Im Alter nehmen gesundheitliche Beschwerden zu. Viele Menschen bekommen Probleme mit den Gelenken und Knochen. Die Abnahme der Knochendichte ist in einem gewissen Ausmaß normal. Eine Osteoporose kann jedoch die Lebensqualität sehr einschränken. Die richtige Matratze bei Osteoporose kann viel Linderung bringen.
Was ist Osteoporose?
Osteoporose zählt laut der Weltgesundheitsorganisation zu den zehn häufigsten Krankheiten weltweit. Leider wird die Erkrankung in den meisten Fällen erst spät erkannt, was die Behandlung erschwert. Doch was genau ist Osteoporose eigentlich und an welchen Symptomen können Sie die Krankheit erkennen?
Definition: Osteoporose bzw. Knochenschwund
Unter Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, versteht man eine Erkrankung der Knochen, die die Abnahme der Knochendichte zur Folge hat. Aufgrund des gestörten Knochenstoffwechsels werden die Knochen poröser und brüchiger. Bei fortgeschrittener Erkrankung besteht sogar die Gefahr eines Knochenbruchs. Der Grund für diese Instabilität liegt in einem verringerten Mineralsalzgehalt. Betroffene leiden in der Regel unter starken Rückenschmerzen und einer verkrümmten Wirbelsäule.
Rückenschmerzen beim/nach dem Schlafen
Grundsätzlich tritt die Osteoporose bei Menschen im fortgeschrittenen Alter auf - typischerweise ab dem 50. Lebensjahr. Frauen nach den Wechseljahren leiden weitaus häufiger unter der Krankheit, Männer erkranken meist erst in einem höheren Alter. In seltenen Fällen sind auch Kinder betroffen. Jedes Jahr erkranken etwa 880.000 Menschen in Deutschland an Osteoporose.
Wie entsteht die Knochenkrankheit?
Um die Entstehung der Krankheit verstehen zu können, muss man sich zunächst mit dem allgemeinen Aufbau der menschlichen Knochen vertraut machen. Unsere Knochen bestehen aus zwei zentralen Elementen:
- Knochenwand: die äußere, verhärtete Schicht des Knochens
- Spongiosa: der schwammartige Innenaufbau aus feinen Knochenbälkchen
Die innenliegenden Knochenbälkchen spielen eine entscheidende Rolle für die Stabilität des Knochens. Kommt es aufgrund einer Stoffwechselstörung (bedingt durch genetische oder äußere Faktoren wie der Lebensweise) zur Abnahme dieser Knochenbälkchen, werden die Hohlräume zwischen ihnen größer. Dies führt zur Schwächung und infolgedessen zur Instabilität des Knochens. Häufig verringert sich zusätzlich die Knochenwanddicke. Der Knochen ist dann weniger belastbar und wird poröser und brüchiger.
Krankheitsbild und Verlauf
Ohne Diagnose und entsprechende Behandlung schreitet die Erkrankung immer weiter voran und verursacht unangenehme Schmerzen. Erfahren Sie im Folgenden, wer zur Risikogruppe gehört, wie sich die Osteoporose bemerkbar macht und wie den Schmerzen entgegengewirkt werden kann.
Ursachen und Häufigkeit
Da die Knochendichte bis zum 30. Lebensjahr stetig zunimmt, tritt die Osteoporose in der Regel erst im fortgeschrittenen Alter auf. Erst dann beginnt der allmähliche Abbau von Knochendichte und somit Knochenmasse. Es werden zwei Formen unterschieden: die primäre Osteoporose und die sekundäre Osteoporose: Die primäre Osteoporose entsteht ohne erkennbare Ursachen. Sie ist die verbreitetste Form der Erkrankung. Ältere Menschen beider Geschlechter gehören zur Risikogruppe, vor allem aber Frauen in den Wechseljahren. Begünstigt wird die Erkrankung durch eine ungesunde Lebensweise. Bei geringer körperlicher Aktivität und unausgewogener Ernährung steigt die Wahrscheinlichkeit, an Knochenschwund zu erkranken. Außerdem spielen Kaffee, Nikotin und übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle.
Die sekundäre Osteoporose ist dagegen durch Vorerkrankungen wie Rheuma oder Diabetes bedingt. Ebenso können bestimmte Medikamente, die den Hormonhaushalt beeinflussen, zur Entstehung von Osteoporose führen.
Symptome
Eine Osteoporose kann sich auf unterschiedlichste Weise äußern. Im Anfangsstadium bleibt sie meist unentdeckt. Erst im späteren Stadium klagen Betroffene über Rückenschmerzen, die durch Einrisse und Frakturen in der Wirbelsäule zustandekommen. Auch Nackenschmerzen und Kniebeschwerden sind weit verbreitet. Besonders auffällig ist die Entstehung eines “Rundrückens” aufgrund der verkrümmten Wirbelsäule. Etwas seltener treten Zahnverluste bedingt durch Kalziummangel auf. Sind die Knochen sehr porös, steigt die Gefahr eines Knochenbruchs. Schon ein harmloser Sturz kann dann den Bruch des Knochens zur Folge haben.
Behandlung und Linderung
Der Knochenschwund kann unterschiedlich behandelt werden. Entscheidend für die Art der Therapie ist die genaue Ursache. Die Osteoporose gilt nach aktuellem Stand als unheilbar, aber gut behandelbar. Das Ziel der Behandlung liegt demnach in der Linderung der Symptome und der Verzögerung des Knochenabbaus.
Nicht-medikamentöse Therapie
Um die Knochen zu stärken, wird generell empfohlen, einem gesunden Lebensstil zu folgen, vor allem mit viel und regelmäßiger Bewegung. Spazierengehen, Fahrradfahren oder Schwimmen sollten täglich auf dem Plan stehen.
Zudem sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Erkrankte müssen besonders darauf achten, dass ihr Körper ausreichend Kalzium (etwa 1.000 mg pro Tag) erhält, das ihre Knochen stärkt. Milchprodukte, Spinat und Broccoli sind besonders kalziumreiche Lebensmittel. Ebenso wichtig ist Vitamin D, das sich vor allem in Fisch, Eiern und Milch findet.
Auch Sonnenlicht ist wichtig, um die Produktion von Vitamin D im Körper zu ermöglichen. Bei älteren Menschen mit Osteoporose ist eine Sturzprävention sinnvoll. Dadurch wird das Risiko von Stürzen, die zu Knochenbrüchen führen, verringert.
Behandlung mit Medikamenten
Eine Behandlung der Osteoporose mit Medikamenten wird meist erst dann begonnen, wenn bereits Knochenbrüche aufgetreten sind. Eingesetzt werden dann meist Bisphosphonate (Alendronat oder Zoledronat), um die knochenabbauenden Zellen zu hemmen. Dadurch wird die Knochendichte stabilisiert und der weitere Krankheitsverlauf wird verlangsamt. Bisphosphonate werden überwiegend in Tablettenform eingenommen, können aber auch in Form von Spritzen oder Infusionen verabreicht werden. Die Therapie einer Osteoporose erstreckt sich meist über mehrerer Jahre. Kontrolluntersuchungen werden alle drei oder sechs Monate durchgeführt.
Welche Matratze eignet sich bei Osteoporose?
Möchten Sie schmerzfrei schlafen, ist die richtige Matratze der erste Schritt zum Ziel. Eine Osteoporose kann starke Rückenschmerzen und Nackenprobleme verursachen; eine passende Schlafumgebung wird dann umso wichtiger. Doch welche Matratze bei Osteoporose ist empfehlenswert?
Welche Funktionen sollte die Matratze erfüllen?
Da der Körper bei Osteoporose vielfältigen Schmerzen ausgesetzt ist, brauchen Sie vor allem eine Matratze, die den Körper entlastet. Auf zu harten Matratzen kann der Körper nicht richtig einsinken, das würde die Schmerzen verstärken. Zu weiche Matratzen sind ebenfalls schlecht, da die Wirbelsäule hier durchhängt - vor allem in der Bauchlage.
Matratzen sollten einen mittelharten Härtegrad (H2, H3 oder H4) haben. Sinnvoll sind zonierte Matratzen, deren Härte auf die einzelnen Körperregionen abgestimmt ist, etwa 5-Zonen- oder 7-Zonen-Matratze. Die 7-Zonen-Matratze wird durch ihren Aufbau jeder Körperregion gerecht: Die Hüfte und der Brustkorb liegen mit ihrem höheren Gewicht schwerer auf der Matratze auf.
Durch die 7-Zonen-Matratze werden diese Körperregionen besonders unterstützt und gleichzeitig weich gepolstert. Andere Körperteile wie der Nacken liegen dagegen etwas härter und stabiler auf. Insgesamt bietet die 7-Zonen-Matratze soliden Komfort für Osteoporose-Erkrankte.
Welches Material eignet sich am besten?
Als besonders angenehm werden bei Osteoporose Visco-Matratzen empfunden, die sich optimal an die Körperkonturen anpassen. Visco-Matratzen bestehen aus einem Matratzenkern aus Kaltschaum sowie einer dünnen Beschichtung aus Visco-Schaum. Dieses mehrlagige System verbessert den Liegekomfort und sorgt für ein schwebendes Schlaferlebnis. Empfindliche Körperregionen werden geschont und Muskelverspannungen werden gelöst. Die thermoelastische Visco-Matratze verteilt den Druck optimal und trägt zu einem entspannten Schlaf bei. Rückenschmerzen werden gelindert, sodass Sie am Morgen mit einem angenehmen Gefühl aufwachen.
Wie lässt sich Osteoporose vorbeugen?
Osteoporose zählt aufgrund ihrer Häufigkeit und Verbreitung zu den sogenannten Volkskrankheiten. Mit zunehmendem Alter sind immer mehr Menschen von Knochenschwund betroffen und leiden unter den vielfältigen Symptomen. Die gute Nachricht: Um das Risiko einer Osteoporose-Erkrankung zu senken, können Sie viele einfache Maßnahmen ergreifen, die sich ohne Probleme in Ihren Alltag integrieren lassen. Fangen Sie am besten gleich damit an!
Vorsorgeuntersuchungen
Meist werden Vorsorgeuntersuchungen zu Osteoporose nur durchgeführt, sofern ein begründeter Verdacht besteht. Eine umfassende Untersuchung zum Osteoporose-Risiko wird bei Menschen mit geringem Erkrankungsrisiko nicht durchgeführt. Generell empfehlen Ärztinnen und Ärzte, spätestens im mittleren Lebensalter die eigene Lebensweise und Ernährung auf den Prüfstand zu stellen. Mit entsprechender Vorbeugung kann man das Risiko, an Knochenschwund zu erkranken, nämlich deutlich senken.
Eine Früherkennungsmöglichkeit von Osteoporose ist die Knochendichtemessung, mit der man den Mineralsalzgehalt der Knochen misst. Die DXA-Messung ist eine Röntgentechnik, die an der Lendenwirbelsäule und am Oberschenkelknochen durchgeführt wird. Sie wird von den gesetzlichen Krankenkassen allerdings nur übernommen, wenn:
- begründeter Verdacht auf Osteoporose besteht (beispielsweise aufgrund eines Sturzes mit Knochenbruch)
- eine medikamentöse Osteoporose-Behandlung notwendig wird
- die Messung Bestandteil der bereits festgelegten Osteoporose-Therapie ist
Lebensweise und Ernährung
Eine gesunde Lebensweise ist nicht nur im Allgemeinen sehr empfehlenswert. Sie kann dazu beitragen, das Risiko einer Osteoporose-Erkrankung zu verringern. Achten Sie daher immer auf eine vitaminreiche Ernährung mit viel Vitamin D und Kalzium. Bewegen Sie sich regelmäßig. Dabei ist es irrelevant, ob Sie wandern, Fahrrad fahren oder joggen gehen. Selbst ein täglicher Morgenspaziergang kann zur Vorbeugung von Osteoporose beitragen.
Zusammenfassung
Eine nachlassende Knochendichte ist im Alter völlig normal. Doch wenn die Knochendichte einen bestimmten Grenzwert unterschreitet, ist Vorsicht geboten. Osteoporose bzw. Knochenschwund ist zwar bislang nicht heilbar, aber man kann sie gut behandeln. Unterstützt werden kann die Therapie durch die Wahl der richtigen Matratze. Leider wird die Erkrankung oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt. Es gibt aber verschiedene Therapieansätze, mit denen sich die Stabilität des Knochens ansatzweise wiederherstellen lässt und der weitere Krankheitsverlauf verlangsamt werden kann. Besser als eine Behandlung ist Vorbeugung - und die ist bei Osteoporose sehr einfach, da sie ganz allgemein in einer gesunden Lebensweise besteht.