Das Herzstück eines gemütlichen Bettes ist die Matratze. Sie stellt über viele Jahre hinweg einen guten, gesunden und erholsamen Schlaf sicher. Wenn Sie jedoch immer häufiger morgens mit Verspannungen oder vielleicht sogar Schmerzen aufwachen, sollten Sie sich die Frage stellen, ob es nicht Zeit für eine neue Matratze ist. Wie lange sollte man auf einer Matratze schlafen? Wie kann man seine Matratze richtig pflegen und so ihre Haltbarkeit verlängern? Und gibt es einen Unterschied in der Langlebigkeit verschiedener Matratzenarten? Wie sieht das mit der Lebensdauer von Toppern aus? Das alles und viel mehr erfahren Sie hier in diesem Beitrag.
- Allgemeine Empfehlungen: Matratze alle 5-8 Jahre wechseln, um eine optimale Schlafhygiene und -qualität zu gewährleisten.
- Faktoren für die Haltbarkeit: Qualität, Raumgewicht, Pflege, Schlafgewohnheiten und Gewicht der darauf schlafenden Person
- Anzeichen, dass Sie die Matratze wechseln sollten: Rückenschmerzen, Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich, Liegekuhlen, starke Verschmutzungen oder besonders heftige Allergiesymptome
- Topper: Verlängern die Lebensdauer der Matratze, sollten aber auch regelmäßig gewechselt werden (alle 3-5 Jahre).
- Matratze regelmäßig wenden und drehen, um eine gleichmäßige Abnutzung zu gewährleisten
- Nutzen Sie Matratzenschoner, Unterlagen oder Topper, um die Matratze vor Verunreinigungen und Abnutzung zu schützen.
- Geeigneten Lattenrost verwenden, der eine gute Luftzirkulation ermöglicht, um Feuchtigkeit aus der Matratze abzuleiten.
- Bezüge, Bettlaken und Schoner regelmäßig bei hohen Temperaturen waschen, um Bakterien und Hausstaubmilben zu entfernen.
- Bereits beim Kauf auf ein hohes Raumgewicht der Matratze achten (mind. 40 kg/m3). Denn: Höheres Raumgewicht bedeutet höhere Qualität und längere Haltbarkeit. Berücksichtigen Sie zudem invidiuelle Anforderungen wie Gewicht oder bevorzugte Schlafposition.
- Wechseln Sie die Matratze bei Liegekuhlen, unangenehmen Gerüchen, starken Verschmutzungen, nachlassender Stützkraft oder allergischen Reaktionen.
Haltbarkeit von Matratzen – Wie lange Ihre Matratze halten sollte
In der Regel sollten Matratzen einige Jahre halten. Viele Hersteller geben auf ihre Matratzenkerne bis zu 10 Jahre Garantie. Zwar könnte man deswegen annehmen, dass Matratzen gut und gerne 10 Jahre lange genutzt werden können, aber viele Verbraucherschützer warnen vor der 10-Jahres-Grenze. Verschmutzungen oder Abnutzung belasten eine Matratze Tag für Tag. Das ist zwar normal, aber die Langlebigkeit Ihrer Matratze kann dadurch erheblich verringert werden. Verbraucherschutzstellen empfehlen deswegen, die Matratze in kürzeren Abständen zu wechseln. Für eine gute Schlafhygiene und zur Unterstützung Ihrer Gesundheit sollten Sie Ihre Matratze ca. alle 5-8 Jahre austauschen.
Natürlich gibt es verschiedene Faktoren, die die Haltbarkeit einer Matratze beeinflussen. Kostengünstigere Matratzen sind beispielsweise für gewöhnlich weniger langlebig als solche, die etwas mehr kosten. Auch wenn man Qualität nicht immer am Preis festmachen kann, sollten Sie bei Ihrer Matratze nicht auf Billighersteller zurückgreifen. Für einen gesunden Schlaf sollte Ihre Matratze nämlich genau auf Sie abgestimmt sein. Das beinhaltet einerseits Ihre persönlichen Schlafvorlieben, wie Schlafposition oder den Härtegrad der Matratze, aber auch Ihre eigene körperliche Konstitution. Menschen mit bereits bestehenden Rückenleiden sollten sich über die für sie idealen Matratzen beraten lassen, um von der Stützfunktion einer Matratze profitieren zu können. Ebenso spielen Größe und Gewicht eine entscheidende Rolle bei der Matratzenwahl. Man kann sich leicht denken, dass ein schwererer Körper eine Matratze stärker beansprucht, als ein leichter.
Auch tägliche Verunreinigungen verringern die Haltbarkeit Ihrer Matratze. Im Schlaf schwitzen wir. Das ist eine ganz natürliche Körperfunktion und bis zu einem gewissen Maße gesund. Unser Schweiß wird jedoch von der Matratze aufgenommen und kann je nach Bettgestaltung nicht wieder aus der Matratze heraus gelangen. Ein guter Lattenrost kann hier Abhilfe schaffen.
Durch seine auseinanderliegenden Latten kann Feuchtigkeit aus der Matratze heraus und an die Raumluft abgegeben werden. Man spricht hier von einer guten Luftzirkulation. Matratzen, die direkt auf dem Boden aufliegen, sollten deswegen unbedingt regelmäßig aufgestellt und gelüftet werden. Andernfalls sammelt sich die Feuchtigkeit im Inneren der Matratze, was im schlimmsten Fall sogar zu Schimmel führen kann, der Ihre Gesundheit gefährdet. Auch Bakterien und Keime sammeln sich gerne an feuchten, warmen Stellen an, sodass sich Ihr Bett mit einer schlecht belüfteten Matratze schnell in eine Brutstätte für Bakterien entwickeln kann. Stark verschmutze Matratzen können dann nur noch schwer gereinigt werden und werden am besten direkt entsorgt und durch neue ersetzt.
Die Qualität und das Raumgewicht einer Matratze, Ihre eigenen Schlafbedürfnisse und Ansprüche an die Matratze sowie das Material Ihrer Schlafunterlage spielen eine entscheidende Rolle in der Haltbarkeit der Matratze. Aber auch die richtige Behandlung kann ihre Lebensdauer erheblich verlängern. Wie bei allem Schlafzubehör sollten Sie auch hier auf Pflege und Hygiene achten, damit Sie einige Jahre gut auf Ihrer Matratze schlafen können. Aber auch bei guter Pflege sollten Sie Ihre Matratze spätestens nach 7-10 Jahren austauschen. Nur so ist ein gesunder und erholsamer Schlaf garantiert, damit Sie jeden Tag wieder erfrischt erwachen und durchstarten können.
Haltbarkeit verschiedener Materialien
Welches Material Sie für Ihre Matratze auswählen, hat nicht nur Einfluss auf Ihren Liegekomfort, sondern auch auf die Haltbarkeit Ihrer Matratze. Denn jedes Material hat seine eigenen Vorteile, zum Beispiel in Bezug auf seine Stützfunktion oder Eignung für Allergiker. Lassen Sie sich beim Kauf einer neuen Matratze am besten professionell beraten und fragen Sie direkt nach den richtigen Pflegehinweisen. So haben Sie garantiert lange Freude an einer bequemen Matratze!
Haltbarkeit von Kaltschaummatratzen
Kaltschaummatratzen sind der Klassiker schlechthin und immer eine gute Wahl. Sowohl in Sachen Atmungsaktivität und Liegekomfort als auch in puncto Langlebigkeit können Sie bei einer Kaltschaummatratze eine hohe Qualität erwarten. Kaltschaummatratzen werden durch Aufschäumen von Kunststoff bei niedrigen Temperaturen hergestellt. Dadurch entsteht die leichte und doch strapazierfähige Liegefläche aus Kaltschaum. Die Lufteinschlüsse im Inneren der Matratze garantieren eine gute Luftzirkulation, die ein angenehmes und gesundes Schlafklima fördert. Ebenso verhindert der Abtransport von Feuchtigkeit, dass sich Keime und Bakterien in Ihrer Matratze ansammeln und damit Ihre Gesundheit gefährden können. Wegen dieser Vorteile sind Kaltschaummatratzen unter anderem bestens für Allergiker geeignet. Sie sind außerdem sehr anpassungsfähig und bieten damit eine optimale Unterstützung Ihrer Muskulatur und Gelenke. Einem guten Schlaf auf einer Kaltschaummatratze steht also nichts im Wege. Bei guter Pflege können Sie bis zu 10 Jahre bequem auf Ihrer Kaltschaummatratze schlafen.
Haltbarkeit von Latexmatratzen
Der Vorteil von Latexmatratzen ist ihre hohe Anpassungsfähigkeit und lange Haltbarkeit. Durch eine Vielzahl von Luftkanälen wird die Matratze immer gut belüftet, sodass sie sehr atmungsaktiv ist. Latexmatratzen sind jedoch relativ schwer, was die Reinigung etwas verkompliziert. Um die Hygiene einer Latexmatratze zu unterstützen, sollte sie mindestens zweimal im Jahr gewendet werden, was wegen ihres Gewichts recht aufwendig ist. Wenn Sie Ihre Latexmatratze aber regelmäßig gut lüften und pflegen, kann Sie Ihnen bis zu 10 Jahre angenehme Schlafstunden bieten.
Hinweis: Zur Herstellung von Latexmatratzen kann entweder Naturlatex oder synthetisch hergestellter Latex zum Einsatz kommen. Hinsichtlich ihrer Eigenschaften unterscheiden sich diese beiden Materialien nicht. Welches Material Sie für Ihre Latexmatratze auswählen, ist demnach ganz Ihren persönlichen Empfindungen überlassen.
Haltbarkeit von Federkernmatratzen
Federkernmatratzen bestehen in ihrem Inneren ein Geflecht von verschiedenen Stahlfedern. Diese tragen das Gewicht des Schlafenden, jedoch ohne sich an dessen Körperkonturen ideal anzupassen. Der größte Vorteil von Federkernmatratzen ist die hohe Atmungsaktivität. Da sie im Inneren praktisch hohl sind, kann Luft ungehindert zirkulieren und Feuchtigkeit direkt abtransportiert werden. Dadurch werden Federkernmatratzen schimmelresistent.
Gleichzeitig sind Federkernmatratzen sehr stabil und eignen sich deswegen gut für schwere Schläfer und Personen, die bevorzugt auf dem Bauch schlafen. Allergiker hingegen sollten Federkernmatratzen unbedingt zusammen mit einem Encasing verwenden, da sich im Inneren einer Federkernmatratze schnell Hausstaubmilben ansammeln können. Zusammen mit einem Bezug kann man dem jedoch entgegenwirken und bei guter Pflege bis zu 8 Jahre auf einer hochwertigen Federkernmatratze schlafen. Wozu Encasings sonst noch gut sind, was Encasings überhaupt sind, und ab wann die Krankenkasse dafür bezahlt, erfahren Sie in unserem Ratgeberbeitrag Encasing: Definition, Test & Erfahrung ► Krankenkasse.
Haltbarkeit von Rosshaarmatratzen
Eine Rosshaarmatratze ist, wie der Name schon verrät, mit Rosshaar befüllt und daher ein reines Naturprodukt. Bei der Herstellung der Matratze wird Rosshaar zu einer Art Spirale zusammengedreht und mit heißem Dampf behandelt, was die Elastizität erhöht und zusätzliche Füllkraft bietet. Dank ihrer hohen Elastizität eignen sich Rosshaarmatratzen gut für Menschen, die unter Rückenschmerzen leiden, denn die Matratze passt sich optimal der Wirbelsäule an. Auch wer viel schwitzt oder schnell friert, macht mit einer Rosshaarmatratze alles richtig. Sie ist sehr atmungsaktiv und kann viel Feuchtigkeit aufnehmen. Zwar reinigt sich Rosshaar selbst auf natürliche Weise, jedoch sollte Ihre Rosshaarmatratze alle 5-10 Jahre vom Fachmann aufbereitet werden, um ihre Qualität zu erhalten. Wenn Sie sich daran halten, hält eine gute Rosshaarmatratze ein Leben lang. Sie stellt zwar eine nicht ganz preiswerte Investition dar, belohnt Sie aber mit jahrelang gesundem und erholsamem Schlaf.
Aber aufgepasst: Allergiker sollten besser keine Rosshaarmatratze verwenden, wenn sie auf Tierhaare reagieren!
Haltbarkeit von Gelschaum-Matratzen
Unter einer Gelschaum-Matratze versteht man eine Matratze, deren obere Schicht aus einem weichem Gelschaum besteht, der sich optimal an einen liegenden Körper anschmiegen kann. Diese Gelschaum-Schicht wird mit einem stützenden Kern aus festerem Schaum kombiniert, zum Beispiel Kaltschaum. Die Kombination der beiden Matratzenarten bietet einerseits eine hohe Stützkraft und Elastizität, die eine gesunde Schlafhaltung fördern und damit die Muskeln und Gelenke entlasten. Gleichzeitig besitzt sie aber auch eine hohe Rückstellkraft, was die Matratze deutlich langlebiger macht. Es entstehen also nicht so schnell Liegekuhlen oder Dellen in der Matratze. Außerdem ist eine Gelschaum-Matratze luftdurchlässig und pflegeleicht. Am besten wird sie mit einem abnehmbaren Bezug verwendet, der leicht in der Maschine gewaschen werden kann. So verlängert sich die Haltbarkeit der Matratze und es entstehen weniger gesundheitliche Belastungen. Bei der Haltbarkeit einer Gelschaum-Matratze können Sie sich am Raumgewicht (RG) orientieren. Matratzen mit einem hohen Raumgewicht halten bei guter Pflege meist einige Jahre.
Haltbarkeit von Visco-Matratzen
Visco-Matratzen werden immer beliebter. Visco-Schaum ist auch als Memory-Foam, also „Gedächtnisschaum“, bekannt und überzeugt durch die Eigenschaft, sich optimal an die Körperkonturen anzupassen – es entsteht ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Dieses angenehme Liegegefühl wird durch eine optimale Druckentlastung ergänzt und macht Visco-Matratzen zu einer idealen Schlafunterlage.
Tatsächlich ist jedoch nur die obere Schicht der Matratze aus Visco-Schaum. Kombiniert wird Schicht mit einer aus einem festeren Material, wie zum Beispiel Kaltschaum. Eine Visco-Matratze ist punktelastisch, das bedeutet, sie hat eine hohe Rückstellkraft. Liegekuhlen und Dellen stellen sich also lange Zeit nicht ein. Zudem ist sie sehr atmungsaktiv und überzeugt durch einen zuverlässigen Abtransport von Feuchtigkeit, was Ihr Schlafklima äußerst positiv beeinflusst. Visco-Matratzen eignen sich auch für Allergiker, da sich Hausstaubmilben nur schwer im Inneren der Matratze einnisten und vermehren können. Mit einem abnehmbaren und waschbaren Bezug können Sie die ohnehin schon lange Lebensdauer Ihrer Visco-Matratze noch steigern und haben so bei guter Pflege viele Jahre einen treuen Begleiter für einen gesunden und erholsamen Schlaf.
Tipp: Für eine möglichst lange Lebensdauer sollten Sie Ihre ideale Matratze unbedingt mit den passenden Bettwaren kombinieren. Der richtige Lattenrost ist für eine gute Luftzirkulation und damit ein gesundes Schlafklima von entschiedener Bedeutung. Ebenso können Matratzenschoner, Topper oder Matratzenschonbezüge die Haltbarkeit Ihrer Matratze signifikant verlängern.
Haltbarkeit & Raumgewicht – wie das zusammenhängt
Wenn Sie sich über eine neue Matratze informieren, stoßen Sie relativ schnell auf den Begriff „Raumgewicht“, abgekürzt RG. Beim Raumgewicht handelt es sich um einen wichtigen Indikator für die Qualität und Haltbarkeit einer Matratze. Grundsätzlich gilt: je höher das Raumgewicht, desto besser die Qualität Ihrer Matratze. Doch was ist eigentlich dieses Raumgewicht? Das Raumgewicht bezieht sich auf die Dichte und das Porenvolumen einer Matratze. Bei der Herstellung einer Matratze wird das Material aufgeschäumt. Dabei entstehen ganz natürlicherweise kleine Poren, die Luft enthalten. Diese Poren sorgen später für eine gute Luftzirkulation der Matratze und dadurch für eine gute Atmungsaktivität. Entstehen allerdings zu viele Poren beim Aufschäumen, leidet die Formstabilität der Matratze. Die Luft innerhalb der Poren verändert die Dichte des Materials, was sich vor allem negativ auf die Haltbarkeit einer Matratze auswirkt.
Hinweis: Nicht mit dem Härtegrad verwechseln – das Raumgewicht bezieht sich nicht auf die Festigkeit einer Matratze.
Wenn das Raumgewicht einer Matratze niedrig ist (unter 40), bedeutet das, dass die Rückstellfähigkeit der Matratze relativ schlecht ist. Das heißt, dass das Kernmaterial der Matratze nach einer Belastung nicht mehr oder nur schlecht wieder in die Ursprungsform zurückfindet. Auf Dauer entstehen so Liegekuhlen, die kaum noch Stützkraft aufbringen und einen ergonomischen Schlaf nicht mehr garantieren können. Matratzen mit einem niedrigen Raumgewicht eigenen sich eher nicht für den regelmäßigen Schlafgebrauch. Für seltener genutzte Gästebetten oder in Kinderbetten sind sie jedoch vollkommen ausreichend (Kinder haben meist ein geringeres Gewicht, welches die Matratze nicht so stark belastet, wie ein hohes Gewicht. Matratzen mit niedriger RG können also auch hier ausreichend sein und lange genutzt werden.)
Zur groben Orientierung haben wir Ihnen annähernde Haltbarkeiten je nach Raumgewicht in dieser Tabelle zusammengestellt:
Raumgewicht | Haltbarkeit der Matratze |
RG 20 - 25 | niedriger Standard ca. 1 - 2 Jahre |
RG 30 | Standard ca. 2 - 4 Jahre |
RG 35 | höherer Standard ca. 5 - 6 Jahre |
RG 40 | gute Qualität 6 - 8 Jahre |
RG 50 - 60 | sehr hohe Qualität ca. 10 Jahre |
RG 75 | ausgezeichnete Qualität > 10 Jahre |
Wichtig: Beachten Sie jedoch, dass die Haltbarkeit Ihrer Matratze nicht nur von ihrem Raumgewicht abhängt. Auch andere Faktoren wie Pflege und regelmäßige Belastung spielen eine entscheidende Rolle und sollten unbedingt aufmerksam beobachtet werden. Sobald Sie merken, dass Ihre Matratze nicht mehr ihren Zweck erfüllt – Sie bei einem erholsamen und gesunden Schlaf zu unterstützen – sollten Sie sie ersetzen, auch dann, wenn die Haltbarkeit der Matratze laut Tabelle noch nicht überschritten ist.
Lebensdauer von Toppern
Topper sind eine wunderbare Ergänzung für Ihr Bett und helfen Ihnen dabei, die Langlebigkeit Ihrer Matratze zu unterstützen. Unter einem Topper versteht man eine dünne Auflage, die auf die Matratze gelegt wird. Im Grunde sind Topper also dünne Extra-Matratzen, mit dem Ziel, noch mehr Schlafkomfort zu bieten. Sie können an den jeweiligen Härtegrad Ihrer Matratze angepasst werden und ermöglichen so ein optimales Liegegefühl. Auch wenn ein unerwünschter Härtegrad oder Liegekuhlen ausgeglichen werden sollen, kommen Topper zum Einsatz. Besonders vorteilhaft ist hier jedoch, dass die eigentliche Matratze durch den Topper geschont wird und sich der Liegekomfort gleichzeitig erhöht.
Topper tragen nicht nur zu einer verbesserten Schlafqualität bei, sondern sorgen auf für mehr Hygiene im Schlafzimmer. Da Topper auf die eigentliche Matratze aufgelegt werden, schützen sie diese so vor Verunreinigung und Abnutzung. Ihre eigenen Bezüge sind problemlos abnehmbar und können bei hohen Temperaturen gewaschen werden. Vor allem bei Menschen, die im Schlaf viel schwitzen, oder bei Allergikern ist dies besonders wichtig, da eine hohe Waschtemperatur Bakterien und Keime abtötet und verhindert, dass sie sich ungehindert ausbreiten können. Durch eine verbesserte Schlafzimmerhygiene können sich auch Hausstaubmilben nur schwer in Ihrer Matratze einnisten – ein Topper kann also durchaus verhindern, dass Ihnen die Nebenwirkungen einer Hausstauballergie Ihren wohlverdienten Schlaf rauben. Wie Sie Milben im Bett endlich loswerden, erfahren Sie in unserem Ratgeberbeitrag: Milben im Bett & Matratze erkennen (Symptome) ► bekämpfen.
Wie auch Matratzen sind Topper nicht unbegrenzt nutzbar. Da Topper als Schutz vor Verschleiß auf der Matratze liegen, nutzen sie sich natürlich schneller ab. Auch die Belastung durch Feuchtigkeit und Verunreinigungen kann auf Dauer Spuren hinterlassen. Um die Haltbarkeit Ihres Toppers bestmöglich zu verlängern, sollten Sie ihn regelmäßig reinigen, entstauben und lüften und die Bezüge heiß waschen. Bei beidseitigen Toppern kann auch regelmäßiges Wenden die Nutzungsdauer erheblich verlängern. Nach ein paar Jahren jedoch, aber spätestens, wenn er seine Funktion nicht mehr ausreichend erfüllt, muss ein Topper ersetzt werden. Topper sind meist günstiger als neue Matratzen. Das Gute ist also, dass sie recht kostengünstig ersetzt werden können, ohne dass Sie direkt viel Geld in eine neue Matratze investieren müssen.
Wichtig: Wie bei einer Matratze sollten Sie auch beim Kauf eines Toppers auf das Raumgewicht (RG) achten. Je höher dieser Wert, desto langlebiger ist Ihr Topper.
Wie lange Sie eine Matratze nutzen sollten
Gerade wenn Sie sich eine preisintensivere Matratze gegönnt haben, die besonders gut auf Ihre Schlafgewohnheiten und Bedürfnisse angepasst ist, möchten Sie lange auf ihr schlafen. Das ist auch richtig so und, solange sie Ihnen keine Unannehmlichkeiten bereitet, auch gar kein Problem. Wenn Sie jedoch merken, dass sich Ihr Schlaf verschlechtert, Sie morgens mit Verspannungen oder gar Schmerzen aufwachen, eine Hausstauballergie entwickeln oder einen unangenehmen Geruch an Ihrer Matratze wahrnehmen, ist es an der Zeit, Ihre Matratze zu wechseln.
In der Regel kann eine Matratze gut und gerne 5-7 Jahre verwendet werden. Je nach Qualität und Material ist sie danach jedoch schnell „durchgelegen“ und verfügt nicht mehr über die nötige Stützkraft, die Sie für einen gesunden und erholsamen Schlaf brauchen. Weiter auf einer durchgelegenen Matratze zu schlafen, kann dann nicht nur Ihren Schlaf äußerst negativ beeinflussen, sondern auch Ihrer Gesundheit schaden. Unter anderem Rückenschmerzen beim oder nach dem Schlafen sind dann keine Seltenheit. Auch wenn Ihre Matratze nicht mehr gut zu reinigen ist und sich langsam gelbliche Verfärbungen – sogenannte Stockflecken – ansammeln, ist es Zeit, sie auszutauschen.
Diese Verfärbungen können durch Körperflüssigkeiten wie Schweiß entstehen, die nicht mehr von der Matratze an die Umgebung abtransportiert werden können und sich deswegen innerhalb der Matratze ansammeln. Besonders wenn auch noch Verunreinigungen, wie durch Hautschuppen, Hausstaub oder Essensreste dazukommen, ergibt sich ein nahrhaftes Milieu für Bakterien und Keime, die Ihrer Gesundheit ebenso schaden können, wie eine schlechte Schlafposition. Vor allem Allergiker sollten hier wachsam sein. Hausstaubmilben, die es sich im Inneren Ihrer Matratze gemütlich machen, können Sie nur schwer wieder loswerden. Die negativen Auswirkungen werden Sie jedoch noch lange spüren. Falls Sie unter einer starken Hausstauballergie leiden, kann dies sogar zu schweren Atembeschwerden führen.
Wissenswertes für Allergiker*innen
5 Anzeichen, dass Sie Ihre Matratze wechseln sollten
Es ist manchmal gar nicht so leicht, zu erkennen, wann eine Matratze ausgetauscht werden sollte. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie merken, dass Ihre Schlafqualität immer mehr abnimmt, sollten Sie herausfinden, ob vielleicht Ihre Bettwaren schuld daran sind. Ein falsches Kissen oder die falsche Matratze können hier schon eine große Rolle spielen. Schmerzen können erste Anzeichen sein. Vor allem Rückenschmerzen oder Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich deuten auf eine fehlende Stützfunktion Ihrer Matratze hin. Das geschieht, wenn Sie zu lange auf Ihrer Matratze schlafen und das Material nach der nächtlichen Belastung nicht mehr in seine Ursprungsform zurückkehrt. Sichtbare Liegekuhlen verraten Ihnen deutlich, dass Ihre Matratze ihre Stützkraft verloren hat.
Wenn Sie bei der Reinigung Ihres Schlafzimmers bemerken, dass Ihre Matratze starke Verunreinigungen aufweist, die Sie auch durch gründliches Putzen nicht beseitigen können, sollten Sie schnell handeln. Starke Verunreinigungen entstehen zum Beispiel durch Ablagerung von Schmutzpartikeln und Feuchtigkeit in der Matratze. Im Schlaf schwitzen wir relativ viel, bis zu einem halben Liter. Das ist zwar eine natürliche Körperfunktion, damit wir nicht überhitzen, führt aber dazu, dass sich Feuchtigkeit im Innern der Matratze anstaut. Wenn Sie unter Ihrer Matratze keinen geeigneten Lattenrost verwenden, kann diese Feuchtigkeit unter Umständen nicht wieder an die Raumluft abgegeben werden und verbleibt in der Matratze, wo sie zu einem Paradies für Keime und Bakterien wird. Zusammen mit Schmutzpartikel und Hautschuppen, sammeln sich hier vermehrt Hausstaubmilben an, deren Kot für Allergiker zum Problem werden kann. Sobald Sie einmal Hausstaubmilben in der Matratze haben, sind diese kaum mehr wegzubekommen. Die beste Lösung ist es, eine neue Matratze anzuschaffen und diese regelmäßig und gründlich zu reinigen und zu pflegen, damit sich keine neuen Hausstaubmilben einnisten können.
Zusammenfassend: die 5 Anzeichen zum Wechsel einer Matratze
Liegekuhlen: die Stützkraft Ihrer Matratze lässt nach und sie beginnt durchzuhängen |
Verspannungen und Schmerzen nach dem Aufstehen, z.B. Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen |
starke Verschmutzungen und/ oder ein unangenehmer Geruch, den auch eine gründliche Reinigung nicht entfernen kann |
Allergiebeschwerden nach dem Aufstehen, z.B, tränende Augen, laufende Nase, Reizungen im Hals |
Alter der Matratze (10 Jahre oder älter bei hochwertigen Modellen/ 5-7 Jahre bei preiswerteren Modellen/ 5 Jahre oder mehr, wenn Ihre Matratze keinen abnehmbaren und waschbaren Bezug hat) |
Lebensdauer erhöhen - Matratze richtig reinigen & pflegen
Sie schlafen jede Nacht auf Ihrer Matratze. Da ist es normal, dass sich Hautschuppen und Körperflüssigkeiten wie Schweiß in ihr ansammeln. Um die Lebensdauer Ihrer Matratze zu verlängern und um eine gesunde Hygiene im Schlafzimmer aufrecht zu erhalten, sollten Sie Ihre Matratze jedoch regelmäßig und gründlich reinigen und bestimmte Pflegetipps beachten. In jedem Fall ist es sinnvoll, die Matratze immer mal wieder zu drehen und zu wenden. So stellen Sie sicher, dass sie sich in gleichem Maße abnutzt. Drehen Sie während des Bettwäschewechselns einfach das Kopfende nach unten und wenden Sie die Matratze einmal von der Vorder- auf die Rückseite. Das war’s schon. Drehen und Wenden schützt zwar nicht vor Verunreinigungen, aber Abnutzungen und die nächtliche Belastung verteilen sich dann besser auf das Material und es entstehen weniger schnell Liegekuhlen.
Am einfachsten schützen Sie Ihre Matratze vor Abnutzung und Verunreinigungen, wenn Sie Schonbezüge, Unterlagen oder Topper verwenden. Sie alle stellen eine zusätzliche Schutzbarriere gegen Schmutz und Keime dar und verhindern, dass Ihre Matratze innerhalb kürzester Zeit zum Bakterienherd wird. Außerdem unterstützen sie eine optimale Luftzirkulation und tragen so zu einem angenehmen Schlafklima bei. Jegliche Schonbezüge, Unterlagen und Ihre gesamte Bettwäsche sollten Sie regelmäßig und möglichst bei hohen Temperaturen waschen. Bettwäsche und Laken sollten alle zwei bis vier Wochen gewechselt werden.
Bei Schonbezügen und Matratzenunterlagen können Sie einen Reinigungsturnus von ca. 2 Monaten einhalten. Beachten Sie aber vor allem bei Bezügen und Unterlagen die Pflegehinweise in den Etiketten. Manche Produkte dürfen nicht zu heiß gewaschen werden, oder im Trockner getrocknet werden, da ihr Material sonst angegriffen wird und sie ihre Funktion nicht mehr erfüllen können. Alles Wichtige zu den Pflegehinweisen in Textilien erfahren Sie in unserem Beitrag Waschsymbole & Wäschezeichen » Bedeutungen + Tabelle.
Da die Bezüge und Schoner anstelle der Matratze den größten Anteil an Abnutzung und Feuchtigkeit auffangen, sollten Sie diese in kürzeren Abständen gegen neue austauschen, als Ihre Matratze. Empfohlen wird, Schonbezüge und Matratzenunterlagen je nach Verschleiß alle 5-7 Jahre auszuwechseln. Sie sind deutlich preiswerter als neue Matratzen und daher eine sehr kostengünstige Schutzmaßnahme, um die Haltbarkeit Ihrer Matratze zu verlängern.
Vor allem bei Allergikern ist es wichtig, auf eine gute Hygiene zu achten. Dass sich Staub und Hautschuppen im Bett ansammeln ist ganz normal. Jedoch locken diese kleinen Partikel Hausstaubmilben an, die es sich in Ihrer Matratze bequem machen und die sich von diesen Partikeln ernähren. Hausstaubmilben selbst führen zu keiner allergischen Reaktion, doch ihre Ausscheidungen können Allergikern schnell Probleme bereiten. Sobald sich Hausstaubmilben einmal in Ihrem Bett festgesetzt haben, sind Sie nicht mehr so leicht zu bekämpfen. Am besten achten Sie also von Anfang an auf eine gute Schlafzimmerhygiene, sodass sie sich gar nicht erst bei Ihnen heimisch fühlen können.
Zusammenfassung
Eine gute Matratze ist für einen gesunden und erholsamen Schlaf unerlässlich. Umso wichtiger ist es, dass Sie Ihre Matratze vor Abnutzung und Verunreinigungen schonen und schützen, damit Sie möglichst lange Zeit auf ihr schlafen können. Wie lange eine Matratze hält, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass hochwertige Matratzen aus allen Materialien durch eine gute Pflege viele Jahre halten können. Durch ihre belüftenden Eigenschaften tragen Matratzen zu einem verbesserten Raum- und Schlafklima bei und verhindern gleichzeitig, dass sich Feuchtigkeit in ihrem Inneren ansammeln kann und zu unangenehmen Verfärbungen und üblen Gerüchen führt. Dies beugt nicht nur Schimmel vor, sondern kann auch wirksam gegen Hausstaubmilben sein. Auch wenn Sie keine Probleme mit Hausstauballergien haben, ist es immer sinnvoll, die Matratze nicht nur durch eine gründliche Reinigung und regelmäßiges Drehen und Wenden zu pflegen, sondern zusätzliche Bettwaren einzusetzen, um die Langlebigkeit Ihrer Matratze zu fördern. Matratzenschonbezüge, Encasings oder passende Unterlagen können hier schon einen großen Unterschied machen. Sie sind meist recht kostengünstig in der Anschaffung, zahlen sich aber schnell durch ihre Effektivität aus. Sie verhindern eine schnelle Abnutzung Ihrer guten Matratze und schützen sie außerdem vor groben Verunreinigungen. Wenn Sie merken, dass die Stützkraft von Matratze oder Topper nachlässt und Sie morgens mit Verspannungen oder Schmerzen aufwachen, lohnt sich eine neue Matratze in jedem Fall. Lassen Sie sich am besten direkt beim Kauf Ihrer neuen Matratze nicht nur zu ihren Eigenschaften, sondern auch zu ihrer optimalen Pflege beraten, damit Sie Ihre Matratze entsprechend behandeln können und so viele Jahre angenehm auf ihr schlafen werden.