Wenn der lang ersehnte Nachwuchs endlich da ist, stellt er meistens alles im Leben seiner Eltern auf den Kopf. Viele frischgebackene Mütter und Väter finden es schwierig, alles richtig zu machen. Tausend Fragen kommen auf, darunter die häufigste: Ist es richtig, wie oft, wie lange und wie fest das Baby in den ersten Wochen und Monaten schläft? Die einen wachen nur auf, wenn die Windel voll und das Bäuchlein leer ist. Die anderen bringen ihre Eltern an den Rand der Verzweiflung, weil sie einfach nicht schlafen wollen oder ständig wieder aufwachen. Wie viel Schlaf brauchen Neugeborene und Babys, um sich gesund zu entwickeln? Ab wann kann man von einem Schlafproblem ausgehen? Dieser und vielen weiteren Fragen widmet sich der folgende Beitrag, in dem Sie alles Wichtige rund um den Babyschlaf erfahren. Wir geben Ihnen außerdem einige hilfreiche Tipps als Einschlafhilfe für Ihr Baby mit auf den Weg.

 

Das Schlafverhalten von Babys

In der ersten Zeit können die Schlafenszeiten, die Schlafdauer und das Schlafverhalten des neuen Familienmitglieds zu Verwirrung, Besorgnis und auch großer Belastung der Eltern führen. Wohlmeinende Verwandte und Elternmagazine wissen alles besser, und bei den Kindern der Freunde klappt scheinbar alles wie am Schnürchen. Schnell ist das schlechte Gewissen da: Machen wir etwas falsch? Ist unser Baby gesund? Frisch gebackene Eltern müssen sich zuerst einmal vor Augen führen, dass der Babyschlaf zumindest in den ersten Lebensmonaten in einem komplett anderen Rhythmus abläuft als bei uns Erwachsenen. Außerdem ist er nicht bei allen Babys gleich. Es ist also ganz normal, dass sich Ihr Neugeborenes anders verhält als seine Geschwister damals oder als das Kind der Nachbarn. Nicht immer besteht ein Grund zur Sorge, wenn das Baby nicht ein- oder durchschläft.

 

Der Schlafrhythmus eines Babys

In den ersten Monaten nach der Geburt wird der gewohnte Alltagsrhythmus der meisten Eltern vollkommen auf den Kopf gestellt. Das liegt daran, dass Babys mit einem kaum ausgebildeten Tag-Nacht-Rhythmus geboren werden. Erst im Laufe der Zeit bildet sich dieser langsam aus. Im Alter von etwa sechs Monaten finden die meisten Babys ihren persönlichen Tag- und Nachtrhythmus, wobei auch die Schlaf- und Wachphasen mit zunehmendem Alter etwas länger werden. Das bedeutet: Der Schlafrhythmus von Babys passt sich im Laufe ihrer Entwicklung nach und nach an den ihrer Eltern an. In den ersten Wochen nach der Geburt ist es völlig normal, dass das Baby fast den gesamten Tag verschläft und nur zum Trinken oder Windelwechseln aufwacht - oder dass es im Gegenteil nie so recht in den Tiefschlaf findet und immer wieder getröstet und gestillt werden muss.

Tipp: Auch wenn sich der Schlafrhythmus von Babys nicht programmieren lässt wie der Timer an der Kaffeemaschine, ist es dennoch möglich, sie langsam an einen anderen Rhythmus zu gewöhnen. So kann es beispielsweise hilfreich sein, die Vorhänge zuzuziehen, wenn man das Baby ins Bett legt. In den Wachphasen kann man dann für mehr Bewegung und Licht in dem Raum sorgen, in dem sich das Baby aufhält, um sie ein wenig zu verlängern. Wiederkehrende, beruhigende Rituale vor dem Einschlafen können ebenfalls helfen, das Baby mit der Zeit daran zu gewöhnen, dass jetzt die Zeit des Schlafens angebrochen ist.

 

Die verschiedenen Schlafphasen von Babys

Kaum ein Thema wird bei jungen Eltern so häufig diskutiert wie der Babyschlaf. Was passiert eigentlich, wenn Babys schlafen? Wieso haben sie anfangs oft einen so unruhigen Schlaf? Grundsätzlich wird bei allen Menschen zwischen zwei verschiedenen Arten des Schlafs differenziert – ganz gleich, wie alt man ist. Es gibt den REM-Schlaf, auch Traumschlaf genannt, und den Nicht-REM-Schlaf, den sogenannten Tiefschlaf.

  • REM-Schlaf/Traumschlaf: In dieser Schlafphase sind Atmung und Herzschlag nicht zwangsläufig gleichmäßig. Die Muskulatur des Körpers kann sich bewegen, aber vor allem das Gehirn ist jetzt sehr aktiv. In dieser Schlafphase träumen wir und können Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Kälte- oder Wärmeempfinden gut wahrnehmen.

 

  • Nicht-REM-Schlaf/Tiefschlaf: In dieser Phase liegt man ruhiger da, Atmung und Herzschlag sind jetzt regelmäßig und langsamer und das Gehirn kommt zur Ruhe.

 

Wie Erwachsene durchlaufen auch Babys abwechselnd diese beiden Schlafphasen, während sie schlafen. Allerdings ist das Verhältnis der beiden Schlafphasen etwas anders als bei älteren Menschen verteilt: Während der REM-Schlaf bei Erwachsenen nur etwa ein Viertel der Schlafzeit ausmacht, macht diese Schlafphase bei Neugeborenen rund die Hälfte der Schlafzeit aus, bei Frühchen sind es sogar 80 Prozent. Außerdem fallen Neugeborene nach dem Einschlafen immer zuerst in den REM-Schlaf. Ungefähr im dritten Lebensmonat verändert sich dieses Verhältnis, die Babys fallen dann nach dem Einschlafen direkt in den Tiefschlaf und wechseln erst nach ein paar Stunden in den Traumschlaf. So wie uns Erwachsenen fällt es auch Babys leichter, während der Phase des Traumschlafs geweckt zu werden als in der Phase des Tiefschlafs.

 

Ab wann schläft ein Baby durch?

Grundsätzlich muss jedes Kind erst lernen, durchzuschlafen. Kein Baby schläft von Geburt an durch, also: die ganze Nacht. Da direkt nach der Geburt noch kein Schlaf-Wach-Rhythmus etabliert wurde, werden die Kleinen tags wie nachts häufig wach. Dies ist keinesfalls ein Schlafproblem, sondern es ist völlig normal im Baby- und auch noch im Kleinkindalter. Frühestens ab dem sechsten Monat entwickeln Babys einen Schlaf-Wach-Rhythmus, wie wir ihn kennen. Erst von da an werden die nächtlichen Schlafphasen langsam länger als die am Tag. Von einem richtigen „Durchschlafen“, also über mehr als acht Stunden, kann allerdings auch dann noch lange nicht gesprochen werden. Noch weit über das erste Lebensjahr hinaus ist es vollkommen normal, wenn Kinder nachts regelmäßig aufwachen. Erst mit drei bis vier Jahren, wenn die Entwicklung des kindlichen Gehirns deutlich langsamer voranschreitet, schlafen Kinder wirklich die ganze Nacht fest, ohne aufzuwachen. Das liegt auch daran, dass Babys, vor allem in den ersten Lebensmonaten, alle paar Stunden Hunger bekommen. Ein persönlicher Still-Rhythmus pegelt sich schnell ein, wenn das Kind nach Bedarf trinken darf; das bedeutet aber auch, dass Schlaffenster von mehr als drei Stunden Länge selten sind. Wird der nächtliche Hunger nach Bedarf gestillt, schlafen die meisten Babys und Kleinkinder dann schnell wieder ein; viele werden gar nicht richtig wach, weshalb es Eltern, die Co-Sleeping im Familienbett praktizieren, mitunter durchaus so vorkommt, als würden ihre Kleinen “durchschlafen”.

Der Schlafbedarf von Babys

Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich Neugeborene und Babys genauso wie Erwachsene hinsichtlich ihres Schlafverhaltens und ihrer individuellen Schlafgewohnheiten. Während einige kleine Wonneproppen echte Langschläfer sein können, schlafen andere nur verhältnismäßig kurz und sind dann sehr schnell wieder aktiv.

 

Wie viel Schlaf braucht ein Baby?

Da der Schlafbedarf von Babys, wie wir erklärt haben, individuell variieren kann, lassen sich hierüber keine allgemeingültigen Aussagen treffen oder gar Regeln formulieren. Allerdings gibt es einige Durchschnittswerte, die man durchaus als Richtlinie bzw. als Schlafempfehlung für Babys nutzen kann. Wichtig ist es, dass Sie daraus keinen Anspruch ableiten oder Ihr Kind zu einem bestimmten Schlafpensum zwingen wollen - das wird nicht funktionieren.

Wieso ist Schlaf für Säuglinge so wichtig?

Für kleine Kinder ist ein gesunder Schlaf ungemein wichtig. Im Gegensatz zu uns Erwachsenen regeneriert der kleine Körper dabei nicht nur und produziert Wachstumshormone. Der gesunde Babyschlaf ist auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich ein Baby gut entwickelt. Die Lernfähigkeit, die Ausbildung der inneren Organe und das Wachstum des Körpers sind bei unseren Kindern von einem erholsamen Schlaf abhängig. Zudem verarbeitet das menschliche Gehirn im Schlaf alles, was es am Tag erlebt und gelernt hat – und das ist bei kleinen Kindern eine Menge.

Typische Schlafprobleme bei Babys

Babys schlafen in der Regel nicht nur deutlich mehr als Erwachsene, sondern oft auch sehr unkompliziert, tief und fest. Der Schlafbedarf ist zwar eine naturgegebene Sache, das Schlafverhalten muss sich hingegen erst einspielen und manchmal auch geübt werden. Nur sehr wenige Babys und auch Kleinkinder schlafen beispielsweise die ganze Nacht durch (wobei mit “durchschlafen” ohnehin nicht “fester Schlaf von 20 Uhr bis 6 Uhr” gemeint ist, sondern ein Zeitfenster von sechs bis acht Stunden, in dem das Baby von selbst wieder in den Schlaf zurückfindet). Es ist also vollkommen normal, dass Babys und (Klein-) Kinder unregelmäßig schlafen und nachts häufig aufwachen. Viele sogenannte “Schlafprobleme” hängen einfach mit der kindlichen Entwicklung zusammen.

 

Baby kann nicht einschlafen

Jede Mama und jeder Papa kennt die Situation: Das Baby will einfach nicht einschlafen, oder es ist zwar müde, findet aber partout nicht in den Schlaf. Keine Sorge: In den ersten Monaten ist ein unregelmäßiger Schlafrhythmus noch vollkommen normal, da sich der Schlaf-Wach-Rhythmus erst im Laufe der Zeit entwickelt. Später können Einschlafschwierigkeiten verschiedenste Ursachen haben: Vielleicht hat Ihr Baby tagsüber viel erlebt, was es jetzt am Abend verarbeitet. Vielleicht ist es außerhalb seiner gewohnten Umgebung und vermisst die vorhersehbaren Abläufe, Gerüche und Geräusche. Wenn das Baby gerade in einem Entwicklungs- oder Wachstumsschub steckt oder zahnt, ist es ebenfalls nicht ungewöhnlich, dass es nicht gut einschlafen kann und lange herumquengelt. Eine Ursache kann auch sein, dass sich Ihr Baby allein im Bett oder im dunklen Zimmer etwas verloren fühlt. Dann können Sie ihm mit Berührung (durch Streicheln, Körperkontakt oder eine fest umgesteckte Decke) oder leise Geräusche wie dem Rauschen der Waschmaschine oder einer “White noise”-App helfen, sich sicher und geborgen zu fühlen.

Baby schläft trotz Müdigkeit nicht ein

Dass Ihr Baby müde ist, erkennen Sie an den klassischen Müdigkeitszeichen: Augenreiben, Ohrenreiben, Finger in den Mund stecken, ein abwesender Blick, Quengeln, Gähnen oder ein erhöhtes Bedürfnis nach Nähe. Auch hier gilt: Jedes Baby ist anders, weshalb die Müdigkeitszeichen von Babys ganz unterschiedlich ausfallen können. Mit der Zeit lernen Eltern, die spezifischen Zeichen ihres Babys zu deuten. Allerdings gelingt es vielen Babys nicht direkt einzuschlafen, wenn sie müde sind.

Viele Kinder benötigen etwas Hilfe, um sicher in den Schlaf zu kommen: Beruhigen Sie Ihr Baby mit leisem Singen, viel Körperkontakt und angenehmen Ritualen wie einer Einschlafmassage, sanftem Eincremen oder Streicheln. Auch das klassische “Schuckeln” und Wiegen wirkt oft Wunder; ob in der Wiege, in den Armen der Eltern oder im sanft tuckernden Auto, die immer gleichen Bewegungen und Vibrationen helfen vielen Babys beim Einschlafen. Manch Babys sind vielleicht auch einfach zu müde, also übermüdet, und können deshalb nicht einschlafen – klingt paradox, kann aber auch sein. Gerade deshalb ist es wichtig, Babys einen geregelten, sicheren Tagesablauf zu bieten und sie keiner Reizüberflutung auszusetzen.

 

Baby schläft nicht allein ein

Gerade in der ersten Kennenlernzeit ist es für beide Seiten – Kind und Eltern – wichtig, viel gemeinsame Zeit zu verbringen. Im Wochenbett ist es herrlich, sich im Bett einzukuscheln und so auch gemeinsam einzuschlafen. Viele Eltern haben für die erste Zeit ein Beistellbett angeschafft, das direkt neben dem Elternbett steht, sowie für später ein eigenes Bettchen für das Baby. Dabei fällt die Wahl meist auf ein Gitterbett, das ideal für die Kleinsten ist, da ein versehentliches Herausrollen ausgeschlossen ist. Anders als früher empfohlen wurde, ist es kein Problem und sogar empfehlenswert für eine sichere Bindung, wenn das Baby in den ersten Monaten mit im Elternbett (eventuell gesichert durch ein Stillkissen) oder zumindest im elterlichen Schlafzimmer schläft. Da Babys im ersten Lebensjahr oft nachts aufwachen, ist es dann wesentlich einfacher und bequemer möglich, sie wieder zu beruhigen. Die Eltern hören es dann zum einen schneller, wenn das Baby unruhig wird, und können zum anderen schneller reagieren und beruhigen, noch bevor ihr Kind vollkommen wach geworden ist. Messungen ergaben, dass sich die Schlafphasen von Eltern und Babys, die nebeneinander schlafen, synchronisieren - das Baby wird also dann unruhig, wenn die Mutter ebenfalls eine leichtere Schlafphase hat und ihr das Aufwachen leichter fällt. Auch das Stillen nach Bedarf funktioniert so wesentlich stressfreier für alle Beteiligten. Forschungsergebnisse zeigen, dass gestillte Säuglinge, die direkt neben ihrer Mutter schlafen, ein Drittel mehr Kalorien aufnehmen als Kinder, die im eigenen Bettchen schlafen.

Matratze für Familienbett finden

Das Ergebnis von Co-Sleeping sind zufriedene, sicher gebundene Babys mit einem gesunden Stillrhythmus und (relativ) ausgeruhte Eltern, die die Bedürfnisse und Zeichen ihres Kindes schnell deuten und erfüllen können. Werden die Kinder mobiler und wird der Bewegungsdrang größer, ist es dann an der Zeit, aus dem Gitterbettchen auszuziehen und auf ein Kinderbett umzusteigen. In der Regel ist dies im Alter zwischen eineinhalb und drei Jahren der Fall, aber einen richtigen Zeitpunkt gibt es für diesen Umstieg nicht. Nicht selten fällt Babys der „Umzug“ in das neue Bett schwer und sie möchten lieber weiterhin bei den Eltern schlafen. Um Ihrem Baby bzw. Kleinkind die Umstellung auf den neuen Schlafplatz zu erleichtern, der mit einer neuen, ungewohnten Umgebung einhergeht, können Sie Ihr Kind beispielsweise das Bett mit aussuchen lassen und schon vorher über die Umstellung sprechen, sodass es sich auf den ersten Tag im neuen Bett freut. Außerdem sollte der Umzug unbedingt auf einen möglichst ruhigen Zeitpunkt gelegt werden. Kleine Kinder sind mit zu vielen Umstellungen auf einmal schnell überfordert. Warten Sie also nach einem Urlaub, dem Kita-Beginn oder dem Umzug in eine neue Wohnung erst ab, bevor Sie auch noch einen neuen Schlafplatz einführen. Und seien Sie nicht zu streng, wenn nachts ein kleiner Schlafgast vor Ihrem Bett steht - dies ist nicht die Zeit für Erziehungsversuche. Im Rückblick werden Sie nach ein paar Jahren ohnehin seufzen, dass die frühen Kinderjahre viel zu schnell vergangen sind. Besser ist es, ein ausreichend breites Bett anzuschaffen, damit die nächtlichen Besuche nicht Ihren eigenen erholsamen Schlaf ruinieren.

 

Baby schläft nur mit Körperkontakt

Viele Eltern werden es kennen: Auf dem Arm von Mama oder Papa oder an der Brust schlafen Babys oft sehr schnell ein. Kaum werden sie aber abgelegt, wachen sie direkt wieder auf und weinen. Das ist für kuschelige Zeiten und ein intensives Kennenlernen zwar toll, auf Dauer ist es für den Alltag allerdings nicht wirklich praktikabel, vor allem wenn noch ältere Geschwister zu versorgen sind. Manche Babys sind gar nicht in der Lage, ohne Körperkontakt einzuschlafen, was für viele Eltern langfristig eine Belastung werden kann, da sie kaum noch Zeit für andere Tätigkeiten haben. Sich darüber zu ärgern und fruchtlose Erziehungsversuche zu starten, ist allerdings der falsche Weg: In diesem frühen Alter wird es ohnehin nicht funktionieren, denn das Baby handelt instinktiv, nicht bewusst. Die Nähe schützender Erwachsener zu suchen, ist bei Babys evolutionär angelegt. Solange es noch in der REM-Schlafphase ist, wird es Veränderungen seiner Lage und Umgebung sofort bemerken und wach werden, um sich abzusichern, was da passiert. Eine sichere Bindung und ein sicherer Übergang in den Tiefschlaf ist nur möglich, wenn Sie das Bedürfnis Ihres Babys nach Nähe und Geborgenheit erfüllen. Hierfür gibt es zum Glück viele Hilfsmittel: Binden Sie das Baby zum Schlafen in ein Tragetuch, wenn Sie noch Arbeiten zu erledigen haben, oder passen Sie für einige Zeit Ihren eigenen Schlafrhythmus an und gehen Sie mit Ihrem Baby ins Bett (Hörbücher und Podcasts helfen, wenn Sie noch nicht müde sind). Nehmen Sie auch Unterstützung in Anspruch und lassen Sie den Papa, die Oma oder große Geschwister das Baby in den Schlaf schaukeln. Irgendwann hat Ihr Baby gelernt, dass es beruhigt einschlafen kann, und auch sein Schlafrhythmus wird sich umstellen, sodass die Tiefschlafphase eher eintritt. Dann haben Sie ein sicher gebundenes Kind, das eben im Rückblick Ihr “Kuschelkind” war.

 

Baby schläft nicht - Wachstumssprung?

Trotz einer längeren Wachphase und einem langen, aktiven Tag möchte Ihr Baby einfach nicht schlafen? Egal, ob am Tag oder an der Nacht? Auch mit diesem Problem sind Eltern bestens vertraut. Im Normalfall sind die Babys zwar durchaus müde, haben aber einfach noch viel zu verarbeiten und sind deshalb so aufgedreht, dass an Schlafen nicht zu denken ist. Hier können Sie nur durch einen regelmäßigen Tagesablauf vorbeugen, der in den frühen Abendstunden nicht von Stress und Aufregung geprägt ist. Vertraute, immer gleiche Zubettgeh-Rituale zeigen Ihrem Baby, wann es Zeit für die Ruhephase ist; nach einigen Monaten (nicht früher!) wird es diese erkennen und sogar einfordern.

 

Ihr Baby schläft plötzlich nicht mehr gut ein oder durch, obwohl das bislang geklappt hat? Es wacht nachts häufiger auf als sonst, und auch beim Mittagsschlaf kommt es überhaupt nicht mehr zur Ruhe? In diesem Fall kann es sich um eine sogenannte Schlafregression handeln: eine plötzlich auftretende, kurzzeitige Schlafstörung bei Kleinkindern und Babys. Der Grund dafür ist völlig harmlos: Meist erlernt das Kind gerade neue kognitive und/oder motorische Fähigkeiten und das Gehirn hat jede Menge mit der Verarbeitung des neu Gelernten zu tun. Eine Schlafregression (die nicht bei jedem Kind auftreten muss) ist also ein Zeichen, dass Ihr Baby gerade einen neuen Meilenstein in der Entwicklung erreicht. Solche Regressionen treten typischerweise in den ersten Wochen auf und danach im Alter von vier, sechs, acht, zehn und zwölf Monaten. Auch noch bei Zweijährigen kann es zu solchen Entwicklungssprüngen kommen, die den Schlafrhythmus umkrempeln. Im Normalfall dauert diese Phase etwa eine bis zwei Wochen, danach pegelt sich der Babyschlaf langsam wieder ein.

Baby schläft unruhig

Dass das Baby einmal unruhig schläft, kennen wirklich alle Eltern. Das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. Es gibt viele Faktoren, die für einen unruhigen Babyschlaf verantwortlich sein können. Dazu zählen unter anderem:

  • unruhige Tage mit viel Stress, neuen Eindrücken und fremden Menschen
  • zu viel Schlaf am Tag
  • Wachstums- und Entwicklungsschub
  • Umstellung des Stillrhythmus (z. B. in der Zufütterphase) oder Abstillen
  • Zahnungsschwierigkeiten
  • Schnupfen oder andere Krankheiten

 

Baby wacht nachts auf

Obwohl jedes Baby seinen ganz individuellen Schlafrhythmus hat, wachen doch nahezu alle Babys nachts mehrmals auf. Gerade im ersten Lebensjahr ist das völlig normal. In diesem Zeitraum muss sich der individuelle Schlaf-Wach-Rhythmus des Kindes erst einpegeln und Babys können vor allem zu Beginn noch nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden. Bei Hunger bzw. Durst, einer vollen Windel, Wärme- oder Kältereizen oder auch Verdauungsproblemen (die vielbeschworenen Koliken) wachen Babys in den weniger tiefen Schlafphasen auf. Entscheidend ist weniger, wie oft ein Baby zwischendurch wach wird, sondern ob es von allein wieder zurück in den Schlaf findet. Das ist ihm bei Schmerzen oder Reizen wie einer nassen Windel von selbst kaum möglich, es braucht dann die Hilfe der Eltern.

Schlafstörungen bei Kindern

Aber auch wenn alles optimal läuft, werden Babys nachts immer wieder einmal wach; sie versichern sich dann, dass alles vertraut ist, und schlafen wieder ein. Diese Rückversicherung machen Sie Ihrem Kind am leichtesten, wenn Sie ihm ein geborgenes Schlafumfeld bieten: idealerweise in Ihrem Bett oder wenigstens in Ihrem Schlafzimmer, wo es Ihre Schlafgeräusche und -gerüche wahrnehmen kann. Beim Co-Sleeping können Sie, wenn nötig, auch schnell unterstützen, wenn Ihr Baby etwas mehr Unterstützung beim Wieder-Einschlafen braucht: mit beruhigenden Berührungen, dem wiedergefundenen Schnuller oder auch einer Stillmahlzeit. Wie oft Babys nachts wach werden, ist sehr individuell und hängt auch damit zusammen, wieviel Hunger sie haben. Ab etwa sechs Monaten fällt der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit nicht mehr steil ab, längere Nahrungspausen werden nun prinzipiell ohne Schäden “verkraftet”. Es gibt durchaus Babys, denen es schon früh gelingt, auch ohne nächtliche Zwischenmahlzeiten “durchzuschlafen”. Auch Kinder, die Flaschennahrung bekommen, können länger am Stück schlafen, da sie sowohl größere Portionen als auch mehr Kalorien zu sich nehmen. Haben Sie ein hungriges Stillkind, das auch nachts oft Nachschub einfordert, lässt sich daran nicht viel ändern (es sei denn, Sie stillen ab). Dann ist es am entspanntesten, sich daran anzupassen und per Co-Sleeping und Stillen nach Bedarf für möglichst ruhige Nächte für Sie beide zu sorgen.

 

Tipps und Einschlafhilfen für einen besseren Babyschlaf

Da Schlaf für eine gesunde Entwicklung ungemein wichtig ist, sollten Babys und Kinder unbedingt ausreichend schlafen – nur leider will das nicht immer so gut klappen. Die Ursachen dafür können vielfältig sein und sich ganz unterschiedlich ausdrücken. Ein Grund ist das sehr individuelle Schlafverhalten von Babys, da jedes Kind einzigartig ist. Schon in den ersten Lebenswochen variiert das persönliche Schlafbedürfnis verschiedener Kinder um bis zu vier Stunden. Dazu gibt es unterschiedliche Schlaftypen – die einen schlafen grundsätzlich tief und fest, die anderen eher unruhig und mit vielen Aufwachphasen. Daher gibt es für Eltern leider kein „goldenes Zaubermittel“, mit dem sie ihr Baby schnell zur Ruhe bringen und am besten die ganze Nacht durchschlafen lassen. Trotzdem haben wir einige praktische Schlaftipps, die Sie umsetzen können, wenn Ihnen der Schlafrhythmus Ihres Babys Sorgen bereitet.

Für die richtige Schlafumgebung sorgen

Unabdingbar für einen guten und gesunden Babyschlaf ist die richtige Schlafumgebung. Dazu gehört das Raumklima: Sie sollten täglich gründlich lüften, bevor Sie das Baby schlafen legen, um für eine Zimmertemperatur von 16 bis 18° Celsius zu sorgen. Als Schlafbekleidung reicht in der Regel ein leichter Pyjama oder im Sommer ein dünner Body, über den ein Schlafsack gezogen wird, in den das Baby gut eingepackt ist. Auf Stofftiere, Kissen oder Babydecken sollten Sie lieber verzichten, damit die Atmung des Babys nicht beeinträchtigt wird oder das Kind beim Schlafen überhitzt.

Außerdem empfiehlt es sich, eine für Babys geeignete Kindermatratze zu verwenden, die frei von Schadstoffen ist. Diese platzieren Sie in einem geeigneten Kinderbett, am besten mit Gittern, aus dem das Baby nicht herausrollen kann und wo es sich ringsum geborgen fühlt. In einem zu großen Bett ohne Begrenzungen fühlen sich Babys etwas „verloren“ und regelrecht einsam.

Einen passenden Tagesrhythmus finden

So wie viele Erwachsene sind auch Babys absolute Gewohnheitstiere. Deshalb ist es wichtig, dass Sie einen Tagesrhythmus entwickeln, an dem sich Ihr Baby orientieren kann – und zwar gemeinsam, also angepasst an seine individuellen Vorlieben. Vorgegebene Schlafpläne aus Ratgebern sind eher weniger hilfreich. Ständig wechselnde, mit viel Unruhe (auch bei den Eltern!) verbundene Tagesabläufe können von Babys als störend und verunsichernd empfunden werden, sodass sie weniger schnell in den Schlaf finden. Trennen Sie außerdem schon bald Tag und Nacht deutlich wahrnehmbar voneinander, damit Ihr Baby den Unterschied kennenlernen kann. Aus diesem Grund sollte der Ort, an dem es schläft, nicht zum Spielen genutzt werden. Machen Sie nachts zum Füttern und Wickeln nur ein kleines Licht an und verhalten Sie sich dabei eher ruhig. Lieder, Kitzeleinheiten oder Unterhaltungen mit Ihrem Schatz heben Sie sich lieber für die Wachphasen am Tag auf. Das heißt natürlich nicht, dass Sie Ihr Baby nachts ignorieren oder mit Schweigen strafen sollen.

 

Mittagsschlaf nicht zu sehr ausdehnen

Während Neugeborene keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht machen und ihre Schlaffenster zu Beginn über den ganzen Tag verteilen, können etwas ältere Babys sehr wohl schon den Unterschied zwischen Nacht und Tag erkennen. Ein Mittagsschlaf ist auch für mehrere Monate oder sogar Jahre alte Babys noch nötig, um ihren großen Schlafbedarf zu decken. Fällt dieser Mittagsschlaf allerdings zu lang aus, ist es verständlich, dass Ihr Baby am Abend weniger schnell einschläft als sonst. Als ungefährer Richtwert gilt, dass Babys im Alter von sechs Monaten tagsüber zwei Nickerchen von jeweils rund 1,5 Stunden machen. Je älter das Baby wird, desto kürzer fallen die Nickerchen aus. Irgendwann ist dann nur noch ein Nickerchen am Tag als Mittagsschlaf notwendig.

 

Stress und Reizüberflutung vermeiden

Ein ganz wichtiger Punkt: Vermeiden Sie Stress! Das beinhaltet im Kindesalter viele verschiedene Punkte. So kann schon ein Tag mit besonders viel Aufregung und neuen Dingen, Eindrücken und fremden Menschen vom gewohnten Alltag abweichen und für das Baby eine große Belastung bedeuten. All diese Dinge müssen verarbeitet werden, weshalb das Baby überreizt ist und schwer in den Schlaf findet bzw. häufiger aufwacht. Auch übermäßiger Lärm, Hektik und Unruhe rund um das Schlafzimmer stellen eine Reizüberflutung dar und können das Baby am Schlafen hindern. Achtung: Dazu gehören auch Hektik und Stress in Ihrem eigenen Leben. Sind die Eltern aufgeregt oder überdurchschnittlich gestresst, überträgt sich dieses Verhalten automatisch auf ihr Baby, das sehr feine Antennen für Veränderungen hat. Prüfen Sie also immer auch Ihre eigene Lebenssituation, wenn Ihr Baby sehr unruhig schläft oder schwer in den Schlaf kommt.

 

Beruhigendes Abendritual entwickeln

Abendrituale sind prima geeignet, um einen gesunden Schlaf zu fördern. Mit ihren festen, vorhersehbaren Abläufen gewöhnen sie das Baby an das Zubettgehen und das Einschlafen. Hat sich dieses Ritual in Ihrem Tagesablauf eingespielt, zeigen die vertrauten Abläufe Ihrem Baby an, dass es nun an der Zeit ist zu schlafen. Solch ein Ritual kann beispielsweise eine sanfte Babymassage sein, die dem abendlichen Füttern folgt. Als hilfreich hat sich auch ein Bad mit anschließendem Eincremen erwiesen. Vorsingen, vorlesen oder ein abschließender Spaziergang durch die Wohnung, bei dem allen Familienangehörigen eine gute Nacht gewünscht wird, sind für ältere Babys gute Einschlafhilfen, wenn sie am Abend noch etwas aktiver sind und lieber etwas Neues entdecken möchten, anstatt zu schlafen.

Beruhigende Schlaflieder singen

Das Singen von Schlafliedern ist eine uralte, bewährte Methode, um Babys zu beruhigen und zum Einschlafen zu bringen. Durch die sanfte Melodie, die einfachen Reime und den gleichmäßigen Rhythmus, der sich über viele Strophen wiederholt, werden Halt und Geborgenheit vermittelt – vor allem, weil sie Mama und Papa am Klang ihrer Stimme erkennen. Beliebte Schlaflieder sind zum Beispiel „Der Mond ist aufgegangen“, „Guten Abend, Gute Nacht“, „Schlaf Kindlein, schlaf“ oder „Weißt du, wieviel Sternlein stehen“. Tipp: Noch wirkungsvoller sind Wiegen- und Schlaflieder für Babys, wenn das Baby dabei sanft hin und her gewiegt wird – entweder in Ihren Armen oder in einer Wiege. Neben gesungenen Schlafliedern können auch andere leise Geräusche beruhigend auf das Baby wirken. “Weißes Rauschen” ist ein echter Klassiker, der das Baby an die Zeit im Mutterleib erinnert und ihm nun hilft, ruhig zu schlafen.

 

Schlaftraining und professionelles Schlafcoaching für Babys

Ein ruhiger Babyschlaf ist nicht selbstverständlich. Manche Babys haben damit mehr Probleme als die meisten, und einige Eltern verzweifeln irgendwann daran, ihr Baby zum Schlafen zu bringen. Als Allheilmittel wird oft der Bestseller „Jedes Kind kann schlafen lernen“ empfohlen: ein Ratgeber bzw. Schlaflernprogramm, das viele verschiedene Methoden vorstellt und Einschlaftipps gibt. Dieses Buch ist jedoch bei Eltern, Pädagogen und Entwicklungsexperten sehr umstritten, weil es grundlegende physiologische und evolutionäre Bedürfnisse von Babys außer Acht lässt. Wenn wirklich gar nichts mehr geht, Sie verzweifelt und am Ende Ihrer Kräfte sind, können und sollen Sie ruhig Hilfe annehmen bzw. nach professioneller Hilfe fragen – das ist keine Schande, sondern zeugt von Verantwortung. Viele Eltern meinen, dass sich das Thema „schlafloses Baby“ irgendwann von selbst regelt. Das ist zwar in den meisten Fällen so, aber eben nicht immer. Ein professionelles Schlafcoaching in einer Schlafklinik kann, ähnlich wie ein Kurs zur Geburtsvorbereitung oder der anschließenden Rückbildung, sehr sinnvoll sein. Die Ängste davor sind unbegründet: Ein Schlafcoaching hat nicht das Ziel, dem Baby ein bestimmtes Schlafverhalten „anzutrainieren“. Es besteht vielmehr aus einer individuellen Beratung, die verschiedenste Faktoren einbezieht. Dazu gehören nicht nur das Alter und der aktuelle Entwicklungsstand des Babys, sondern auch eine ganzheitliche Betrachtung der Schwangerschaft und der Geburt.

Das passende Bett für Babys

Babys und Kinder stellen andere Ansprüche an ihre Schlafumgebung als Erwachsene. Sie sind deutlich leichter und besitzen daher vollkommen andere körperliche Voraussetzungen. Eine spezielle Matratze und ein dünner Schlafsack schützen den kleinen Körper optimal und sorgen für noch mehr Schlafkomfort.

Bett

Zu Beginn fällt die Wahl des ersten Bettchens meist auf ein Gitterbett. Ein Gitterbettchen ist ideal für die Kleinen, da ein Herausfallen damit ausgeschlossen ist. Doch werden die Kinder mobiler und der Bewegungsdrang größer, ist es an der Zeit, aus dem Gitterbettchen ausziehen. Doch wann genau ist der Zeitpunkt, an dem ein Baby an ein neues Bett gewöhnt werden sollte? Grundsätzlich gibt es keinen “richtigen” oder “falschen” Zeitpunkt, um auf ein normales Bett umzusteigen. Die meisten Kindern wechseln zwischen eineinhalb und drei Jahren in ein größeres Bettchen. Spätestens dann, wenn die Kinder versuchen, über das Gitter zu klettern, um dem Bett zu “entkommen”, sollten Sie dies aus Gefahrengründen aus dem Kinderzimmer entfernen. Nach Betten für Kleinkinder sind bei älteren Kindern später vor allem Hochbetten beliebt, da sie von dort aus ihr ganzes Reich überblicken können. Für Babys sind Hochbetten jedoch noch ungeeignet, da sie für sie eine zu große Sicherheitsgefahr darstellen.

 

Matratze

Die Auswahl der richtigen Matratze spielt wie bei uns Erwachsenen auch bei Babys eine wichtige Rolle. Eine minderwertige Kindermatratze ist nämlich nicht nur weniger bequem, sondern kann vor allem auch die Entwicklung der Körperhaltung sowie den Knochenaufbau von Kindern beeinflussen. Sogar Fehlstellungen können durch die falsche Matratze entstehen. Daher sollten Sie ausreichend Zeit für die Suche nach einer geeigneten und hochwertigen Kindermatratze einplanen. Solch eine Matratze sollte nicht nur frei von Schadstoffen und absolut hautneutral, sondern vor allen Dingen auch atmungsaktiv sein, damit das Baby auch auf der Seite liegend mit ausreichend Sauerstoff versorgt ist und nicht das zuvor ausgeatmete Kohlendioxid wieder einatmet.

Kindermatratze kaufen

Lattenrost

Im Gegensatz zu (Klein-)Kindern können Babys beim Schlafen noch komplett auf einen Lattenrost verzichten. Ihr Körpergewicht ist nämlich noch zu gering, sodass die Matratze für ein optimales Abstützen ausreicht. Viele Kinderbettchen oder Wiegen sind ohne Lattenrost ausgestattet und bieten lediglich eine entsprechende Matratze als Einlage.

 

Decke & Kissen

Die Körper kleiner Kinder haben noch Probleme, die Temperatur eigenständig zu regulieren. Besonders Überhitzung stellt daher eine große Gefahr für sie dar. Verzichten Sie aus diesem Grund auf dicke Bettdecken und setzen Sie auf eine leichte Nachtbekleidung. Um zu verhindern, dass sich das Baby im Bettzeug verfängt, ist ein dünner Schlafsack die optimale Lösung. Auch eine dünne, aber dennoch feste Decke ist gut für Babys und Kleinkinder geeignet. Auf Kissen hingegen sollte noch so lange verzichtet werden, bis das Kind selbst reagieren kann, sollte es ihm auf das Gesicht rutschen.

Wichtiger Hinweis: Ältere Erwachsene sind in dem Glauben aufgewachsen, dass kleine Kinder gern auf weichen Kissen schlafen. Dies ist mittlerweile durch wissenschaftliche Studien widerlegt. Schlafen Babys auf einer zu weichen Unterlage, kann es zu einer Kohlendioxid-Übersättigung und unter Umständen zum „plötzlichen Kindstod“ kommen. Daher sollten Babys im ersten Lebensjahr gänzlich ohne Kissen schlafen. Ab etwa einem Jahr sind sie dann so mobil, dass Kissen und Decke im Bett keine Gefahr mehr darstellen.

Zusammenfassung

Schlafprobleme im Baby- und Kindesalter sind grundsätzlich nichts Ungewöhnliches. Vieles, womit sich Eltern schwertun und worüber sie besorgt sind, hängt einfach mit der kindlichen Entwicklung zusammen. Auch wenn sich Ihr Baby langsam an einen eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus gewöhnt hat, wird es mit Sicherheit immer wieder einmal Nächte geben, in denen es drunter und drüber geht. Babys, die abends lange nicht einschlafen können oder nur mit Körperkontakt schlafen, sind ebenfalls normal. Hier kann man mit kleinen Tricks etwas dazu beitragen, dass sich das Schlafverhalten langsam anpasst. Ein geregelter Tagesablauf und feste Abendrituale sind die besten Methoden, um das Baby an einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu gewöhnen. Solche Einschlafrituale gehören genauso zur Vorbeugung von Schlafproblemen wie eine gute Schlafumgebung samt kindgerechter Ausstattung des Bettchens. Setzen Sie Ihr Baby vor dem Zubettgehen nicht zu vielen Reizen mehr aus, die es beschäftigen und wach halten. Und wenn Ihr Baby trotz aller Bemühungen schon nach kurzer Zeit wieder aufwacht, gilt: Bewahren Sie immer Ruhe und bieten Sie Ihrem Kind die nötige Geborgenheit und Sicherheit, damit es wieder in den Schlaf findet – auch, wenn das mal etwas länger dauern sollte.

FAQ

Wie viel Schlaf brauchen Babys?
Obwohl jedes Baby individuell ist, gibt es grobe Empfehlungen, wie viel ein Baby durchschnittlich pro Tag schlafen sollte.

  • Im Alter von 0 - 3 Monaten schläft ein Baby insgesamt bis zu 20 Stunden über den gesamten Tag verteilt.
  • Mit 4 - 6 Monaten benötigt ein Baby rund 12 - 15 Stunden Schlaf am Tag.
  • Zwischen 7 - 12 Monaten beträgt die Schlafenszeit eines Babys etwa 13 - 14 Stunden, wobei mittlerweile der meiste Schlaf in den Nachtstunden genommen wird.
  • Mit 12 - 14 Monaten hat ein Baby einen festen Tag-Nacht-Rhythmus entwickelt und nimmt den überwiegenden Teil seiner 11 - 14 Stunden Schlaf in der Nacht. Tagsüber reicht nun ein Mittagsschlaf aus.

Ab wann schlafen Babys durch?
Säuglinge entwickeln erst im Laufe der Zeit einen Schlaf-Wach-Rhythmus, in dem sich Tag und Nacht voneinander unterscheiden. Im Normalfall gewöhnt sich ein Baby bis zur Vollendung seines ersten Lebensjahres langsam an diesen Rhythmus, sodass es dann meist zwischen 6 - 8 Stunden in der Nacht “durchschlafen” kann. Aber auch dann ist es völlig normal, wenn sie nachts noch ein- oder sogar mehrmals wach werden.
Wieso schläft mein Baby so unruhig?
Viele Eltern beobachten, dass ihre Babys oft unruhig schlafen. Die Gründe dafür können sehr vielfältig sein. So ist es beispielsweise ganz normal, dass Babys an hektischen Tagen mit viel Stress, neuen Eindrücken oder fremden Menschen in der Nacht unruhiger schlafen, wenn es gilt, all diese Informationen zu verarbeiten. Doch auch zu viel Schlaf am Tag, zum Beispiel in Form eines ausgedehnten Mittagsschlafs, kann verantwortlich dafür sein, dass Babys am Abend nur schwer schlafen können. Auch Wachstums- und Entwicklungsschübe, Zahnungsschwierigkeiten oder Umstellungen im Stillrhythmus können die Ursache dafür sein. In manchen Fällen stecken auch ein leichter Schnupfen, Bauchschmerzen, Blähungen oder andere Krankheiten hinter dem unruhigen Babyschlaf.
Was hilft Babys beim Einschlafen?
Leider gibt es keine allgemeingültigen Mittel, mit denen Babys zum Einschlafen gebracht werden können. Allerdings gibt einige Tipps und Tricks, die dazu beitragen können, dass Ihr Baby besser und schneller einschläft. Dazu gehören:

  • eine richtige Schlafumgebung
  • ein gutes Raumklima
  • ein regelmäßiger Tagesrhythmus mit festen Wach- und Schlafenszeiten
  • Vermeiden von Stress und Reizüberflutung
  • beruhigende Abendrituale
  • Schlaflieder singen
  • ggf. Schlaftraining & professionelles Schlafcoaching