Ein tiefer, erholsamer Schlaf ist für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung. Schlafstörungen, wie das Schlafwandeln, können jedoch dafür sorgen, dass unser Schlaf nicht so erholsam ist, wie wir es uns wünschen. Doch wie kommt es eigentlich zum Schlafwandeln und was kann dagegen unternommen werden? Wir von Matratzenschutz24.net erklären Ihnen, was die Ursachen und Risiken des Schlafwandelns sind und geben hilfreiche Tipps, wie Sie die Schlafstörung erfolgreich therapieren können.

Was ist Schlafwandeln (Somnambulismus)?

Schlafwandeln, auch Nachtwandeln genannt, ist ein Zustand, in dem Menschen während des Schlafes komplexe Handlungen ausführen, wie zum Beispiel das Verlassen des Bettes. Dabei haben sie jedoch kein volles Bewusstsein und erinnern sich am nächsten Morgen meistens nicht an die Ereignisse der Nacht, obwohl ihre Augen oftmals geöffnet sind.

Schlafwandelnde Aktivitäten lassen sich in zwei Kategorien einteilen: solche, die im Bett stattfinden, und solche, bei denen der Betroffene das Bett verlässt. Beispiele für Aktivitäten im Bett sind das Aufrichten, automatische Handlungen wie das Richten des Kopfkissens oder das Zupfen an der Bettdecke. Aktivitäten außerhalb des Bettes können manchmal sogar sinnvoll sein, wie zum Beispiel der Versuch, Essen zuzubereiten, ein Instrument zu spielen oder das Haus zu säubern. In beiden Fällen reagieren die Betroffenen jedoch nur sehr eingeschränkt auf äußere Reize, wie das Ansprechen ihres Namens oder das Einschalten des Lichts.

Abgrenzung zu Aufwachstörung, Nachtschreck & Co.

Das Schlafwandeln kann manchmal mit anderen Schlafstörungen verwechselt werden, wie zum Beispiel der Aufwachstörung oder dem Nachtschreck. Es ist wichtig, zwischen diesen verschiedenen Zuständen zu unterscheiden, um eine angemessene Behandlung und Unterstützung bieten zu können.
Das Schlafwandeln tritt während des Non-REM-Schlafs auf, normalerweise in der ersten Hälfte der Nacht. Im Gegensatz dazu tritt die Aufwachstörung während des Übergangs zwischen Schlaf und Wachzustand auf. Personen mit Aufwachstörung können plötzlich aus dem Schlaf erwachen, begleitet von Verwirrung und Desorientierung. Sie können ängstlich reagieren, im Allgemeinen besteht aber keine Tendenz, das Bett zu verlassen oder komplexe Handlungen auszuführen, wie es beim Schlafwandeln der Fall ist. Die Erinnerung an diese Episoden kann unterschiedlich sein.

Hilfe bei Schlafstörungen

Eine weitere Schlafstörung ist der Nachtschreck. Dabei handelt es sich um intensive Anfälle von Verwirrung und Angst während des Schlafs (vor allem bei Kindern), oft begleitet von Schreien und scheinbar unkontrollierten Bewegungen. Anders als beim Schlafwandeln ist der Nachtschreck eher ein Zustand teilweisen Erwachens, bei dem das Kind nicht vollständig ansprechbar ist und normalerweise keine Erinnerung daran hat.
Um das Schlafwandeln von anderen Schlafstörungen abgrenzen zu können, ist es wichtig, die Symptome und Charakteristika jedes Zustands zu beobachten. Bei Unsicherheit oder anhaltenden Problemen sollten Sie ärztlichen Rat einholen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die geeignete Behandlung einleiten zu können.

Wie häufig tritt Schlafwandeln auf?

Schlafwandeln ist vor allem bei Kindern keine Seltenheit. Studien zeigen, dass zwischen 15 und 30 % aller Kinder zumindest einmal im Leben schlafwandeln. Bei etwa 3 bis 4 % der Kinder treten diese Ereignisse sogar häufiger auf. Dieser Anteil nimmt nach dem 10. Lebensjahr allerdings deutlich ab, sodass nur etwa 1 % der Betroffenen bis ins Erwachsenenalter unter Schlafwandeln leidet.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Schlafwandeln im Jugend- oder Erwachsenenalter entwickelt, ist äußerst gering. Wenn es dennoch auftritt, liegt es meistens an äußeren Ursachen. Dazu gehören psychische Auffälligkeiten, extreme psychische oder körperliche Belastungen, Schlafentzug, Medikamenteneinnahme, nächtliche Atemstörungen oder andere körperliche Erkrankungen.

In welcher Schlafphase schlafwandelt man?

Der Schlaf ist in verschiedene Phasen unterteilt, innerhalb welcher nochmals zwischen zwei Arten von Schlaf unterschieden wird: dem Non-REM-Schlaf (NREM) und dem REM-Schlaf. REM steht dabei für “rapid eye movement” und bezieht sich auf die schnellen Augenbewegungen, die Schlafende trotz geschlossener Augen aufzeigen.

Generell durchgeht ein Schlafzyklus folgende Phasen:

  • Einschlafphase (erste Non-REM-Phase)
  • Leichter Schlaf (zweite Non-REM-Phase)
  • Tiefschlafphase (dritte Non-REM-Phase)
  • REM-Schlafphase

Nach dem Abschluss der REM-Schlafphase beginnt ein neuer Schlafzyklus, der uns ermöglicht, jede der Schlafphasen (mit Ausnahme der Einschlafphase) mehrmals pro Nacht zu durchlaufen. Es gibt Personen, die nach dem REM-Schlaf kurzzeitig aufwachen, während andere durchschlafen und gar nicht bemerken, dass ein neuer Schlafzyklus beginnt. Wenn eine Person beispielsweise acht Stunden schläft, durchläuft sie etwa fünf Schlafzyklen pro Nacht.

Schlafzyklus & Schlafphasen

Das Schlafwandeln findet typischerweise in der Tiefschlafphase statt. Denn während wir zwar während des REM-Schlafs träumen, sind unsere Muskeln (bis auf die der Augen) in dieser Schlafphase allerdings gelähmt, sodass der Körper die Traumbewegungen nicht in Wirklichkeit umsetzen kann. In der Tiefschlafphase sind unsere Muskeln hingegen nicht gelähmt, was es manchen Personen ermöglicht, während des Schlafs aufzustehen und schlafzuwandeln.

Ursachen & Gründe fürs Schlafwandeln

Für das nächtliche Schlafwandeln kann es unterschiedlichste Ursachen geben. Diese können von einfachen Verhaltensänderungen über Alkohol oder Medikamente bis hin zu Krankheiten oder psychischen Belastungen reichen. Welche die häufigsten Ursachen für das nächtliche Wandeln sind und was Sie tun können, um diese zu bekämpfen und erneut erholsam schlafen zu können, erfahren Sie in den nachfolgenden Abschnitten.

 

Stress als Grund fürs Schlafwandeln

Stress kann ein möglicher Auslöser für Schlafwandeln sein. Wenn wir unter starkem emotionalen oder psychischen Druck stehen, kann dies zu Schlafstörungen führen, einschließlich des Schlafwandelns.
Wenn wir gestresst sind, können sich unsere Muskeln anspannen und unser Gehirn ist möglicherweise nicht in der Lage, sich während des Schlafes ausreichend zu erholen. Dies kann zu Unregelmäßigkeiten im Schlafzyklus führen und das Auftreten von Schlafwandeln begünstigen. Der genaue Mechanismus, durch den Stress das Schlafwandeln beeinflusst, ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird vermutet, dass Stresshormone und eine erhöhte Aktivität im Gehirn eine Rolle spielen können.

Techniken für's Einschlafen

Es ist wichtig, stressreduzierende Techniken und einen gesunden Umgang mit Stress zu erlernen, um das Risiko von Schlafstörungen wie dem Schlafwandeln zu verringern. Dies kann Strategien wie Entspannungsübungen, regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und eine angemessene Schlafhygiene umfassen. Bei anhaltenden Problemen ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, um eine geeignete Behandlung und Unterstützung zu erhalten.

Schlafwandeln aufgrund von Albträumen

Schlafwandeln kann in seltenen Fällen durch starke Albträume ausgelöst werden. Während des REM-Schlafs, der Traumphase, ist unser Körper normalerweise durch ein internes Lähmungssystem blockiert. Unter bestimmten Umständen, wie bei intensiven Albträumen, kann es jedoch zu einer Störung dieses Lähmungsmechanismus kommen. In solchen Fällen kann es dann passieren, dass eine Person trotz der Lähmung aufsteht und zu schlafwandeln beginnt.

Diese Situation birgt ein erhöhtes Risiko für die betroffene Person, da sie während des Schlafwandelns nach den Handlungen und Szenarien des Traumes handelt. Dadurch besteht eine erhöhte Verletzungsgefahr. Es ist daher besonders wichtig, die Schlafumgebung sicher zu gestalten und potenzielle Gefahrenquellen zu entfernen – besonders wenn Sie oder Ihr Kind häufiger unter Albträumen leiden.

Epilepsie als Auslöser fürs Schlafwandeln

Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, die durch wiederkehrende Anfälle gekennzeichnet ist, wobei es verschiedene Arten von Anfällen gibt, wie zum Beispiel fokale Anfälle, bei denen nur ein bestimmter Bereich des Gehirns betroffen ist. Die Krankheit kann gelegentlich mit Schlafwandeln in Verbindung gebracht werden, ist jedoch nicht bei allen Menschen mit Epilepsie ein Auslöser für diese Schlafstörung.
Das Auftreten von Schlafwandeln in Verbindung mit Epilepsie kann von Person zu Person unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art und Lokalisation der epileptischen Anfälle. Es ist wichtig, dass Menschen mit Epilepsie, die vermehrt Schlafwandeln, dies mit ihrem Facharzt oder ihrer Fachärztin besprechen. Diese*r kann eine umfassende Bewertung durchführen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um zu helfen und für Linderung zu sorgen.

Schlafwandeln aufgrund von Fieber

Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Infektionen oder Krankheiten und geht oft mit verschiedenen Symptomen einher, einschließlich Schlafstörungen. Die erhöhte Körpertemperatur und die damit verbundene Belastung können den normalen Schlaf-Wach-Rhythmus und den Schlafzyklus beeinträchtigen. In einigen Fällen kann dies dazu führen, dass eine Person in einen teilweise wachen Zustand übergeht und daraufhin zu schlafwandeln beginnt. Möglich ist aber auch, dass das Fieber eine Störung im Gehirn auslöst, die das Schlafwandeln ermöglicht.

Wenn Schlafwandeln aufgrund von Fieber bei einem Kind oder Erwachsenen auftritt, ist es wichtig, Ruhe und Erholung zu fördern. Zudem ist es wichtig, die zugrunde liegende Ursache des Fiebers zu behandeln, indem man ärztlichen Anweisungen folgt und fiebersenkende Maßnahmen ergreift.
In den meisten Fällen enden die Episoden des nächtlichen Umherwandelns mit dem Ende der Erkrankung, die das Fieber verursacht hat. Sobald der Körper sich erholt und die Fiebersymptome abklingen, normalisiert sich in der Regel auch der Schlaf. Falls das Schlafwandeln trotzdem anhält oder wiederkehrt, sollte ein Arzt konsultiert werden, um mögliche zugrunde liegende Ursachen oder weitere Behandlungsoptionen zu untersuchen.

Alkohol als Ursache fürs Schlafwandeln

Alkohol beeinflusst die Schlafarchitektur und kann den normalen Schlafzyklus stören. Obwohl Alkohol anfangs eine sedierende Wirkung haben kann und das Einschlafen erleichtert, kann er auch dazu führen, dass die normale Abfolge der Schlafphasen gestört und weniger Zeit in den erholsamen Tiefschlafphasen verbracht wird.

Aufgrund der Störung des Gehirns durch Alkohol kann es während des Schlafes zu einem Zustand kommen, in dem eine Person teilweise wach ist und dann schlafwandelt. Beachten Sie jedoch, dass der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Schlafwandeln individuell variieren kann. Nicht jeder, der Alkohol trinkt, wird zwangsläufig schlafwandeln. Die Auslösemechanismen für Schlafwandeln sind komplex und können von Person zu Person unterschiedlich sein. Dennoch kann Alkohol als Faktor das Risiko für Schlafwandeln erhöhen, insbesondere wenn der Konsum übermäßig ist oder regelmäßig stattfindet. Es ist ratsam, einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu pflegen und sich über die Auswirkungen auf den Schlaf bewusst zu sein. Reduzierter oder verantwortungsvoller Alkoholkonsum kann dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern und das Risiko von Schlafstörungen wie Schlafwandeln zu verringern.

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Medikamente als Auslöser fürs Schlafwandeln

Auch Medikamente können mit ihren Nebenwirkungen Schlafprobleme auslösen. Einige Psychopharmaka wie bestimmte Antidepressiva, Antipsychotika und Benzodiazepine können das Auftreten von Schlafwandeln begünstigen. Denn diese Medikamente beeinflussen die Gehirnchemie und können den normalen Schlafzyklus stören, was zu Schlafstörungen, u. a. auch Schlafwandeln, führen kann. Auch bestimmte Arzneimittel, die zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen eingesetzt werden, können Schlafwandeln verursachen. Dazu gehören Medikamente zur Behandlung von Parkinson, Epilepsie oder dem Restless-Legs-Syndrom.

Wenn Sie unter Schlafwandeln leiden und vermuten, dass die von Ihnen eingenommenen Medikamente dafür verantwortlich sein könnten, ist es wichtig, dies mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu besprechen. Diese*r kann Ihre Medikation überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um die Nebenwirkungen zu minimieren oder alternative Behandlungsmöglichkeiten zu erkunden.

Schlafwandeln aufgrund von anderen Krankheiten

Neben der Epilepsie können auch andere Krankheiten das Schlafwandeln verursachen. Eine solche Erkrankung ist bspw. das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom. Bei dieser Erkrankung kommt es während des Schlafs zu wiederholten Atemaussetzern aufgrund einer Verengung oder Blockierung der Atemwege. Dies kann den normalen Schlafzyklus stören und zu Schlafstörungen wie Schlafwandeln führen.

Schlafapnoe: Ursachen & Therapie

Wenn Sie feststellen, dass Ihre chronische Erkrankung Schlafstörungen in Form von Schlafwandeln verursacht, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Ihre Behandlung anpassen und dadurch dazu beitragen, die nächtlichen Ausflüge zu reduzieren. Es ist allerdings wichtig, die Grundursache Ihrer Erkrankung zu behandeln, um eine Verbesserung des Schlafes und eine Verringerung der damit verbundenen Symptome zu erreichen.

Schlafwandeln bei Vollmond

Es gibt eine weit verbreitete Vorstellung, dass Schlafwandeln während des Vollmonds häufiger auftritt. Obwohl dies ein häufiges Thema in Volksmärchen und Aberglauben ist, gibt es bisher keine wissenschaftlichen Beweise, die einen direkten Zusammenhang zwischen Vollmond und Schlafwandeln belegen.
Der Vollmond wird oft mit einer erhöhten Helligkeit in Verbindung gebracht, die das Schlafumfeld beeinflussen kann. Ein helles Schlafzimmer oder Lichteinfall kann den normalen Schlafzyklus stören und zu Schlafstörungen führen, jedoch nicht unbedingt spezifisch zu Schlafwandeln.

Es besteht die Möglichkeit, dass einige Menschen subjektiv das Gefühl haben, dass ihre Schlafwandelepisoden während des Vollmonds häufiger auftreten. Dies kann jedoch auf andere Faktoren wie einen gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus oder eine schlicht erhöhte Aufmerksamkeit für den Mondzyklus zurückzuführen sein.

Typisches Verhalten beim Schlafwandeln

Schlafwandeln ist eine faszinierende Schlafstörung, die Menschen schon seit Jahrtausenden beschäftigt. Dabei kommt es während des Schlafs zu ungewöhnlichen nächtlichen Aktivitäten, bei denen der oder die Betroffene scheinbar bewusst handelt, aber dennoch im Tiefschlaf verharrt. In diesem Abschnitt werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Verhaltensweisen, die beim Schlafwandeln auftreten können.

Mögliche Verhaltensweisen

Schlafwandeln ist durch bestimmte Verhaltensweisen während des Schlafes gekennzeichnet. Diese können allerdings von Person zu Person variieren. Einige Schlafwandler*innen führen einfache Handlungen aus, wie zum Beispiel das Aufstehen und Umhergehen im Raum. Andere können komplexere Aktivitäten ausführen, wie das Anziehen von Kleidung, das Öffnen von Türen oder das Zubereiten von Nahrungsmitteln. In einigen Fällen kann es sogar vorkommen, dass Schlafwandler*innen das Haus verlassen oder gefährliche Situationen eingehen, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Generell sind typische Verhaltensweisen eines Schlafwandelpatient*innen folgende:

  • Verlassen des Bettes für bis zu einer Stunde während einer Tiefschlafphase
  • keine Reaktion auf Außenreize und erschwertes Wecken während des Schlafwandelns
  • leerer, starrer Gesichtsausdruck beim Umherwandern im Haus
  • Gedächtnislücke am nächsten Morgen, keine Erinnerung an das nächtliche Geschehen
  • kurze Phase der Verwirrung und Desorientierung am nächsten Morgen
  • keine organische Ursache für das Schlafwandeln nachweisbar gemäß dem ICD-10-Diagnoseschlüssel der Medizin

  

Schlafwandeln zur Toilette

Besonders bei Kindern ist das traumlose Schlafwandeln keine Seltenheit. Oft entsteht bei ihnen der innere Drang, aufzustehen, beispielsweise aufgrund einer vollen Blase. Dabei kann es passieren, dass sie nicht vollständig wach werden und somit in den Zustand des Schlafwandelns übergehen. Da sie währenddessen keine Orientierung haben, kann ein solcher Ausflug auch mal im falschen Raum und mit einem Missgeschick enden.

In den meisten Fällen ist dieses Verhalten jedoch nicht behandlungsbedürftig, da es in der Regel von selbst aufhört. Eltern sollten, wenn sie ihre schlafwandelnden Kinder antreffen, nicht versuchen, sie zu wecken, sondern sie mit positiven Worten und sanften Anweisungen zurück in ihr Bett führen. Indem sie eine ruhige und beruhigende Atmosphäre schaffen, können sie dazu beitragen, dass das Kind wieder in den Schlaf zurückfindet.

Schlafwandeln mit Erinnerung & wachem Geist

Schlafwandeln ist normalerweise mit einem Zustand des Unbewusstseins verbunden, bei dem die Person keinerlei Erinnerung an die Handlungen hat. Dies kommt daher, dass der Teil des Gehirns, der für Erinnerungen zuständig ist, während des Schlafwandelns schläft. In seltenen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass jemand sich an seine Schlafwandel-Episoden erinnert oder sogar einen gewissen Grad an geistiger Wachheit während des Schlafwandelns aufweist.

Reden im Schlaf: Ursache & Bedeutung

Manche Menschen berichten, dass sie während des Schlafwandelns ein gewisses Maß an geistiger Klarheit oder Wachheit empfinden. Sie können in der Lage sein, einfache Gespräche zu führen oder bestimmte Aufgaben auszuführen, ohne dass ihre Handlungen von anderen als schlafwandelnd erkannt werden. Dieser Zustand des teilweisen Erwachens kann jedoch sehr ungewöhnlich sein und tritt nicht bei allen Schlafwandelnden auf. Zudem kann dies bei Menschen, die sich an ihre Schlafwandel-Erlebnisse erinnern, zu einer besonderen Verwirrung führen. Denn die Erinnerungen sind oft verschwommen, fragmentiert oder nicht kohärent, da sie während eines schlafenden Zustands entstanden.

Das Phänomen des Schlafwandelns mit Erinnerung oder einem wachen Geist währenddessen ist bis heute noch nicht vollständig erforscht. Es wird angenommen, dass verschiedene Faktoren wie genetische Veranlagung, Stress, Schlafmangel oder bestimmte Medikamente eine Rolle spielen können. Eine genaue Ursache und Erklärung für dieses Verhalten sind jedoch noch nicht bekannt.

Schlafwandeln mit offenen Augen

Für viele ist es vielleicht überraschend, aber Schlafwandler*innen agieren in den meisten Fällen mit weit geöffneten Augen. Dabei findet eine Dissoziation zwischen der Hirnaktivität, die während des Schlafwandelns im Schlafmodus verbleibt, und den Muskeln im Gesicht statt. Dadurch öffnen sich die Augen des/r Betroffenen. Der Blick wirkt jedoch oft starr und ausdruckslos, gerichtet nach vorne. Diese ungewöhnliche Reaktion zeigt, dass während des Schlafwandelns eine Trennung zwischen Gehirn und Muskeln im Gesicht stattfindet.
Das Schlafwandeln mit offenen Augen kann verwirrend und beängstigend sein, da die betroffene Person den Anschein erweckt, wach zu sein, obwohl sie es nicht ist. Es ist allerdings wichtig zu beachten, dass sie in diesem Zustand nicht wirklich sehen oder auf visuelle Reize reagieren kann.

Schlafwandeln ohne Aufstehen

Obwohl das Bild des schlafwandelnden Individuums, das im Zimmer umherwandert, weit verbreitet ist, gibt es auch eine weniger bekannte Form des Schlafwandelns – das Schlafwandeln im Bett. Bei dieser Variation des Schlafwandelns bleiben die Betroffenen in ihrer horizontalen Position und führen dennoch eine Vielzahl von Handlungen aus. Dieses ungewöhnliche Verhalten kann von einfachen Aktionen wie Sprechen oder Bewegen der Arme bis hin zu komplexeren Tätigkeiten wie Essen, Schreiben oder sogar Ausüben bestimmter Berufe reichen – und all das geschieht, während sie scheinbar friedlich im Bett liegen.
Das Schlafwandeln ohne aus dem Bett aufzustehen ist eine verwirrende Situation für Betroffene wie auch Beobachter. Es ist gleichzeitig mit einem geringeren Risiko als das normale Schlafwandeln verbunden, da die betroffene Person ihr Bett nicht verlässt. Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass das Schlafwandeln im Bett immer noch potenzielle Risiken birgt, insbesondere wenn es zu unkontrollierten Handlungen oder Interaktionen mit der Umgebung kommt.

Plötzlich auftretendes Schlafwandeln

Beginnt jemand plötzlich an zu schlafwandeln, ohne dass es zuvor Anzeichen dafür gegeben hat, kann dies für die betroffene Person und ihre Angehörigen überraschend und beunruhigend sein. Die plötzlichen Schlafwandel-Episoden können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie beispielsweise Stress, Schlafstörungen oder bestimmte Medikamente. Die genaue Ursache ist jedoch oft schwer zu bestimmen.
Es ist wichtig, dass Angehörige in solchen Situationen Ruhe bewahren, die Sicherheit der Person gewährleisten und gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen, um die möglichen Ursachen zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Schlafwandeln in unterschiedlichen Lebensphasen

Schlafwandeln ist keine Schlafstörung, die gleichmäßig in allen Bevölkerungs- und Altersgruppen auftritt. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind deutlich häufiger betroffen als Erwachsene oder ältere Menschen. Statistisch gesehen haben zwischen 15 und 30 Prozent aller Heranwachsenden bereits Erfahrungen mit Schlafwandeln gemacht, während diese Zahl bei Erwachsenen nur noch bei etwa 1 Prozent liegt. Es zeigt sich also eine signifikante Abnahme des Schlafwandelns mit dem Erreichen des Erwachsenenalters. Diese Unterschiede in den Lebensphasen weisen darauf hin, dass sich das Schlafwandeln im Laufe des Lebens verändert und bei vielen Menschen spontan abklingt.

Schlafwandeln bei Kindern

Schlafwandeln bei Kindern ist eine relativ häufige Erscheinung, die viele Eltern besorgt macht. Es tritt vor allem während der frühen Kindheit und des Jugendalters auf, wenn Kinder vermehrt Tiefschlafphasen haben. Etwa 15 bis 30 Prozent der Kinder haben mindestens einmal in ihrem Leben geschlafwandelt.

In den meisten Fällen wächst sich das Schlafwandeln bei Kindern mit der Zeit allerdings aus. Es kann aber hilfreich sein, einen regelmäßigen Schlafplan einzuführen, der ausreichend Schlaf gewährleistet. Bei anhaltendem Schlafwandeln oder wenn es zu Problemen im Alltag führt, kann eine ärztliche Beratung ratsam sein, um mögliche zugrunde liegende Ursachen zu untersuchen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zu ergreifen. In den meisten Fällen können Eltern jedoch beruhigt sein, da das Schlafwandeln in der Regel eine vorübergehende Phase ist, die das Kind im Laufe der Zeit überwindet.

Schlafwandeln bei Jugendlichen & in der Pubertät

Auch bei Jugendlichen und während der Pubertät ist Schlafwandeln aufgrund der vielen hormonellen Veränderungen und Entwicklungssprünge eine relativ häufige Erscheinung. Mit dem Beginn der Pubertät und der damit einhergehenden Reifung des zentralen Nervensystems nimmt der Anteil an jungen Menschen, die an Schlafwandeln leiden, dennoch stetig ab.
Sollte Ihr jugendliches Kind unter Schlafwandeln leiden, ist das nicht direkt ein Grund zur Besorgnis. Handeln Sie hier ähnlich wie bei kleinen Kindern und versuchen Sie, den schlafwandelnden Teenager mit sanften Worten wieder ins Bett zu leiten, ohne ihn oder sie dabei aufzuwecken.

Eine ärztliche Beratung ist nicht zwingend notwendig. In den meisten Fällen wächst sich das Schlafwandeln während der Pubertät mit der Zeit aus. Es kann jedoch hilfreich sein, einen stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus zu etablieren, ausreichend Schlaf zu ermöglichen und Stressfaktoren zu reduzieren. Wenn das Schlafwandeln bei Jugendlichen jedoch anhält, regelmäßig auftritt oder zu Problemen führt, kann eine ärztliche Untersuchung sinnvoll sein, um mögliche zugrunde liegende Ursachen zu ermitteln und gegebenenfalls weitere Maßnahmen einzuleiten.

Schlafwandeln bei Erwachsenen

Schlafwandeln bei Erwachsenen ist im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen seltener, tritt jedoch dennoch bei einigen Menschen auf. Etwa ein bis drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland leiden unter Schlafwandeln. Tritt Schlafwandeln im Erwachsenenalter erstmals auf, ist es ratsam, dies ärztlich abzuklären. Denn die Schlafstörung könnte ein Symptom für zugrunde liegende Erkrankungen wie Epilepsie, verschiedene neurologische Störungen oder psychische Probleme sein. Eine genaue medizinische Untersuchung ist entscheidend, um eine korrekte Diagnose zu stellen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Durch eine rechtzeitige Abklärung können potenziell schwerwiegende Erkrankungen erkannt und behandelt werden.

Schlafwandeln im Alter

Schlafwandeln im Alter ist vergleichsweise selten, kann jedoch bei einigen älteren Menschen auftreten. Es wird angenommen, dass dies auf altersbedingte Veränderungen im Schlafmuster und im Gehirn zurückzuführen sein kann. Psychische Krankheiten oder eine ernsthafte Erkrankung des Hirnstamms können im Alter aber ebenfalls Ursachen für Schlafwandeln sein. Auch haben Untersuchungen bereits eine Verbindung zwischen Schlafwandeln und Erkrankungen wie Parkinson und Lewy-Körperchen-Demenz festgestellt.

Daher sollten Sie, wenn Sie im Alter mit dem Schlafwandeln beginnen, dringend ärztlichen Rat einholen, um mögliche zugrunde liegende Ursachen zu untersuchen. Auch ist es wichtig, dass Sie in Ihrem Schlafzimmer Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um Stürze oder Verletzungen zu verhindern, solange Sie noch an der Schlafstörung leiden.

Tipps gegen Schlafwandeln – was kann man dagegen tun?

Wenn man selbst oder jemand, den man kennt, unter Schlafwandeln leidet, stellt sich oft die Frage, wie man damit umgehen und Hilfe bieten kann. Glücklicherweise gibt es verschiedene Tipps und Maßnahmen, die dazu beitragen können, das Schlafwandeln zu reduzieren, zu behandeln oder sogar zu verhindern. Dazu gehören die Anpassung der Schlafumgebung, eine bessere Stressbewältigung im Alltag sowie die Einhaltung einer regelmäßigen Schlafroutine. Es gibt eine Vielzahl von Strategien, die helfen können, das Auftreten von Schlafwandeln zu minimieren.

Die perfekte Abendroutine

Im Folgenden werfen wir einen Blick auf verschiedene Möglichkeiten, wie Sie effektiv mit dem Schlafwandeln umgehen und Ihre Schlafprobleme bewältigen können.

Auslöser vermeiden

Vor allem bei Kindern gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das Auftreten von Schlafwandeln zu reduzieren. Potenzielle Auslöser, die es zu vermeiden gilt, sind physischer und psychischer Druck sowie Erschöpfung und Übermüdung. Ein geregelter Schlafrhythmus und ein strukturierter Tagesablauf können ebenfalls helfen, das Risiko von Schlafwandeln zu verringern. Durch einen stabilen Rhythmus lernt das Gehirn, wann es aktiv sein soll und wann es Zeit ist, sich auszuruhen bzw. zu schlafen.

Weitere Ursachen für das Schlafwandeln bei Kindern können auch vom Körper selbst kommen. So ist es bei Kindern oft so, dass Schlafwandeln durch einen körperlichen Reiz ausgelöst wird. Muss das Kind z. B. während des Schlafes auf Toilette, kann es vorkommen, kann das Gehirn diesen Reiz wahrnehmen. Dadurch kann es vorkommen, dass nur der Teil des Gehirns geweckt wird, der für die Bewegung verantwortlich ist.
Es ist ratsam, vor dem Schlafengehen potenzielle Störquellen zu beseitigen und sicherzustellen, dass alle körperlichen Bedürfnisse erfüllt sind. Dies kann helfen, das Auftreten von Schlafwandeln zu minimieren.

Entspannungsübungen lernen

Entspannungsübungen können eine hilfreiche Strategie sein, um Schlafwandeln zu reduzieren. Durch das Erlernen von Entspannungstechniken wie progressiver Muskelentspannung, Atemübungen oder Meditation können Stress und Anspannung im Körper reduziert werden. Diese Übungen können dabei helfen, einen ruhigeren und erholsameren Schlaf zu fördern, was wiederum das Auftreten von Schlafwandeln verringern kann. Es ist empfehlenswert, regelmäßig Entspannungsübungen in den Tagesablauf einzubauen, insbesondere vor dem Schlafengehen. Probieren Sie verschiedene Techniken aus, um herauszufinden, welche am besten zu Ihren individuellen Bedürfnissen passen. So können Sie den Effekt auf das Schlafwandeln maximieren.

Autogenes Training zum Einschlafen

Stress und Übermüdung vorbeugen

Um gegen Schlafwandeln vorzugehen, ist es äußerst wichtig, Stress und Übermüdung zu vermeiden. Denn diese Faktoren zählen zu den Hauptursachen für Schlafwandeln. Um vor dem Schlafengehen zu entspannen und einen ruhigen Schlaf zu fördern, können Entspannungsübungen oder Entspannungsangebote wie ASMR-Videos hilfreich sein.

ASMR steht für “Autonomous Sensory Meridian Response” und bezieht sich auf das angenehme Kribbeln, das durch bestimmte Sinneseindrücke ausgelöst wird. Viele Menschen schwören auf ASMR-Videos, um entspannt einzuschlafen.
Eine weitere Möglichkeit, Übermüdung zu vermeiden, ist das Einlegen eines kurzen Mittagsschlafs. Bereits eine halbe Stunde Ruhe kann dem Gehirn den benötigten Energieschub für den restlichen Tag geben. Falls Sie weiterhin unter Übermüdung leiden, könnte es sein, dass Ihre Schlafausstattung nicht optimal auf Ihren Schlafstil abgestimmt ist. Nur wenn Matratze, Topper und andere Bettwaren perfekt auf Sie abgestimmt sind, können Sie eine ideale Nachtruhe genießen.

Schlafrhythmus optimieren

Das Optimieren des Schlafrhythmus kann ein effektiver Ansatz sein, um Schlafwandeln zu reduzieren. Es ist wichtig, einen regelmäßigen Schlafrhythmus beizubehalten und eine ausreichende Schlafdauer zu gewährleisten. Denn ein konsistenter Schlaf-Wach-Zyklus kann helfen, den Körper und das Gehirn besser zu synchronisieren. Behalten Sie idealerweise eine feste Schlafenszeit und Aufwachzeit bei, auch an Wochenenden. Eine ruhige Schlafumgebung, die Dunkelheit und Ruhe fördert, kann ebenfalls hilfreich sein. Zudem sollten Sie auf Stimulanzien wie Koffein und Alkohol vor dem Schlafengehen verzichten.

Ursachen von schlechtem Schlaf

Gute Schlafhygiene entwickeln

Mit einer guten Schlafhygiene können Sie viel gegen Nachtwandeln unternehmen. Im Folgenden haben wir Ihnen hilfreiche Tipps für Ihre perfekte Schlafhygiene zusammengestellt:

  • Feste Schlafenszeiten: Halten Sie eine regelmäßige Schlafroutine ein, sowohl beim Einschlafen als auch beim Aufwachen, um einen natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus zu entwickeln.

  • Tägliche Bewegung: Sorgen Sie für ausreichend körperliche Aktivität im Alltag. Vermeiden Sie jedoch anstrengende körperliche Betätigung direkt vor dem Schlafengehen.

  • Gesunde Ernährung:Ernähren Sie sich gesund und vermeiden Sie schweres, fettiges Essen vor dem Schlafengehen.

  • Keine Substanzen vor dem Schlafen: Verzichten Sie auf Alkohol, koffeinhaltige Getränke oder andere stimulierende Substanzen vor dem Schlafen. Trinken Sie stattdessen einen beruhigenden Tee.

  • Blaues Licht vermeiden: Verzichten Sie vor dem Schlafengehen auf die Nutzung von technischen Geräten, da deren Bildschirme blaues Licht abgeben, das den Schlaf beeinträchtigen kann. Lesen Sie lieber ein Buch oder hören Sie entspannende Musik.

  • Optimales Raumklima: Achten Sie auf eine angenehme Schlafumgebung mit idealer Luftfeuchtigkeit und einer Zimmertemperatur von ca. 18 °C. Lüften Sie außerdem regelmäßig.

  • Entspannungstechniken: Mithilfe von Atemübungen und Einschlaftechniken können Sie Ihren Körper besser zur Ruhe bringen und so nachhaltig besser schlafen.

  • Richtige Bettwaren: Verwenden Sie eine auf sich und Ihre Schlafposition abgestimmte Matratze, Lattenrost und Kissen. Dadurch nehmen Sie im Schlaf eine gesunde Haltung ein, was das Auftreten von Schlafwandeln verringern kann. Auch die passende Bettdecke spielt eine große Rolle, um nicht im Schlaf zu überhitzen.

Die richtige Wahl der Bettwaren spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung Ihrer Schlafhygiene. Es ist wichtig, eine entspannte und angenehme Schlafumgebung zu schaffen, beginnend mit einer passenden Einrichtung Ihres Schlafzimmers. Entfernen Sie Störquellen wie Fernseher oder andere technische Geräte, die von Ihrem Schlaf ablenken könnten. Ihr Schlafzimmer sollte ausschließlich dem Schlafen gewidmet sein, um eine optimale Erholung zu ermöglichen. Bei Matratzenschutz24.net stehen wir Ihnen gerne zur Seite, um Ihnen bei der Gestaltung Ihres optimalen Schlafplatzes zu helfen.

Alles über Schlafhygiene

Bei der Wahl der richtigen Matratze sollten Sie berücksichtigen, welchem Schlaftyp Sie angehören. So bietet sich für Bauchschläfer*innen eine punktelastische Kaltschaummatratze an, während Seitenschläfer*innen eher von einer Gelschaummatratze profitieren können. Auch bei der Auswahl des Kissens und der Bettdecke gilt es darauf zu achten, diese jeweils in der passenden Größe und Form zu erwerben.

Therapie gegen das Schlafwandeln

In Fällen, in denen das Schlafwandeln auf emotionalen Stress oder psychische oder seelische Belastung zurückgeführt werden kann, kann eine gezielte Therapie Abhilfe schaffen. Dabei spielen verschiedene Ansätze eine Rolle – von der Diagnosestellung bis zur psychotherapeutischen Behandlung und medikamentösen Therapie. Was Sie tun können, um Ihr Schlafwandeln mithilfe einer Therapie behandeln zu können, erklären wir Ihnen nachfolgend.

Welcher Arzt ist der richtige?

Um einen geeigneten Arzt für die Therapie von Schlafwandeln zu finden, können Sie mehrere Schritte unternehmen. Starten Sie mit Empfehlungen von Ihrem Hausarzt oder suchen Sie online nach Fachärzten für Schlafmedizin oder Neurologie. Sie können auch bei Ihrer Krankenkasse anfragen, ob diese bestimmte Therapien finanziell unterstützt oder mit Fachärzten in diesem Bereich zusammenarbeiten. Dadurch besteht je nach Krankenkasse die Möglichkeit, dass Sie die Kosten vollständig erstattet bekommen oder einen Zuschuss zu den Therapiekosten erhalten.

Analyse des Schlafwandelns im Schlaflabor

Die Analyse des Schlafwandelns im Schlaflabor ist ein wichtiger Schritt bei der Diagnose und Behandlung. Daher bildet eine grundlegende Untersuchung im Schlaflabor oft den Anfang einer Schlafwandeln-Therapie. Dabei muss der/die Patient*in in der Regel eine oder mehrere Nächte in der Klinik verbringen, wo verschiedene physiologische Parameter während des Schlafs gemessen werden, darunter Gehirnaktivität, Augenbewegungen, Muskelaktivität und Atemmuster.

Durch den Einsatz von Polysomnographie und Videoüberwachung kann das Schlafwandeln genau dokumentiert und analysiert werden. Diese umfassende Überwachung ermöglicht es den Expert*innen, mögliche Auslöser, Muster und Schweregrad des Schlafwandelns zu identifizieren. Die Informationen aus der Schlafanalyse sind entscheidend für die Entwicklung einer individuell angepassten Therapie und die Überwachung des Therapieverlaufs.

Psychoanalyse

Die psychoanalytische Untersuchung des Schlafwandelns befasst sich mit der Erforschung der zugrunde liegenden psychischen Prozesse und emotionalen Faktoren, die das Auftreten des Schlafwandelns beeinflussen können. Durch die psychoanalytische Therapie können tieferliegende Konflikte, traumatische Erfahrungen oder unbewusste Emotionen, die mit dem Schlafwandeln in Verbindung stehen, identifiziert und bearbeitet werden.

Ziel ist es:

  • die psychische Gesundheit zu fördern
  • Stress abzubauen
  • den Umgang mit belastenden Emotionen zu verbessern

Die psychoanalytische Behandlung kann in Einzelgesprächen oder in Gruppentherapieformaten durchgeführt werden und bietet Raum für Reflexion, Verständnis und Heilung.

Psychotherapeutische Behandlung

Die psychotherapeutische Behandlung bietet eine wertvolle Möglichkeit, Schlafwandeln effektiv anzugehen. In der Therapie werden verschiedene Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie oder hypnotherapeutische Methoden eingesetzt, um die zugrunde liegenden Ursachen und Auslöser des Schlafwandelns zu identifizieren und zu behandeln.

Durch den Aufbau neuer Bewältigungsstrategien, das Erlernen von Entspannungstechniken und das Bearbeiten von emotionalen Belastungen kann das Schlafwandeln reduziert oder sogar gestoppt werden. Eine individuelle und auf den Patienten bzw. die Patientin zugeschnittene psychotherapeutische Behandlung kann dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern und einen gesunden Schlaf wiederherzustellen.

Medikamentöse Therapie

Wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, kann bei extremem Schlafwandeln eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen werden. Die Einnahme von Benzodiazepinen vor dem Schlafengehen kann die Häufigkeit und Intensität des nächtlichen Wandels reduzieren. Beachten Sie dabei jedoch, dass diese Behandlungsmethode nur unter ärztlicher Aufsicht und für maximal zwei Wochen angewendet werden sollte, um die Abhängigkeitsgefahr zu minimieren. Das Absetzen der Medikamente sollte langsam und kontrolliert erfolgen, um Entzugssymptome zu vermeiden.

Ist durch diese kurzfristige Behandlungsmöglichkeit keine Abhilfe zu schaffen, kann langfristig eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva in Erwägung gezogen werden, obwohl deren Wirksamkeit bei Schlafwandeln noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt ist. Es ist wichtig zu beachten, dass Medikamente nicht die Ursache des Schlafwandelns behandeln, sondern dazu dienen, mit den auftretenden Symptomen umzugehen.

Wichtig: Bedenken Sie aber immer, dass durch das Einnehmen der Medikamente nicht der Auslöser für das Schlafwandeln behandelt wird, sondern nur beim Umgang mit den auftretenden Symptomen hilft.

Umgang mit schlafwandelnden Personen

Der Umgang mit schlafwandelnden Personen erfordert besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Im Nachfolgenden geben wir Ihnen Tipps, wie Sie angemessen auf schlafwandelnde Menschen reagieren können. Vom Schaffen einer sicheren Umgebung bis zur richtigen Kommunikation, erfahren Sie, wie Sie unterstützend und einfühlsam agieren können, um das Risiko von Verletzungen während des Schlafwandelns zu minimieren.

Umgebung sichern

Damit sich die betroffenen Personen während des Schlafwandelns nicht verletzen, ist es entscheidend, die Umgebung entsprechend zu sichern. Wenn Ihr Kind, Ihr/e Partner*in oder Sie selbst schlafwandeln, sollten Sie den entsprechenden Schlafbereich von Hindernissen und scharfen Gegenständen befreien. Schließen Sie Türen und Fenster, um das Verlassen des Hauses zu verhindern oder Räume zu sichern, die während des Schlafens nicht betreten werden sollen. Zusätzlich können Sie auch Treppengitter installieren, um Stürze zu verhindern.

Schlafwandelnde aufwecken oder nicht?

Wenn Sie eine schlafwandelnde Person antreffen, ist es in der Regel nicht empfehlenswert, sie aufzuwecken. Das abrupte Wecken kann Verwirrung und Desorientierung verursachen. Es besteht auch das Risiko, dass sie sich erschrecken oder reaktiv aggressiv werden. Es ist sicherer, die Person sanft zu begleiten und sie durch ruhige und beruhigende Anweisungen zurück ins Bett zu führen. Versuchen Sie, keine abrupten Bewegungen oder laute Geräusche zu machen, um die Schlafwandler*innen nicht zu erschrecken. Achten Sie außerdem darauf, dass sich die schlafwandelnde Person nicht gefährdet und Verletzungen riskiert.

Zusammenfassung: Schlafwandeln (Somnambulismus) – Definition, Ursachen, Symptome & Co.

Schlafwandeln ist ein Phänomen, bei dem komplexe Verhaltensweisen während des Schlafes auftreten, wie das Aufsetzen im Bett, das Verlassen des Bettes oder das Umherblicken mit starrem Gesichtsausdruck. Es tritt hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen auf, kann aber auch bei Erwachsenen auftreten. Schlafwandeln wird durch unreife Gehirnentwicklung oder psychische und physische Störungen verursacht. Um Schlafwandeln zu behandeln, ist es wichtig, Angehörigen den Umgang damit beizubringen und das Zuhause sicher zu gestalten. Eine gute Schlafhygiene, Stressbewältigung, der Verzicht auf Alkohol sowie das Einführen eines gesunden Schlafrhythmus können helfen, die Schlafstörung in den Griff zu bekommen.

Zur Förderung eines gesunden und erholsamen Schlafes ist die richtige Bettausstattung unerlässlich. Lattenrost, Matratze und Bettwaren sollten individuell auf Sie und Ihre Schlafbedürfnisse angepasst sein, um Schlafprobleme oder Schmerzen zu vermeiden. Alles rund um die Ausstattung für einen guten Schlaf finden Sie bei Matratzenschutz24.net. Durchstöbern Sie unser umfangreiches Sortiment und entdecken Sie die perfekten Bettwaren für Ihr Zuhause. Gerne beraten wir Sie auch persönlich zu unseren Produkten, um Ihnen bei der Auswahl zu helfen. Rufen Sie einfach an unter 0361 5535402 oder schreiben Sie uns eine E-Mail.

FAQ

Was ist der Grund für Schlafwandeln?
Die Wissenschaft ist sich bis heute nicht einig, wodurch Schlafwandeln ausgelöst wird. Was wir wissen ist, dass Faktoren wie Stress, Schlafmangel, Schlafqualität, die Schlafhygiene und Probleme mit der physischen und psychischen Verfassung Schlafwandeln fördert.
Was soll ich tun, wenn ich schlafwandle?
Es gibt verschiedene Wege, wie Sie gegen Ihren Schlafwandel vorgehen können. Als ersten Schritt sollten Sie Ihre Wohnung bzw. Ihr Haus so präparieren, dass Sie sich auf Ihren nächtlichen Reisen nirgendwo verletzen können. Des Weiteren hilft es, einen geordneten und hygienischen Schlaf zu haben. Sorgen Sie dafür, dass Sie einen regelmäßigen Schlafrhythmus einhalten und versuchen Sie, Schlafdefizite zu vermeiden.
Ist Nachtwandeln gefährlich?
Nachtwandeln kann potenziell gefährlich sein, da schlafwandelnde Personen sich verletzen können, indem sie gegen Gegenstände stoßen oder Treppen hinunterfallen. Es besteht auch das Risiko, dass sie sich in gefährlichen Umgebungen oder außerhalb des Hauses befinden. Es ist wichtig, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um das Risiko von Verletzungen während des Schlafwandelns zu minimieren.
Ist Schlafwandeln eine psychische Störung?
Schlafwandeln wird als Schlafstörung klassifiziert und nicht als primäre psychische Störung. Es handelt sich um eine parasomnische Störung, bei der komplexe Verhaltensweisen während des Schlafes auftreten. Obwohl psychische Faktoren eine Rolle spielen können, wird Schlafwandeln nicht als eigenständige psychische Störung angesehen, sondern als abnormales Verhalten während des Schlafs.