Bettwanzen sind winzige Parasiten, die sich schnell in unseren Wohnräumen ausbreiten können. Ihre Bisse jucken, hinterlassen rote Spuren und die Parasiten selbst verstecken sich oft unbemerkt in Matratzen, Möbeln oder Ritzen. Um die Plagegeister effektiv loszuwerden, ist schnelles Handeln entscheidend. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Bettwanzen erkennen, welche Maßnahmen zur Bekämpfung und Vorbeugung wirklich helfen und welche Hausmittel, Produkte oder professionelle Hilfe sinnvoll sind.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bettwanzen erkennen: Achten Sie auf kleine schwarze Kotspuren, Häutungsreste, Eier und den typischen Bittermandelgeruch. Stiche in Wanzenstraßen sind ein deutliches Anzeichen.
  • Was tun bei einem Befall? Kontrollieren Sie Matratzen, Lattenrost, Möbel und Ritzen gründlich. Waschen Sie Bettwäsche und Kleidung bei mindestens 60 °C, trocknen Sie diese bei hoher Hitze und behandeln Sie nicht waschbare Gegenstände mit Hitze oder Kälte.
  • Effektive Bekämpfung: Nutzen Sie Insektizide, Kieselgur oder Dampfreiniger. Staubsaugen Sie gründlich und entsorgen Sie den Beutel luftdicht. Bei starkem Befall beauftragen Sie eine professionelle Schädlingsbekämpfung.
  • Vorbeugen: Schützen Sie Ihr Bett mit Encasings und Matratzenschonern. Stellen Sie Reisegepäck auf erhöhte Flächen und inspizieren Sie es nach der Rückkehr. Halten Sie die Wohnräume sauber und ordentlich, um Versteckmöglichkeiten zu minimieren.

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Bettwanzen: Was Sie über die Parasiten wissen sollten

Bettwanzen (Cimex lectularius) sind winzige, flügellose Parasiten, die sich vom Blut von Menschen und Tieren ernähren. Ursprünglich aus wärmeren Regionen wie Afrika und Asien stammend, sind sie heute weltweit verbreitet. Häufig werden sie durch Reisegepäck oder gebrauchte Möbel eingeschleppt. Bettwanzen verstecken sich tagsüber in Ritzen, Polstermöbeln oder Matratzen und kommen nachts heraus, um Blut zu saugen. Mit dem bloßen Auge sieht man sie deshalb nur selten.

In nachfolgender Grafik können Sie erkennen, wie eine Bettwanze im Laufe ihrer Entwicklung aussieht:

Eine gute Nachricht vorweg: Außer ihren lästigen, juckenden Bissen sind Bettwanzen für den Menschen harmlos und übertragen nach aktuellem Kenntnisstand keine Krankheiten. Auch Allergien lösen sie nicht aus. Allerdings darf man die psychische Belastung, die ein Bettwanzenbefall mit sich bringt, nicht unterschätzen. Die stark juckenden Bisse und das Wissen, im Schlaf von blutsaugenden Insekten befallen zu werden, führen bei Betroffenen häufig zu Angstzuständen, Albträumen und Schlafstörungen. In manchen Fällen kann es sogar zu sozialer Isolation aus Scham kommen.

Gut zu wissen: Bettwanzen haben nichts mit mangelnder Sauberkeit zu tun!

 

Anzeichen eines Bettwanzenbefalls

Ein Befall mit Bettwanzen zeigt sich oft durch mehrere deutliche Hinweise, die Sie frühzeitig erkennen sollten, um eine Ausbreitung zu verhindern. Während Bisse eines der auffälligsten Anzeichen sind, gibt es auch andere Spuren, die auf die Parasiten hindeuten können. In diesem Abschnitt erfahren Sie, worauf Sie achten müssen und wie sich die verschiedenen Anzeichen voneinander unterscheiden.

 

Wie sehen Bettwanzen-Bisse aus?

Bettwanzenbisse bzw. -stiche sind oft das erste Anzeichen eines Befalls, können jedoch leicht mit Mückenstichen oder anderen Hautirritationen verwechselt werden. Typisch ist die sogenannte „Wanzenstraße“ – mehrere Stiche, die linear oder in Gruppen angeordnet sind. Diese entstehen, weil Bettwanzen bei der Suche nach Kapillaren mehrfach zustechen. Besonders häufig treten sie an unbedeckten Körperstellen wie Armen, Beinen oder dem Nacken auf. Je nach individueller Reaktion reichen die Hautveränderungen von kleinen roten Punkten bis hin zu geschwollenen Quaddeln.

Stechen oder Beißen? – Was machen Bettwanzen wirklich?

Bettwanzen beißen nicht, sie stechen. Sie besitzen einen Stechrüssel, mit dem sie die Haut durchdringen, um Blut zu saugen. Der Begriff „beißen“ wird oft umgangssprachlich verwendet, ist aber biologisch nicht korrekt, da Bettwanzen keine Zähne haben. Für eine präzise Beschreibung spricht man daher vom Stechen durch Bettwanzen.

Da Bettwanzenbisse bzw. -stiche leicht mit anderen Hautausschlägen, z. B. durch Milben oder Krätze, verwechselt werden können, ist es wichtig, auch auf weitere Hinweise eines Befalls zu achten. In nachfolgender Grafik sehen Sie verschiedene Insektenstiche bzw. -bisse inkl. ihrer Merkmale und damit einhergehenden Beschwerden.

 
Allein anhand der Stiche können Sie allerdings nicht sicher auf einen Bettwanzen-Befall schließen. Auch eine hautärztliche Abklärung hilft hier oft nicht so viel wie erhofft, da die Stiche von Bettwanzen genau wie die Reaktionen darauf sehr unterschiedlich ausfallen können.
 
 

Wie können Bettwanzen-Bisse behandelt werden?

Es gibt verschiedene Hausmittel, mit denen Sie Stiche von Bettwanzen behandeln können. So können Sie z. B. einen Eisbeutel auf die Einstichstelle legen, um Schwellungen und Juckreiz zu lindern. Weiterhin können Sie Aloe-Vera-Gel auf die betroffene Stelle auftragen. Gel mit kühlender Aloe Vera kann nicht nur helfen, den Juckreiz zu lindern, sondern hilft auch die Haut zu beruhigen. Aber auch Anti-Juckreiz-Creme oder Hydrocortison-Creme können helfen, den Juckreiz zu lindern und die Heilung zu beschleunigen. Sollte der Juckreiz jedoch weiterhin anhalten, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Was tun bei Hautausschlag?

Weitere Hinweise auf Bettwanzen

Neben den charakteristischen Bissen bzw. Stichen gibt es noch weitere deutliche Anzeichen, die auf einen Bettwanzenbefall hindeuten. Bettwanzen sind lichtscheue Parasiten, die sich tagsüber in Ritzen, Polstermöbeln, Matratzen oder hinter Tapeten verstecken. Daher sind ihre Spuren oft einfacher zu entdecken als die Tiere selbst: kleine schwarze Kotpünktchen, Häutungsreste, Eier oder ein unangenehmer Geruch nach Bittermandel. 

Kontrollieren Sie bei einem Verdacht gründlich Bett, Möbel und umliegende Bereiche. Ein Bettwanzenbefall erfordert schnelles Handeln, da sich die Parasiten rasch vermehren. Weiter unten in diesem Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie Bettwanzen effektiv bekämpfen.

 

Bettwanzen und ihre Verstecke: Wo Sie suchen sollten

Bettwanzen sind Meister der Tarnung und werden selten direkt mit bloßem Auge entdeckt. Stattdessen hinterlassen sie Spuren, die auf ihre Anwesenheit hinweisen – von kleinen Kotpünktchen bis hin zu Häutungsresten. Ihre Verstecke variieren je nach Umgebung und bieten den Parasiten Schutz vor Licht und leichten Zugang zu ihrem Wirt. Im Folgenden lernen Sie, wo Bettwanzen besonders häufig vorkommen und welche Besonderheiten Sie an den verschiedenen Orten beachten sollten.

 

Bettwanzen im Schlafzimmer erkennen

Das Schlafzimmer ist der häufigste Aufenthaltsort von Bettwanzen, da sie hier ungestört Zugang zu ihrem Wirt haben. Typische Hinweise auf einen Befall sind kleine schwarze oder braune Kotspuren an den Nähten der Matratze, am Lattenrost oder direkt auf der Bettwäsche. Auch Häutungsreste oder Eier in Ritzen sind verräterisch.

Besondere Merkmale im Schlafzimmer

  • Beliebte Verstecke: Matratzenränder, Lattenrost, Fußleisten, Lichtschalterverkleidungen oder Bilderrahmen.
  • Häufig treten zusätzlich Bisse auf, die am nächsten Morgen auffallen.
  • Der typische Bittermandelgeruch deutet oft auf einen fortgeschrittenen Befall hin.

Wenn Sie solche Spuren bemerken, sollten Sie alle Ecken und Ritzen gründlich untersuchen. Bei Unsicherheit kann eine professionelle Befallsdiagnose sinnvoll sein.

Bettwanzen im Hotel

Hotels bieten durch den stetigen Wechsel der Gäste ideale Bedingungen für Bettwanzen. Die Parasiten reisen oft in Koffern und Taschen mit, und nisten sich schnell in Matratzen, Polstermöbeln oder Teppichen ein.

Besondere Merkmale von Bettwanzen im Hotel im Hotel:

  • Untersuchen Sie vor dem Auspacken Ihres Gepäcks das Bettgestell, die Matratze und die Umgebung auf Kotspuren oder Häutungsreste.
  • Riechen Sie einen bitteren Geruch, ist dies ein starkes Warnsignal.
  • Halten Sie Gepäck immer auf erhöhten Flächen wie einem Kofferständer, um den Kontakt mit Bettwanzen zu vermeiden.

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Wichtig: Sollten Sie Stiche bemerken, informieren Sie sofort die Rezeption und verlangen Sie ein neues Zimmer. Dokumentieren Sie Verdachtsfälle für mögliche Erstattungsansprüche.

Bettwanzen im Auto und Wohnmobil

Autos, Vans und Wohnmobile sind ungewöhnliche, aber keineswegs seltene Verstecke für Bettwanzen. Sie gelangen meist durch Gepäck, Kleidung oder Möbelstücke ins Fahrzeug und nisten sich in Polstern und Teppichen ein.

Unsere Tipps bei Bettwanzen im Auto & Wohmobil

  • Kontrollieren Sie Sitzpolster, Ritzen zwischen den Möbeln und Teppiche auf Kotspuren, Eier oder Häutungsreste. Leuchten Sie mit einer Taschenlampe in dunkle Ecken und schnuppern Sie nach dem typischen Bittermandelgeruch. Entfernen Sie Fußmatten oder Wandverkleidungen, um darunter zu schauen.
  • Im Sommer kann Hitze helfen, Bettwanzen abzutöten: Stellen Sie das Fahrzeug für mehrere Stunden in die pralle Sonne.
  • Bei Mietfahrzeugen: Melden Sie den Verdacht umgehend dem Vermieter und fordern Sie eine gründliche Reinigung.

Bettwanzen vorbeugen: Praktische Tipps und Produkte

Einen Bettwanzenbefall zu vermeiden, ist einfacher und günstiger, als ihn später zu bekämpfen. Vor allem auf Reisen, beim Umgang mit gebrauchten Möbeln oder in häufig genutzten Schlafbereichen können einige Vorsichtsmaßnahmen helfen, die Parasiten fernzuhalten. Mit gezielten Vorbeugemaßnahmen und den richtigen Produkten können Sie Ihr Zuhause langfristig schützen.

Effektive Maßnahmen zur Vorbeugung von Bettwanzen

Um Bettwanzen gar nicht erst in Ihre Wohnräume zu lassen, sind einfache Verhaltensregeln entscheidend. Insbesondere bei Reisen und der Nutzung von Hotels oder öffentlichen Schlafbereichen sollten Sie aufmerksam sein. Bettwanzen gelangen meist unbemerkt über Gepäck, Kleidung oder gebrauchte Möbel ins Haus.

Bettwanzenbefall verhindern, was hilft?

  • Schmutzwäsche separat aufbewahren: Packen Sie getragene Kleidung im Hotel in luftdichte Beutel, da Bettwanzen vom Geruch frischer Wäsche angelockt werden.
  • Gepäck aufstellen: Halten Sie Koffer und Taschen auf erhöhten Flächen wie Kofferständern. Alternativ können dicht schließende Gepäckhüllen verwendet werden.
  • Nach Reisen: Waschen Sie alle Kleidungsstücke bei mindestens 60 °C und trocknen Sie sie bei hohen Temperaturen. Dies tötet sowohl Bettwanzen als auch ihre Eier zuverlässig.
  • Gebrauchte Möbel inspizieren: Bevor Möbelstücke aus Flohmärkten oder Kleinanzeigen ins Haus kommen, prüfen Sie diese sorgfältig auf Spuren wie Kotflecken, Häutungsreste oder Eier. Gegebenenfalls mit Bettwanzen-Insektiziden behandeln.

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Mechanische Barrieren und Produkte

Mechanische Barrieren sind eine wirksame Methode, um Bettwanzen davon abzuhalten, an Matratzen oder andere Schlafbereiche zu gelangen. Diese Lösungen eignen sich besonders für Haushalte, die auf chemische Mittel verzichten möchten.

Bettwanzen vorbeugen mit Bettwanzenbarrieren

Bettwanzenbarrieren bieten eine praktische Möglichkeit, die Ausbreitung der Parasiten zu verhindern und Ihre Schlafumgebung effektiv zu schützen. Dabei handelt es sich um mechanische Hilfsmittel, die Bettwanzen daran hindern, in die Nähe der Matratze oder anderer empfindlicher Bereiche zu gelangen. Diese Barrieren sind sowohl für den Einsatz zu Hause als auch auf Reisen sinnvoll. Eine der einfachsten und effektivsten Varianten sind spezielle Behälter, in die die Bettfüße gestellt werden. Die glatten Seitenwände dieser Behälter verhindern, dass Bettwanzen daran emporklettern können. Im Handel sind diese Bettwanzenbarrieren in verschiedenen Ausführungen erhältlich, sodass sie sich unkompliziert an unterschiedliche Bettrahmen anpassen lassen.

Auch für Reisegepäck gibt es nützliche Barrieren. Dicht schließende Transportsäcke oder -beutel halten die Parasiten zuverlässig draußen und verhindern, dass sie beim Aufenthalt in Hotels oder anderen Unterkünften mitreisen.

Wer selbst eine Barriere improvisieren möchte, kann doppelseitiges Klebeband oder Vaseline verwenden, um die Bettfüße damit zu umwickeln. Diese kostengünstigen Lösungen eignen sich vor allem auf Reisen, um einen temporären Schutz zu schaffen. Für den langfristigen Einsatz zu Hause sind solche Maßnahmen jedoch ungeeignet, da Bettwanzen Alternativen finden können, wie z. B. über Möbelstücke, Wände oder sogar von der Decke herab.

Neben den klassischen Bettwanzenbarrieren sind auch Encasings eine empfehlenswerte Ergänzung. Diese speziellen Matratzenbezüge verhindern, dass Bettwanzen in die Matratze eindringen oder sich in deren Nähten verstecken. Mit einer Kombination aus mechanischen Barrieren und Encasings schaffen Sie einen zuverlässigen Schutz gegen Bettwanzen und erhöhen Ihre Chancen, einen Befall frühzeitig zu verhindern oder erfolgreich zu bekämpfen.

Bettwanzen vorbeugen mit Encasings

Encasings sind spezielle Schutzbezüge, die einen zuverlässigen Schutz gegen Bettwanzen und Hausstaubmilben bieten. Diese dicht gewebten Matratzen- und Kissenhüllen erfüllen gleich zwei wichtige Funktionen: Sie verhindern, dass Parasiten wie Bettwanzen oder Milben in die Matratze eindringen, und schließen bereits vorhandene Schädlinge sicher ein. Dadurch bleiben sowohl die Schädlinge selbst als auch deren Hinterlassenschaften, wie Kot oder abgestorbene Hautschuppen, im Inneren der Hülle eingeschlossen. Das hilft nicht nur, den Kontakt mit Bettwanzen zu vermeiden, sondern schützt auch Allergiker*innen vor allergischen Reaktionen auf Hausstaubmilben.

In nachfolgender Grafik sehen Sie, wie ein Encasing funktioniert und Allergene fernhält:

Obwohl Encasings ursprünglich für Hausstauballergiker*innen entwickelt wurden, haben sie sich auch im Kampf gegen Bettwanzen bewährt. Die sogenannten "Tapetenflundern" können zwar nicht in den Kern der Matratze eindringen, verstecken sich aber häufig in den Ritzen der Seitennähte. Encasings machen ihnen diesen Zufluchtsort unzugänglich und sorgen so für einen effektiven Schutz. Eine weitere Stärke der Encasings ist ihre Präventionswirkung. Besonders, wenn Sie in einer Umgebung leben, in der Bettwanzen ein häufiges Problem darstellen, sind diese Bezüge eine lohnende Investition.

Anders als bei der Vorbeugung gegen Hausstaubmilben übernimmt die Krankenkasse jedoch keine Kosten für Encasings zur Bettwanzenprävention. Dennoch sind solche Bezüge, die neben der Matratze auch Bettdecke und Kissen abdecken, oft preisgünstig erhältlich und eine sinnvolle Ergänzung für jeden Haushalt. Denn mit Encasings schützen Sie Ihre Matratze nicht nur vor Bettwanzen und Milben, sondern verbessern auch die Hygiene und Schlafqualität in Ihrem Zuhause – eine einfache, aber wirksame Maßnahme für einen erholsamen Schlaf.

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Bettwanzen bekämpfen: Diese Methoden haben Erfolg

Sind die Bettwanzen einmal im Schlafzimmer angekommen, ist schnelles Handeln angesagt. Bettwanzen vermehren sich schnell und verstecken sich so gut, dass es schwierig ist, sie per Hand komplett loszuwerden. Übersehen Sie bei der Bettwanzenbekämpfung nur ein einziges Ei, kann es wenige Wochen später von vorn losgehen. Das Wissen um die Bekämpfung von Bettwanzen ist in den letzten Jahrzehnten in der Bevölkerung verloren gegangen, weil es kaum noch Bettwanzen gab. Heute sind viele Menschen ahnungslos, was man gegen Bettwanzen tun kann und erkennen den Befall oft erst viel zu spät. Wir schauen uns in den folgenden Abschnitten die bekanntesten Mittel gegen Bettwanzen an und prüfen, wie effektiv sie sind.

MittelWirkungsweiseVorteileNachteile
Insektizide/ PestizideTöten Bettwanzen und schrecken sie ab
  • Schnell
  • Effektiv
  • Leicht anwendbar
  • Resistenzen
  • Gesundheitliche Risiken und Allergien möglich
Natürliche Mittel
(z. B. Bohnenblätter/ Kieselgur)
Greifen Chitinpanzer an und trocknen Insekten aus
  • Schadstofffrei
  • Günstig
  • Wirksam auch gegen andere Insekten
  • Schwierig zu verteilen
  • Nur eingeschränkt umsetzbar
HitzeTötet ab 50 °C Bettwanzen und ihre Eier ab
  • Chemiefrei
  • Für viele Objekte nutzbar
  • Nicht für alle Materialien geeignet
KälteUnter -16 °C sterben Bettwanzen nach 80 Stunden
  • Effektiv
  • Chemiefrei
  • Nur für kleinere Objekte geeignet (Kühltruhe)
StaubsaugerEntfernt Bettwanzen und ihre Eier menchanisch
  • Einfach
  • Überall anwendbar
  • Nicht nachhaltig (kein einziges Tier darf vergessern werden!)
  • Erfordert Sorgfalt

 

Wie genau die vorgestellten Mittel und Methoden zum Bettwanzen bekämpfen wirken, erklären wir in den folgenden Abschnitten.

Bettwanzen bekämpfen mit Insektiziden/ Pestiziden

Insektizide sind ein bewährtes Mittel gegen Bettwanzen, sollten jedoch mit Bedacht eingesetzt werden. Diese Sprays enthalten Wirkstoffe wie Permethrin oder Fipronil, die Bettwanzen effektiv abtöten oder fernhalten. Besonders bei hartnäckigen Befällen können sie eine wirksame Maßnahme sein. Für einen sicheren und erfolgreichen Einsatz ist es wichtig, gezielt vorzugehen und auf hochwertige, zugelassene Produkte zu achten. Einige Insektizide bieten zudem eine Langzeitwirkung: Sie bilden einen schützenden Film, der über mehrere Tage aktiv bleibt und somit auch versteckte Bettwanzen erreicht.

Tipps zur richtigen Anwendung von Insektiziden:

  • Gezielte Anwendung: Insektizide in Ritzen, Spalten und hinter Fußleisten sprühen.
  • Sicherheitsvorkehrungen: Maske tragen und gründlich lüften.
  • Nachkontrolle: Befall nach ein bis zwei Wochen überprüfen und Anwendung ggf. wiederholen.
  • Wirkstoffe beachten: Produkte mit Permethrin, Fipronil oder λ-Cyhalothrin verwenden.

Für kleinere Befallsherde sind Kontaktinsektizide eine schnelle Lösung, da sie direkt bei Berührung wirken. Sie eignen sich vor allem für punktuelle Behandlungen, etwa an Bettgestellen oder Teppichrändern. Alternativ gibt es Biozide auf pflanzlicher Basis, die zwar weniger aggressiv, dafür umweltfreundlicher sind.

Denken Sie daran, Insektizide setes in Kombination mit anderen Maßnahmen wie Hitze, Kälte oder dem Einsatz von Encasings anzuweden. So erhöhen Sie die Wirksamkeit und minimieren das Risiko eines erneuten Befalls.

Hausmittel & natürliche Mittel gegen Bettwanzen

Hausmittel bzw. allgemein natürliche Mittel sind eine beliebte und umweltfreundliche Alternative zu chemischen Insektiziden. Sie eignen sich besonders für Haushalte mit Kindern oder Haustieren, da sie ungiftig und schonend sind. Diese natürlichen Methoden können bei einem Befall helfen, sind jedoch meist am effektivsten in Kombination mit anderen Maßnahmen wie Hitze oder Staubsaugen.

  • Kieselgur (Diatomeenerde): Ein bewährtes Hausmittel, das den Chitinpanzer der Bettwanzen angreift und sie austrocknen lässt. Streuen Sie Kieselgur in Ritzen, auf Teppiche oder Möbelstücke. Es ist schadstofffrei und sicher in der Anwendung, erfordert aber eine gründliche Verteilung und regelmäßige Kontrolle.

  • Bohnenblätter: Ein traditionelles Hausmittel, das besonders in Südosteuropa Anwendung findet. Die Härchen auf der Unterseite der Blätter fangen Bettwanzen ein, und machen sie bewegungsunfähig. Diese Methode eignet sich jedoch nur für kleinere Befallsherde und ist weniger praktikabel im Alltag.

  • Ätherische Öle: Lavendel-, Teebaum- oder Neemöl zählen zu den bekanntesten Hausmitteln gegen Bettwanzen. Sie wirken abschreckend und können in Wasser verdünnt auf Matratzenränder, Polstermöbel oder Ritzen gesprüht werden. Beachten Sie, dass diese Öle einen Befall nicht vollständig beseitigen, aber zur Vorbeugung hilfreich sind.

 

Hausmittel allein reichen bei starkem Befall oft nicht aus. Kombinieren Sie sie mit mechanischen Maßnahmen wie Staubsaugen, Hitze oder Kälte, um die Wirksamkeit zu erhöhen.

 

Mit Hitze gegen Bettwanzen kämpfen

Hitze ist eines der effektivsten Mittel zur Bekämpfung von Bettwanzen, da diese inkl. ihrer Eier bei Temperaturen über 50 °C absterben. Diese Methode ist vielseitig und ohne chemische Zusätze einsetzbar. Hier sind einige Möglichkeiten:

Waschmaschine & Trockner

Textilien bei mindestens 60 °C waschen und anschließend trocknen.

Dampfreiniger

Ideal für Matratzen, Polstermöbel und Teppiche. Achten Sie darauf, dass der Dampf mindestens 65 °C erreicht.

Hitzeboxen oder Sonneneinstrahlung

Spezielle Wärmegeräte oder das gezielte Platzieren von Gegenständen in direkter Sonne können größere Mengen Bettwanzen abtöten.

Professionelle Kammerjäger*innen nutzen oft spezielle Wärmeboxen, um ganze Räume auf über 50 °C zu erhitzen. Hitezempfindliche Gegenstände sowie Zimmerpflanzen werden vorher natürlich entfernt. So eine "Wärmeentwesung" dauert meist 12-48 Stunden und ist sehr effektiv, jedoch auch aufwendig und kostenintensiv. Im kleinen Stil können Sie sich das Hitze-Prinzip jedoch auch selbst zunutze machen: Im Sommer werden schnell Temperaturen über 50 °C erreicht, wenn Sie Objekte luftdicht verpackt oder im Auto in die direkte Sonneneinstrahlung legen.

Bettwanzen bekämpfen mit Kälte

Ebenso wie Hitze kann extreme Kälte Bettwanzen und ihre Eier abtöten. Platzieren Sie kleinere befallene Gegenstände, wie z. B. Kopfkissen, in luftdichten Plastiktüten für mindestens vier Tage in die Gefriertruhe bei -16 °C oder kälter.

Die Plastiktüten hindern die Objekte vor Frostschäden und hindern die Bettwanzen an der Flucht.

Diese Methode eignet sich besonders für empfindliche Materialien, die hitzeempfindlich sind. Nach der Behandlung sollten Textilien unbedingt gewaschen und feste Gegenstände gründlich abgesaugt werden. 

Bettwanzenbekämpfung durch Kammerjäger

Bettwanzen sind hartnäckige Parasiten, die sich schnell vermehren und in den kleinsten Ritzen verstecken. Wenn ein Befall bereits fortgeschritten ist oder Sie trotz eigener Maßnahmen keinen Erfolg sehen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – besonders in Mehrfamilienhäusern oder Hotels. In diesen Fällen kann die Unterstützung durch Kammerjäger*innen nämlich einen entscheidenden Unterschied machen, da sie über das nötige Fachwissen und spezielle Ausrüstung verfügen, um Bettwanzen gründlich und nachhaltig zu bekämpfen. Informieren Sie sich dennoch vorab über die Methode und Zertifikate des Dienstleisters, um sicherzuerstellen, dass Sie eine seriöse und effektive Schädlingsbekämpfung erhalten.

Vorteile der professionellen Bettwanzenbekämpfung

  • Effektive Methoden: Einsatz von geprüften Insektiziden, Hitze- oder Kälteverfahren.
  • Gründliche Inspektion: Kammerjäger*innen erkennen auch versteckte Befallsherde.
  • Nachhaltige Bekämpfung: Wiederholte Behandlungen minimieren das Risiko einer erneuten Ausbreitung.
  • Zeitersparnis: Der Befall wird schneller und effizienter behoben als bei Eigenmaßnahmen.

So läuft der Einsatz eines Kammerjägers bzw. einer Kammerjägerin ab:

  1. Inspektion vor Ort: Zunächst wird der Befall genau analysiert. Expert*innen suchen gezielt nach Verstecken, Eiern und Spuren der Bettwanzen.
  2. Individuelles Konzept: Auf Basis der Inspektion wird eine passende Bekämpfungsmethode gewählt – meist eine Kombination aus chemischen und mechanischen Verfahren.
  3. Behandlung: Je nach Methode kommen Insektizide, Wärmeverfahren oder Kältemittel zum Einsatz. Dabei wird der gesamte betroffene Bereich behandelt, um auch versteckte Bettwanzen zu erreichen.
  4. Nachsorge: Oft sind mehrere Behandlungen nötig, um den Befall komplett zu beseitigen. Eine Kontrolle nach ein bis zwei Wochen stellt sicher, dass keine neuen Bettwanzen geschlüpft sind.

 

Die Kosten für die professionelle Bettwanzenbekämpfung variieren je nach Befallsgrad, Wohnungsgröße und eingesetzter Methode. Obwohl die Beauftragung von Kammerjäger*innen zunächst teurer erscheint, zahlt sich die Investition aus: Der Befall wird gründlich und nachhaltig beseitigt, wodurch langfristige Folgekosten vermieden werden. Zudem profitieren Sie von der Expertise der Fachleute, die oft hilfreiche Tipps zur Vorbeugung geben.

Bettwanzen loswerden in 10 Schritten: Schnell & effektiv!

  1. Befallsquellen finden: Ritzen, Möbel, Steckdosenabdeckungen und Tapeten penibel untersuchen.
  2. Aufräumen: Boden freiräumen, um Verstecke zu reduzieren.
  3. Gegenstände sichern: Befallene Objekte in luftdichte Plastiktüten verpacken.
  4. Gründlich saugen: Alle Stellen absaugen, Beutel sofort entsorgen.
  5. Kleidung waschen: Bei maximaler Temperatur waschen und trocknen.
  6. Nicht waschbare Objekte behandeln: Mit Hitze, Kälte oder Insektiziden.
  7. Matratze reinigen: Mit einem Dampfreiniger behandeln und gründlich lüften.
  8. Encasings verwenden: Schützen Sie die Matratze vor neuem Befall.
  9. Ritzen behandeln: Kieselgur auf Ecken und Löcher verteilen.
  10. Nachkontrolle: 50–60 Tage wachsam bleiben und Maßnahmen wiederholen.

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Bettwanzenbekämpfung in Mietwohnungen: Wer trägt die Kosten?

 

Ein Bettwanzenbefall kann auch Mieter*innen vor eine große Herausforderung stellen – vor allem, wenn es um die Kosten für eine professionelle Schädlingsbekämpfung geht. Es wird eindeutig empfohlen, sich gütlich mit dem Vermieter bzw. der Vermieterin zu einigen, da Gerichtsprozesse oft riskant und kostspielig sind. Zudem haben die Gerichte in der Vergangenheit unterschiedlich entschieden, die rechtliche Lage ist also uneinheitlich:

  • Amtsgericht Hamburg (AZ: 45 C 35/01): Die Kosten für eine akute Schädlingsbekämpfung zählen zu den Instandhaltungskosten und dürfen Mieter*innen nicht als Betriebskosten auferlegt werden.

  • Landgericht München (I 20 S 19147/00): Der Vermieter bzw. die Vermieterin trägt die Kosten, solange Mieter*innen nicht nachweislich für den Befall verantwortlich sind.

  • Landgericht Hamburg (AZ: 307 S 17/00): Wenn die Ursache des Befalls unklar ist, müssen Vermieter*innen zuerst beweisen, dass keine baulichen Mängel vorliegen. Anschließend liegt die Beweislast bei den Mieter*innen.
  •  

Sozialleistungen: Wenn Sie Bürgergeld beziehen, übernimmt laut Sozialgericht Reutlingen (AZ: S 4 AS 2464/19 ER) das Jobcenter die Kosten für die Schädlingsbekämpfung.

Zusammenfassung

Bettwanzen sind weltweit auf dem Vormarsch und gelangen häufig durch Reisegepäck oder gebrauchte Möbel in unsere Wohnräume. Typische Anzeichen wie Stiche in Wanzenstraßen, kleine schwarze Kotspuren oder der charakteristische Geruch nach Bittermandel weisen auf einen Befall hin. Um die Parasiten effektiv zu bekämpfen, stehen verschiedene Methoden zur Verfügung – von natürlichen Hausmitteln wie Kieselgur und ätherischen Ölen über Hitze- und Kältebehandlungen bis hin zum Einsatz von Insektiziden oder der Beauftragung professioneller Schädlingsbekämpfer*innen. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie mehrere Ansätze kombinieren: Beispielsweise können Hausmittel den Einsatz von chemischen Mitteln ergänzen, während Encasings und mechanische Barrieren einen wirksamen Schutz vor erneutem Befall bieten. Vorbeugung ist dabei der Schlüssel: Halten Sie Ihre Wohnräume sauber, überprüfen Sie Reisegepäck nach der Rückkehr gründlich und nutzen Sie Schutzprodukte wie Matratzenschoner oder dicht gewebte Encasings.

In unserem Onlineshop finden Sie eine Vielzahl an Produkten, die Ihnen bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Bettwanzen helfen, darunter Encasings, Matratzenschoner sowie Matratzenbezüge. Bei Fragen steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung – per Mail unter info@procave.de oder telefonisch unter +49 (0) 361 5535402.

FAQ

Wird man Bettwanzen wieder los?
Hat man erst einmal die typischen Bettwanzenbisse bei sich entdeckt, ist es meist schon zu spät: Dann sind die Bettwanzen schon seit mehreren Wochen im Schlafzimmer oder in der ganzen Wohnung aktiv. Dauerhaft wird man Bettwanzen am besten mit Hilfe einer professionellen Schädlingsbekämpfung wieder los.
Welche Hausmittel helfen gegen Bettwanzen?
Ein wirksames Hausmittel gegen Bettwanzen ist Kieselgur. Dieser feine Silikatstaub löst den Chitinpanzer der Wanzen und anderer Parasiten auf. Er muss gründlich in alle Ritzen gestreut werden, um zu wirken. Kieselgur wirkt am besten in Kombination mit Hausmitteln wie Kälte und Hitze.
Wie finde ich heraus, ob ich Bettwanzen habe?
Typische Anzeichen für Bettwanzen sind: Kot- und Blutspuren auf der Matratze und dem Lattenrost, kleine runde Bisse auf der Haut (typischerweise in einer Linie oder gehäuft) und ein süßlicher, an Bittermandel erinnernder Geruch in der Bettwäsche und später im gesamten Zimmer. Sofern Sie nicht die Tiere selbst entdecken, kann eine sichere Aussage über einen Bettwanzenbefall nur ein*e Kammerjäger*in machen.
Wie viel kostet eine Bettwanzenbekämpfung?
Wollen Sie Bettwanzen selbst bekämpfen, fallen hauptsächlich Kosten für Arbeitsstunden an, denn eine solche Bettwanzenbekämpfung ist sehr zeitaufwendig. Ein*e Kammerjäger*in gegen Bettwanzen kostet je nach Aufwand, Art der Behandlung, Größe der befallenen Wohnung und Wohnort zwischen 150 und 800 Euro. Diese Kosten können mehrmals anfallen, wenn eine Bekämpfung wiederholt werden muss.