Satin
Satin ist ein Textil, das in Atlasbindung gewebt wird und das eine glänzende und eine matte Seite hat.
Was ist Satin?
Satin-Stoff wird in einer speziellen Webart hergestellt. Die sogenannte Atlasbindung erzeugt eine glänzende und eine matte Seite des Stoffes. Das charakteristische Aussehen kommt daher, weil bei dieser Bindung auf der Oberseite mehr Schussfäden und auf der Unterseite mehr Kettfäden zu sehen sind. Der Begriff Satin stammt von Zaytoun oder Zaitun, dem arabischen Wort für die chinesische Hafenstadt Quanzhou in der Provinz Fujian, ehemals ein bedeutender Handelsplatz für Seide. Das Wort Satin bezieht sich strenggenommen nur auf die Art des Webens, nicht jedoch auf das Material. Früher wurde Satin auch als Atlas bezeichnet.
Tatsächlich kann Satin aus ganz verschiedenen Fasern bestehen:
Je nachdem, welches Rohmaterial für den Satin verwendet wurde, entstehen unterschiedliche Stoffe mit mehr oder weniger Glanz. Satin kann leicht glänzen oder sehr stark, dünn fließen oder eher steif sein. Seidensatin ist der hochwertigste Satinstoff, wobei Seide und Satin nicht gleichgesetzt werden dürfen. Satin ist nicht nur schön glänzend. Weil er auch pflegeleicht und strapazierfähig ist, wird Satinstoff gern für edel wirkende, aber haltbare und robuste Bettwäsche verwendet. Ansonsten kennt man Satin von festlicher Bekleidung wie Abendkleidern und Brautkleidern, Krawatten oder Herrenhemden.
Die empfindliche Oberfläche ist einer der wenigen Nachteile von Satinstoffen: Sobald ein Faden aus dem glatten Gewebe gezogen wird, ist das auf der glänzenden Oberfläche sofort deutlich sichtbar. Dies kann das edle Gesamtbild der glatten Stoffoberseite stark beeinträchtigen.
Vorteile von Satin-Bettwäsche und -Bettlaken
Satin bietet zahlreiche Vorteile, die ihn sehr beliebt als Material für Bettwäsche und Bettlaken machen: Egal aus welchem Stoff er gewebt wurde, ist er recht pflegeleicht und darf zwischen 30° und 60° C gewaschen werden. Auch mäßig heißes Bügeln ist in Ordnung. Satin fühlt sich sehr glatt und kühl auf der Haut an. Mako-Satin aus ägyptischer Mako-Baumwolle ist besonders hochwertig. Diese seltene Baumwoll-Art lässt sich besonders gut färben und besticht mit außergewöhnlich leuchtenden Farben.
Alle Vorteile von Satin-Bettwäsche auf einen Blick:
- schöner Glanz und edle Erscheinung
- hautfreundlich
- pflegeleicht
- sehr strapazierfähig
- in der Maschine waschbar
Wie wird Satin hergestellt?
Satin entsteht durch eine bestimmte Webtechnik: die Atlasbindung. Dadurch, dass auf der einen Seite des Stoffes die glatten Schussfäden zu sehen sind und die kürzeren Kettfäden nur auf der anderen, entstehen zwei unterschiedlich wirkende Seiten. Der schöne Glanz auf der Oberseite kann bei Baumwoll-Satin noch durch das Verfahren der Mercerisierung verstärkt werden: Unter Zugabe von Natronlauge und Langziehen des Stoffes quellen die Baumwollfasern auf und erhalten eine glattere Oberfläche, die sich weicher anfühlt und etwas fester ist. Der Nachteil ist, dass die mercerisierten Fäden weniger dehnbar sind.
Mercerisierte Satin-Bettwäsche ist ein sehr hochwertiges und teures Produkt.
Bettwaren aus Satin richtig waschen
Satin sieht sehr edel aus, ist aber überraschend pflegeleicht. Bettwäsche aus Baumwollsatin darf, anders als Seide, bei bis zu 60° C gewaschen werden. Für andere Satinstoffe werden Waschtemperaturen zwischen 30° und 40° C empfohlen. Selbst Trocknen ist bei niedrigen Temperaturen möglich. Bügeln bei 150 bis 200° C ist bei Satinstoffen nicht nur in Ordnung, sondern sogar empfehlenswert. Mit dem Bügeln frischt man den Glanz von Satinstoffen auf.
Vorsicht: Von der Verwendung von Bleiche jeder Art ist abzusehen. Daher sind Vollwaschmittel eher zu vermeiden.