Baumwolle
Die Baumwolle gehört zu den ältesten und wichtigsten Nutzpflanzen der Menschheit. Sie ist seit Jahrtausenden der wichtigste pflanzliche Rohstoff zur Herstellung von Stoffen und Garnen. Die malvenartigen Sträucher der Baumwollpflanze waren ursprünglich in Afrika, Asien und Südamerika beheimatet. Heute wird sie vor allem in China, Indien, Pakistan und den USA angebaut.
Was ist Baumwolle?
Insgesamt existieren mehr als 300 Sorten der Pflanze, die jedoch vorrangig für Botaniker relevant sind. Für die kommerzielle Nutzung sind nämlich nicht unbedingt die Wildarten der Baumwolle, sondern nur die Kulturarten von Bedeutung. Hier sind insbesondere drei Arten der Baumwolle wichtig:
- Gossypum herbaceum mit Anbaugebieten in China, Indien und Pakistan
- Gossypum hirsutum mit Anbaugebieten in Pakistan, Brasilien, der Türkei und Nordamerika
- Gossypum barbadense mit Anbaugebieten in Amerika und Ägypten
Die Qualität der einzelnen Baumwollsorten richtet sich nach der Faserlänge. Dabei gilt: Je länger die Faser, desto hochwertiger ist die Baumwolle. Die Art Gossypum barbadense gilt als die hochwertigste Baumwolle, gefolgt von Gossypum hirsutum mit mittlerer Qualität.
Baumwolle im Bettwaren-Bereich
Pflegeleichte Baumwollprodukte werden häufig zur Herstellung von Bettwaren verwendet. Besonders beliebt sind die Fasern für:
Übrigens: Baumwolle ist eine feste und unelastische Faser, was bei vielen Produkten, wie zum Beispiel Bettwäsche, durchaus von Vorteil ist. Bei anderen Produkten, wie beispielsweise Matratzenbezügen, werden elastische Fasern wie Polyester mit eingearbeitet, um dem Baumwollstoff die benötigte Elastizität zu verleihen.
Vorteile von Baumwolle in Textilien
Produkte aus Bauwollfasern sind robust, strapazierfähig und hautfreundlich. Ein weiterer unschlagbarer Vorteil ist, dass sie bei hohen Temperaturen gewaschen werden können, was für ein großes Maß an Hygiene sorgt. Doch auch darüber hinaus verfügt Baumwolle über einige sehr vorteilhafte Eigenschaften, die sie so unverzichtbar für viele Textilien machen.
Baumwollfasern sind atmungsaktiv und nehmen viel Feuchtigkeit auf
Baumwollfasern sind sehr atmungsaktiv und nehmen viel Feuchtigkeit auf, die sie gleich wieder an die Raumluft abgeben. Sie haben keine wärmeisolierende Wirkung, weshalb sich die glatte und kühle Baumwollfaser besonders gut für den Sommer eignet. In der warmen Jahreszeit sorgen Bettbezüge und Matratzenauflagen aus Baumwolle für ein angenehmes Schlafklima ohne nächtliches Schwitzen. Werden die Fasern aufgeraut, ergibt sich ein angenehm weiches und wärmendes Hautgefühl, sodass Produkte aus aufgerauter Baumwolle für den Winter besonders gut geeignet sind.
Baumwolle ist ideal für Allergiker*innen
Spezielle Textilveredelungen und Ausrüstungen machen die ohnehin schon sehr hautfreundlichen Baumwollfasern zu idealen Textilien für Allergiker*innen, da sie effektiv gegen Hausstaubmilben helfen (dabei handelt es sich um kleine Spinnentierchen, die die Hausstauballergie auslösen). Besonders vorteilhaft für Allergiker*innen sind auch die Materialeigenschaften von Baumwolle, dank denen man solche Bettwaren bei hohen Temperaturen in der Maschine waschen kann, um die lästigen Milben im Bett abzutöten. Zusätzlichen Schutz für zu Allergien neigenden Personen bieten sogenannte Encasings, die Kissen, Bettdecke und Matratze extra umhüllen.