Die Geburt ist geschafft und das Baby ist endlich da. Der Körper der Mutter hat Höchstleistungen vollbracht und nun steht das Wochenbett auf dem Programm. Doch was ist das überhaupt? Wir von Matratzenschutz24.net geben Ihnen einen ausführlichen Überblick über diese besondere Zeit. und erklären Ihnen, was während der ersten gemeinsamen Wochen passiert, welche körperlichen Veränderungen auftreten können und wie man sich am besten darauf vorbereitet. Außerdem haben wir eine hilfreiche Checkliste zusammengestellt, mit allen wichtigen Dingen, die die frischgebackene Mama während des Wochenbetts benötigt.

 

Was ist das Wochenbett und wie lange dauert es?

Das Wochenbett (lat. Puerperium) ist die Zeit nach der Entbindung, in der sich die Mutter körperlich und emotional von der Geburt erholt. Der Körper durchläuft hierbei viele Veränderungen, um einerseits den Hormonhaushalt zu normalisieren und um sich andererseits auf die neue Rolle als Mutter einzustellen. Die Dauer beträgt in der Regel sechs bis acht Wochen und ist in zwei Phasen unterteilt:

  • das "Frühwochenbett", das die ersten zehn Tage umfasst
  • das "Spätwochenbett", das ab dem elften Tag beginnt

 

Es ist eine sehr intensive und prägende Zeit für die junge Mama und das Baby, um sich zu erholen und eine tiefe Bindung aufzubauen.

Einige fühlen sich schneller erholt und können früher zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren, während andere länger brauchen. Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und nichts zu überstürzen! Hier ist oft auch ein wachsames Auge von Parnter*in und Familie gefragt.

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Es ist eine Zeit, in der die Liebe, Fürsorge und Unterstützung der Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielen. Hebammen und Ärzt*innen stehen bereit, um die Gesundheit und das Wohlbefinden von beiden zu überwachen, beim Stillen zu assistieren und mit Rat und Tat bei Fragen und Problemen zu helfen. Und durch die liebevolle Unterstützung von Freund*innen und Familie bekommt die Mutter die nötige Kraft, sich voll und ganz auf ihr Baby zu konzentrieren und das neue Glück auszukosten.

Was passiert während des Wochenbetts?

Die ersten Wochen nach der Geburt sind eine magische Zeit, in der das Kennenlernen zwischen Mutter und Kind im Mittelpunkt steht. Im Wochenbett entwickeln die Eltern ein Gefühl tiefer Verbundenheit und lernen, wie man sein kleines Wunder optimal versorgen und umsorgen kann. Jeder Handgriff, jeder Blick, jedes Lächeln wird zu einem wertvollen Moment, der das Herz berührt. Dennoch können die ersten Tage nach er Geburt auch anstrengend sein. Werfen wir einen Blick auf einige der Herausforderungen, die diese Zeit mit sich bringt.

 

Krankenhausaufenthalt nach der Geburt & ärztliche Untersuchungen

Nach der Entbindung verbringen viele Mütter die ersten Tage im Krankenhaus. Erst wenn alle Vorsorgeuntersuchungen abgeschlossen sind und die Wundheilung normal verläuft, ist eine Entlassung ratsam. Während des Klinikaufenthalts bekommt man bereits die ersten Tipps für das Wochenbett durch Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen. Aber idealerweise wird die frischgebackene Mama auch nach der Entlassung von einer liebevollen Nachsorge-Hebamme begleitet.

In der Regel dauert der Krankenhausaufenthalt nach einer natürlichen Geburt ohne Komplikationen zwei bis drei Tage. Nach einem Kaiserschnitt kann es, je nachdem wie gut sich die Mutter erholt, etwas länger dauern – in manchen Fällen bis zu einer Woche.

Direkt nach der Geburt müssen regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden, um mögliche Komplikationen nach dem Eingriff bei der Mutter auszuschließen. Es kann auch einige Zeit dauern, bis die Mutter wieder normal essen, trinken, aufstehen und gehen kann. Nach einigen Kaiserschnitten sind außerdem zusätzliche Tests und Analysen erforderlich, um wirklich ganz sicher zu gehen, dass es Mama und Baby gut geht. Im Krankenhaus werden auch die ersten pädiatrischen Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören:

  • die U1
  • die U3 sowie
  • das Hörscreening.

 

Die U-Untersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der Früherkennungsmaßnahmen, die darauf abzielen, mögliche körperliche, geistige und soziale Störungen rechtzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Ebenso wichtig ist das Hörscreening. Hierbei wird die Funktionstüchtigkeit des Innenohrs beim Säugling getestet, um eine angeborene Hörstörung aufzudecken, die sich negativ auf die Sprachentwicklung und damit auch auf die geistige Entwicklung des Kindes auswirken könnte.

Hausgeburt: Alle Vor- und Nachteile

Und die Rückbildungsgymnastik ist ein wichtiger Bestandteil der Nachsorge, denn sie hilft den Müttern dabei, nach der Geburt wieder zu ihrer körperlichen Fitness zurückzufinden. Nahezu alle Krankenhäuser bieten entsprechende Angebote an, um frischgebackene Mütter bestmöglich zu unterstützen. Man kann sich aber auch darüber hinaus über passende Gesundheitskurse informieren.

 

Körperliche Veränderungen

Im Wochenbett durchläuft der Körper der Mutter zahlreiche Veränderungen, darunter Wochenfluss, Milcheinschuss, Wundheilung und verschiedene Rückbildungsprozesse. Zudem verändert sich der Hormonhaushalt, was bei vielen Müttern zu körperlichen Beschwerden wie Schmerzen im Beckenbereich, Müdigkeit und Blutungen führen kann.

Frisch gebackene Mütter sollten sich deshalb ausreichend schonen und ihrem Körper Zeit zur Erholung geben. Also: Viel schlafen und nur leichte körperliche Aktivitäten ausüben, um den Heilungsprozess zu fördern und um sich von den Anstrengungen der Geburt zu erholen. Zudem sollten Mütter eine ausgewogene Ernährung einhalten und viel Flüssigkeit zu sich nehmen, um die Milchproduktion zu unterstützen und den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

 

Wochenfluss

Der Moment, in dem die Plazenta den Körper verlässt, ist für jede Mutter ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur Genesung. Dieser Prozess hinterlässt eine Narbe an der Stelle, an der Plazenta und Gebärmutter miteinander verbunden waren. Während der Heilung durchläuft der Körper eine Zeit des Wochenflusses, auch bekannt als Lochien. Dabei kommt es zu Blutungen, die helfen, den Uterus zu reinigen und ihn wieder auf seine Größe vor der Schwangerschaft zurückzubringen. Obwohl dieser Prozess für viele Mütter unangenehm sein kann, ist er doch ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses.

Wochenfluss: Dauer & Verlauf der Blutung

Im Laufe der Zeit ändert der Wochenfluss seine Farbe. In der ersten Woche ist er blutig und rot. Er färbt sich in den beiden darauffolgenden Wochen erst bräunlich und dann gelblich. In der vierten Woche, die im Normalfall auch die letzte Woche ist, ist der Wochenfluss schließlich weiß.

Nach einem Kaiserschnitt fällt der Wochenfluss für gewöhnlich geringer aus, hält dafür jedoch länger an.

Milcheinschuss

Das Hormon Prolaktin spielt eine entscheidende Rolle bei der Milchproduktion. Schon in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft beginnt der Körper damit, es zu produzieren. Es bildet die Vormilch, die reich an Nährstoffen ist und das Neugeborene direkt nach der Geburt und während der ersten Tage mit allem versorgt, was es braucht. Die eigentliche Muttermilch wird erst nach der Geburt produziert, da die Hormone der Plazenta das Prolaktin noch ein wenig hemmen. Doch sobald die Plazenta aus dem Körper ist, schnellt der Prolaktinspiegel nach oben. Etwa drei Tage nach der Geburt kommt es zum Milcheinschuss. Dies kann mitunter zu unangenehmem Brustschmerz führen, da die Brüste anschwellen.

Durch das Saugen des Babys an der Brust produziert der Körper noch mehr Prolaktin, was den Milchnachschub sicherstellt. Außerdem löst der Saugreiz die Ausschüttung von Oxytocin aus - auch bekannt als Kuschelhormon - das den Milchfluss beschleunigt und die Mutter-Kind-Bindung stärkt. Zusätzlich fördert es die Rückbildung der Gebärmutter.

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Manche Mütter haben am Anfang Schwierigkeiten beim Stillen. Doch die Hebamme gibt bei ihren regelmäßigen Besuchen wertvolle Tipps zu Stillpositionen und -techniken, die meistens helfen, die Probleme zu lösen. Es dauert oft eine Weile, bis sich die produzierte Milchmenge und die Trinkmenge des Babys angleichen. Die Menge der Milchproduktion pendelt sich etwa zehn Tage nach der Geburt auf 500 bis 700 Milliliter pro Tag ein.

Wundheilung & Rückbildungen

Während der Schwangerschaft wächst die Gebärmutter auf das 20-fache ihrer ursprünglichen Größe an und wiegt kurz vor der Geburt etwa ein Kilogramm. Sobald das Baby geboren ist, beginnt sie sich zusammenzuziehen und zu regenerieren. Diese Veränderungen können als schmerzhaft empfunden werden und werden von Nachwehen begleitet. Innerhalb einer Woche reduziert sich das Gewicht der Gebärmutter um die Hälfte und nach dem Wochenbett hat sie wieder ihr ursprüngliches Gewicht von etwa 80 Gramm erreicht.
Auch der Muttermund und die Vagina bilden sich während des Wochenbetts allmählich zurück. Etwa eine Woche nach der Geburt schließt sich der innere Muttermund, gefolgt vom äußeren Muttermund nach einigen Wochen. Das durch die Schwangerschaft erhöhte Blutvolumen normalisiert sich in der Regel innerhalb von vier Wochen wieder. Und auch die Harnwege, die während der Schwangerschaft erweitert waren, bilden sich nun allmählich zurück.

Hormonelle Veränderungen

Die Geburt eines Kindes ist ein wunderbares Ereignis, das jedoch auch Umstellungen im Körper der frischgebackenen Mutter mit sich bringt – hormonelle Veränderungen gehören hierbei dazu..Während der Schwangerschaft produziert die Plazenta Hormone wie Östrogen, Progesteron und hCG (humanes Choriongonadotropin), die den Körper auf die nahende Entbindung vorbereiten. Danach kommt es allerdings zu einem schnellen Abfall dieser Hormone, was den Körper dazu anregt, die Rückbildungsvorgänge einzuleiten und sich auf den Nicht-Schwangeren-Zustand umzustellen. Dabei verändern sich die Prolaktin- und Oxytocin-Werte, welche die Milchproduktion und den Milchfluss während der Stillzeit regulieren.

Nach der Schwangerschaft kann das Absinken des Östrogenspiegels zu körperlichen Beschwerden wie Schweißausbrüchen, Müdigkeit und einer trockenen Scheide führen. Auch der Haarausfall, der nach der Geburt häufig auftritt, hängt mit dem Absinken des Östrogenspiegels zusammen. Während der Schwangerschaft wird der natürliche Haarausfall gehemmt. Nach der Geburt fallen dann die Haare aus, die sonst ohnehin bereits ausgefallen wären. Aber kein Grund zur Sorge: Nach ein paar Monaten normalisiert sich der Haarwuchs wieder.

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Mentale Hürden

Die ersten Tage nach der Geburt sind für viele Mütter eine emotionale Achterbahnfahrt. Manche neuen Mamas fühlen sich nicht sofort glücklich über die Ankunft ihres Babys, sondern sind traurig oder niedergeschlagen. Der Umgang mit dieser neuen Situation kann sehr herausfordernd sein, da sich Ängste und Unsicherheiten breitmachen. Oft fühlen sich Mütter überfordert und wissen nicht, wie sie auf ihr Neugeborenes reagieren sollen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass in diesen Momenten Tränen fließen und Gefühle von Rastlosigkeit oder Antriebslosigkeit aufkommen. Dieser Zustand wird als "Baby Blues" bezeichnet und kann in den ersten Tagen nach der Entbindung auftreten.

Der Baby Blues wird durch den starken Hormonabfall nach der Schwangerschaft ausgelöst. Zusammen mit Schlafmangel und der Überforderung durch die neue Situation kann es ein paar Tage dauern, bis dieser Zustand überstanden ist. Dabei sind Ruhe sowie Unterstützung und Verständnis von Familie und Freund*innen ungeheuer wichtig.
Wenn die Niedergeschlagenheit nach ein paar Tagen nicht abklingt, kann dies ein Hinweis auf eine postpartale Depression sein, auch bekannt als Wochenbett-Depression. Symptome hierfür sind:

  • anhaltende Traurigkeit,
  • Freud- und Antriebslosigkeit,
  • Reizbarkeit,
  • Angstattacken und
  • Schlafstörungen.

Besser einschlafen

Oft treten auch übersteigerte Ängste auf, eine schlechte Mutter zu sein oder dem Kind nicht gerecht zu werden. Wer bereits zu Depressionen neigt oder in einer schwierigen Lebenssituation ist, hat ein höheres Risiko, eine Wochenbett-Depression zu entwickeln. Um diese schnell zu erkennen und der betroffenen Mutter entsprechend zu helfen, ist besondere Aufmerksamkeit von den medizinischen Fachkräften gefragt. Eine einfühlsame Betreuung und Unterstützung durch Hebammen kann bereits dazu beitragen, dass sich die Symptome verbessern. Auch Gynäkolog*innen sowie Haus-, oder Kinderärzt*innen können hier Hilfe leisten.

Übrigens können auch Männer an einer postpartalen Depression leiden und Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und verschiedene Erschöpfungssymptome erleben. Männer müssen sich deshalb bewusst sein, dass eine solche Depression auch sie treffen kann und dass sie sich Unterstützung suchen sollten, wenn sie solche Symptome bemerken.

Wichtige Info für junge Eltern: Wenn Sie sich nach der Geburt Ihres Babys lustlos, depressiv und ausgebrannt fühlen, sollten Sie sich nicht scheuen, um Hilfe und Unterstützung zu bitten. Sie müssen verstehen, dass eine Depression nach der Geburt eine medizinische Erkrankung ist, für die Sie sich weder schämen noch schuldig fühlen müssen. Lassen Sie sich helfen, denn Sie verdienen es, gesund und glücklich zu sein und die Zeit mit Ihrem kleinen Wunder zu genießen.

 

Veränderungen im Alltag

Jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Die Geburt ist überstanden und die frischgebackenen Eltern und der Sprössling haben sich bereits ein wenig kennengelernt. Nun gilt es, sich auch in den eigenen vier Wänden auf die neue Situation einzustellen. Denn die Geburt eines Kindes bringt große Veränderungen mit sich und stellt das Leben der Eltern gehörig auf den Kopf.

Alles über Baby-Schlaf

Eine der größten Veränderungen betrifft den Schlaf. Neugeborene haben keinen festen Schlafrhythmus und müssen häufig auch nachts gefüttert werden. Dadurch leiden die Eltern oft unter Erschöpfung und Schlafmangel. Aber keine Sorge, es gibt Wege, um damit umzugehen. Zum Beispiel können sich die Eltern abwechseln, um sich gegenseitig Pausen zu geben, oder Hilfe von Freund*innen und Familie in Anspruch nehmen. Für das Baby ist ausreichender Schlaf jedoch von entscheidender Bedeutung, um gesund zu bleiben und sich optimal zu entwickeln.

Die Zeitplanung mit einem Neugeborenen kann knifflig sein, denn es hält sich nicht an Regeln oder die Bedürfnisse von Mama und Papa. Deshalb ist es wichtig, dass genügend Zeit für das Stillen, das Wechseln der Windeln und die Pflege des Babys eingeplant wird. Flexibilität und Zeit für wichtige Dinge wie Schlaf und Ruhe können das Leben mit einem Baby enorm erleichtern. Es sollten auch Strukturen und Routinen entwickelt werden, da sie dem Baby Sicherheit und Komfort bieten. Auf diese Weise wird es immer besser verstehen, wann es Zeit zum Schlafen, Spielen oder Essen ist.

Die Ankunft eines Neugeborenen bedeutet, dass die Eltern sich nun auf die Bedürfnisse des kleinen Erdenbürgers konzentrieren müssen. Das erfordert viel Zeit und Aufmerksamkeit, was Mamas und Papas manchmal das Gefühl gibt, dass sie keine Zeit mehr für ihr früheres Sozialleben haben. Es kann sein, dass sie gezwungen sind, ihre Hobbys und Verpflichtungen hinten anzustellen, um ihrem Baby die bestmögliche Fürsorge zukommen zu lassen. Trotzdem ist es wichtig, dass Eltern auch Zeit für sich selbst und ihre Beziehung zueinander finden, um ein ausgewogenes Familienleben zu führen.

In diesem Video erzählt Alina Merkau ausführlich über die ersten vier Wochen mit ihrem neugeborenen Baby:

Eines sollte klar sein: Die Geburt eines Babys bringt viele Veränderungen im Alltag mit sich. Es ist wichtig, sich an die Bedürfnisse des Babys anzupassen, um diese stets erfüllen zu können. Routinen helfen dabei, den Alltag zu strukturieren und das Neugeborene an gewisse Abläufe zu gewöhnen. Vor allem ist wichtig, dass beide Elternteile offen und ehrlich miteinander kommunizieren und sich gegenseitig unterstützen.

Checkliste für Geburt und Wochenbett – was braucht man?

Das Wochenbett ist eine besondere Zeit für Mütter, in der ihr Körper viele Veränderungen durchmacht und sie ihr neues Familienmitglied kennenlernen. Um diese Zeit entspannt genießen zu können, ist eine gute Vorbereitung und Planung unerlässlich. Aus diesem Grund haben wir hier eine Checkliste erstellt, die den werdenden Eltern dabei helfen soll, die wichtigsten Dinge vorsorglich zusammenzustellen.

 

Stillen

Gerade beim ersten Baby ist das Stillen für viele junge Mütter eine ganz neue Erfahrung, die oft mit Unsicherheit verbunden ist. Doch mit ein paar hilfreichen Tipps kann das Stillen für Mutter und Baby erleichtert werden. Um Milchstau und entzündete Brustwarzen zu vermeiden, sind Kompressen eine gute Wahl. Auch eine warme Dusche oder Umschläge helfen, das Spannungsgefühl in den Brüsten zu lindern. Das Abpumpen von Milch aus den Brüsten hilft ebenfalls, um schmerzenden Brüsten entgegenzuwirken und dennoch immer Muttermilch für das hungrige Baby parat zu haben.

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Zudem gibt es einige Hilfsmittel, die die Milchproduktion fördern – etwa Stilltees und ein passender Still-BH. Nicht zuletzt ist es wichtig, sich mit der Hebamme auszutauschen, da sie wertvolle Unterstützung und Beratung beim Stillen bietet.

Nützliche Hilfsmittel für das Stillen im Wochenbett sind:

  • Lanolin Salbe

  • Kompressen

  • Heilwolle

  • Kühl- und Wärmepads

  • Still-BHs (ohne Bügel)

  • Retterspitz gegen Milchstau

  • Stilleinlagen

  • Stillmond

  • Stilltops

  • Seitenschläferkissen

  • Milchpumpe

 

Auch Stillkissen sind eine hilfreiche Unterstützung beim Stillen – sowohl für die Mama als auch für den Säugling. Sie sorgen in verschiedenen Positionen für mehr Komfort und Stabilität. Beispielsweise kann ein Stillkissen um die Taille der Mutter gelegt werden, um das Baby in der richtigen Position zu halten und gleichzeitig den Rücken der Mutter zu stützen. Mit diesem Kissen kann die Mutter bequem sitzen oder liegen und entspannt stillen. Es bietet somit eine angenehme Unterstützung während der Stillzeit und trägt dazu bei, dass Mütter diese Zeit mit ihrem Baby genießen können.

Ein Stillkissen kann auch unter das Baby gelegt werden, um es in der richtigen Höhe an die Brust anzulegen. Das ist vor allem notwendig, wenn das Baby noch sehr klein ist und die Mutter Schwierigkeiten hat, es in einer angenehmen Position zu halten. Darüber hinaus kann ein Stillkissen auch nach dem Stillen verwendet werden, um das Baby beim Schlafen zu unterstützen oder als bequeme Unterlage bzw. als Seitenschläferkissen für die Mutter.

 

 

Ärztliche Untersuchungen

Im Wochenbett stehen die körperliche Regeneration der Mutter und die Gesundheit des Babys im Fokus ärztlicher Untersuchungen (Nachsorge). Die Mutter wird einige Tage nach der Geburt im Krankenhaus von einem Arzt bzw. einer Ärztin untersucht, um die Rückbildung der Gebärmutter, eventuelle Verletzungen im Genitalbereich oder am Damm sowie den allgemeinen körperlichen Zustand zu kontrollieren. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wird die Mutter idealerweise von einer Hebamme weiterbetreut, die regelmäßige Untersuchungen durchführt, um die körperliche Regeneration zu überwachen und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Das Neugeborene wird ebenfalls von Ätzt*innen und der Hebamme untersucht, um Gewicht, Größe und Kopfumfang zu messen sowie die körperliche Entwicklung zu überprüfen. In den ersten Tagen nach der Geburt wird das Baby in der Regel täglich untersucht und später alle paar Tage bis zur ersten Vorsorgeuntersuchung beim Kinderarzt bzw. bei der Kinderärztin. Hier sind einige Tipps zur Vorbereitung auf die Nachsorge:

  • Angebot der regionalen Nachsorgedienstleistungen checken und Termine planen

    • Stillberatung

    • Rückbildungsgymnastik

    • Hausbesuche von Hebamme

    • Kinderarzt/Kinderärztin suchen

    • Vorsorgeuntersuchung für das Kind

  • Formalien klären

    • Mutterpass besorgen

    • Untersuchungsheft des Kindes besorgen

    • Kind bei Krankenversicherungen anmelden

    • Kindergeldantrag stellen

    • Anspruch auf Elterngeld klären

    • Elternschaft des Partners/der Partnerin anerkennen lassen (bei nicht verheirateten Paaren)

    • Ggf. Sorgerecht regeln

  • Frühzeitig Kita-Platz anmelden oder Kontakt zu Tagesmüttern aufnehmen

Wundversorgung

Die Geburt eines Kindes ist ein unglaublich emotionales Ereignis für jede Mutter. Leider können Geburtswunden eine unangenehme Begleiterscheinung sein, die in den ersten Tagen nach der Geburt für starke Schmerzen sorgen können. Es ist wichtig, dass sich Mütter in dieser Zeit gut um ihre Wunden kümmern, um eine schnelle Genesung zu fördern. Zum Glück gibt es einige Mittel, die den Schmerz etwas erträglicher machen und bei der Wundheilung nach einem Damm- oder Scheidenriss helfen können.

  • Messbecher und Badeemulsion

  • Podusche

  • Kühlkompressen

  • Sitzbad mit lauwarmen Wasser

  • Regenerationsspray

  • Salben mit Dexpanthenol oder Calendula*

  • Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol (bei starken Beschwerden)*

 

*Vor der Verwendung von Salben und Medikamenten zur Wundheilung sollte unbedingt mit der Hebamme oder dem Arzt/der Ärztin über die Verträglichkeit und Dosierung gesprochen werden. So können unerwünschte Nebenwirkungen vermieden und eine optimale Wirkung erzielt werden.

 

Hygiene & Körperpflege

Die Hygiene und Körperpflege nach der Geburt sind von großer Bedeutung, um das Wohlbefinden von Mama und Baby zu erhalten. Da die Mutter nach der Geburt viel Zeit und Aufmerksamkeit in die Betreuung des Neugeborenen investiert, kann es schwierig sein, Zeit für eine ausgiebige Dusche zu finden. Damit sich Mama und Baby frisch und sauber fühlen, sollten diese Dinge parat stehen:

  • Vlieswindeln gegen Wochenfluss (2 – 5 Kg)

  • Dicke Damenbinden (atmungsaktiv und ohne Kunststoff)

  • Calendula-Essenz zum Spülen bei Geburtsverletzungen

  • Duftneutrales Waschgel

  • Trockenshampoo

  • Deo ohne Parfüm und Duftstoffe

  • Feuchttücher

  • Spucktücher

  • Waschlappen

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Kleidung

In der Wochenbettzeit ist es wichtig, Kleidung zu tragen, die bequem und praktisch ist. Besonders wichtig sind Kleidungsstücke, die das Stillen erleichtern. Still-BHs sind hierfür unverzichtbar und sollten am besten ohne Bügel sein, um Druckstellen zu vermeiden und eventuelle Brustschmerzen nicht zu verschlimmern. Auch lockere Oberteile, die sich leicht öffnen und ausziehen lassen, eignen sich gut. Wenn möglich, sollten die Oberteile vorne geöffnet werden können, um ein einfaches Anlegen des Babys zu ermöglichen. Darüber hinaus sollten die Kleidungsstücke bequem und dehnbar sein und aus atmungsaktiven Materialien bestehen, um ein angenehmes Tragegefühl zu gewährleisten sowie Hautirritationen vorzubeugen.

Auch bei der Unterwäsche gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten. Es empfiehlt sich, Unterwäsche in einer größeren Größe zu wählen, um den empfindlichen Bauchbereich nicht einzuengen und Platz für größere Einlagen zu schaffen. Spezielle Einlagen für die Wochenbettzeit sind oft größer und saugfähiger als herkömmliche Einlagen und schützen so vor unangenehmen Überraschungen. Auch hier ist es ratsam, auf atmungsaktive Materialien zu achten.

  • Kochfeste, große Unterwäsche

  • Bequeme Schlafsachen zum Knöpfen

  • Still-BHs ohne Bügel

  • Stilltops

  • Übergroße Pullover und Hoodies

  • Fließende Oberteile

  • Leggins mit sehr dehnbarem Bund

  • Jogginghosen

  • Wöchnerinnen Slips

  • Umstandsmode

Ernährung

Während des Wochenbetts sollten der Partner oder die Partnerin die Aufgabe übernehmen, das Essen zu kochen. Auch Freund*innen und Nachbar*innen können helfen, indem sie Essen vorbeibringen. Es gibt viele Gerichte, die schnell und einfach zubereitet werden können, um den Hunger zu stillen. Auch ausreichend Snacks sollten immer griffbereit sein, da das Stillen sehr viel Kraft und Energie kostet. Wenn man keine Zeit hat, selbst zu kochen, ist es auch in Ordnung, auf Tiefkühlessen oder Lieferservice zurückzugreifen. Die Hauptsache ist, dass die Mutter ausreichend Nährstoffe zu sich nimmt und sich vollständig erholen kann.

  • Snacks (Müsliriegel, Kekse, Studentenfutter etc.)

  • Obst und Gemüse (für ein starkes Immunsystem und eine bessere Wundheilung

  • Vorgekochtes Essen (ggf. einfrieren)

  • Rotbäckchen Saft (gegen Eisenmangel)

  • Quark gegen Entzündungen

  • Proteine (Fleisch, Fisch, Eier etc. für den Wiederaufbau von Körpergewebe)

  • Ausreichend Kohlenhydrate wie Brot, Kartoffeln und Nudeln

  • Tiefkühlkost

 

Es ist auch wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, vor allem wenn man stillt. Wasser, ungesüßte Tees und verdünnte Säfte sind hier geeignete Getränke.

Gesundes Abendessen

  

Haushalt

Während der Wochenbettzeit sollte die Mutter sich vor allem auf eine entspannte Zeit mit dem Neugeborenen konzentrieren. Um unnötigen Stress und Belastungen zu vermeiden, ist es jedoch auch wichtig, den neuen Alltag so gut wie möglich zu organisieren. Partner*in, Freund*innen und Familie können hierbei eine große Hilfe sein, indem sie bei Aufgaben wie Einkaufen, Kochen und Putzen unterstützen. Besonders entlastend sind auch Betreuungsangebote für ältere Geschwisterkinder, damit sie sich nicht vernachlässigt fühlen.

Wichtig ist, klar zu kommunizieren, welche Hilfe benötigt wird und welche Aufgaben priorisiert werden sollten. Eine gut organisierte Haushaltsführung trägt dazu bei, dass sich die frischgebackene Mama besser auf ihre Genesung und die Umsorgung des Babys konzentrieren kann.

  • Haushaltshilfe engagieren

  • Lieferdienste heraussuchen

  • Ggf. Betreuung für ältere Geschwister organisieren

  • Essen vorkochen und einfrieren

  • Einkäufe online erledigen

  • Hilfe durch Partner*in, Freund*innen und Familie annehmen

  • Pausen für sich selbst einplanen

 

Während des Wochenbetts steht das Baby im Mittelpunkt und fordert rund um die Uhr Aufmerksamkeit und Fürsorge. Es jedoch auch wichtig, dass sich die Mutter ab und zu Zeit für sich selbst nimmt und sich entspannt oder ablenkt. Wenn das Baby schläft oder während des Stillens, kann eine kleine Pause helfen, um neue Energie zu tanken. Eine Möglichkeit ist es, vorher eine kleine Auswahl an Unterhaltungsmöglichkeiten zusammenzustellen und immer griffbereit zu haben.

  • Hörbücher

  • Podcasts

  • Bücher und Magazine

  • Filme oder Serien

  • Malen

  • Handarbeit

  • Onlinekurse

  • Online-Spiele und Gehirnjogging

Checkliste für das Wochenbett als PDF

Zusätzlich kann es hilfreich sein, eine Liste mit wichtigen Telefonnummern und Adressen von Ärzt*innen, Hebammen und anderen Ansprechpartner*innen zu erstellen, um im Notfall schnell handeln zu können. Auch der regelmäßige Austausch mit anderen Müttern in ähnlicher Situation kann Unterstützung und Entlastung bieten. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass es in Ordnung ist, um Hilfe zu bitten und sich Zeit für die eigene Genesung und das Kennenlernen des Neugeborenen zu nehmen.

 

Zusammenfassung: Diese Must-Haves sollten Sie während des Wochenbetts zuhause haben

Das Wochenbett ist eine besonders sensible Phase für frischgebackene Mütter und ihre Neugeborenen. Umso wichtiger ist es, sich innerhalb der Familie optimal auf diese Zeit vorzubereiten. Eine angemessene Planung ist ein wichtiger Schritt, damit die Mama während des Wochenbetts so entspannt wie möglich ist und die Zeit mit ihrem Baby in vollen Zügen genießen kann. Dazu gehören:

  • bequeme und stilltaugliche Kleidung,
  • Dinge zur Wundversorgung,
  • Hygieneartikel,
  • Lebensmittelvorräte für eine ausgewogene Ernährung,
  • Unterhaltungsmöglichkeiten und
  • ein grober Plan für die Organisation des Haushalts und des Alltags.

 

Aber auch Dinge wie ein gut ausgestatteter Wickelplatz, ein gemütlicher Schlafplatz für das Baby, ein Stillkissen sowie passendes atmungsaktive, wasserundurchlässige Bettwaren können die Zeit des Wochenbetts angenehmer machen.
Die Vorbereitung auf das Wochenbett sollte schon während der Schwangerschaft beginnen und vor der Geburt abgeschlossen sein, um sich dann im Wochenbett voll und ganz auf die Regeneration sowie die erste gemeinsame Zeit mit dem Baby konzentrieren zu können. Je besser man vorbereitet ist, desto schneller können sich Mama und Baby erholen und sich schneller aneinander und an das neue Zusammenleben gewöhnen.

Um dem neuen Familienmitglied dann auch den bestmöglichen Schlafkomfort zu bieten, sollte man frühzeitig über die Ausstattung des Babybettchens und des Kinderzimmer nachdenken. Wenn Sie Inspirationen brauchen, finden Sie in unserem M24-Ratgeber verschiedene Artikel zum Thema Schlafkomfort für Schwangere, Babys und Kinder. Und wenn es um die Auswahl der richtigen Bettwaren geht, stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Seite. Wir helfen Ihnen dabei, das passende Bettzeug zu finden, damit Ihre Familie erholsam schlafen und schöne Träume genießen kann. Kontaktieren Sie uns einfach unter 0361 5535402 oder via E-Mail.

FAQ

Was darf man im Wochenbett nicht machen?
Man sollte im Wochenbett keine schwere körperliche Arbeit verrichten, keine langen Spaziergänge machen, nicht zu früh aufstehen oder ausgehen. Von langem Sitzen oder Stehen ist ebenfalls stark abzuraten. Man sollte außerdem auf die Ernährung achten und weiterhin auf Alkohol und Nikotin verzichten.
Was darf im Wochenbett nicht fehlen?
In der Zeit nach der Geburt ist es wichtig, Ruhe, Entspannung und Schlaf in den Vordergrund zu stellen. Sie sollten ausreichend essen und trinken, um Ihren Energielevel wieder aufzufüllen und sich auf die Pflege des Babys zu konzentrieren. Umstandsmode kann als Kleidung verwendet werden, sie muss jedoch zum Stillen geeignet sein und darf die Wundheilung nicht beeinträchtigen.
Wann darf man nach der Geburt spazieren gehen?
Spazierengehen nach der Geburt ist wichtig. Allgemein gilt, nach der ersten ärztlichen Untersuchung eine Weile zu warten, bevor Sie damit beginnen. Sofern Ihre Hebamme oder Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin nicht davon abrät, beginnen Sie mit kurzen Spaziergängen von 15 bis 20 Minuten. Sie sollten sich keinesfalls überanstrengen, stets auf Ihren Körper hören und es ruhig angehen lassen.
Soll man im Wochenbett nur liegen?
Nein. Im Wochenbett stehen zwar Ruhe und Erholung im Vordergrund, aber man sollte nicht die ganze Zeit nur liegen. Es ist wichtig, sich ausreichend zu bewegen, um den Rücken und die Muskulatur zu stärken. Auch sanfte Übungen für den Beckenboden sind wichtig, um die Heilung der Geburtsverletzungen voranzutreiben.