Schlaf ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens und es überrascht nicht, dass jede Störung unseres Schlafs erhebliche Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben kann. Eine solche Störung kann nächtliches Herzklopfen sein. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, bei dem eine Person eine schnelle Herzfrequenz oder ein Gefühl der Unregelmäßigkeit im Herzschlag verspürt. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die möglichen Ursachen für nächtliches Herzklopfen ein und geben Ihnen Tipps, wie Sie damit umgehen können. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr!
Tachykardie nachts – Definition, Symptome & wann es gefährlich wird
Tachykardie ist ein Zustand, der durch einen abnormal schnellen Herzschlag gekennzeichnet ist. Tachykardie kann tagsüber auftreten, vor allem nachts kann sie aber besonders störend sein, Ihre Schlafqualität beeinträchtigen und sogar zu gefährlichen gesundheitlichen Folgen führen. Nachfolgend erklären wir, was Tachykardie ist, welche Symptome sie hat und wann Sie am besten einen Arzt aufsuchen sollten.
Was ist Tachykardie oder Herzrasen eigentlich?
Tachykardie oder Herzklopfen ist der medizinische Begriff für eine abnorm schnelle Herzfrequenz, die in der Regel mehr als 100 Schläge pro Minute beträgt. Es kann sich wie ein flatterndes, pochendes oder rasendes Gefühl in der Brust anfühlen. Die Ursachen dafür können vielfältig sein. So wird Herzrasen u. a. durch einen schlechten Lebensstil (z. B. Stress oder übermäßiger Koffeinkonsum), Angst oder Aufregung, zugrundeliegende Erkrankungen (z. B. eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Herzklappenerkrankung) oder die Einnahme von Medikamenten verursacht. Je nach Ursache kann die Behandlung von Tachykardie eine Änderung der Lebensweise, die Einnahme von Medikamenten oder einen medizinischen Eingriff umfassen.
Häufige Begleitsymptome bei Herzrasen
Die Begleitsymptome von Herzklopfen können je nach zugrundeliegender Ursache variieren. Zu den häufigsten Begleitsymptomen von Herzklopfen gehören ein Gefühl des Flatterns oder Klopfens in der Brust, Schwindel, Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust, Schwitzen, Übelkeit und Müdigkeit.
Eines der häufigsten Symptome, die mit Herzklopfen einhergehen können, ist Kurzatmigkeit. Das kann an der erhöhten Herzfrequenz liegen, die mit dem Herzklopfen einhergeht. Diese erschwert es Ihnen, Sauerstoff in die Lunge zu bekommen und in den Rest des Körpers zu transportieren. Atemnot in Verbindung mit Herzrasen kann aber durchaus auch durch eine zugrundeliegende Herzerkrankung wie eine Herzrhythmusstörung verursacht werden.
Ein weiteres Symptom, das oft mit Herzklopfen einhergeht, sind Schmerzen oder Unwohlsein in der Brust. Diese können dieselben Ursachen haben wie das Herzklopfen, nämlich eine zugrunde liegende Herzerkrankung oder Angstzustände. Wenn das Herz schneller als normal schlägt, kann das auch Schmerzen in der Brust verursachen. Der Schmerz kann stechend oder dumpf sein und von leicht bis stark reichen. Schließlich kann das Herzklopfen auch von Schwindel oder Benommenheit begleitet sein. Dies kann auch durch die erhöhte Herzfrequenz verursacht werden, die mit dem Herzklopfen einhergeht. Schwindel oder Benommenheit können auch ein Symptom für andere Erkrankungen sein, z. B. Dehydrierung, niedriger Blutzucker oder bestimmte Medikamente.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Von Herzklopfen spricht man, wenn Sie einen unregelmäßigen oder schnellen Herzschlag spüren, meist für einige Sekunden oder Minuten. Das ist für viele Menschen ein normales Erlebnis und kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. In der Regel ist es harmlos, kann aber ein Anzeichen für ein zugrundeliegendes Herzleiden oder andere medizinische Probleme sein.
Wenn das Herzrasen zusätzliche Beschwerden verursacht oder regelmäßig auftritt, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen, um sicherzustellen, dass es keine krankheitsbedingten Ursachen gibt. Hier sind einige Fälle, in denen es wichtig ist, einen Arzt aufzusuchen, um das Herzrasen abzuklären:
Wenn Ihr Herzrasen länger als ein paar Sekunden anhält oder häufig auftritt.
Wenn Sie neben dem Herzrasen Brustschmerzen oder Kurzatmigkeit haben.
Wenn Ihr Herzrasen scheinbar durch Sport, Stress oder bestimmte Medikamente ausgelöst wird.
Wenn Ihr Herzrasen von Ohnmacht, Schwindel oder Benommenheit begleitet wird.
Wenn Sie schwanger sind und regelmäßig Herzrasen haben.
Sie sollten außerdem einen Arzt aufsuchen, wenn Sie eine Vorgeschichte mit Herzproblemen haben oder in Ihrer Familie Herzkrankheiten vorkommen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen ein Elektrokardiogramm (EKG) oder andere Untersuchungen empfehlen, um sicherzustellen, dass Ihr Herz gesund ist. Ist Ihr Herzrasen harmlos, kann Ihr Arzt Ihnen vorschlagen, Ihren Lebensstil zu ändern, um die Häufigkeit des Herzklopfens zu verringern. Dazu gehören der Verzicht auf Koffein und Alkohol, Stressbewältigung und das Vermeiden von Auslösern wie Sport und bestimmten Medikamenten.
Wenn Sie unter Herzrasen leiden, ist es wichtig, dass Sie sich notieren, wie oft und stark es auftritt. Diese Informationen helfen Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, die beste Vorgehensweise für Sie zu bestimmen. Es ist außerdem wichtig, dass Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Sie neben dem Herzklopfen auch Schmerzen in der Brust oder Kurzatmigkeit haben.
Hoher Puls im Schlaf: mögliche Ursachen für nächtliches Herzrasen
Herzklopfen im Schlaf ist normalerweise kein Anzeichen für etwas Ernstes, es kann aber für viele Menschen besorgniserregend sein. In der Regel ist Herzrasen harmlos; in manchen Fällen kann es jedoch auch ein Anzeichen für eine ernstzunehmende Erkrankung sein, besonders wenn es häufig auftritt.
Stress, Angstzustände oder andere Erkrankungen sind mögliche Auslöser für Herzklopfen in der Nacht. Genauere Informationen zu den einzelnen möglichen Ursachen finden Sie in den nachfolgenden Kapiteln.
Herzrhythmusstörung
Das häufigste Symptom einer Herzrhythmusstörung ist Herzrasen. Weitere Symptome können Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit, Kurzatmigkeit, Brustschmerzen und sogar Herzstillstand sein. Es gibt viele verschiedene Arten von Herzrhythmusstörungen; einige sind harmlos, während andere lebensbedrohlich sein können. Die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen ist das Vorhofflimmern, ein unregelmäßiger und schneller Herzschlag. Andere Formen von Herzrhythmusstörungen sind Vorhofflattern, ventrikuläre Tachykardie und Kammerflimmern.
Wenn Sie neben Herzrasen außerdem unter einem der oben genannten Symptome leiden oder es in Ihrer Familie eine Geschichte mit Herzkrankheiten gibt, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen und Ihren unregelmäßigen Herzschlag abklären lassen. Häufig kann eine Veränderung des Lebensstils wie regelmäßige körperliche Betätigung, eine gesunde Ernährung, Verzicht auf Alkohol und die Reduzierung des Koffeinkonsums helfen, den Herzrhythmus zu regulieren und die Symptome zu lindern. Meist wird vom Arzt bei Herzkrankheiten aber zusätzlich eine medikamentöse Behandlung empfohlen.
Schilddrüsenüberfunktion
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) produziert die Schilddrüse einen Überschuss des Hormons Thyroxin, das für die Steuerung der Stoffwechselprozesse im Körper verantwortlich ist. Eines der häufigsten Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion ist Herzrasen. Es ist jedoch nicht das einzige. Weitere Symptome einer Hyperthyreose sind Müdigkeit, Gewichtsverlust, gesteigerter Appetit, unregelmäßige Menstruationsblutungen, Muskelschwäche und Zittern.
Die Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion besteht in der Regel aus der Einnahme von Medikamenten, die die Hormonproduktion der Schilddrüse verringern. Je nach Schweregrad der Erkrankung können auch eine radioaktive Jodtherapie oder eine Schilddrüsenoperation in Frage kommen. Allemal sollten die Symptome einschließlich des Herzrasens durch eine erfolgreiche Behandlung gelindert werden oder ganz verschwinden.
Hoher Blutdruck
Bluthochdruck, auch bekannt als Hypertonie, ist ein Gesundheitsproblem, von dem etwa 40 bis 50 % der Erwachsenen über 25 Jahren betroffen sind. Bluthochdruck entsteht, wenn der Druck des Blutes gegen die Arterienwände zu hoch ist. Um einen gesunden und normalen Blutdruck aufrechtzuerhalten, muss das Herz härter arbeiten, um genügend Blut durch den Körper zu pumpen, was zu stärkerem Herzklopfen führen kann.
Bluthochdruck kann mit einer veränderten Lebensweise und medikamentöser Behandlung jedoch in den Griff bekommen und kontrolliert werden. Eine gesunde, natriumarme Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und der Abbau von Stress können helfen, den Blutdruck zu senken.
Schlafapnoe
Eine der häufigsten Ursachen für nächtliches Herzklopfen ist die so genannte Schlafapnoe. Dabei handelt es sich um eine Schlafstörung, bei der die Atmung während des Schlafs unterbrochen wird. Dies kann zu einer Verringerung des Sauerstoffgehalts im Blut führen, sodass das Herz schneller schlägt, um dies auszugleichen. Schätzungen zufolge leiden etwa 2 % der Frauen und 4 % der Männer an dem Schlafapnoe-Syndrom, wobei der Atemstillstand im Schlaf zwischen zwei Sekunden und einer Minute dauern kann. Folgen der Schlafapnoe können unter anderem erhöhter Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen sein.
Wurde eine Schlafapnoe festgestellt, richtet sich die Behandlungsmethode nach der auslösenden Ursache. Auch der Grad der Erkrankung spielt eine Rolle. Zu den häufigsten Behandlungsmethoden gehört die CPAP-Therapie mittels Atemmaske und Atemgerät.
Einnahme von Medikamenten
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann nächtliches Herzrasen verursachen. Vor allem Medikamente zur Behandlung von Krankheiten wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Angstzuständen können aufgrund ihrer Wirkung auf die elektrische Aktivität des Herzens auch einen Anstieg der Herzfrequenz verursachen. Wenn Sie Medikamente zu sich nehmen, achten Sie unbedingt darauf, diese vorschriftsmäßig einzunehmen. Wenn Sie glauben, dass ein Medikament die Ursache für Ihr regelmäßiges Herzrasen ist, sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt.
Hormonveränderungen in den Wechseljahren
Die Wechseljahre (Menopause) sind für Frauen ein natürlicher Teil des Alterns und treten in der Regel Ende der 40er oder Anfang der 50er Jahre ein. Dieser Übergang markiert das Ende des Fortpflanzungszyklus einer Frau, da ihre Eierstöcke keine Eizellen mehr freisetzen und ihr Körper beginnt, weniger Hormone zu produzieren. Infolgedessen kann es zu verschiedenen körperlichen und emotionalen Veränderungen kommen.
In den Wechseljahren nimmt der Östrogen- und Progesteronspiegel ab und schwankt, was zu Symptomen wie Hitzewallungen, Nachtschweiß und Stimmungsschwankungen führt. Der gesunkene Spiegel dieser Hormone kann auch dazu führen, dass das Herz schneller oder unregelmäßiger schlägt. Herzrasen während der Wechseljahre ist also vollkommen normal und nicht direkt ein Grund zur Sorge.
Hormonschwankungen während der Periode oder in der Schwangerschaft
Hormonelle Schwankungen während des Menstruationszyklus oder der Schwangerschaft können sich stark auf das körperliche und emotionale Wohlbefinden einer Frau auswirken. Diese Veränderungen sind normal und grundsätzlich kein Grund zur Sorge. Unter anderem können hormonelle Veränderungen auch dazu führen, dass die Herzfrequenz einer Frau ansteigt, was zu Herzrasen führen kann. Das liegt daran, dass der Körper versucht, sich an die Veränderungen im Hormonspiegel anzupassen. Diese sind normal und grundsätzlich kein Grund zur Sorge. Wenn das Herzrasen jedoch schwerwiegend oder anhaltend wird, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Kurzschlaf & Mittagsschlaf
Herzklopfen nach einem Mittagsschlaf wird durch eine Reihe von Faktoren verursacht. In der Regel ist es auf den plötzlichen Rückgang der Aktivität zurückzuführen, der mit dem Schlafen einhergeht. Wenn Sie wach und aktiv sind, ist Ihre Herzfrequenz in der Regel höher als wenn Sie schlafen; hier sinkt Ihre Herzfrequenz. Diese plötzliche Veränderung kann dazu führen, dass Ihr Herz schneller als normal schlägt. Immer mehr Studien warnen vor einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Mittagsschläfer*innen. Wenn Sie an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden, sollten Sie sich mittags einen Wecker stellen, um nicht zu lange zu schlafen.
Info: Powernaps sollten maximal 20 Minuten dauern. Ein Powernap funktioniert wie ein Frischebooster für das Gehirn: Alles fährt kurz herunter, der Körper bleibt aber noch wahrnehmungsfähig. Im Bereich von 30 Minuten erreicht man eine kritische Schwelle, denn hier geht der Körper in den ersten Tiefschlaf-Zyklus. Das Aufwachen fällt sehr schwer, da der komplette Schlafzyklus von 90 Minuten unterbrochen wird.
Drogen- oder Alkoholkonsum
Bei Drogenkonsum sind die häufigsten Ursachen für Herzrasen Stimulanzien wie beispielsweise Kokain, Nikotin oder Amphetamine. Diese Stimulanzien erhöhen die Herzfrequenz und den Blutdruck, was zu unregelmäßigen oder schnellen Herzschlägen führen kann. Alkohol wirkt auf viele Körperprozesse. So werden z. B. die Blutgefäße erweitert, was zu einer Senkung des Blutdrucks führt. Verdeutlicht wird dies u. a. durch die typisch geröteten Wangen nach Alkoholkonsum. Um den Blutdruck weiterhin konstant zu halten, reagiert der Körper mit einer Erhöhung der Herzfrequenz. Gerade bei sensibel reagierenden Betroffenen kann sich das durch Herzrasen oder Schweißausbrüchen bemerkbar machen.
Wenn das Herzklopfen auf Drogen- oder Alkoholkonsum zurückzuführen ist, muss als Erstes die zugrunde liegende Ursache beseitigt werden. Demnach sollten Sie Ihren Drogen- oder Alkoholkonsum einschränken oder ganz aufgeben. Wenn Sie dazu allein nicht in der Lage sind, gibt es verschiedene Formen der Behandlung und Unterstützung, die Ihnen helfen, Ihre Sucht zu überwinden.
Koffein ist ein Aufputschmittel und kann ebenfalls Herzklopfen verursachen, wenn Sie zu viel davon konsumieren. Sollten Sie nach dem Trinken von Kaffee oder koffeinhaltigem Tee Herzklopfen haben, ist es ratsam, Ihren Koffeinkonsum umgehend zu reduzieren.
Psychische Ursachen
Was die psychologischen Ursachen für Herzrasen angeht, so können sie durch eine Vielzahl verschiedener emotionaler Reaktionen ausgelöst werden und sind oft ein Zeichen von Angst oder Panik. Emotionale Reaktionen wie diese können zu einem Anstieg der Herzfrequenz führen.
Schlafmangel oder Schlafstörungen
Schlaf ist ein wichtiger Bestandteil unserer allgemeinen Gesundheit und unseres Wohlbefindens. Da sich im Schlaf unser Körper und unser Gehirn erholen, wirkt sich der Schlaf auch immens auf unser Denk- und Konzentrationsvermögen sowie unsere Leistungsfähigkeit aus. Doch mittlerweile klagen immer mehr Menschen über Schlafstörungen, die sich unter anderem durch schwieriges Einschlafen, häufiges Aufwachen, schlechter Schlafqualität oder Erschöpfung und Tagesmüdigkeit bemerkbar machen. Schlafmangel oder Schlafstörungen können zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen, darunter auch Herzrasen.
Unzureichender Schlaf kann zu einer verminderten Durchblutung des Herzens führen, was einen unregelmäßigen Herzrhythmus zur Folge hat. Schlafmangel führt auch dazu, dass der Körper vermehrt das Stresshormon Cortisol produziert. Wenn der Cortisolspiegel zu hoch ist, kann das Herz-Kreislauf-System des Körpers überreizt werden, was zu einem unregelmäßigen Herzrhythmus führt und schließlich Herzrasen auslösen kann.
Schlafstörungen können medikamentös behandelt oder von Ärzten therapiert werden, unbedingt notwendig ist dies jedoch nicht. So können Sie beispielsweise die eigene Schlafhygiene verbessern, die Bettausstattung austauschen oder etwas an der individuellen Lebensführung ändern, um die eigenen Schlafstörungen in den Griff zu bekommen. Auch spezielle Einschlaftechniken oder einfache Hausmittel können förderlich wirken. Ein beliebtes Hausmittel hierbei ist z. B. heiße Milch mit Honig.
Angststörung und Panikattacken
Angst kann sich in vielen Formen äußern, z. B. als Panikattacken, Phobien und generalisierte Angststörung (GAD). Menschen, die unter Angststörungen leiden, haben oft körperliche Symptome wie Herzklopfen, Engegefühl in der Brust und Kurzatmigkeit. Eine Angststörung verursacht Herzrasen, weil der Körper in einen erhöhten Erregungszustand versetzt wird. Dies ist auf die Aktivierung des sympathischen Nervensystems (SNS) zurückzuführen, das dem Herzen signalisiert, schneller zu schlagen.
Wenn sich Ihr Herzschlag aufgrund von Angst erhöht, ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Schließlich reagiert Ihr Herz nur auf die jeweilige Situation. Tief durchzuatmen, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und Entspannungstechniken anzuwenden, kann helfen, den Herzschlag zu verlangsamen.
Stress
Wenn wir an Stress denken, denken wir oft an Kopf- und Magenschmerzen oder Verspannungen. Aber es gibt noch ein weiteres körperliches Symptom von Stress, das vielen Menschen nicht bewusst ist: Herzrasen.
Unter Anspannung produziert der Körper Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol, die uns in Alarm- und Abwehrbereitschaft versetzen. Dies erhöht den Blutdruck sowie die Herzfrequenz. Folglich schlägt das Herz schneller und wir spüren Herzklopfen. Die Stresshormone bewirken zudem auch, dass sich unsere Blutgefäße verengen, was zu einer Verringerung des Blutflusses zum Herzen führt. Dies kann folglich dazu führen, dass das Herz härter und schneller schlägt, was sich wiederum durch Herzrasen äußert.
Bewegung, Entspannungstechniken, Meditation und Yoga können helfen, Stress abzubauen und das Risiko von Herzrasen zu verringern. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie jede Nacht ausreichend erholsamen Schlaf bekommen, damit Ihr Körper Zeit hat, sich zu regenerieren und zu erholen.
Was tun bei starkem Herzklopfen in der Nacht? – Top 10-Schlaftipps
Wenn Sie nachts unter starkem Herzklopfen leiden, kann das nicht nur Ihren Schlaf stören, sondern tagsüber auch zu Erschöpfung führen. Jedoch gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um das Problem zu minimieren. Hier sind die zehn besten Einschlaftipps, die Ihnen helfen, starkes Herzklopfen in der Nacht zu lindern:
- Autogenes Training
- Medikamentöse Behandlung
- Pflanzliche Behandlung
- Guter Tag-Nacht-Rhythmus
- Ausreichend Bewegung am Tag
- Vegetatives Nervensystem beruhigen
- Blutdruck senken
- Entspannung bei Stress, Angst und innerer Unruhe (z. B. durch Meditation)
- Druck im Brust- oder Bauchbereich erhöhen
- Blutzucker erhöhen
Entscheidend bei der Auswahl der richtigen Schlaftipps ist die zugrundeliegende Ursache für Ihr nächtliches Herzrasen. Nicht jede dieser Behandlungsmethoden wird bei Ihnen anschlagen. Machen Sie sich vorab also Gedanken darüber, ob Ihr Herzrasen durch Stress, Angst, Alkohol, Koffein, zu hohem Blutdruck oder durch eine andere Krankheit ausgelöst werden könnte. Sind Sie sich über die Ursache für Ihr Herzrasen im Unklaren, können Sie es auch ärztlich abklären lassen.
Tipps zur Prävention vor dem Einschlafen
Ein erholsamer Schlaf ist für einen gesunden Geist und Körper unerlässlich. Leider kann Herzrasen diesen Prozess stören und eine Menge Unbehagen verursachen. Um zu verhindern, dass Sie nachts unter einem unangenehm hohen Herzschlag leiden, können Sie einige Maßnahmen zur Prävention vor dem Einschlafen ergreifen.
Autogenes Training
Autogenes Training, auch als Selbsthypnose bezeichnet, ist eine weithin anerkannte und bewährte Methode, die für ihre positiven Wirkungen bekannt ist. Ziel ist es, durch autosuggestive, formelhafte Visualisierungen die Muskeln zu entspannen, Stress zu reduzieren, den Geist zu beruhigen und schließlich einen Zustand der absoluten Entspannung zu erreichen. Von dieser Basis aus ist es einfach, in den Schlaf zu gleiten.
6 Grundübungen für autogenes Training:
- Schwereübung
- Wärmeübung
- Herzübung
- Atemübung
- Sonnengeflechtsübung
- Stirnübung
Autogenes Training ist eine Form der passiven Meditation, die darauf abzielt, Körper und Geist in einen Zustand der völligen Entspannung zu bringen. Es geht darum, die Aufmerksamkeit nach innen zu richten und Gedanken und Gefühle zu regulieren, um Spannungen abzubauen. Die Entspannungsmethoden des Autogenen Trainings sollen die Selbstwahrnehmung und die Lebensweise verbessern. Dazu gehört auch die Entwicklung einer gesunden Schlafkultur.
Info: Die Übungen des Autogenen Trainings helfen nicht nur bei Schlafstörungen, sondern auch bei Nervosität, Stressbelastungen und anderen psychosomatischen Beschwerden.
Guter Tag-Nacht-Rhythmus
Ein regelmäßiger Schlafrhythmus kann helfen, nächtliches Herzrasen zu verhindern. Jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzuwachen, hilft Ihrem Körper, eine Routine zu entwickeln, die wiederum dazu beiträgt, Ihre Herzfrequenz zu regulieren. Versuchen Sie, Ihre Schlafens- und Aufwachzeiten konstant zu halten, auch an Wochenenden und Feiertagen, denn dies hilft Ihnen, einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu entwickeln.
Haben Sie Schwierigkeiten beim Einschlafen, kann es hilfreich sein, eine Entspannungstechnik wie Achtsamkeitsmeditation oder Yoga auszuprobieren. Auch die richtige Schlafumgebung trägt entscheidend zu Ihrer Schlafqualität bei. Scheuen Sie bei der Gestaltung Ihres Schlafzimmers und der Wahl Ihrer Bettwaren keine Mühe – denn immerhin verbringen Sie hier ein Drittel Ihres Tages.
Ausreichend Bewegung am Tag
Ausreichend Bewegung am Tag ist wichtig, um ein gesundes Herz zu erhalten und Herzrasen in der Nacht zu verhindern. Bewegung hilft, die Herzfrequenz und den Kreislauf zu erhöhen, was Arrhythmien oder unregelmäßige Herzschläge vorbeugen kann. Wenn Sie Sport treiben, ist Ihr Körper gezwungen, härter zu arbeiten, und Ihre Herzfrequenz erhöht sich. Diese erhöhte Aktivität trägt dazu bei, dass Ihr Herz stärker und effizienter wird, was das Risiko von Herzrhythmusstörungen verringert. Darüber hinaus hilft Sport, Stress und Ängste abzubauen, die ebenfalls zu Herzrasen beitragen können. Bewegung hilft auch dabei, ein gesundes Gewicht zu halten, was für ein gesundes Herz wichtig ist.
Wenn Sie es nicht gewohnt sind, Sport zu treiben, ist es wichtig, langsam anzufangen und Ihr Fitnessniveau allmählich zu steigern. Beginnen Sie mit leichtem Ausdauertraining, wie z. B. Gehen, und steigern Sie allmählich die Intensität und Dauer Ihres Trainings. Doch selbst ein kurzer Spaziergang am Tag oder eine gemütliche Fahrt mit dem Fahrrad können zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen.
Info: Sport hilft Ihnen, Endorphine freizusetzen, die Stress und Ängste abbauen können. Das kann dazu beitragen, Ihr Herz gesund zu halten, Herzklopfen zu verringern sowie Ihren Schlaf zu verbessern.
Weniger Koffein und Alkohol
Koffein ist ein Stimulans, das Ihre Herzfrequenz erhöhen und Herzrasen verursachen kann. Es kann zwar schwierig sein, ganz auf Koffein zu verzichten, aber eine Reduzierung des Koffeinkonsums kann helfen, nächtliches Herzrasen zu verringern. Wenn Sie ein Kaffeetrinker sind, versuchen Sie, Ihren Konsum auf eine Tasse pro Tag zu reduzieren oder auf koffeinfreien Kaffee umzusteigen. Wenn Sie nicht auf Ihr tägliches Koffein verzichten können, versuchen Sie, es früher am Tag zu trinken, da die Wirkung bis zu 12 Stunden anhalten kann.
Ist Kaffee gesund oder ungesund?
Gleiches gilt auch für Alkohol. Es kann ebenso wie Koffein Ihre Herzfrequenz erhöhen und die Ursache für nächtliches Herzrasen sein. Dies können Sie jedoch vermeiden, indem Sie Ihren Alkoholkonsum einschränken oder ganz auf Alkohol verzichten. Beachten Sie, dass Alkohol nicht nur das Risiko von Herzrasen erhöhen, sondern auch bereits bestehende Herzprobleme verschlimmern kann.
Medikamentöse oder pflanzliche Behandlung
Pflanzliche Heilmittel gehören zu den beliebtesten Behandlungsarten gegen nächtliches Herzrasen. Kräuter wie Baldrianwurzel, Weißdornbeeren und Kamille sind dafür bekannt, dass sie den Körper entspannen und das Auftreten von nächtlichem Herzklopfen verringern. Insbesondere die Baldrianwurzel soll den Herzschlag des Körpers regulieren und die Schlafqualität verbessern. Zusätzlich wirken auch Lavendeltee oder Haferflocken beruhigend und schlaffördernd. Haferflocken beruhigen die Nerven und normalisieren den Cortisolspiegel. Zudem enthalten sie eine Menge natürliches Melatonin.
Alternativ kann Herzrasen vorbeugend auch medikamentös behandelt werden. Betablocker wie Atenolol und Metoprolol werden häufig verschrieben, um den Herzschlag zu regulieren und das Auftreten von nächtlichem Herzrasen zu verringern. Außerdem werden Calciumkanalblockerkrauter wie Diltiazem und Verapamil eingesetzt, um das Herz zu entspannen und Herzklopfen zu reduzieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Medikamente nur auf Anraten eines qualifizierten Arztes eingenommen werden sollten. Außerdem ist es wichtig, alle anderen Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel, die Sie einnehmen, mit Ihrem Arzt zu besprechen, um sicherzustellen, dass die Kombination von Medikamenten die Wahrscheinlichkeit von nächtlichem Herzrasen nicht erhöht.
Tipps beim Aufwachen mit Herzrhythmusstörungen
Herzrasen beim Aufwachen kann mit Angst, Verwirrung und Hilflosigkeit begleitet sein. Mit den richtigen Tipps können die Symptome jedoch in den Griff bekommen werden.
Vegetatives Nervensystem beruhigen
Das vegetative Nervensystem ist ein Teil des autonomen Nervensystems – der Teil, der unsere unbewussten Körperfunktionen wie Atmung, Verdauung und Herzschlag steuert. Wenn das vegetative Nervensystem überaktiv arbeitet, kann das zu körperlichen und psychischen Gesundheitsproblemen führen, so auch zu Herzrasen.
Wenn Sie mit einem rasenden Herzen aufwachen, können Sie vor allem eins tun, um Ihr überaktives vegetatives Nervensystem zu beruhigen: Achtsam Atmen. Die Beruhigung der Atmung nach dem Aufwachen kann Ihnen dabei helfen, sich zu entspannen und Ihre Herzfrequenz zu senken. Lange und tiefe Atemzüge aktivieren das parasympathische Nervensystem (Parasympathikus), welches nicht nur für die Regulierung der körperlichen Prozesse in Momenten der Ruhe oder Erholung zuständig ist, sondern auch für die Steuerung verschiedener Organe im Körper. Auch Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können Ihnen helfen, Körper und Geist nach dem Aufwachen zu entspannen und Ihr vegetatives Nervensystem zu beruhigen.
Blutdruck senken
Lässt sich Ihr nächtliches Herzrasen auf Bluthochdruck zurückführen, sollten Sie Behandlungsmethoden in Angriff nehmen, die Ihren Blutdruck senken und Ihnen helfen, diesen langfristig unter Kontrolle zu halten. Nur dann werden Sie auch Ihr nächtliches Herzrasen mindern können. Vor allem eine gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport, Stressabbau, Medikamente oder natürliche Heilmittel wie Knoblauch und Weißdorn helfen beim dauerhaften Senken des Blutdrucks.
Tipp! Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich Sorgen um Ihren Blutdruck machen. Er kann Ihnen dabei helfen, die beste Vorgehensweise zur Behandlung Ihres Bluthochdrucks zu finden, und Sie über Medikamente beraten, die Ihren Blutdruck senken können.
Entspannung bei Stress, Angst & innerer Unruhe
Sind Sie in Ihrem Alltag sehr gestresst oder leiden unter einer Angststörung, was sich bereits so auf Ihre Schlafqualität ausübt, dass Sie mit rasendem Herzen aufwachen, sollten Sie versuchen, sich einfach mal zu entspannen. Eine der effektivsten Methoden zur Entspannung ist die Meditation. Bei der Meditation sitzen Sie in einer bequemen Position und konzentrieren sich auf Ihren Atem, Ihre Gedanken und Gefühle. Dadurch können Sie Ihren Geist darauf trainieren, im gegenwärtigen Moment zu bleiben, sich nicht mehr mit der Vergangenheit zu beschäftigen oder sich Sorgen über die Zukunft zu machen. Dies ist der erste Schritt, um Stress abzubauen.
Yoga kombiniert Körperhaltungen und Atemübungen und ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, sich zu entspannen und Stress abzubauen. Es kann Ihnen nach dem Aufwachen helfen, sich mit Ihrem Körper zu verbinden und inneren Frieden zu finden.
Zusätzlich kann eine Aromatherapie hilfreich sein. Ätherische Öle wie Lavendel, Kamille und Ylang-Ylang sind förderlich zum Abbau von Stress und Ängsten. Geben Sie ein paar Tropfen dieser Öle in einen Diffusor und genießen Sie den beruhigenden Duft, während Sie meditieren.
Druck im Brust- oder Bauchbereich erhöhen
Bei Herzrasen kann es helfen, nach dem Aufwachen schnell ein Glas mit kohlensäurehaltigem Getränk zu sich zu nehmen und im Anschluss aufzustoßen. Durch das schnelle Trinken und den Anteil an Kohlensäure erhöht sich kurzzeitig der Druck im Brust- und Bauchbereich, was Herzrasen beenden kann.
Ebenso verhält es sich, wenn Sie Nase und Mund geschlossen halten, Luft in die Nase pressen und versuchen, den Druck für ein paar Sekunden zu halten. Auch diese Methode kann zum Senken des Herzrhythmus führen.
Blutzucker erhöhen
Ein angemessener Blutzuckerspiegel kann helfen, Herzrhythmusstörungen beim Aufwachen zu verhindern. Denn Zucker ist eng mit dem Herzen verbunden. Ein unregelmäßiger Herzschlag kann durch einen unausgeglichenen Zuckerspiegel aufgrund von Schlafmangel, ausgelassenen Mahlzeiten oder zu viel Insulin verursacht werden. Damit Ihr Herz gesund bleibt und das Risiko von Herzrhythmusstörungen reduziert werden kann, sollten Sie einen ausgeglichenen Zuckerspiegel haben, der weder zu hoch noch zu niedrig ist.
Der Schlüssel eines optimalen Blutzuckerspiegels sind eine gesunde Lebensweise und regelmäßige Essgewohnheiten. Der Verzehr von Lebensmitteln wie Haferflocken, Nüssen, Äpfeln, Linsen und Zucchini kann helfen, den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten.
Zusammenfassung
Nächtliches Herzrasen ist eine beängstigende Erfahrung und kann durch eine Vielzahl verschiedener körperlicher und psychischer Faktoren verursacht werden. Obwohl Herzklopfen mitten in der Nacht beunruhigend sein kann, ist es oft harmlos und deutet nicht auf ein ernstes medizinisches Problem hin. Die häufigste Ursache für nächtliches Herzrasen sind Stress und Angst. Wenn Sie sich vor dem Schlafengehen besonders ängstlich fühlen oder einen stressigen Arbeitstag hinter sich haben, reagiert Ihr Körper möglicherweise mit der Ausschüttung von Hormonen, die Ihre Herzfrequenz in die Höhe treiben. Jedoch kann auch eine ernste Erkrankung die Ursache für Ihr Herzklopfen sein. Zu diesen Erkrankungen zählen unter anderem eine Schilddrüsenüberfunktion, Schlafapnoe und Herzrhythmusstörungen. Wenn Sie sich unsicher fühlen, welche Ursache hinter Ihrem Herzklopfen steckt, suchen Sie unbedingt Ihren Arzt auf.