versehen, darf das Kleidungsstück nur per Hand gewaschen werden. Ein durchgestrichenes Waschsymbol heißt, dass das Textil überhaupt nicht mit Wasser gewaschen werden darf.
Welches ist das Zeichen für Trockner?
Das Zeichen für Trockner ist ein Quadrat, in dem sich ein Kreis befindet. Normalerweise steht dieses Symbol an dritter Stelle der Zeichen auf dem Pflegeetikett. Zur Spezifizierung des Trocknersymbols werden oft noch Punkte angegeben, die ausdrücken, wie heiß das Textil maschinell getrocknet werden darf. Ist das Trocknersymbol durchgestrichen, darf das Textil gar nicht maschinell getrocknet werden.
Was ist ein P für ein Waschsymbol?
Das P im Kreis ist ein Hinweis für die chemische Reinigung und für Sie zu Hause weniger relevant. Diese Art von Reinigung spielt nur dann eine Rolle, wenn ein Textil nicht mit Wasser gewaschen werden darf und stattdessen in eine professionelle Reinigung gegeben werden muss. Das P im Kreis steht für Perchlorethylen, ein chemisches Mittel, das dabei verwendet werden darf.