Schlaf ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens, und die richtige Menge davon ist entscheidend für unsere Gesundheit und unser tägliches Wohlbefinden. Aber wenn es um die Frage geht, ob zu viel Schlaf ein Mythos ist oder nicht, werden die Dinge ein wenig komplizierter. Während wir alle die negativen Auswirkungen von zu wenig Schlaf kennen, sind die Folgen von zu viel Schlaf nicht immer so eindeutig. Kann man denn wirklich zu viel schlafen? Holt sich der Körper nicht genau die Menge an Schlaf, die er braucht? Und ist etwas dran an der Behauptung, dass zu viel Schlaf sogar gefährlich für unsere Gesundheit sein kann?
In diesem Blogbeitrag gehen unsere Expert*innen von Matratzenschutz24.net dem Mythos von zu viel Schlaf auf den Grund und klären, was genau dahintersteckt!

Schlafbedarf: Wie viel Schlaf brauche ich?

Wissen Sie, wie viel Schlaf Sie tatsächlich brauchen? Die Antwort auf diese Frage ist nicht immer leicht zu beantworten. Vor allem im Alltag, in dem morgens der Wecker klingelt, bestimmt nicht unsere biologische Uhr unseren Tagesablauf, sondern äußere Umstände wie Arbeit, Schule oder Ausbildung. Am Wochenende holen wir dann den fehlenden Schlaf gerne auf, liegen bis in die späten Vormittagsstunden im Bett und merken erst nach dem Aufstehen, dass wir trotz der Extra-Stunden Schlaf immer noch nicht richtig ausgeruht sind. Aber woher wissen wir, wann viel Schlaf zu viel ist?

Was ist gesunder Schlaf?

Tatsächlich ist das Schlafbedürfnis bei jedem Menschen unterschiedlich. Während sich einige von uns nach sieben Stunden Schlaf vollkommen ausgeruht und fit für den nächsten Tag fühlen, brauchen andere neun Stunden oder mehr. Das ändert sich sogar im Laufe des Lebens. Im Säuglingsalter benötigen Sie beispielsweise deutlich mehr Schlaf als in der Pubertät. Auch danach nimmt unser Schlafbedürfnis in der Regel immer weiter ab, bis wir als Senior*innen im Durchschnitt die wenigsten Stunden Schlaf brauchen.

Aber nicht nur unser Alter, auch äußere Einflüsse wie die Jahreszeiten können die Schlafdauer beeinflussen. Wenn die Tage kürzer und kälter werden, fühlen wir uns zum Beispiel oft müder und träger als im Sommer. Daran ist aber nicht nur das nasskalte Wetter schuld – auch unser Schlaf-Wach-Rhythmus wird durch den Wechsel der Jahreszeiten beeinflusst. In den Herbst- und Wintermonaten führt die länger anhaltende Dunkelheit nämlich dazu, dass wir uns abends früher müde fühlen. Grund dafür ist, dass unser Körper mehr vom Schlafhormon Melatonin produziert, sobald es draußen dunkel wird.

Neben der früher einsetzenden Müdigkeit kann auch das fehlende Sonnenlicht im Herbst und Winter zu Müdigkeitsgefühlen beitragen. Wenn die Sonne scheint, produziert unser Körper Vitamin D, das dazu beiträgt, dass wir uns wach und aufmerksam fühlen. In den dunkleren Monaten kann es dann leicht zu einem Vitamin-D-Mangel kommen. Dadurch fühlen wir uns müde und träge.

Was bedeutet das nun für unsere Schlafgewohnheiten? Es kann durchaus sein, dass Sie in den Wintermonaten ein höheres Schlafbedürfnis verspüren als im Sommer. Wenn möglich, geben Sie dem nach und verschaffen Sie Ihrem Körper die Menge an Ruhe, die er braucht, um sich zu regenerieren und vom vergangenen Tag zu erholen. Wenn Sie sich dann am nächsten Tag ausgeruht fühlen, haben Sie genau die richtige Menge an Schlaf bekommen.

Zu viel Schlaf: Wie viel Schlaf ist zu viel?

Schlafen ist gesund, heißt es. Doch wie fast alles im Leben, ist auch Schlaf nur in Maßen zu empfehlen. Wer nach einer anstrengenden Woche einmal etwas mehr Schlaf braucht, um sich zu erholen oder im Urlaub länger liegen bleibt, schläft nicht gleich über die Maßen. Aber wenn Sie bei sich ein erhöhtes Schlafbedürfnis feststellen und über mehrere Wochen hinweg mehr schlafen als früher, ohne sich jedoch ausgeruht zu fühlen, dann schlafen Sie vielleicht zu viel.

Schlaf-Apps im Test

In diesem Fall kann es sinnvoll sein, den eigenen Schlaf mittels App zu verfolgen. So können Sie Veränderungen leichter feststellen und nachvollziehen, welche Faktoren mit diesen Veränderungen einhergehen, wie zum Beispiel Stress, Urlaub oder Essgewohnheiten.

Wie viel Schlaf braucht der Körper im Alter?

Die optimale Schlafmenge bleibt nicht das ganze Leben über gleich, sondern verändert sich mit dem Alter. Säuglinge und Kleinkinder benötigen beispielsweise deutlich mehr Schlaf als Erwachsene, da sich ihr Körper noch in der Entwicklung befindet. Die empfohlene Schlafdauer für Säuglinge liegt bei 14-17 Stunden pro Tag. Kleinkinder hingegen brauchen in der Regel 11-14 Stunden täglich.
Je älter wir werden, desto geringer wird unser Schlafbedarf. Während Jugendliche noch gern 8-10 Stunden am Tag schlafen, benötigen Erwachsene meist nur noch etwa 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht.

Im hohen Alter ist unser Schlafbedürfnis in der Regel am niedrigsten. 7-8 Stunden reichen dann meist schon aus. Zu beachten ist jedoch, dass die Qualität des Schlafes mit zunehmendem Alter abnehmen kann. Senior*innen empfinden ihren Schlaf oftmals als weniger erholsam. Das kann daran liegen, dass wir im Alter empfindlicher gegenüber Störfaktoren wie Geräuschen oder Licht werden und deswegen einen leichteren Schlaf entwickeln als in jungen Jahren. Aber auch Krankheiten wie Angststörungen und Depressionen oder Demenz können vor allem im Alter ein ruhiges Durchschlafen stören.

Schlechter Schlaf: Ursachen & Hilfe

Trotz alledem gilt, dass es keine pauschale Aussage für die optimale Schlafmenge gibt. Wie viel Schlaf wir tatsächlich brauchen, ist nämlich genetisch bedingt. Auch ist unser Schlafbedürfnis – egal in welcher Altersstufe – nicht immer gleich: Menstruierende beispielsweise fühlen sich in den Tagen nach dem Eisprung oft erschöpfter und schlafen schlechter. Und auch andere äußere Faktoren können unser Schlafbedürfnis bedeutend beeinflussen: Kummer, Krankheit oder Stress sind für den Körper besonders anstrengend. In diesen Phasen kann es deswegen durchaus sein, dass wir etwas mehr Schlaf brauchen. Sobald sich diese Umstände wieder bessern, verändert sich dann auch wieder unser Bedürfnis nach Erholung.

Kann man zu viel schlafen?

Studien haben gezeigt, dass eine zu große Abweichung von den für Erwachsene empfohlenen sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht die kognitiven Fähigkeiten negativ beeinflussen kann. Sowohl Schlafmangel als auch Schlafüberschuss können das logische Denken beeinträchtigen, sodass es uns schwerfällt, komplexe Sachverhalte zu verstehen. Darüber hinaus können auch unsere sprachlichen Fähigkeiten durch zu wenig oder zu viel Schlaf eingeschränkt werden. Morgenmuffel kennen dieses Phänomen.

Schlafmangel kann aber auch zu einer ganzen Reihe von Gesundheitsproblemen führen. Langschläfer*innen haben beispielsweise ein erhöhtes Risiko für:

  • Diabetes
  • Herzkrankheiten
  • Stimmungsschwankungen

 

Auch Kopf- und Rückenschmerzen können mit einer längeren Schlafdauer in Verbindung gebracht werden.

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Ab wann wird zu viel Schlaf ungesund?

Ähnlich wie bei Schlafmangel kann sich auch ein Überschuss an Schlaf negativ auf unsere kognitiven Fähigkeiten auswirken und die allgemeine Gesundheit beeinflussen. Kopfschmerzen, Tagesmüdigkeit und Stimmungsschwankungen sind die häufigsten Folgen. Aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen oder Diabetes werden mit zu viel Schlaf in Verbindung gebracht.

In der Regel gilt: Sobald Ihr Schlaf nicht mehr erholsam ist, sollten Sie etwas dagegen tun!

Aber müssen Sie sich jetzt jeden Tag gewissenhaft den Wecker stellen, um unter keinen Umständen mehr als die empfohlene Menge an Schlaf zu bekommen? Nicht unbedingt. Viel Schlaf allein ist keinesfalls der Grund für eine ernste Erkrankung. Es ist wahrscheinlicher, dass eine bereits vorhandene Erkrankung zu einem stärkeren Erschöpfungsgefühl führt, welches der Körper durch einen Überschuss an Schlaf auszugleichen versucht. Dies wiederum begünstigt andere Symptome wie Kopfschmerzen oder Tagesmüdigkeit, die ihrerseits wieder zu mehr Schlaf führen.

Unsere Empfehlung: Wenn Sie testen wollen, ob Sie zu viel schlafen, beobachten Sie Ihren Schlafrhythmus einmal ein paar Tage genauer. Am besten nutzen Sie dafür die Zeit im Urlaub. Gehen Sie erst dann ins Bett, wenn Sie müde sind und stellen Sie keinen Wecker. Achten Sie darauf, dass die Schlafbedingungen möglichst gleich bleiben, also:

 

Nach ein paar Tagen haben Sie dann einen Überblick darüber, wie viel Schlaf Ihr Körper benötigt. Wenn Sie sich am Morgen erfrischt und ausgeruht fühlen, kennen Sie die optimale Menge an Ruhestunden, die Ihr Körper braucht. Fühlen Sie sich jedoch nicht ausgeruht, obwohl Sie mehr schlafen als sonst, sollten Sie medizinischen Rat einholen, um eine Erkrankung auszuschließen.

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Kann zu viel Schlaf tödlich sein?

Studien legen nahe, dass Vielschläfer*innen tatsächlich anfälliger für Krankheiten sind. Diesen Studien zufolge leidet, wer viel schläft, häufiger an Rückenschmerzen und Depressionen. Auch Diabetes und verschiedene Herzleiden werden mit zu viel Schlaf in Verbindung gebracht. Ob aber die ausgedehnte Nachtruhe der Auslöser für diese Krankheitserscheinungen ist, oder diese nur verstärkt, ist noch nicht geklärt.

Also keine Sorge: Gelegentlich einmal richtig auszuschlafen, schadet Ihnen nicht gleich. Nur wenn Sie sich über mehrere Wochen hinweg unausgeruht und energielos fühlen, obwohl Sie lange geschlafen haben, sollten Sie dies unbedingt medizinisch abklären lassen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.

Symptome: Daran erkennen Sie, ob Sie zu viel schlafen

Schlaf hat zuallererst einmal die Funktion, dem Körper eine Ruhepause zu gönnen. Im Schlaf verarbeiten wir den vergangenen Tag und sammeln Kräfte für den nächsten. Gesunden Schlaf erkennen Sie daran, dass Sie erholt und fit aufwachen und sich bereit fühlen für das, was am Tag auf Sie wartet. Wenn Sie sich jedoch auch nach ausgiebiger Ruhe nicht ausgeschlafen und munter fühlen, ist das ein Anzeichen für einen gestörten Schlaf.

Die häufigsten Symptome, an denen Sie erkennen, dass Sie zu viel schlafen, sind:

  • das Gefühl trotz Schlaf nicht ausgeruht zu sein
  • Tagesmüdigkeit und Schläfrigkeit
  • Energielosigkeit
  • Gereiztheit und Übellaunigkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Angstzustände
  • Gedächtnisstörungen

 

Gelegentlich schlecht zu schlafen ist übrigens nicht gleich ein Anzeichen für eine Schlafstörung. Krankheit, Stress oder das altbekannte Gedankenkarussell können Ihre verdiente Nachtruhe leicht stören. Wenn Sie allerdings auch dann noch über die oben genannten Symptome klagen, wenn diese Phasen überstanden sind, empfehlen wir, ärztlichen Rat einzuholen.

Ursachen: Warum schlafe ich so viel?

Warum Sie das Gefühl haben, so viel Schlaf zu brauchen, kann viele Ursachen haben. Oft ist schon ein gestörter Schlaf Grund genug für den Körper, die fehlende Erholung durch mehr Schlaf auszugleichen. Bei Schlafstörungen jedweder Art unterbricht häufiges Aufwachen die verschiedenen Schlafzyklen. Der Körper kommt dann nicht richtig zur Ruhe und muss sich von der vergangenen Nacht erholen.

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Vor allem Erkrankungen und psychische Belastungen können sich negativ auf unsere Schlafqualität auswirken und vorübergehende Schlafprobleme auslösen. Aber auch Medikamente oder Alkohol können einen ruhigen und erholsamen Schlaf stören. Zwar schlafen Sie mit ihnen vielleicht schneller ein, aber nicht unbedingt durch. Dieses Defizit will der Körper dann aufholen und Sie schlafen länger.

Körperliche & psychische Erkrankungen

Erkrankungen, ob nun körperlich oder psychisch, sind immer eine Belastung für den Körper. Das führt dazu, dass Sie sich schnell erschöpft fühlen und Erholung brauchen – Ihr Schlafbedürfnis steigt also. Mehr Schlaf bedeutet aber nicht immer gleich mehr Erholung.

Viele Erkrankungen haben einen langfristigen Einfluss auf Ihre biologische Uhr und können Ihren Schlafrhythmus stark verändern. Medikamente sind auch nicht unbedingt ein Allheilmittel, da sie dadurch zwar mehr schlafen, sich aber dennoch nicht erholt fühlen, was zu einem noch größeren Schlafbedürfnis führt. So gelangen Sie schnell in einen Teufelskreis des schlechten Schlafes.

Körperliche Erkrankungen

Krankheiten erschöpfen den Körper – sowohl akute als auch chronische. Dadurch kann es zu einer Veränderung im Schlafverhalten kommen. Körperliche Erkrankungen die Ihren Schlafrhythmus verändern und zu einem größeren Bedürfnis an Schlaf führen können, sind unter anderem:

  • akute Infektionen
  • Eisenmangel
  • hormonelle Störungen
  • Diabetes Mellitus Typ 2
  • chronische Niereninsuffizienz
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Schlafapnoe
  • das Chronische Fatigue Syndrom (CFS)
  • Tumor-assoziierte Fatigue
  • Narkolepsie (Schlafsucht)
  • Multiple Sklerose

 

Sollten Sie an einer dieser Krankheiten leiden oder den Verdacht haben, dass eine Erkrankung der Auslöser für Ihr verändertes Schlafverhalten ist, empfehlen wir Ihnen, umgehend mit Ihrem Hausarzt bzw. mit Ihrer Hausärztin zu sprechen.

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Psychische Erkrankungen

Körperliche Erkrankungen sind nicht die einzigen Gesundheitsstörungen, die sich auf Ihr Schlafverhalten auswirken können. Auch psychische Erkrankungen wie eine Depression können Ihren Schlaf negativ beeinflussen. Ein Hauptsymptom von Depressionen ist eine gesteigerte Müdigkeit zusammen mit auffälligem Energieverlust und starken Stimmungsschwankungen. Betroffene fühlen sich antriebslos und erschöpft und verbringen deswegen möglichst viel Zeit im Bett.

Auch andere seelische Belastungen können einen erholsamen Schlaf stören. Stress im Alltag oder familiäre Probleme beispielsweise können uns ebenso erschöpfen wie eine körperliche Erkrankung. Und beim sogenannten Burn-out-Syndrom fühlen sich die Betroffenen im wahrsten Sinne des Wortes ausgebrannt. Eine sehr hohe Müdigkeit und Erschöpfung, die auch trotz ausreichend Schlaf nie ganz verschwinden, sind hier klassische Anzeichen. Wenn Sie diese Symptome bei sich feststellen, sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe aufsuchen.

Schlafstörungen

Nichts belastet einen erholsamen Schlaf mehr als Störungen. Ob durch laute Geräusche, Licht oder Albträume, ein gestörter Schlaf kann nicht dazu beitragen, dass Sie sich ausgeruht und fit für den nächsten Tag fühlen.

Klassische Schlafstörungen sind Probleme beim Ein- oder Durchschlafen, Insomnien (Schlaflosigkeit) oder sogar Hypersomnien (Schlafsüchte). Der gesunde Ablauf der verschiedenen Schlafzyklen ist bei diesen Störungsbildern unterbrochen, was bedeutet, dass Ihre Schlafphasen nicht erholsam sind, auch wenn Sie theoretisch genug schlafen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Schlafapnoe-Syndrom: Hier leiden Betroffene unter einer “schlafbezogenen Atmungsstörung”, die meist unbemerkt im Schlaf auftritt und die Erholung in der Tiefschlafphase stört. Die Atmung setzt unvermittelt aus und wieder ein, ohne dass Sie dies wirklich bemerken. Manche Betroffene wachen zwar immer wieder auf, erinnern sich am nächsten Tag aber nicht daran und können sich deshalb nicht erklären, warum sie trotz einer gesunden Portion Schlaf nicht ausgeschlafen sind.

Einschlafhilfe & Einschlaftipps

Bei Kindern ist ein gestörter Schlaf besonders belastend, er betrifft nämlich meist nicht nur Ihren kleinen Schatz, sondern auch Sie als Eltern. Wenn Ihr Kind wiederholt nachts aufwacht oder morgens trotz theoretisch genug Schlaf nicht ausgeschlafen ist, sollten Sie überprüfen, ob Ihr kleiner Schatz vielleicht unter einer Schlafstörung leidet oder ob sein oder ihr Schlaf lediglich durch einen Albtraum gestört wurde. Viele Schlafstörungen lassen sich dann bereits durch eine gute Schlafhygiene in den Griff bekommen, bei ernsteren Störungsbildern sollten Sie jedoch medizinischen Rat einholen, um Ihre und die Gesundheit Ihrer Familie nicht zu gefährden.

Medikamente

Die Einnahme von Medikamenten kann sich stark auf Ihren Schlaf auswirken. Während manche Medikamente Sie vielleicht vom Schlafen abhalten, tragen wieder andere Mittel dazu bei, dass Sie viel schneller müde werden und sich schnell erschöpft fühlen. Eine gesteigerte Müdigkeit kann eine Nebenwirkung von verschiedenen Medikamenten sein, wie zum Beispiel:

  • Schlaf- und Beruhigungsmittel
  • Antidepressiva
  • Mittel gegen Bluthochdruck
  • Antihistaminika
  • Neuroleptika

 

Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, ihre Nebenwirkungen Sie aber zu stark belasten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärzt*in über alternative Behandlungsmöglichkeiten.

Genussmittel und Drogen

Vor dem Schlafengehen noch ein Gläschen Wein oder eine Cola kann sich stärker auf Ihren Schlaf auswirken, als Ihnen vielleicht bewusst ist. Dass Koffein Sie eher wach hält, als dass Sie schnell müde werden, ist hinreichend bekannt. Aber auch Alkohol kann einen ruhigen Schlaf verhindern. Zwar hilft Alkohol beim Einschlafen, verhindert aber, dass Sie in die Tiefschlafphase gleiten und gut durchschlafen. Vor allem wenn Sie nicht nur gelegentlich einen Umtrunk zu sich nehmen, können Sie in den Stunden, in denen Sie eigentlich friedlich schlafen sollten, an Entzugserscheinungen leiden, die Ihren Schlaf stören. Sie wachen dann immer wieder auf, auch wenn Sie dies gar nicht bemerken. Um das entstehende Schlafdefizit und die schlechte Schlafqualität auszugleichen, schlafen Sie dann mehr.

Nikotin und der Konsum von Drogen können ebenfalls Entzugserscheinungen auslösen. Aufputschende Mittel halten Sie zwar für eine gewisse Zeit wach und aktiv, sobald die Wirkung allerdings nachlässt, setzt auch die Erschöpfung ein und der Körper fordert ein Übermaß an Erholung.

Folgen: Das passiert bei zu viel Schlaf

Schlafen ist gesund, heißt es. Allerdings kann zu viel Schlaf gesundheitliche Folgen haben. Wenn wir regelmäßig nicht nur die empfohlenen 8 Stunden schlafen, sondern stattdessen 9, 10 oder sogar 11 Stunden, gerät unsere biologische Uhr schnell aus dem Takt und verändert unseren Schlafrhythmus. Und kann sehr schlechte Folgen für uns haben.

Tagsüber müde

Auch wenn es zunächst einmal unwahrscheinlich klingt, dass Sie nach zu viel Schlaf tagsüber müde sein könnten, kann dies doch sehr wohl der Fall sein. Grund dafür ist, dass wir durch zu viel Schlaf unseren Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander bringen. Wir schlafen dann zu Zeiten, an denen wir eigentlich wach wären und andersherum. Das verwirrt unseren Körper nicht nur, es macht auch müde.

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Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Wenn wir schlafen, fährt sich unser Körper herunter. Das ist weniger anstrengend und wir können uns ausreichend für den nächsten Tag erholen. Studien haben jedoch herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen der täglichen Menge an Schlaf und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt. Forschende stellten fest, dass Langschläfer*innen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme wie Herzinfarkte aufwiesen. Ob langes Schlafen diese Erkrankungen jedoch auslöst oder andere Faktoren eine entscheidende Rolle dabei spielen, ist noch nicht vollends geklärt.

Gewichtszunahme

Wer viel schläft, ist anfälliger dafür zuzunehmen. Zu diesem Schluss kamen kanadische Forschende nach einer Langzeitstudie. Auch wenn sich die Proband*innen tagsüber ausreichend bewegten und auf eine gesunde Ernährung achteten, waren Langschläfer*innen häufiger von einer Gewichtszunahme betroffen, als Personen, die mit der empfohlenen Menge an Schlaf auskamen. Grund dafür kann sein, dass sich zu viel Schlaf negativ auf das hormonelle Gleichgewicht auswirkt und die Produktion von appetitregulierenden Hormonen beeinflusst. Die Folge davon ist eine gesteigerte Esslust.

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Beeinträchtigte Leistung des Gehirns

Zu wenig Schlaf führt oft zu Unkonzentriertheit und Schwierigkeiten, logisch denken zu können. Zu viel Schlaf kann jedoch die gleiche Wirkung haben. Das Gehirn will gefordert werden. Wenn Sie zu lange im Bett liegen und schlafen, langweilt sich Ihr Gehirn gewissermaßen und fährt seine Leistung herunter. Tagsüber fällt es ihm dann schwer, wieder in den normalen Arbeitsmodus zu schalten und Sie haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.

Insbesondere bei älteren Menschen wirkt sich sowohl zu viel als auch zu wenig Schlaf negativ auf die kognitiven Leistungen aus. Sie werden vergesslicher und ihre Leistungsfähigkeit nimmt zunehmend ab. Außerdem kann zu viel Schlaf ein erstes Anzeichen für eine Demenz sein.

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen sind eine sehr verbreitete Folge von zu viel Schlaf. Zusammen mit Kreislaufproblemen oder Konzentrationsschwierigkeiten können Kopfschmerzen Ihnen den Tag deutlich erschweren. Die Ursachen für Kopfschmerzen sind vielfältig. So kann zum Beispiel das lange Liegen ein Auslöser sein. Das falsche Kopfkissen oder die falsche Matratze können Nackenverspannungen und -schmerzen hervorrufen, die Kopfschmerzen begünstigen. Mit einem Nackenkissen, das Ihre Nacken- und Kopfpartie optimal stützt, können Sie diesen Folgen leicht vorbeugen und sorgen zugleich für ein angenehmes Liegegefühl.

Glieder- und Gelenkschmerzen

Langes Liegen kann nicht nur zu Kopfschmerzen führen, sondern auch Glieder- und Gelenkschmerzen hervorrufen. Wenn wir schlafen, drehen und wenden wir uns häufig, um Liegestellen zu vermeiden und Rücken und Gelenke zu entlasten. Auf Dauer reicht das aber leider oft nicht aus. Tatsächlich können sich bei zu langem Schlafen sogar Muskelschmerzen entwickeln, die Lagerungsschmerzen noch verschlimmern.

Welcher Topper bei Rückenschmerzen?

Wenn Sie bereits mit Gliederschmerzen zu kämpfen haben, empfehlen wir Ihnen ein Keilkissen, das Sie sich beim Schlafen zwischen die Knie klemmen können. Das entlastet die Gelenke und fördert eine gesunde Schlafposition. Auch ein Seitenschläferkissen kann bei Glieder- und Gelenkschmerzen nachhaltig Linderung bringen.

Das Diabetes-Risiko steigt

Forschende haben herausgefunden, dass Langschläfer*innen ein größeres Risiko haben, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Ein Grund dafür kann sein, dass ihr Hormonhaushalt durch zu langes im-Bett-Liegen durcheinander gerät. Die Bauchspeicheldrüse produziert dann mehr Insulin als nötig. Dadurch entsteht eine Insulinresistenz der übrigen Zellen, wodurch sich ein Diabetes Typ 2 entwickeln kann.

Erhöhtes Depressionsrisiko

Schlafstörungen wirken sich auf die Gemütslage aus und führen zu Stimmungsschwankungen. Im schlimmsten Fall kann sogar eine Depression entstehen. Das Paradox: Studien belegen, dass eine Depression nicht nur der Grund für ein erhöhtes Schlafbedürfnis sein kann, sondern auch die Folge von zu viel Schlaf. Wenn die innere Uhr einmal aus dem Takt geraten ist, fällt es uns schwer, unseren gewohnten Rhythmus wiederzufinden. Tagesmüdigkeit, Antriebslosigkeit oder Kopfschmerzen können die Folge sein. Dies wiederum begünstigt, dass wir mehr schlafen, um uns zu erholen. Das belastet Körper und Seele und kann auf Dauer leicht zu einer Depression führen.

Tipps zum Durchschlafen

Eine gute Schlafhygiene für gesunden und erholsamen Schlaf

Wie können Sie nun einen erholsamen Schlaf unterstützen und verhindern, dass Sie zu viel schlafen? Oder Ihren Körper wieder auf einen gesunden Schlafrhythmus einstellen, nachdem er einmal aus dem Takt gekommen ist? Mit einer guten Schlafhygiene können Sie schon einiges ausrichten.

Hier haben wir Ihnen ein paar hilfreiche Tipps für eine gesunde Schlafhygiene zusammengestellt:

  • Feste Schlafenszeiten: Halten Sie feste Schlafenszeiten ein und stehen Sie auch zu festen Zeiten wieder auf. Das hilft Ihrem Körper, einen geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus zu entwickeln. Vermeiden Sie es auch, wenn möglich, am Tag zu schlafen oder beschränken Sie Naps auf ein Minimum.

  • Regelmäßige Bewegung: Sorgen Sie für ausreichend Bewegung im Alltag, aber vermeiden Sie anstrengenden Sport direkt vor dem Schlafengehen. Binden Sie stattdessen eine entspannende Yoga-Einheit in Ihre Abendroutine ein.

  • Gesunde Ernährung: Ernähren Sie sich gesund und vermeiden Sie schweres, fettiges Essen vor dem Schlafengehen.

  • Kein Alkohol oder Koffein vor dem Schlafen: Verzichten Sie auf Alkohol oder koffeinhaltige Getränke vor dem Schlafen. Trinken Sie stattdessen lieber einen beruhigenden Tee.

  • Blaues Licht vermeiden: Verzichten Sie auf zu langes Fernsehen, bevor Sie ins Bett gehen. Hören Sie stattdessen etwas Musik oder ein Hörspiel!

  • Optimales Raumklima: Achten Sie auf eine angenehme Schlafumgebung mit idealer Luftfeuchtigkeit und einer Zimmertemperatur von ca. 18°C.

  • Versuchen Sie Entspannungstechniken: Atemübungen oder verschiedene Einschlaftechniken können Ihnen helfen, sich nachhaltig zu entspannen und so besser zu schlafen. Auch Autogenes Training oder ASMR können Sie schnell in einen Zustand vollkommener Ruhe versetzen.

  • Richtige Bettwaren: Verwenden Sie eine gute Matratze, ein stützendes Lattenrost und die passenden Kissen für eine gesunde Schlafhaltung und machen Sie es sich in Ihrem Bett gemütlich!

 

Zusammenfassung: Ursachen & Symptome für zu viel Schlaf

Das richtige Maß zu finden, ist auch beim Thema Schlaf wichtig. Damit Sie sich morgens erfrischt und bereit für den Tag fühlen, kann zu wenig Schlaf genauso schädlich sein wie zu viel. Wer regelmäßig zu lange schläft, klagt oft über Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen oder Tagesmüdigkeit. Einmal aus dem Takt gekommen, ist es für den Körper dann auch schwer, in den gewohnten und gesunden Tagesrhythmus zurückzufinden. Mit einer guten Schlafhygiene können Sie zu viel Schlaf jedoch entgegenwirken.

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FAQ

Wann ist zu viel Schlaf ungesund?
Zu viel Schlaf wird dann ungesund, wenn er Ihre körperliche und mentale Gesundheit beeinträchtigt. Sobald Sie sich nach einer langen Schlafphase nicht ausgeruht und fit fühlen, sondern träge und unkonzentriert sind, ist dies ein Zeichen dafür, dass Sie vielleicht zu viel schlafen.
Ist 10 Stunden Schlaf zu viel?
Wie viel Schlaf für Sie ausreichend ist, ist ganz individuell. Wenn Sie sich erst nach zehn Stunden Schlaf ausgeruht und energiegeladen fühlen, sind zehn Stunden Schlaf genau richtig für Sie. Wenn Sie jedoch Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren, tagsüber wenig Energie haben oder unter Stimmungsschwankungen leiden, obwohl Sie ausreichend geschlafen haben, könnte es sein, dass Sie mit weniger Schlaf besser auskommen.
Was sind die Ursachen für zu viel Schlaf?
Es gibt viele Ursachen für ein gesteigertes Müdigkeitsgefühl. Körperliche und psychische Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Depressionen, Stress oder Schlafstörungen gehören dazu, aber auch Medikamente oder Alkohol.
Was kann ich tun, um zu viel Schlaf zu vermeiden?
Die beste Möglichkeit, zu vermeiden, dass Sie zu viel schlafen, ist der altbewährte Wecker. Stehen Sie nach dem Klingen auch wirklich auf und starten Sie in Ihren Tag. Auch ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung und eine gute Schlafhygiene tragen dazu bei, einen gesunden und erholsamen Schlafrhythmus zu etablieren.